Leitungsprobleme - woran liegt es?

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jaydark

Guest
Hallo,

ich habe ein Problem, bin mir aber unsicher, wo genau der Hund begraben liegt.

Empfindliche elektrische Geräte haben es bei mir aus unerfindlichen Gründen schwer. Mein MacMini läuft bspw. nicht sauber, er schaltet sich immer aus, und das so häufig, das er nicht nutzbar ist (bei anderen Leuten läuft das Gerät einwandfrei). Das selbe macht mein Fernseher und mein Router. Tja, und neulich durfte ich, was wohl defekte Elektronik ausschließt, beobachten, das meine Schreibtischlampe für eine Sekunde einfach ausging.

Wenn ich richtig liege, dürfte es am Kühlschrank liegen. Wenn der anspringt bzw. wenn der Kompressor abgeschaltet wird, verabschiedet sich hin und wieder die Elektronik, so würde ich vermuten.

Der Kühlschrank selbst hängt an einer anderen Sicherung als alle anderen Geräte (in meiner Küche läuft nur, was man so erwartet, und das regiert nicht besonders empfindlich auf Spannungsspitzen o.ä.)

Was läuft denn hier falsch? Was muss repariert werden, damit ich meine Steckdosen so nutzen kann, wie das eigentlich vorgesehen ist?

thx

Jay
 
Ich denke, das ist aus der Ferne schwer zu sagen. Es können mehrere Ursachen sein.
Da vermehrt Elektronik bzw. Netzwerktechnik genannt wurde, könnten es Potentialprobleme sein, z.B. Ausgleichsströme auf dem Netzwerkkabel; also schlechte oder fehlernde PE-Verbindung.
Oder eine schlechte Verbindung im Stromnetz im Haus, durch die die Spannung beim Kühlschrankstart jedes mal einbricht.
Oder, oder oder...
 
Am Netzwerkkabel kann es nicht liegen; alle Geräte sind per WLAN im Netz.
 
jaydark schrieb:
...neulich durfte ich, was wohl defekte Elektronik ausschließt, beobachten, das meine Schreibtischlampe für eine Sekunde einfach ausging....
Wenn die Schreibtischlampe ausging, kann das nicht am Kühlschrank liegen, sondern nur an einer schlechten Verbindung im Stromnetz. Evtl. eine (kurze) N-Unterbrechung. Das könnte dann noch weitreichendere Folgen haben, z.B. in der Weise, dass einige Geräte Überspannung bekommen.
Ich würde die el. Anlage mal von einem Fachmann prüfen/durchmessen lassen.
 
Vermieter informieren

Elektroinstallationen sind Sache des Vermieters.

Du kannst dir mit solchen Fehlern sämtliche Geräte zerstören.

Wie willst Du als Laie den Fehler finden.

Hier ein Erfahrungsbericht aus dem Internet.


Schließt man an so eine (defekte!) Installation einphasig betriebene Verbraucher an, passiert folgendes:
- An nur einem Außenleiter und (fehlendem) N angeschlossen: Nichts. Gerät läuft nicht, da N fehlt
- Symmetrische Belastung aller Außenleiter (z.B. drei gleiche Scheinwerfer an 3 Außenleitern und N): Geht. Resultierender Strom im (fehlenden) N: Null.
- Asymmetrische Belastung der Außenleiter (mindestens zwei): Über- und Unterspannungen als Ergebnis der Sternpunktverschiebung.

In letzterem Fall raucht die eine Hälfte des Materials gnadenlos ab, die andere funktioniert mit etwas Glück einfach nur nicht. Blöd, wenn durch den Ausfall eines Gerätes (durch die Überspannung) und die daraus wiederum folgende weitere Sternpunktverschiebung weitere Geräte in den Orkus gerissen werden.

Bisher ist mir Gott sei Dank nur ein einziger Fall eines Nullleiterabrisses selbst untergekommen:
125A-Leitung zwischen Baum und Kran über eine Skipiste gespannt, durch blöde Verknotung und Bewegung des Kabels brach irgendwann der Nullleiter in der Zuleitung.
Resultat:
Ein Haufen defekter Wackeleimer (Rauchzeichen, Netzteil defekt), Licon CX hin (Netzeil defekt). Die Amps (Lab-Gruppen) wurden verschont und liefen auch auf nur knapp 90V halbwegs zuverlässig weiter, solange keine größeren Lasten gefordert waren.
Im Siderack fingen die BSS EQs an mit den Bypass-Relais zu klackern (Unterspannung), Pult und mein mitgebrachtes M2000 haben dankenswerterweise überlebt.

Interesannt an der Nummer war: Es gab natürlich einen Staberder an der Unterverteilung, Truss und Bühne waren ebenfalls darüber geerdet. Nach dem Ausfall des N konnten wir trotzdem gut 80V zwischen Bühnengeländer und Boden messen. Das reichte, um ein schönes Kribbeln in den Fingern zu verursachen.
Die Versicherung hat's gezahlt, die Show wurde mit halber Kraft notdürftig zuende gefahren, allerdings ohne die eigentlich geplante Band.
Ach ja: Ich hab's nicht gebaut! Ich war da nur Gastmischer.

Kleine Vorsichtsmaßnahme:
An jedem unbekannten Drehstromanschluß erstmal nur eine Kanne an einen Außenleiter und N anschließen, mit allen Außenleitern wiederholen. Wenn das Ding nicht leuchtet:
- Leuchtet es nur an einem Außenleiter nicht: Außenleiter gebrochen
- Leuchtet es an allen nicht: Nullleiter nicht vorhanden. Nicht benutzen! (Alternativ ist das Leuchtmittel defekt, aber das lässt sich ja leicht prüfen).
- Leuchtet es kurz sehr hell und dann nicht mehr: Nullleiter fehlt, es hängen andere Verbraucher mit im selben Abschnitt, es herrscht Überspannung.
Gute Anschaffung: Duspol mit schaltbarer Testlast.
 
Re: Vermieter informieren

kurzschluß schrieb:
Elektroinstallationen sind Sache des Vermieters.
Und wenns mein Eigentum ist?

Interesannt an der Nummer war: Es gab natürlich einen Staberder an der Unterverteilung, Truss und Bühne waren ebenfalls darüber geerdet. Nach dem Ausfall des N konnten wir trotzdem gut 80V zwischen Bühnengeländer und Boden messen. Das reichte, um ein schönes Kribbeln in den Fingern zu verursachen.
......
Kleine Vorsichtsmaßnahme:
An jedem unbekannten Drehstromanschluß erstmal nur eine Kanne an einen Außenleiter und N anschließen, mit allen Außenleitern wiederholen. Wenn das Ding nicht leuchtet:
- Leuchtet es nur an einem Außenleiter nicht: Außenleiter gebrochen
- Leuchtet es an allen nicht: Nullleiter nicht vorhanden. Nicht benutzen! (Alternativ ist das Leuchtmittel defekt, aber das lässt sich ja leicht prüfen).
- Leuchtet es kurz sehr hell und dann nicht mehr: Nullleiter fehlt, es hängen andere Verbraucher mit im selben Abschnitt, es herrscht Überspannung.
Was soll denn das? Das ist doch alles lebensgefährliche Bastelei/Pfuscherei! Hierfür ist ein Fachmann zuständig.
 
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