Was darf ich selbst - und was muss ein Elektriker machen?

Diskutiere Was darf ich selbst - und was muss ein Elektriker machen? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe bisher in meinen Wohnungen recht freizügig die Elektroarbeiten selbst ausgeführt - Herd anschließen, neue Wanddosen...
Ich habe nirgendwo behauptet, dass alle in dem Umfeld tätigen Personen Fachkräfte sind - ganz im Gegenteil, habe ich doch zitiert, wie eine Elektrofachkraft definiert ist. Der Großteil in E-Unternehmen aktiver Personen sind keine Fachkräfte, deren Arbeit kontrolliert und abgenommen gehört von einer eben solchen. Das dieser Schritt in der Praxis viel zu häufig ausgelassen wird, bis der Kunde die Mängel rügt, ändert aber an der Definition nichts.
 
Das Märchen vom gewissenhaften Laien, der besser installiert als jeder Fachmann.

Die Laien die sich trauen an einer elektrischen Installation zu arbeiten neigen zu 99% an selbst überschätzung und arbeiten weder fachgerecht noch gewissenahft.

Die Laien die sich schulen, lassen die Finger davon, da sie die Risiken erkennen.

Allerdings ist es klar, daß es auch schlechte Fachkräfte gibt, das trifft aber sicher auf einen geringen Teil zu.
 
Octavian1977 schrieb:
Die Laien die sich schulen, lassen die Finger davon, da sie die Risiken erkennen.

Völliger Unsinn wenn sich jemand "schulen" lässt
macht er das garantiert nicht um danach die Finger von irgendwas zu lassen-wäre ja auch nur sinnlose Zeitverschwendung.
Und durch Farbkennzeichnung und größtenteils Steck-Klemmverbindungen ist es für einen nicht gerade
farbenblinden Menschen mit einen IQ über 70ig auch kein großes Problem Installationen auszuführen.
Nicht umsonst werden heute Komplett Pakete mit Zählerschrank,Leitungen,Leitungsschutzschaltern
und Anleitung für den Eigenbauer zur Verfügung gestellt-nur die Abnahme bzw. Zählerantrag wird von einer Firma erledigt.
Klar das das einigen ewiggestrigen Elektrikern denen
nun Aufträge fehlen nicht passt-müssen sich dann ebend noch ein anderes Betätigungsfeld suchen zB. die Abnahme machen oder ansonsten dorthingehen wo der Pfeffer wächst!

http://www.elektro-bogner.de/bausatz.htm

Übrigens der Anbieter ist ein Meisterbetrieb und
hat die Zeichen der Zeit erkannt wie viele andere
auch (bist auf die ewig gestrigen...).

Ein "Laie" sollte eher Keine Kreissäge,Kettensäge zu kaufen bekommen,Eigenverantwortung
ist das Stichwort-es gibt wesentlich mehr Unfälle mit Kreissägen mit abgetrennten Körperteilen wie Fingern oder Baukreissägen sogar Hände und Arme die wesentlich gravierender sind da ist die Zahl der Stromunfälle eher gering. :lol:
 
doppelkorn schrieb:
Und durch Farbkennzeichnung und größtenteils Steck-Klemmverbindungen ist es für einen nicht gerade farbenblinden Menschen mit einen IQ über 70ig auch kein großes Problem Installationen auszuführen.
Wenn du hier mal ein bisschen liest, kannst du sehen, was du mit den Farben anfangen kannst - so gut wie nichts!
Auch wenn du hier das Herumbasteln an Niederspannungsanlagen gutheißt, ändert es nichts an der Tatsache, dass es nicht erlaubt ist.
 
doppelkorn schrieb:
http://www.elektro-bogner.de/bausatz.htm

Übrigens der Anbieter ist ein Meisterbetrieb und
hat die Zeichen der Zeit erkannt wie viele andere
auch (bist auf die ewig gestrigen...).

1.
Ui, ein Meisterbetrieb. Mannmannmann. Gibt es auch konzessionierte Nicht-Meister-Betriebe? Nein? Ach! Wär ja auch doof wegen des Zählerantrags und so...

2.
Die Zeichen der Zeit hat er allerdings sehr wohl erkannt. Im "Komplett"-Set für ein Einfamilienhaus finden sich doch tatsächlich unter anderem ein(!) FI-Schutzschalter 4-pol. 40 A/30 mA (unterdimensioniert), 35 Steckdosen (eine mager ausgestattete Küche hat schon acht bis zehn Steckdosen), 15 Abzweigdosen (aber nicht eine Schalterklemmdose), 10 Riegel = 100 Stück Lüsterklemmen (wofür auch immer) und noch vieles mehr. Beachtenswert finde ich auch, dass für das Einfamilienhas immerhin eine UV (auf Wunsch) gibt. Von der "Potenztialausgleichsschiene"(sic!) will ich gar nicht sprechen. Und das waren nur die dicksten Klopper, die mir beim Überfliegen ins Auge stachen.
Das ganze ergibt nicht mal eine 0,5*-Installation nach DIN 18015.

