Sicherung fliegt nur manchmal raus

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Richard_BN

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Hallo zusammen, danke erstmal für Euer Interesse.

Auf der Arbeit muss ich eine Steuerung entwerfen, die AC zu DC umwandelt und wo die Ausgangsspannung eingestellt werden kann. Zur Überprüfung habe ich noch 2 Messanzeigen eingebaut (Volt- und Amperemeter). Angesteuert werden Spreizmagnete mit unterschiedlicher Gleichspannung. Die Versorgung kommt aus der 230V Haushaltssteckdose.
Hier mal ein Schaltplan der Steuerung:
http://s8.postimage.org/sy8ue0adt/Regel_Schaltung.jpg

Wenn ich die Steuerung nun an die Steckdose anschließe, fliegt manchmal die Sicherung raus und manchmal läuft alles so wie es soll!?!?!? Die Wahrscheinlichkeit, dass die Sicherung rausfliegt besteht bei ca 50%.
Wenn ich die Steuerung anschließe und die Sicherung fliegt NICHT raus, dann bleibt sie solange drin, bis ich den Stecker ziehe. Also fliegt die Sicherung nur raus, wenn ich den Stecker gezogen hab und wieder einstecke.
Läuft die Steuerung und ich betätige den NOT-AUS, so bekomme ich nie einen Kurzschluss, wenn ich den NOT-AUS wieder rausnehme. Der Stecker müsste also Mitschuld tragen... (Vermute ich, bin in Elektrik noch unerfahren)
Ich hab schon im Internet gesucht, allerdings ohne tatsächlichen Erfolg.

Zuerst dachte ich, es könnte ein Kabelbruch sein, deshalb hab ich alle Kabel ausgetauscht, aber Fehlanzeige. Dann dachte ich, es liegt an der Erdung, aber diese ist an das Edelstahlgehäuse befestgit und dürfte ok sein.

Was nun? :roll:


Gruß Richard
 
Hallo Richard,,
erst mal zur Begriffsbestimmung, Du baust da keine Steuerung sondern ein "popeliges" Netzteil, welches regelbar aus 230V Wechselspannung eine kleinere Wechselspannung erzeugt die dann gleichgerichtet wird.

Das Ganze hat mit "Steuerung" absolut nichts zu tun!

So, nun zu Deinen Fehlern / Problem:
Die Sicherung löst durch den zu hohen Einschaltstromstoß des Trafos aus, wenn Du beim Einstecken des Steckers gerade den oberen Teil der Sinukurve der Netzspannung triffst!
Das ist das eine, das läßt sich nur durch einen "Anlasswiderstand" und entsprechenden Schalter beseitigen oder Du nimmst eine andere Stecksdose in der Hoffnung der LSS hält dort ;-)

Funktionieren wird Deine Schaltung aber trotzdem nicht gant ordentlich, denn es fehlt die Siebung der gleichgerichteten Spannung und ich vermute mal daß dann Deine Instrumente "Mond" anzeigen...

Ciao
Stefan
Solange Du aber
 
Hallo Stefan,

danke für die Antwort.
Das mit dem Einschaltstromstoß klingt plausibel, aber was genau muss ich nun einbauen?
Siebung müsste ich auch erstmal googeln...


Gruß Richard
 
Was für ein Automat ist denn verbaut?
Möglicherweise ein H oder L Automat?
Die reagieren bei Einschaltströmen empfindlich.
 
Octavian1977 schrieb:
Was für ein Automat ist denn verbaut?
Möglicherweise ein H oder L Automat?
Die reagieren bei Einschaltströmen empfindlich.

Automat sagt mir grade nichts. Wie finde ich das denn heraus?
 
Es könnte auch funktionieren, wenn es dir gelingt, den Stecker ganz langsam zu stecken.

(Jetzt werden mich zwar einige hier für verrückt erklären, aber wer eine Begründung braucht, möge nachfragen.)
Richard_BN schrieb:
Automat sagt mir grade nichts. Wie finde ich das denn heraus?

