Fi fliegt raus-warum denn nur

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VerwirrterLaie

Guest
Hallo,
ich bin, wie mein Nick schon sagt, verwirrter Laie und erhoffe mir hier eine Idee wie ich weiter vorgehen kann.

Mein Haus:
Ich lebe in einem Haus von 1936 in dem ich beim Kauf 2004 die gesamte E-Installation neu gemacht habe: Kabel ziehen und Schlitze klopfen mein Onkel (sehr guter Heimwerker) und ich (mit regelmäßiger aufsicht des E-Meisters), alle Verbindungen und Anschlüße, alle Steckdosen etc. pp durch besagten Meisterbetrieb (2Mann-Unternehmen, also durch den Meister selbst).
Die gesamten Sicherungen des Haushalts laufen über einen FI, Ausnahmen sind Licht (und Strom) im Flur (als Zuwegung zum Sicherungskasten), die Kühlgeräte haben noch eine nicht FI-Sicherung und die Heizung (mit dem Heizkeller) haben eine Sicherung die nicht am FI hängt.
Mit der Elektrik hatte ich nie Schwierigkeiten (außer einer angeschmorten Steckdose an der Spülmaschine vor einigen Jahren, die aber auch von diesem Meisterbetrieb repariert/ersetzt wurde)

Aktuelle Situation:
Vor etwa 4 Wochen ist plötzlich beim Anschalten des Bettlichtes meines Sohnes (40 Watt Lampe) der FI herausgesprungen. Da ich diesen "auf die Schnelle" nicht reaktiviern konnte habe ich dem Kinderzimmer die Sicherung ausgeschaltet, den FI wieder reingedrückt (und das Buch per Taschenlampe gelesen). am selben Abend ist der FI noch beim Anschalten des Küchenlichts (Energiesparlampe) rausgesprungen (ließ sich aber wieder reindrücken). Am nächsten Morgen verließ uns der FI beim Licht im Bad (Halogenlampe) und bei der Betätigung der Spülmaschine. Da meine Familie 3 Wochen abwesend war hatte ich dann noch das "Vergnügen" von halbfeuchter,stinkender Wäsche (Waschmaschine etwa 10min nach Start den FI herausgehauen)und Lampen die mal funktioniereten und mal dunkel blieben. Unserem Mitbewohner habe ich während meiner 1 wöchigen Abwesenheit aufgetragen bitte mit dem Elektriker einen Termin auszumachen. Beim Warten auf den Termin ist der FI weiterhin bei Lampen, aber auch bei Steckdosenbenutzung in verschiedenen Sicherungskreisen herausgesprungen (z.B. beim anschließen des Handys ans Ladegerät). Als Test hat mein Mitbewohner alle Sicherungen deaktiviert bis auf die Badsicherung und hat mit dem Licht im Bad den FI herausgeworfen.

Der Mitarbeiter des Elektrikers (der Chef war im Urlaub) hat einen neuen FI eingebaut und mit meinem Mitbewohner zusammen versucht ob alle Elektrogeräte funktionieren... es wurde an jede Steckdose etwas drangesteckt und betätigt (Babygrill (am Wickeltisch) Mikrowelle, Mixer, Waschmaschine, Trockner, Bohrmaschine etc. pp)... alles funktionierte.

Am selben Abend fiel beim Gang ins Badezimmer der FI wieder raus....

zwischenzeitlich helfen wir uns beim Betreiben von den lebensnotwendigen Maschinen mit einem Verlängerunskabel (die Spülmaschine wird außerhalb des FI am Flurlicht betrieben, Waschmaschine und Trockner sind (nacheinander) am Heizraumstrom), trotzdem droht mir jeden Morgen um 5.30h das Übel zum Sicherungskasten zu gehen und Licht im Badezimmer zu schaffen...

nun ist der Meister aus dem Urlaub wieder da und hat heute versucht dem Problem auf den Zahn zu fühlen...

ich war nicht anwesend, mir wurde aber folgendes weitergegeben:
1. Die Fehlerströme können sich aufsummieren, bis der FI auslöst.
2. Es könnte Probleme geben wegen Nägeln, die an elektrischen Leitungen ruckeln.
3. Und wenn es nochmal passiert sollen wir ihn ganz dringend rufen.

Mit bleibt jetzt gerade das große Fragezeichen: Das Aufsummieren schließe ich wegen "Alle Sicherungen raus, Badlicht an, FI raus" aus, Nägel sind aktuell keine neuen eingeschlagen oder bewegt worden (wir haben auch keine neuen Großverbraucher oder sonst irgendetwas geändert)...

Ich fühle mich hilflos, denn der Verzicht auf Automaten stellt mich halt vor große Probleme (z.B. haben wir gerade Läuse gehabt und müssen alle Textilien durchwaschen und wenn das immer nur abwechselnd mit dem Trockner geht dann sitze ich da in 5 Tagen noch dran).

Hat irgendwer eine wie immer geartete Herangehensweise, ich bin für jeden Tipp dankbar (und mein E-Meister vermutlich auch).

Viele Dank und viele Grüße

Tim
 
Wurden die Isolationsiwderstände der Leitungen und Kabel gemessen?

