Elektropfusch mit Todesfolge

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Nullvolt

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Hallo,

in einem lokalen Schmähblatt gab es einen Artikel, in dem über Pfusch mit Todesfolge berichtet wird. Den wollte ich Euch nicht vorenthalten.

Das Blatt gehört nicht zu meiner Standardlektüre, nicht dass jemand einen schlechten Eindruck von mir bekommt ;-)

Die 'Artikel' sind in der Regel völlig niveaufrei. Einzig der 'reißerische' Aufmacher mit Elektropfusch hat ausnahmsweise meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Hier ein Scan des Artikels (habe die reißerische Überschrift und die sinnfreien Bilder entfernt)

http://www.postimage.org/Pq1jwtx0.jpg

0V

PS: Quellenangabe: Nürnberger Abendblatt, 10. März 2009, Seite 5
 
Danke für den Link.

Da kann man mal wieder sehen was passiert wenn gepfuscht wird.

Das schlimmste, wie im Artikel steht, das der Mann selbst Elektriker ist. Aber ich denke ihn trifft überhaupt keine Schuld, er hat nichts an der Installation geändert und es ist nicht seine Pflicht die korrekte Installation zu gewährleisten, das ist der Job des installierenden Elektrikers gewesen.

MfG

Marcel
 
Das hört sich doch stark nach "klassicher Phasung" an.
Möglicherweise schon im Verlauf der Zuleitung.

Ein "simples" Schutzleiter/Aussenleiter vertauschen wäre aufgrund der nicht funktionsfähigen Waschm. wohl aufgefallen. Hier hätte auch ein Schukomat nicht geholfen.

Ein ähnlich erschreckendes Beispiel, zum glück mit glimpflichem Ausgang deckte gestern ein Kollege auf:

Fehlermeldung in einem von uns betreutem Mehrfamilienhaus einer grossen Wohnungsgesellschadft: Mieter klagt über unter Spannung stehender Seifenschale im Bad. Der Kollege fand auch entsprechend der Beschreibung 230V zwischen Seifenschale und Wanne vor. Spannung stand auch nach abschalten der Wohnung an.

Im Treppenhaus fielem ihm neue Deckenleuchten auf, nicht die Standart RZB oder Popp Cappello Nurglasleuchten die sonst dort immer hängen. Eine Inspizieren der neuen Leuchten brachte das Unheil ans Tageslicht: Leuchtenzuleitung NYA 2x1,5 grau/rot, sämtliche Leuchtengehäuse waren mit dem roten Leiter verbunden. Der Nulleiter war natürlich die graue Ader.8o

Aktuell forschen wir wer diese Leuchten montiert hat, möglicherweise ein Mittbewerber, den Mietern zu folge aber ein Malerbetrieb...
 
:shock:

Was mich stark wundert an der ganzen sache ist das es rund 6mon. nicht bemerkt wurde. Sommer eingezogen und Dez fällt sie tot um wg der WM.

1) haben die nie Gewaschen ?
2) wenn sie gewaschen haben, wie haben sie die Wäsche rein u raus bekommen ? eine WM aus Plastik kenn i net
Die hätte schon ein gezimmert bekommen müßen beim Beladen der WM.

Wenn wäre es wahrscheinlicher das der kerl den PE vergessen hat und die WM ein fehler hatte, oder was meint ihr ?


So ganz gar ist die Storry net, entweder was vergessen od wie auch immer... aber so glaub i es sicher net


CSI E-Handwerk ist gefragt :D
 
E Tod

Hallo ganz klar ist mir das gaze nicht etwa wie man in der Wanne stehend hinter die Wm gelangen kann.und warum nur die rückwärtige Abdeckwand von dieser unter Strom stand. Aber unerklärlich ist es mir auch auch wie die Wm gebaut ist das nur dieser Teil stromfürend sein konnter und warum keine Sicherung/ Fi ausgelöst hat .Wen die Wohnung ein Jahr leer stand und dann der neue Mieter noch Hand anlegen musste könnte auch dieser irgend etwas falsch gemacht haben. Wie kann man eigentlich das Stromkabel an die WM Rückwand anschließen? Ich glaube da dürfte noch einiges einer Klärung bedürfen. mfg sepp
 
Hallo Matze,

Matze001 schrieb:
Danke für den Link.

