PA an Edelstahlspüle?

Diskutiere PA an Edelstahlspüle? im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Hallo, mal so rein theoretisch ... Ich hampel grad wieder an so ner dappichen Altbauküche rum und leg dort den Elektrokram neu. Das ging mir...
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Hallo, mal so rein theoretisch ... Ich hampel grad wieder an so ner dappichen Altbauküche rum und leg dort den Elektrokram neu.
Das ging mir schon ein paar mal im Kopf rum, ob es nicht sinnvoll wär die Edelstahlspüle mit in den PA zu nehmen?!?
Okay, klar, kein Mensch macht das und in freier Wildbahn hab ich das noch nie gesehen. Auch gibt es an Edelstahlspülen keine Anschlussfahnen oder so.

Aber egal, grad wär's kein Aufwand ein 4mm² mit in die Nähe der Spüle zu ziehen und wenigstens die Möglichkeit dazu zu schaffen.

Und jetzt mal rein theoretisch. Wäre es (wenn auch unüblich) sinnvoll?
Und wenn es sinnvoll wäre und kein PA-Anschluss vorhanden ist, wäre es dann sinnvoll das Herdgehäuse elektrisch mit der Edelstahlspüle zu verbinden?

Ja iss schon klar, macht niemand aber das allein ist ja kein Grund nicht damit anzufangen?!?
Oder seht ihr eventuell mehr Gefahren als Nutzen?

Viele Grüße,

Uli
 
Hallo Uli,

ist mal einen Gedanken wert. Im Allgemeinen ist ja eine Mischbatterie eingebaut, die mit der Wasserleitung verbunden ist. Nützt aber nichts bei Kunststoff-Wasserleitungen.

Da fällt mir ein, wie ist das mit Bade- und Duschwannen? Meines Wissens ist hier die Erdung nicht mehr erforderlich. Hat sich doch auch jemand was bei gedacht.

Eine Anschlussfahne habe ich noch nie an einer Edelstahlspüle gesehen.

werner
 
79616363 schrieb:
Und jetzt mal rein theoretisch. Wäre es (wenn auch unüblich) sinnvoll?
Und wenn es sinnvoll wäre und kein PA-Anschluss vorhanden ist, wäre es dann sinnvoll das Herdgehäuse elektrisch mit der Edelstahlspüle zu verbinden?

Und was baue ich mir da gerade ?

Richtig, ne zusätzlich Gefährdung denn was ist wenn der Herd nen Isofehler hat und er nicht ausreicht um die Sicherung zu killen..
Ein Herd auf FI ist auch selten, selbst nach 2009
 
kaffeeruler schrieb:
....denn was ist wenn der Herd nen Isofehler hat und er nicht ausreicht um die Sicherung zu killen..
Ein Herd auf FI ist auch selten, selbst nach 2009

Es scheint ja bei uns gebietsweise sehr große Unterschiede in der techn. Ausstattung der Gebäude zu geben.
Ich kenne hier im Gebiet des Versorgers EMR bzw. jetzt E.ON-Westfalen-Weser seit den 60er Jahren kein Haus, das nicht komplett per Fi gesichert ist.

Sollte der Herd nicht am Fi angeschlossen sein, hast du recht! Und ich sollte unbedingt die Finger davon lassen!
werner
 
Ja gut, wenn ich nen ISO Fehler am Herd hab, der mir sogar das Gehäusepotential wegzieht, dann hab ich aber noch ganz andere Probleme und dann ist die unter Dampf stehende Spüle eher Nebensache.

Übrigens verbau ich Herdanschlüsse heut nur noch unter Protest ohne FI, der ist bei mir Standard und das obwohl er hier net zwingend vorgeschrieben ist.

Aber meinetwegen, dann gehen wir halt net vom Herdgehäuse weg, sondern direkt vom PE in der Anschlussdose.

Okay, dann könnt man auch wieder sagen, dass ja auch ne PE-Unterbrechung da sein könnt.

Irgendwie sind da die Begründungen das unbedingt bleiben lassen zu sollen zu schwammig. Allen möglichen Kram soll man in den PA einbinden und ausgerechnet ne Edelstahlspüle net?
Ich seh da durchaus die Gefahr, dass man da ein defektes Gerät drauf stellt, damit die Spüle unter Dampf setzt und in der Spüle dann ne 1a Elektrode zum dranbatschen hat.