Aber keine Panik (und genau hier hat er die Zeichen der Geiz-ist-geil-und-wenn-es-nur-billig-genug-ist-denkt-der-Kunde-nicht-mehr-nach-Zeit erkannt):
Und das Besondere: Sollten Sie zusätzliches Material benötigen, so finden Sie alle Komponenten aus den Sets auch einzeln in unserem Lieferprogramm.

Honi soit qui mal y pense...

Und für die lästige Kundenberatung hat die Firma offenbar auch eine kostenneutrale Lösung:
Bei Fragen zur Installation steht Ihnen natürlich ein erfahrener Fachmann an der Hersteller-Hotline oder bei Bedarf auch vor Ort zur Verfügung.
(Hervorhebung durch mich)

Und sollte mal etwas partout nicht klappen, so wird sich der freundliche Monteur von Elektro-Dingenskirchen ganz bestimmt viel Zeit für den Kunden nehmen (zum üblichen Stundensatz versteht sich).


Alles in allem in meinen Augen ein superseriöses Angebot, das wirklich Zukunftsweisend ist.
 
Super und wenn der VNB vorbei kommt stellt dieser fest, daß der Schrank nicht seinen Vorgaben entspricht.
Folge: das teuerste Bauteil muß ausgetauscht werden.
 
Es gibt solche Bausatzanbieter,die den Zählerschrenk nach dem entsprechenden VNB vorverdrahten.
Und man kann alle möglichen Komponenten in das Angebot einbinden lassen.

grüße
 
Also ein paar Kritikpunkte an der Diskussion:

1. Ja es gibt hierzulande Dinge zu kaufen, die man aber selbst eigentlich gar nicht installieren dürfte. Das ganze dann als "Eigenbau-Bausatz" zu deklarieren... fragwürdig.

2. Farbkennzeichnungen von Leitungen - Hier im Forum tauchen natürlich nur die Problemfälle auf wo nach Grau und Rote Kabel im Haus sind, oder sonstige ältere Installationen / Kuriositäten. In vielen Fällen, also immer wenn ich da mal in die Verlegenheitkam zumindest die Leitung mal zu sehen war das schön, aktuell, Schwarz, Blau & GeGn. Da kann man mit ein wenig Wissen wirklich wenig vertauschen. Das Festschrauben ist schon wieder ein neues Thema, da kann man natürlich einiges Falsch machen.

3. Das Märchen vom Laien... Jeder Elektriker aus der Industrie ist wohl keine Fachkraft nach DIN VDE... siehe Signatur... da die wohl nicht bei einem beim dings eingetragenen Unternehmen arbeitet und wenns doof läuft auch keine regelmäßigen Fortbildungen besucht. Ich traue mich trotzdem zu behaupten, dass so einer fähig ist eine Steckdose zu tauschen, Leitungsdimensionierung... da müsst er schon in ein aktuelles Tabellenbuch schaun.

In diesem Sinne Mahlzeit
 
Re.

@ Doppelkorn

"Und durch Farbkennzeichnung und größtenteils Steck-Klemmverbindungen ist es für einen nicht gerade
farbenblinden Menschen mit einen IQ über 70ig auch kein großes Problem Installationen auszuführen."

Da klopft einer wieder große Sprüche...
Mag sein, dass eine Hausinstallation kein Wunderwerk der Technik ist, aber es gehört halt schon mehr dazu, als schwarz, blau und gelb-grün unterscheiden zu können!

"Übrigens der Anbieter ist ein Meisterbetrieb und
hat die Zeichen der Zeit erkannt wie viele andere
auch (bist auf die ewig gestrigen...)"

Aha! Ein "Installationspaket" dem Laien anzudrehen ist also modern und zeitgerecht.
Arbeitsplätze zu schaffen, gute Arbeit erbringen und dafür einen vernünftigen Preis machen ist pfui!


Manchmal würde mich echt interessieren, womit so Leute wie du ihr Geld verdienen...