Das schlimmste, wie im Artikel steht, das der Mann selbst Elektriker ist. Aber ich denke ihn trifft überhaupt keine Schuld, ...

Genau das habe ich auch gedacht! Also rechtlich trifft ihn keine Schuld, moralisch/menschlich sehr wohl! Ich ziehe selbst in keine Wohnung ein und lasse auch keine Familienangehörigen in irgendeine Wohnung einziehen, ohne dass ich mindestens mit dem Duspol die Steckdosen checke. Zumal hier die Wohnung auch noch von dem Elektriker malertechnisch renoviert wurde. Also wenn ich streiche oder irgendwo streichen helfe und dabei natürlich die Steckdosenabdeckungen abnehme, kann ich es gar nicht verhindern, dass ich mir die Verdrahtung anschaue. Da müsste man mich festbinden ;-)

0V
 
ego1 schrieb:
Ein "simples" Schutzleiter/Aussenleiter vertauschen wäre aufgrund der nicht funktionsfähigen Waschm. wohl aufgefallen.

Yo, aber wenn es nach dem Artikel geht wäre nix passiert ausser das es beim Fachmann geknallt hätte. »Stromleitung« an »Erdungskabel« macht in der Regel peng. Da passiert der WA überhaupt nix.

Lutz
 
Hallo im Zusammenhang mit den tragischen Stromtot möchte ich im Zusammenhang mit einem anderen tötlichen Unfall den Richter zitieren welcher sagte : So wie ( die Beteiligeten ) das von euch geschildet wird kann es nicht gewsenn sein da müsst ihr euch etwas anderes einfallen lassen! (Ob das nich aucht beim gegenständlichen Stromtod der Fall sein könnte?
Wen der Vermieter erklärt haben sol ,die Wohnung müsste zwar renoviert werden, die Elektroinst. sei aber neu ,so muss ich dazu feststellen dass man es bei einer Renovierung unweigerlich auch mit der Elektrik /auch wen neu zu tun bekommt.
Die Frage ob überhaupt die Rückwand der Wm oder der Abdeckrahmen der Dose montiert war, wird sich wolhl nicht mehr klären lassen, ich bin jedenfalls der Ansicht dass in diesem Fall auch der ausführnde Elektriker schuldlos sein kann. Die WM hätte ja sowie es In der Zeitung geschieben wurde überhaupt nicht funktionieren können ,wie auch kaffeeruler meint.
Welche Vorschriften bestehen überhaupt bei der Aufstellung einen WM im Bad, früher hies es einmal dass dort Steckdosen welche von er Badewanne . erreichbar sind im Bad nicht erlaubt wären /siehe auch die damals üblichen Rasierersteckdosen mit Trenntrafo(Wohl imn Zuge der jetzt üblichen FI Schalter schon lange Vergangenheit.
mfg sepp
 
Wenn eine klassiche Nullungsbrücke statt zum Null zum Aussenleiter geschlagen wird, kann dieser Unfall sehrwohl so passiert sein.
 
Den Fall kann ich beim besten Willen nicht glauben.

Nach der Montage wird grundsätzlich ein Testprotokoll erstellt, das schreibt die VDE 0100-600 so vor.
Keine verantwortliche Elektrofachkraft die bei einem Versorger in das Installateursverzeichnis eingetragen ist wird so etwas mitmachen. Ich kenne keine bei uns aus der Innung. Ein Elektriker der kein Protokoll abliefert wird nach Abmahnung entlassen. Ob die Werte Plausibel sind wird immer noch vor der Ablage geprüft. Ist eine Beanstandung da wird immer nachgeprüft.

Es kann sich hier nur um Schwarzarbeit eines Elekrikers handeln der in einem Elektrobetrieb keine Arbeit mehr bekommt und durch Schwarzarbeit ohne Rolleneintrag Elektrotechnik in die Handwerksrolle gearbeitet hat.

Es sind vermutlich die Begrifflichkeiten durcheinander.
Fraglich ist auch ob hier nicht nachträglich jemand am Werke war. Da fällt bei Malerarbeiten die Dose heraus, die Ader geht ab und wird wieder aufgelegt und eingebaut?????
 
elektroblitzer schrieb:
.....
Keine verantwortliche Elektrofachkraft die bei einem Versorger in das Installateursverzeichnis eingetragen ist wird so etwas mitmachen. Ich kenne keine bei uns aus der Innung. Ein Elektriker der kein Protokoll abliefert wird nach Abmahnung entlassen. ....