Z.B. würde kein Mensch auf die Idee kommen nen Toaster mit in ne Badewanne zu nehmen, ihn aber auf ne Spüle zu stellen ist das Normalste der Welt?
Man würd nicht mal auf die Idee kommen den Toaster auf den sicheren Badewannenrand zu stellen, man stellt ihn aber bedenkenlos neben ein gefülltes Spülbecken?

Und richtig, was hat es eigentlich damit auf sich, dass auch Stahlbadewannen heute nimmer mit in den PA einbezogen werden müssen?

Einfach eine zu geringe Gefahr, so dass man sich das sparen darf oder womöglich eine massive Gefahr im Fehlerfall?

Irgendwie ist mir das alles net gut genug begründet.

Bislang hab ich eher den Eindruck, dass man sich einfach krampfhaft drum rum mogeln will, das auch noch machen zu sollen und dann redet man sich einfach die Welt schön?

Viele Grüße,

Uli
 
79616363 schrieb:
..... wäre es dann sinnvoll das Herdgehäuse elektrisch mit der Edelstahlspüle zu verbinden?

Hallo Uli,

also zum Herd auf keinen Fall. Ich verbinde ja auch nicht die Heizung mit irgendeiner UV oder Ähnliches.
Wenn Erdung, dann immer sternförmig zu einem zentralen Erdungspunkt, der HES.
werner
 
Einverstanden. Dass es besser ist das Klump wirklich kürzest möglich mit dem PA zu verbinden ist unstrittig.
Beim PE wär's mir auch unwohl, da könnt wirklich was schief gehen.

Wenn das alles korrekt ist und der Frischwasseranschluss aus Metall, dann ist der ja auch am PA dran - Oder er sollte es zumindest sein.
Ich möcht aber net wissen, wie viele Kamele da Kunststoffstücke dazwischen rein gefrickelt aber net durch gebrückt haben...

Nehmen wir jetzt mal an der Wasseranschluss sei am PA korrekt dran, dann hab ich aber wenig Vertrauen in die elektrisch Verbindung, die durch irgendwelche Flexschläuche zur Armatur hin entstehen soll.
Dann wär doch zumindest ne Schelle am Anschluss und ne echte Verbindung zur Spüle besser.

Ja iss klar, man kann's auch übertreiben und in der Praxis wid es nicht gemacht. Die Argumentation weshalb es nicht getan wird, ist mir aber noch zu schwach.

Für mich ist es absolut kein Grund nur deshalb nicht drüber nachzudenken, weil andere das auch nicht tun und wir das schon immer so gemacht haben.
Wenn das jemand net tut, dann soll er auch begründen warum!

Viele Grüße,

Uli
 
@ werner..

nicht alle haben TT Netzform

@ Uli
Wann hast du die letzte Stahlwanne eingebaut gesehen ?
Die sind verdammt rar geworden seit den 60ern ?
In den 80ern war ja schon der Streit entbrannt wg. Erdung der Wannen..

Verstehen tue ich es nicht wirklich, da kein Nachteil entstanden war wenn man sie Erdet
 
Vielleicht kann ja mal "Dipol" sich dazu äußern. Er scheint ja Spezialist für PA und ähnliches zu sein.
werner
 
Na soooo unüblich sind emaillierte Stahlwannen nun auch wieder nicht und die sieht man immer wieder.
Aber bleiben wir mal am Ball und konzentrieren uns auf die Edelstahlspüle.

Viele Grüße,

Uli
 
Hallo Leutz, ich will keinen Beifall oder so ...
Ich will nen Meinungsaustausch.

Ich denk es ist hier ein Diskussionsforum und ich hab was in den Topf geschmissen, um das sich trefflich diskutieren lässt und da darf jeder seine Meinung sagen.

Im Gegenteil ich freu mich sogar, wenn jemand stichhaltige Gründe nennen kann, weshalb das Einbeziehen der Spüle in den PA womöglich sogar kontraproduktiv ist.

Okay, es wird nicht gemacht und das ist ne andere Geschichte. Vor 50 Jahren hat auch keiner nen FI eingebaut ...

Tja und wenn es Stimmen gäbe, die das Einbeziehen befürworten, dann sollt man noch diskutieren, wie das gemacht werden müsste.

