Was mich immer wieder wundert ...

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T.Paul

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... wenn ich Anlagen wie diese sehe: http://www.elektrikforum.de/viewtopic.php?t=18753

Wenn man nachfragt heisst es meist "Das hat ne Fachfirma gemacht". Uhm? Also ich mein ... da bleibt mir manchmal die Spucke weg, was manche Installateure so durchgehen lassem ... Ich hab hier nen Kunden, wo ich vom SV ne 2-Stunden-Predigt bekomme, warum da noch nicht alle Leitungen per RCD <= 300mA aus Brandschutzgründen abgesichert sind (also auch alle Versorgungsleitungen), quasi mit der Frage "Warum zwingen Sie Ihre Kunden nicht dazu" wo die Anlagen trotz wirklicher harter Umgebung Gegenüber "sowas da" echt Top aussehen und dann sieht man von irgendwelchen Hinterwäldler-Firmen sowas! Echt ... da krieg ich son Hals. Und so ne piesige Wohnungsinstallation ist da echt Pille Palle gegen ... da kosten Verteiler keinen Kleinwagen im Einkauf! Um da den Gegenwert von 2-3 Prozent der Nettokaltmieten einzusparen wird da an einer 50 Jahre alten, 6 mal geänderten Anlage immer noch hier und da rumgeflickt und das Leben der Bewohner und das Gebäude als ganzes gefährdet anstelle das einmal zu sarnieren und die nächsten 30 Jahre Ruhe zu haben.
 
So ist das halt.
Ich kenne das auch zu genüge: Ein Wettbewerber von uns welcher uns mit Preisdumping das lebebn schwer macht hält von VDE und ordentlicher arbeit auch wenig.

Regelmässig findet man bei Mietern welche in von dieser Firma teilsanierte Wohnungen ziehen Herdanschlüsse mit 5x1,5, 3 LS B16 trotz Wechselstromzähler, zusätzlich installierte Steckdosen an klassich genullten Stromkreisen, sogar komplett erneuerte Badinstallationen von der Flurabzweigdose welche in klassicher Nullung versorgt wird aus. Selbst ein Schukomat ist da nicht drinn.
 
So ne 60m² Butze klopp ich Dir für 5000€ inkl. Märchensteuer komplett neu rein in Standardausführung inkl. Verteiler, Schalter, Steckdosen, Telefon- und Rundfunk, ÖPA und ÜSS T2, komplett grob verspachtelt, muss der Maler nur noch frein drüberspachteln, schleifen, (tapezieren), malen - Schön ists gewesen - wieviel weniger nehmen die denn für ihre 1/3-Arbeit?
 
Und ?
Solange es keine klaren Richtlinien zur Nachrüstung und Prüfung durch unabhängige gibt sowie Schlupflöcher in einer VDE und ungelernte die über einer EFK stehen können aufgrund div. Möglichkeiten und die belächelten pflichten von Arbeitgebern wie Schulungen oder die VDE zu kaufen wird sich auch net viel ändern können..
Wenn wenigstens die Jobs net ganz so rar wären ( ich meine die wo man dann bezahlt wird ) so das man wenigstens net Verantwortung mit ich brauche den Job abwägen müsste gäbe es sicherlich weniger so grauenhafter Installationen und Leute die es mitmachen.

denn für eine VDE gerechte Inst einzustehen kann einem auch schnell den Job/ Auftrag kosten

jeder von uns pfuscht ab u an, bewusst oder unbewusst im Rahmen seines Gewissens.
nur legen einige hierbei die Messlatte verdammt tief.
Aber passt passt in alle gewerke
 
Also ich werde bezahlt und bei uns gibt es Jobs und die werden auch bezahlt (und nicht zu Mindesttarif!) und wir haben Arbeit (Mehr als zu packen ist derzeit!) und würden gerne ElektroFACHKräfte einstellen - nur an denen mangelts ... Ich denk mal wir könnten vom Fleck weg grad noch 2 Kundendienstler, 3 Hilfsmonteure, 2 Gesellen für Bauleistungen und einen Meister einstellen und hätten immer noch genug Beschäftigung - aber woher nehmen?

Natürlich machen wir alle mal Mist, meistens aus Unwissenheit, aber niemand der ne Lehre in diesem Beruf hinter sich hat kann behaupten nicht geahnt zu haben sich fortbilden zu müssen - und einige derart grobe Mängel kann man dann schon gar nicht mehr aus Unwissenheit begangen haben.

Ich habe, aus persönlichem Interesse an meinem Job und meiner Zukunft, eine offensichtlich andere Motivation zur Fortbildung als Karl-Heinz, 58, "hab ich schon immer so gemacht" von nebenan - Bitte - aber manche Dinge sehen hier nach derart groben Schnitzern aus, das geht gar nicht ...
 
Um neu geht es ja nicht.

Abera auch neu darf nicht mehr als 3000€ Kosten.
 
Für was? 1 Leuchte pro Raum, 3 Doppelsteckdosen, 1 TAE im Flur, 1 Antenne im WZ, keine Steckdose im Flur, Küchenarbeitsplatte eine 1fach und eine 2fach Steckdose und Ende? Ich red von RAL-RG 678 2-Sterne Ausführung mit 16-25 Steckdosen im WZ und nicht diesen Sozialbauscheiss ohne Nutzen wo der Mieter doch wieder mit 3fach-Steckdosen für 1,50€ rumhantiert ...
 
ego1 schrieb:
Um neu geht es ja nicht.

Abera auch neu darf nicht mehr als 3000€ Kosten.