Wurden die Netzinnenwiderstände und Schleifenwiderstände gemessen?

Wurden Auslösezeit und -strom des FI-Schutzschalter durchgemessen?

Existiert ein Prüfprotokoll für die Anlage?

Wurde der Schutzleiterstrom mit einer Leckstromzange gemessen?

Wurde eigentlich irgendwas getan um den Fehler auch wirklich aufzuspüren oder nur im Nebel gestochert?
 
Moin! Moin!
Ich hoffe Du bekommst hier den richtigenTipp!
Mir fällt dazu folgendes ein:
...PE und N dürfen hinter dem FI nicht wieder zusammengeführt werden.
...Ist vielleicht eine Steckdose klassisch genullt?
Das hätte allerdings Dein Elektriker feststellen müssen.
...Wenn Du alle Leitungen selbst unter Putz gelegt hast, kennst Du ja den Verlauf. Prüf doch ´mal, ob nicht irgendwo ein Bilderhaken oder ähnliches am falschen Platz sitzt.
Für die "richtigen" Experten wäre auch die Netzform interessant!
Viel Glück wünscht
Dino
 
Dino81 schrieb:
Für die "richtigen" Experten wäre auch die Netzform interessant!

Eigentlich nicht - die Fehlerursachen sind in TN-(C-)S und TT die gleichen, IT wirds ja wohl wirklich nicht sein im öffentlichen Netz und reines TN-C würde eher zum Nichtauslösen führen und wäre eh nicht erlaubt mit RCD ...
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Ich bin ein bischen vom technischen gefordert (und muß mich einarbeiten, habe aber beratende Fachleute), würde mich aber über weitere Gedanken freuen und werde meinem Elektriker ein "Best of" zukommen lassen (oder ggfs. ihn auf diesen Thread aufmerksam machen).

Vielen Dank

Tim
 
Hallo,
Fi Fehler sind einen Laien nicht einfach zu Erklären.
Es liegt oft nicht an dem Gerät das gerade verwendet wird ...

Auch ein Abschalten von Sicherungen grenzt den Fehler nicht immer ein.

Besonders N-PE Fehler sind nicht so einfach zu Finden.

Zu meinen häufigsten FI Fehlern zählt die Außenanlage mit Wasser in Leuchten oder Steckdosen.
Außerdem Steckdosen die mit den Krallen eine Ader beschädigen.

Finden kann Mann die Fehler am besten mit einer Iso-Messung. Die kennt eigentlich jeder Fachmann.

Zum weiteren Eingrenzen und zur Versorgungssicherheit würde ich einen 2 FI einbauen lassen. Dann ist beim Fehler nur ein Teil der Anlage außer Funktion. Sollte dann der FI noch mal auslösen ist der fehlerhafte Teil schon mal eingegrenzt.
Bei 2 Fi teilt sich auch ein Möglicherweise Aufsummierter Fehlerstrom auf.
 
Mir stelt sich hier die Frage wie gross der Fehlerstrom ist.
Die pauschale Aussage das der Strom zu gross ist des Meisters hat keine Aussagekraft.

Weiterhin ist es in der Regel nicht sinnvoll den FI zu tauschen. Denn dieser hat bei dieser Art von Fehler keinen Fehler.

Ein guter Elektriker kann selbst bei dieser Art Fehler schon einige Zeit suchen. Ein schlechter Elektriker findet den Fehler womöglich nie.
 
VerwirrterLaie schrieb:
...
Die gesamten Sicherungen des Haushalts laufen über einen FI, Ausnahmen sind Licht (und Strom)
->mit was funktioniert dein Licht? *gg*
im Flur (als Zuwegung zum Sicherungskasten), die Kühlgeräte haben noch eine nicht FI-Sicherung und die Heizung (mit dem Heizkeller) haben eine Sicherung die nicht am FI hängt.
...
Der Mitarbeiter des Elektrikers (der Chef war im Urlaub) hat einen neuen FI eingebaut und mit meinem Mitbewohner zusammen versucht ob alle Elektrogeräte funktionieren... es wurde an jede Steckdose etwas drangesteckt und betätigt (Babygrill (am Wickeltisch) Mikrowelle, Mixer, Waschmaschine, Trockner, Bohrmaschine etc. pp)... alles funktionierte.
Das zeugt zumindest schon von Professionalität. Die Grundzüge einer FI-Schaltung (RCD auf neudeutsch) sind dem Mitarbeiter, wohl kaum ein FACHarbeiter, scheinbar bekannt.
...
zwischenzeitlich helfen wir uns beim Betreiben von den lebensnotwendigen Maschinen mit einem Verlängerunskabel (die Spülmaschine wird außerhalb des FI am Flurlicht betrieben, Waschmaschine und Trockner sind (nacheinander) am Heizraumstrom),
positiv betrachtet können zumindest die genannten Geräte nicht die (alleinige) Ursache des Problems sein da es immer noch vorhanden ist.
...
nun ist der Meister aus dem Urlaub wieder da und hat heute versucht dem Problem auf den Zahn zu fühlen...
Was oder wie hat er heute versucht?
...
3. Und wenn es nochmal passiert sollen wir ihn ganz dringend rufen.
dann kommt er schnell angerannt und macht was???
...