Gruß Manuel
 
Skolem33 schrieb:
Jeder Elektriker aus der Industrie ist wohl keine Fachkraft nach DIN VDE... siehe Signatur... da die wohl nicht bei einem beim dings eingetragenen Unternehmen arbeitet und wenns doof läuft auch keine regelmäßigen Fortbildungen besucht. Ich traue mich trotzdem zu behaupten, dass so einer fähig ist eine Steckdose zu tauschen, Leitungsdimensionierung... da müsst er schon in ein aktuelles Tabellenbuch schaun.

1.) Fachkraft und Eintragung sind seperat zu bewerten. Auch in der Industrie muss es mindestens eine Elektrofachkraft geben - Ohne vefk geht der Unternehmer ein sehr großes Risiko ein, wenn er selber keine Ahnung hat.

2.) Persönliche Notiz: Dann waren das also alles Ausnahmen, die können das eigentlich ... tjaja ...

Es gibt solche und solche und es gibt definitiv solche, denen ich nicht einmal das abschrauben der Abdeckung zutraue ohne was kaputt zu kriegen.

3.) Das besten Tabellenbuch der Welt nützt Dir nichts, wenn du nicht verstanden hast, auf was bei der Dimensionierung zu achten ist.
 
T.Paul schrieb:
Skolem33 schrieb:
Jeder Elektriker aus der Industrie ist wohl keine Fachkraft nach DIN VDE... siehe Signatur... da die wohl nicht bei einem beim dings eingetragenen Unternehmen arbeitet und wenns doof läuft auch keine regelmäßigen Fortbildungen besucht. Ich traue mich trotzdem zu behaupten, dass so einer fähig ist eine Steckdose zu tauschen, Leitungsdimensionierung... da müsst er schon in ein aktuelles Tabellenbuch schaun.

Auch in der Industrie muss es mindestens eine Elektrofachkraft geben - Ohne vefk geht der Unternehmer ein sehr großes Risiko ein, wenn er selber keine Ahnung hat.

2.) Persönliche Notiz: Dann waren das also alles Ausnahmen, die können das eigentlich ... tjaja ...

Es gibt solche und solche und es gibt definitiv solche, denen ich nicht einmal das abschrauben der Abdeckung zutraue ohne was kaputt zu kriegen.

3.) Das besten Tabellenbuch der Welt nützt Dir nichts, wenn du nicht verstanden hast, auf was bei der Dimensionierung zu achten ist.

zu
1.) Fachkraft und Eintragung sind seperat zu bewerten.
Ah, okey, dann ist bei Elektro-Konzernen mit paar hundert-tausend Mitarbeitern davon auszugehen (unterstellung meinerseits) das diese ansich auch Konzessionsträger sind, und die Elektrofachkräfte die dort beschäftigt sind, somit legitim am Netz durchführen dürfen.

zu
2.) Falls der Eindruck entstand, dass das meine Meinung ist, dann widerspreche ich dabei. Hier im Forum hüpfen viele Fragensteller rum die tunlichst die Finger davon lassen sollten.

zu
3.) Stimm ich dir vollkommen zu ( :
 
In der Industrie ist es üblich, daß der Laden eine eigene Trafostation hat, damit entfällt die Notwendigkeit der Eintragung, denn der Netzbetreiber ist damit der Industriebetrieb der, im Rahmen der gültigen Normen und Richtlinien seine eigenen Regeln aufstellt.
 
Am Netz dürfen nur EINGETRAGENE Elektrofachkräfte (Konzessionsträger) arbeiten bzw. deren Mitarbeiter, die dann aber auch Elektrofachkräfte sein müssen nach DIN VDE 1000-10

Sag das mal den Fischern im Hafen. 8)
 
Alles was Fest montiert ist in der Wohnung, da muss der Vermieter das machen, du kannst natürlich da schon was machen wenn du es kannst. Aber falls du irgendwann ausziehst, solltest du es rückgängig machen.
Und alles ist natürlich auf eigene Gefahr zu machen, auch was die Elektrik angeht etc.
 
ego1 schrieb:
Am Netz dürfen nur EINGETRAGENE Elektrofachkräfte (Konzessionsträger) arbeiten bzw. deren Mitarbeiter, die dann aber auch Elektrofachkräfte sein müssen nach DIN VDE 1000-10

Sag das mal den Fischern im Hafen. 8)

Ach ich war nur zu Faul das jedes mal dazu zu schreiben, wenn sofort danach einer genau das bemängelt, dass es "nur eine Fachkraft nach..." machen darf.
Meine Einschätzungen zur fachlichen Sachlage gebe ich nur dafür raus, damit man sich mit nem Elektriker unterhalten kann, und dann nicht sowas rauskommt wie in dem anderem Thread man mit 2 Sicherungen eine Leuchte betüdeln kann, was angeblich ein Elektriker gemacht hat.

