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Dipol
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- RFT-Meister und VDE-geprüfte Blitzschutzfachkraft
Habe soeben in voltimum.de die Eperten-Antwort von G. W. gelesen in der er sich mit keiner Silbe zum Trennungsabstand äußert. :shock:
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OBommel schrieb:Ich war dann aber doch neugierig, wie er die Sache jetzt gelöst hat: http://www.youtube.com/watch?v=tCmqsNeZuWc
Fehlt da nicht was?
Außen ist nichts von einer Blitzschutzanlage, isolierter Fangstange und auch kein auf Trennungsabstand verlegter Erdleiter einer suboptimalen Antennen-Direkterdung vorhanden.OBommel schrieb:Fehlt da nicht was?
Dipol schrieb:Ob der Fernsehtechiker normkundiger als die Elis installiert ist mangels Innenansicht nicht zu beurteilen.
Dipol schrieb:
- Wie ist oder soll die Antenne geerdet werden?
- Ist innen ein erster mastnaher PA der Kabel ausgeführt?
- Wo befindet sich der Multischalter und wie wurde er in den PA einbezogen?
Dipol schrieb:ERINNERUNG: Der innen ohne Trennungsabstand verlegte 16 mm² Cu-Draht kann dann problemlos für den Funktionspotenzialausgleich für die Schornsteine und die Antenne genutzt werden.
Was ist das für eine Bauleitung die Antennen ohne normgerechte Erdung und Potenzialausgleich installieren lässt?OBommel schrieb:Tja, innen ist nichts.
Die für Antennenanlagen maßgebliche DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) erklärt zwar alle Unterdachantennen für nicht erdungspflichtig, gleichwohl sind unter den Dachplatten verlegte Antennenkabel alles andere als einschlagsicher. Luft (km = 1,0) ist nämlich ein besserer Isolator als feste Stoffe (km 0,5).OBommel schrieb:Alle Leitungen wurden also außen verlegt.
Prächtig! Damit kann auch ein Einschlag in die Blechverwahrung oder die Dachrinne/Regenfallrohr in die Antennenkabel überspringen.OBommel schrieb:Links unten (grün markiert) kann man sehen wie die Kabel beim Flachdach /Treppenhaus) ankommen, auf dem Dach an der schwarzen Schieferwand entlanglaufen und dann bei dem Regenfallrohr nach unten verschwinden.
Daher 3 LNB! Wenn die F-Stecker weiterhin frei liegen, wird die Freude am Empfang irgendwann getrübt werden.OBommel schrieb:Der Betreiber der Anlage hat seinen Fernseher quasi senkrecht unterhalb der Schüssel. Allerdings ein Stockwerk (+ den Dachboden) tiefer.
Ohne den Schutz isolierter Fangstangen befinden sich die Schornsteine in Blitzschutzzone SPZ 0A und mussen somit mit mind. 16 mm² Cu blitzstromtragfähig geerdet werden. Und jeder blitzstrombelastete Erdleiter muss wie schon mehrfach erwähnt einen nach DIN EN 62305 (VDE 0185-1) zu berechnenden Trennungsabstand zu allen anderen Leitungen einhalten und ebenso gefährliche Näherungen zu Personen vermeiden.OBommel schrieb:Der Leiter liegt jetzt brach und ganz woanders als die Antenne. Für die Schornsteine haben sie ja eine eigene Potenzialausgleichsleitung gelegt.
Es wird ja immer toller!OBommel schrieb:Wo schließt man die Sachen denn an, wenn das Haus gar keinen Erder hat?
Das wird hiesig offenbar pragmatisch seitens des Netzbetreibers mit einem roten Aufkleber geregelt:Dipol schrieb:Gebäude in denen kein geerdeter Schutzpotenzialausgleich installiert ist, werden heutzutage nicht mal mehr ans BK-Netz angeschaltet.
Ich weiß nicht mit Sicherheit, ob das Haus irgendwann mal einen Tiefenerder nachgerüstet bekommen hat, da ich auch nicht Zugang zu allen Kellerräumen habe. Ich vermute aber einfach mal nein.Dipol schrieb:In diesem Fall müssen aber sogar Blitzströme in die Erde abgeleitet werden, was bei Fundament- und Ringerdern eine Maschenweite von 10 statt sonst 20 m erfordert.
Dann drohen uns in Baden Württemberg nach der KBW-Übernahme außer dem schon angekündigten Wegfall des sinnvollen und bei KBW bislang obligatorischen galvanischen Trennglieds vermutlich die gleichen lotterhaften "Liberalisierungen".OBommel schrieb:Das wird hiesig offenbar pragmatisch seitens des Netzbetreibers mit einem roten Aufkleber geregelt:
Richtig, die Übergangsfrist für die Nutzung der Hauswasserzuleitung als "Erder" ist kurz darauf am 30.09.1990 abgelaufen.OBommel schrieb:Alles, was ich gefunden habe, ist diese Schiene, die noch vor dem Wasserzähler an der Trinkwasserzuleitung hängt:
Wenn ich das richtig im Kopf habe, wurde die Verwendung des Wassernetzes als Erder aber noch im selben Jahr endgültig untersagt, oder?
Bei den über 95 % nicht oder nur normwidrig installierten Antennen sind nicht nur Laien, sondern ebenso EFK beteiligt.OBommel schrieb:Jetzt sind neue Mieter eingezogen, die ebenfalls eine Schüssel auf dem Dach möchten. Mal sehen, wie deren Installateur mit der Sache verfährt...
Ist das denn Unwissenheit? Oder Kalkül nach dem Motto: Wenn ich's richtig mache, bin ich zu teuer, dann krieg ich den Auftrag nicht. Das müsste doch eigentlich Grundlagenwissen sein.Dipol schrieb:Bei den über 95 % nicht oder nur normwidrig installierten Antennen sind nicht nur Laien, sondern ebenso EFK beteiligt.
Wenn ja, fallen die neuen Mieter vermutlich vom Stuhl, wenn sie das Angebot sehen. Aber dann könnte er der Hausverwaltung noch mal verklickern, was mit der anderen Antenne nicht stimmt und da auf einen Auftrag für Korrektur oder Rückbau spekulieren...Dipol schrieb:Vieleicht kommt ja ein Ausnahme-Eli, der nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) erdet und auch weiß, dass er mit dem blitzstrombelasteten Erdleiter gefährliche Näherungen vermeiden und die Dachrinne usw. mit einbinden muss.
mahoney schrieb:Ich wohne zur Miete (DG) und habe von meinem Vermieter ein OK für die Installation einer SAT / Klimaanlage im Blitzschutzbereich erhalten. Es war auch bereits eine sehr kompetente E-Firma bei mir zu besuch bzgl. einer Fachgerechten Erdung dieser.
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Stattdesen will der Betrieb 3 - 4 Staberder in Garten versenken und das ganze Haus fachgerecht Erden und alle Leitungen in den PA mit einbeziehen. (1200€ ohne MwSt.)
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Da ich sehr an der Wohnung hänge und deshalb nicht ausziehen werde suche ich gerade nach einer günstigeren Lösung mir was zu recht zu "pfuschen". Ich möchte nicht meinem geldgeilen Vermieter sein Haus E-Technisch aufwerten lassen.