Das was steht und das was gemacht wird sind 2 paar schuhe, ich bezweifle stark das gemessen wird.. egal ob eingetragen od net.Jedenfalls net bei einer Whng Inst.

Kurzer schwankerl...

E-Meister, selbständig, 2 Angestellte, ca 20Jahre Berufserfahrung

Whng, 2 Zimmer Küche Bad, 2 FI...

Mieter zieht ein, Tapeten ran und wie es eben so ist sind sie Feucht beim kleben^^
Kind packt an die Wand und fällt um..
Duspol an die Wand und Heizung ergaben 230V.
FI nix Auslösung, da kein PE vorhanden.. weder Rohre noch an Steckdose... der Lag daneben und dumm gelaufen wie es war wurde beim einbau des steckdosenträgers die Phase zwischen Dose u Kralle eingeklemmt und richtig stark beschädigt.

Inst. angerufen, war ja wohl der Maler.. haben ja gemessen, die anlage war OK.:?

Nach x runden und Anwälten.. es gab nie ein Protokoll, Maler waren auch net in der Whng und danach auch kein Meisterbetrieb mehr...

Kind wohlauf wg reinem Glück

Fehler können passieren und müßen sie wohl auch immer wieder mal damit man selbst wieder ein wenig nachdenklich wird und aus einer "ich bin sattelfest" Seifenblase erwacht, jedoch werden sie sicher zu 99% durch Messungen aufgedeckt

Oder wie schon Klaus Lage sang: 1000 mal berührt, 1000 x nix gespürt ;)
 
Das Messprotokoll muss natürlich dem Kunden zugegangen sein. Besser noch unterschrieben werden.
Alles andere zählt nicht.

Eine Anmerkung zum gequetschten Leiter. Steckdoesen sind Schutzklasse II. Das heisst das berühren durch die Kuststoffabdeckung aller leitenden Teile ist nicht möglich. Alle Messgeräte auf dem Markt die die VDE 0413 einhalten können den eingequetschten Leiter feststellen. Das bedeutet das dieser Fehler nicht festzustellen ist. Der Maler baut die Rahmen ab. Dann kommt das Kind und fasst den Rahmen an. Wer ist verantwortlich? Der Elektriker oder der Hersteller?
Bei Hager Steckdosen ist der PE mit dem Rahmen verbunden. Hier fliegt der Ls-Schalter entsprechend schnell wenn die Schleifenimpedanz stimmt. Die Schleifenimpedanz braucht aber nach Norm bei FI nicht gemessen werden.

Vielleicht zurück was eine Elektrofachkraft ist. Eine Person die erkennen kann welche Gefahren in elektrischen Systemen lauer (Anmerkung: Kein Originaltext nach VDE 1000, sondern Version des Autors). Elektrofachkräfte waren dort wahrscheinlich nicht am Werk. Denn Elektrofachkräfte sind Personen die kontinuierlich geschult werden. Wer einmal gelernt hat verliert den Status der Elektrofachkraft. Häufig gibt es Elektriker die keine Elektrofachkräfte sind, aber als solche eingesetzt werden.

Noch ein Wort zu errichteten Anlagen. Es gibt immer Anlagen die wir errichten die Fehler beinhalten. Bei einem Einfamilienhaus sind dies 1 bis 3 Fehler. Diese liegen in der Funktion aber auch in der Sicherheit. Messen kann man Endgültig nur wenn der Maler raus ist. Der lackiert einem die Schutzkontakte über oder verbiegt dies so das es keine Funktion mehr gibt. Herausfinden kann man so etwas nur durch den vorgeschriebenen Messgerätepark der für die Eintragung in das Installateursverzeichnis benötigt wird. Den kauft aber kein Hobbybastler. So bleiben Fehler hier unendeckt.
 
Sicherheit. Messen kann man Endgültig nur wenn der Maler raus ist. Der lackiert einem die Schutzkontakte über oder verbiegt dies so das es keine Funktion mehr gibt.