Bin ja selber keine Fachkraft, nur Elektriker, Mechatroniker, Elektroingenieur... aber keine Fachkraft nach... Signatur ( :
 
Hootch schrieb:
doppelkorn schrieb:
http://www.elektro-bogner.de/bausatz.htm

Übrigens der Anbieter ist ein Meisterbetrieb und
hat die Zeichen der Zeit erkannt wie viele andere
auch (bist auf die ewig gestrigen...).

1.
Ui, ein Meisterbetrieb. Mannmannmann. Gibt es auch konzessionierte Nicht-Meister-Betriebe? Nein? Ach! Wär ja auch doof wegen des Zählerantrags und so...

2.
Die Zeichen der Zeit hat er allerdings sehr wohl erkannt. Im "Komplett"-Set für ein Einfamilienhaus finden sich doch tatsächlich unter anderem ein(!) FI-Schutzschalter 4-pol. 40 A/30 mA (unterdimensioniert), 35 Steckdosen (eine mager ausgestattete Küche hat schon acht bis zehn Steckdosen), 15 Abzweigdosen (aber nicht eine Schalterklemmdose), 10 Riegel = 100 Stück Lüsterklemmen (wofür auch immer) und noch vieles mehr. Beachtenswert finde ich auch, dass für das Einfamilienhas immerhin eine UV (auf Wunsch) gibt. Von der "Potenztialausgleichsschiene"(sic!) will ich


Ich weis gar nicht warum du dich so aufregst.
Auch unsere Firma bietet Pakete an und verkauft auch
Installationsmaterial an Jedermann na und.
Wo lebst denn du in der DDR? Wo es Inst.Material nur auf Schein gab, und wer paar Mark dem Eli bot bekam trotzdem das gewünschte.
Ja Geiz ist geil wenn nicht so wäre würden die Leute
nicht soviel China Ramsch kaufen-nein sie kaufens abber nicht weils geil ist sondern weil den meisten aufgrund der Hungerlöhne mittlerweile auch hierzulande nichts anderes übrig bleibt sage nur die Reichen werden immer Reicher die Armen immer ärmer!
Das ist einfach so, und auch der Eigenheimbauer muss sparen er kann ebend nicht wie unser eins... 3mal im Jahr in den Urlaub fahren und sich 2, 3 Autos leisten
Manche habens immer noch nicht kapiert wie der Hase hier läuft.
Übrigens gibts auch noch Hausbesitzer die gerne selbst installieren weils ihnen Spass mach letztendlich ein Hobby geworden ist die liefern Anlagen ab da kann sich von den ganzen Schreiberlingen (die mehr schreiben als arbeiten..) mancher ne Scheibe abschneiden !

Ihr Elektromeister
 
Octavian1977 schrieb:
Super und wenn der VNB vorbei kommt stellt dieser fest, daß der Schrank nicht seinen Vorgaben entspricht.

Das habe ich in den letzten 20 Jahre nicht ein einziges
Mal erlebt.

Ihr Elektromeister
 
ELEKTROMEISTER schrieb:
Hootch schrieb:
die liefern Anlagen ab da kann sich von den ganzen Schreiberlingen (die mehr schreiben als arbeiten..) mancher ne Scheibe abschneiden !

Ihr Elektromeister

Hey, sei nicht so hart, hab am Freitag 10h gschafft, nen Prüfaufbau zusammenzubasteln, wg. nem Qualitätsproblem ( : aber psscht, Betriebsgeheimnis ( ;
Morgen gehts weiter.... ) :
 
lampen anschließen

Es wird hier viel über den $ 13 der NAV geschrieben und es geradezu als Verbrechen hingestellt, wenn der Laie seine eigene Deckenlampe anschließt. Dazu folgender Sachverhalt aus der Realität. Der § 13 ist nicht strafbewehrt. Wer seine Lampe (Beispiel) selbst anschließt und keine Elektrofachkraft mit Befähigungsnachweis ist, erhält weder ein Bußgeld noch wandert derjenige ins Gefängnis. Ob die Haftpflichtversicherung nachweisen kann, das im Schadensfall die Installation des Laien ursächlich für den Schaden war, ist ein Problem, das schon mehrere Gerichte in verschiedenen Instanzen beschäftigte. In den weitaus meisten Fällen hatte die Installation laut Gutachten keine auslösende Wirkung auf den aufgetretenen Schaden. Sehr oft wurde dies aber als Grund vorgeschoben.
 
Thema: Was darf ich selbst - und was muss ein Elektriker machen?
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