Ganz klar, ideal wär ne direkte Strippe zum PA, aber wo fängt die Schmerzgrenze an?

Dass ein Anschluss am PE der Herddose nicht gerade prickelnd ist, seh ich ja ein (schon wegen dem Querschnitt, aber der ist eher ne Sache der Regeln).

Wie sähe es z.B. an der Wohnungszuleitung am PE aus?
Wo wäre der PE noch als PA-Ersatz aktzeptabel? Unter welchen Voraussetzungen? Wo seht ihr Probleme bzgl. TN Systemen vs. TT?

Ich hab zwar gelernt, dass ich das nicht muss oder vielleicht auch nicht darf? Ich will aber wissen warum.

Nun, ne Vorschrift wird es nicht geben, aber man kann Argumente und Sichtweisen austauschen.

Viele Grüße,

Uli und die Mausen
(still hearing Frank Zappa)
 
Hallo Uli,

ich denke, dass der beste Schutz gegen gefährliche Körperdurchströumungen immer noch in einer möglichst schlecht leitenden Umgebung besteht. Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist in vielen Gebäuden der Standortwiderstand so hoch, dass die Stromstärke kein lebensgefährliches Niveau erreicht, wenn man, in Hausschuhen auf dem Teppich stehend, Kontakt mit einem Außenleiter schließt. Je mehr niederohmig geerdete, fremde leitfähige Teile ich in meine Wohnung einbaue, desto größer ist auch die Gefahr, dass ich beim Berühren eines unter Spannung stehenden Teils (sei es wegen eines Defekts, sei es aus Unachtsamkeit) zeitgleich auch mit einem geerdeten Teil in Verbindung stehe. Ist ein FI vorhanden, überlebt man das sehr wahrscheinlich. Ist kein FI vorhanden, überlebt man das ebenso wahrscheinlich nicht.

Ich finde, dass man diesen Umstand stets mit bedenken sollte. In Umgebungen mit einem hohen Standortwiderstand von 10 kOhm und mehr schafft man sich durch die freiwillige Erdung von leitfähigen Teilen, die kein fremdes Potential in das Gebäude einführen können und deswegen nicht pa-pflichtig sind, eher eine zusätzliche Gefahrenquelle, als dass man die Sicherheit erhöht.

Schöne Grüße,
Bernd
 
Hallo Bernd,

das ist natürlich richtig - Nur spielen da die örtlichen Gegebenheiten oft nicht mit :-(

Der Standortwiderstand ist auch so ne Sache, bei der ich immer grinsen muss, okay er ist wichtig, aber ich erinnere mich da an so ne Sache mit dem belasteten Kochtopf als als Elektrode ...
Die Idee an sich war nicht schlecht, aber irgendwie ungewöhnlich und deshalb lustig.

Hast Du ne Ahnung was daraus geworden ist? Funktionieren könnte das ja ...

Manchmal muss man halt die ausgetrampelten Pfade verlassen ...

Ja ich weiß, wenn ich so weiter mache, dann wird man mir bald innen die Türklinke abschrauben :shock:

Viele Grüße,

Uli (der sich grad zum Küchenfreak entwickelt) und die Sausmausen
 
Der Sinn der Erdung der Badewanne erschließt sich wenn man mal die Vergangenheit betrachtet.
Früher wurden die Stahlbadewannen gewöhnlicherweise mit Stahlfüßen auf den Boden gestellt oder sogar verschraubt.
Dadurch konnte sich eine einigermaßen Leitfähige Verbindung der Moniereisen der Bodenplatte (in den 80ern war es durchaus noch üblich, daß Moniereisen im Innenraum nicht vollständig mit Beton überdeckt waren) mit der Wanne ergeben. Somit also eine Raumübergreifende leitfähige Verbindung die ein Fremdpotential einschleppen konnte. Heute werden Badewannen in Syroporformkörper auf den Boden gestellt und somit ist diese Potentialeinschleppung nicht mehr möglich und kein PA an der Wanne mehr erforderlich.

Eine Küchenspüle hate nie die entsprechende Verbindung und mußte somit auch nie eingebunden werden. metallsische Wasserleitungen wurden und werden ja sowieso eingebunden.
 
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Thema: PA an Edelstahlspüle?

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