Eigentlich ist von T.Paul im ersten Beitrag das wesentliche genannt worden.

@Dino: PE u. N zusammengeführt, sowie klassische Nullung kann wohl ausgeschlossen werden auf Grund des Alters der Anlage, des inzwischen jahrelangen problemlosen Betriebes und der aktuell erfolgten Überprüfung der Steckdosen mittels vorhandener E-Geräte. :lol:
Wichtig könnte allerdings dein Hinweis "Wenn Du alle Leitungen selbst unter Putz gelegt hast, kennst Du ja den Verlauf. Prüf doch ´mal, ob nicht irgendwo ein Bilderhaken oder ähnliches am falschen Platz sitzt." sein.

VerwirrterLaie schrieb:
...
Ich bin ein bischen vom technischen gefordert (und muß mich einarbeiten, habe aber beratende Fachleute), würde mich aber über weitere Gedanken freuen und werde meinem Elektriker ein "Best of" zukommen lassen (oder ggfs. ihn auf diesen Thread aufmerksam machen).
Vielleicht für beide Seiten ein interessanter link:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... jQ&cad=rja

Auf der letzten! Seite gibt es auch ein Diagramm zur Vorgehensweise bei der Fehlerortung. Sollte jedem der etwas Ahnung von der Materie hat geläufig sein.
 
Was mich wundert, im OP steht daß alles von einem Fachmann überwacht / abgenommen wurde.

Dann aber lese ich daß Kühlschranksteckdosen nicht über den FI gehen...

Irgendwas stimmt da nicht!

Ciao
Stefan
 
sko schrieb:
Was mich wundert, im OP steht daß alles von einem Fachmann überwacht / abgenommen wurde.

Dann aber lese ich daß Kühlschranksteckdosen nicht über den FI gehen...

Irgendwas stimmt da nicht!

Ciao
Stefan

Hallo,
2004 war das noch nach VDE.
Wobei ich in Wohnungen ab den 70er für alle Stromkreise FI einbaue.
 
T.Paul schrieb:
Dino81 schrieb:
Für die "richtigen" Experten wäre auch die Netzform interessant!

Eigentlich nicht - die Fehlerursachen sind in TN-(C-)S und TT die gleichen, IT wirds ja wohl wirklich nicht sein im öffentlichen Netz und reines TN-C würde eher zum Nichtauslösen führen und wäre eh nicht erlaubt mit RCD ...

Noch ´mal zu meinem besseren Verständnis:
Bei einem TT-Netz habe ich doch evtl. eine größere Spannungsdifferenz zwischen N und PE, beim TN ist die Verbindung ja idealerweise im HAK. Da wirkt sich doch eine fehlerhafte Verbindung zwischen PE und N hinter dem FI unterschiedlich aus?
 
elektroblitzer schrieb:
Wobei ich in Wohnungen ab den 70er für alle Stromkreise FI einbaue.

Na viel Spass bei den 100 er Abständen.

Da machen wir doch besser alles neu!

Ich habe mich mit der Zitierten Antwort nur auf den FI bezogen.
Den habe ich ab ca. 1976 in neuen Anlagen eingebaut.
Es gab auch keine Probleme mit den Abständen.

Zur Weiterverwendung oder Erneuerung einer Konkreten Anlage habe ich nichts geschrieben.
 
Dino81 schrieb:
T.Paul schrieb:
Dino81 schrieb:
Für die "richtigen" Experten wäre auch die Netzform interessant!

Eigentlich nicht - die Fehlerursachen sind in TN-(C-)S und TT die gleichen, IT wirds ja wohl wirklich nicht sein im öffentlichen Netz und reines TN-C würde eher zum Nichtauslösen führen und wäre eh nicht erlaubt mit RCD ...

Noch ´mal zu meinem besseren Verständnis:
Bei einem TT-Netz habe ich doch evtl. eine größere Spannungsdifferenz zwischen N und PE, beim TN ist die Verbindung ja idealerweise im HAK. Da wirkt sich doch eine fehlerhafte Verbindung zwischen PE und N hinter dem FI unterschiedlich aus?

Nein, nicht unterschiedlich - Die Auswirkungen werden nur unter anderen Lastzuständen der Anlage "sichtbar" (durch auslösen des FI) - das hat aber bei der Fehlersuche keine Relevanz, da eine Isolationsmessung diesen Fehler aufspürt, egal in welcher Netzform ...
 
Hallo,

FI's können auf merkwürdigste Arten ausgelöst werden. z.B. wenn zu viel Geräte angeschlossen sind, die einen Netzfilter haben, der auch einen geringen Strom gegen PE ableiten. Oder, habs selbst schon erlebt, da hat jemand im Verteilerkasten den Klingeltrafo neben den FI gesetzt und immer wenn jemand klingelte induzierte der Klingeltrafo (ohne direkte Verbindung) über das Magnetfeld einen Strom in den FI und der löste aus, obwohl kein Fehlerstrom vorlag.
 
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