Sicherungsautomat oder LLS mit der die Steckdose abgesichert ist. Dort steht B16 oder L16 oder H10 o.ä. drauf.
werner
 
In diesem "popeligen Netzteil" sind nur diese Baugruppen verbaut, die auch im Schaltplan dargestellt sind. Hab an den Baugruppen nichts verändert, sondern einfach nur verkabelt...
 
werner_1 schrieb:
Es könnte auch funktionieren, wenn es dir gelingt, den Stecker ganz langsam zu stecken.

(Jetzt werden mich zwar einige hier für verrückt erklären, aber wer eine Begründung braucht, möge nachfragen.)

werner

Erklär mal bitte genauer, wie du das meinst.
Wenn ich den Stecker langsam in die Haushaltssteckdose einführe, entstehen doch kleine kurze Blitze und somit wäre ein Einschaltstromstoß gegeben oder nicht? ...
 
werner_1 schrieb:
Sicherungsautomat oder LLS mit der die Steckdose abgesichert ist. Dort steht B16 oder L16 oder H10 o.ä. drauf.
werner

Ok, verstehe... Ich hab den B16 als Sicherungsautomat.
 
sko schrieb:
:D
Werner hat Recht, der entstehende Lichtbogen wirkt wie ein Vorwiderstand...
Das hab ich versucht, funktioniert aber nicht und käme für die Firma auch nicht in Frage.

Wie müsste ich meinen Schaltplan anpassen, damit es einwandfrei läuft???
 
Hast Du meinen Link durchgearbeitet?

Da hilft nur ein Anlasswiderstand, ggf. reicht bereits eine 50m Kabeltrommel dazwischen zu schalten um die Einschaltspitze so zu minimieren daß der LSS nicht mehr auslöst.

Alternativ könnte man den B16 LSS gegen einen C16 (oder wenn die Abschaltbedingungen nicht mehr erfüllt sind auch C13) tauschen...

Ciao
Stefan
 
Oder ein Relais dazwischenschalten welches im Nullpunkt einschaltet.
 
sko schrieb:
Werner hat Recht, der entstehende Lichtbogen wirkt wie ein Vorwiderstand...

Hier spielen aber noch Gegebenheiten eine Rolle. Dazu müssen wir etwas in die Wechselstromtechnik einsteigen.
Da es sich um eine Induktivität handelt, eilt der Strom der Spannung um eine halbe Halbwelle (90°) nach. Das heißt: Der Strom hat seinen Nulldurchgang, wenn die Spannung ihren Scheitelwert erreicht. Werden nun die Kontakte langsam angenähert, wird es irgendwann im Spannungs-Maximum einen Überschlag geben und der Stromfluss beginnt im Nulldurchgang. Man kann sich so etwas auf einem Oszilloskope gut anschauen. Dies kann manchmal helfen, die Auslösung eines LSS zu verhindern.
werner
 
sko schrieb:
Alternativ könnte man den B16 LSS gegen einen C16 (oder wenn die Abschaltbedingungen nicht mehr erfüllt sind auch C13) tauschen...
Kann ich auch die den B16 LSS im Sicherungskasten unverändert lassen und stattdessen einen C16 in mein Netzteil einbauen?
 
Dann wird weiterhin der B16 auslösen, da der Strom da immer noch drüber fließt!
werner
 
Hast Du mal die Kabeltrommelvariante probiert?

Ciao
Stefan
 
sko schrieb:
Hast Du mal die Kabeltrommelvariante probiert?
Das mit der Kabeltrommel versuche ich jetzt als nächstes.
Hab grade einen Varistor mit dem Regeltrafo parallel geschaltet. Die ersten 3 male ist die Sicherung nicht rausgeflogen, aber die die restlichen 3 Versuche ergaben einen Kurzschluss.
Ich gebe gleich ein Feedback zur Kabeltrommel
 
Hallo,

was soll denn ein parallel geschalteter Varistor bewirken???
Damit Du es eventuell verstehst, ein Varistor ist ein spannungsabhängiger Widerstand, je größer die Spannung wird desto kleiner der Widerstand, desto größer der Strom!
Damit ist das absolut kontraproduktiv zu Deinem Problem!!!

Ich habe so langsam den Eindruck, daß Du nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung hast, was Du da tust?

Ciao
Stefan
 
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