Tja liebe Leute ihr könnt auch nur meckern, geht einfach in die Politik und setzt euch für ein bedingungsloses monatl.GRUNDEINKOMMEN (1500EUR+)ein dann sind die Leute wieder flüssig und können auch gute "Facharbeit" bezahlen so einfach ist das :!:
 
@spannung24
Es geht doch hier um Mietwohnungen grosser Wohnungsgesellschaften, nicht um Privatleute.
 
Also ich glaube nicht das es sich um in das Installateursverzeichnis eingetragene Firmen handelt.
Das sind Elektriker die das nebenbei machen. Sonst würden die nicht leben können. Auch schon mal ein Konditor der gesehen hat wie man eine Dose eingipst.

Da kennt der Eigentümer einen der dann gerufen wird. Bekommt der das nicht hin soll die eingetragene Firma ohne Rechnung machen.

Das ist ein Grund schnell das weite zu suchen, denn ohne Rechung keinen Versicherungsschutz.

Variante 2 ist das man "schwarz" die Elektrik im Neubau machen lässt und dann die eingetragene Firma den Zählerantrag für 30 Euro schreiben soll. Aussage das hat ein Studienkollege installiert. Der Mann ist Diplom-Kaufmann. Auch so tun als wär man niemals da gewesen.
 
ego1 schrieb:
@spannung24
Es geht doch hier um Mietwohnungen grosser Wohnungsgesellschaften, nicht um Privatleute.

Sollen Mieter nun niedere Erwartungen an einen Privatvermieter stellen als an eine Wohnungsbaugesellschaft oder Baugenossenschaft?
 
5000€ für eine Wohnung? Buh also so würde mein Chef kein Geld verdienen denn er hätte keine Arbeit mehr.. Die letzte 3 Zimmer "bude" wurde vom Kunde abgelehnt. Gekostet hätte sie 2.800€ inkl Netzwerk usw...

Er zeigt ein Angebot von einer anderen Firma für 2000€.
 
3 Tage unkoordiniertes die Wand zerstören mit Billigstmaterial in Minimal-Ausstattung , ohne Prüfung der Anlage, die sie eh nicht bestehen würde, ohne Endarbeiten, Ohne Zukunftssicherheit, ohne Überspannungsschutz ... Aber was hab ich oder der Kunde davon? Funktionswünsche, Flexibilität, Sicherheit, Komfort - jeder Wunsch kostet dann Extra, bis so eine Anlage das gleiche Niveau erreicht hat war sie dann doppelt so teuer und sah zwischendurch wahrscheinlich auch noch Scheiße aus und es ging was kaputt ...

Wer ne 80m²-Bude für 2000€ installiert, nimmt auch den Grüngelben für die Wechselschaltung, kennt keine Leitungsdimensionierung, hat keine Schaltungsreserven dabei, keine Nutzergerechte Aufteilung der Steckdosen, keine Vorbereitung für die Nutzung mit Behinderung und lässt alles über einen FI-Schutzschalter in einem 2reihigen Aufputzverteiler laufen, dessen Rückwand zur Einführung misshandelt entstellt wurde un eine Schraube schon bei der Monatage nicht richtig hielt!
 
Japp genau so wird diese anlage aussehen. Aber "der Kunde" sieht das Angebot/Rechnung und sagt "JA her damit"

Aber an der "Geil ist geil" Politik sind wir alle selber Schuld. Soll ja auch Geschäfte geben die mit so einem Slogan werben.....
 
Tja, ich kann aber dann auch vertreten, warum ich teurer bin und dem Kunden erklären, dass ich auch so billig könnte und ob er das Ergebnis dann auch wirklich will - und man höre und staune, die meisten lenken dann ein, wenn man es Ihnen erklärt, wie der Unterschied zustande kommt und man findet bei Finanzknappheit einen für beide Seiten gangbaren Kompromiss. Deswegen muss ich doch aber nichts unter Wert und Würde anbieten, nur weil es andere tun. Und die anderen dürfen gerne mit Ihrem Tralala leben, die sind meist dann doch noch angelaufen gekommen, weil irgendwas nicht richtig funktionierte, kaputt ging, geändert werden sollte und der ursprüngliche "Klaus Elektro-, Maler-, Garten- und Umzugsarbeiten" nicht mehr zu greifen war. Das Warum wird dem Kunden spätestens dann klar, wenn wir die notwendigen Arbeiten auflisten ...

Der Unterschied ist dann nämlich von "Wir haben damals schon eine Steckdose beim Fenster installiert und können daran mit geringem Eingriff ihren Rolladen anschließen" zu "Nee, die Leitung entspricht jetzt schon nicht der Norm in dem Zimmer und die nächste Steckdose ist 2,5m weg, das geht nicht mehr, da müssen wir vom Verteiler eine neue Leitung verlegen und weil der voll ist, diesen durch einen größeren ersetzen - übrigens entspricht die Aufteilung der FI-Schutzschalter auch nicht der Norm, es gibt nämlich keine Aufteilung, wo ist eigentlich die Dokumentation?".
 
Das Problem ist denke ich, daß eine Elektrik viel zu lange funktioniert, auch noch wenn sie gefährlich ist.

In Wohnungsverteilungen baue ich grundsätzlich keine Stromkreise mehr ohne FI 30mA. Auch schon lange vor der Änderung des Teiles 410.

Von vielen Laien hört man dennoch immer wieder " nee las das mal die FIs fallen ja ständig raus"
klar fallen die öfters raus aber ja schließlich nicht ohne Grund, sondern um eine größere Gefahr abzuwenden.
 
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