Hallo messen kann man nur Endgültig nur dann wenn der Maler raus ist, dann wäre in diesemm Fall der Elektriker schuldlos, schließlich wurden nachher noch div .nicht angeführte renovieungsarbeiten gemacht. Wenn sich der tötliche Fehler erst ein halbes Jahr nach dem Einzug bemerkbar gemacht hat so kann auch der neue Mieter auch wenn selbst Elektrikerin der Zwischenzeit etwas vermurkst haben.
mfg sepp
 
Moment.
Funktionskontrolle mit Duspol machen wir grundsätzlich vorher. Prüfen der Spannungsfreiheit der Rahmen. Danach Rahmen drauf. Nach dem der Maler fertig ist wird nochmals gemessen. Grund siehe weiter oben. Dann wird auch das Messprotokoll und Übergabebericht verfasst und nach Möglichkeit vom kunden unterschrieben.

ABER: Wenn Elektrounternehmen Stunden und Preisgebote abgeben die eine einwandfreie Abgabe der Arbeit nicht zulassen (Stunden zu gering angesetzt) müssen Sie auch in Verantwortung genommen werden. Messen wird nicht bezahlt also messen wir nicht. Die Prüfung ist aber nach Norm vorgeschrieben. Wer nicht kalkulieren kann hat auf dem Bau nichts zu suchen.
 
Denn Elektrofachkräfte sind Personen die kontinuierlich geschult werden

Da lach ich mich doch schlapp....meinst du in einem
konzessionierten "3 Mann Betrieb" gibt es alle 4 Wochen eine Schulung ? Nein!! Sind die Kollegen dann noch Elektrofachkräfte oder nicht ?
In der neuen VDE 1000 steht nichts von einem "Verfallsdatum" ....
 
2 mal pro Jahr wird bei uns geschult.
Es spielt dabie keine Rolle ob der Betrieb 100 Personen oder nur eine Beschäftigt. Die Kosten sind die gleichen. Pro Schulungstag etwa 480 EURO. Das ist gut angelegtes Geld bei einem Mitarbeiter der lernen will. Andernfalls haftet der Unternehmen.
Ob in diesem Fall überhaupt durch den Unternehmer geschult wurde ist mehr als fraglich. Selbst ein Azubi im 2 Lehrjahr sollte diese Dinge verstanden haben. Aber man kann bei einer Prüfung auch durchfallen. Bei der Fortbildung auch.
 
:shock: mann dann bin i ja mittlerweile voll napf...

18jahre keine Schulung mehr :cry:
 
Es gibt Autodidakten (die es können) und Personen mit Schulung die es danach nicht können. Die zweite Gruppe braucht man nicht zur Schulung zu schicken.

So könnte es auch in dem hier beschrieben Fall sein mit dem Elektriker sein der große Wissenlücken hat und eigentlich solche Aufträge nicht hätte ausführen dürfen.

Aber wo bleibt die Verantwortung der verantwortlichen Elektrofachkraft? Wo bleibt die Haftung des Energieversorgers der solche Verdrahtungen zulässt?
 
Was seid Ihr alle für vorbildliche Elektriker,ihr wisst alle wie es sein soll.Aber wie sieht es in der Realität aus? Da wird doch gespart wo es geht,für Messungen bleibt keine Zeit oder die erforderliche Messgeräte sind erst gar nicht vorhanden.Oder glaubt ihr,das der kleine Installateur der mit einem Lehrling sein Geschäft betreibt das Geld für Messeinrichtungen zur Verfügung hat.Ich habe während meiner Berufspraxis erlebt,das Neueinsteiger sich die Messgeräte bei anderen Firmen ausgeliehen,um sie bei der Betriebsabnahme vorweisen zu können, sie danach nie wieder benötigten.
 
@HoBi06
Das mit den geliehenenen Messgeräte gehört der Vergangenheit an. Der Sachverständige der zum Audit kommt, das alle 3 Jahre stattfindet, prüft die Seriennnummer und ob die Kalibrierungen termingrecht durchgeführt wurden.
Wenn keine Zeit für Messungen bleibt ist die kalkulation falsch angesetzt. Aufträge um jeden Preis? Nein Danke. Sicherheit zu erst. Ja Bitte.
 
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