Überspannung im Steckdosennetz

Diskutiere Überspannung im Steckdosennetz im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Lebe in der Türkei und habe ein Problem für das ich eine Lösung suche. Problem: bei Unwetter kann es im Freileitungsnetz dazu führen...
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Kalle45

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Hallo,
Lebe in der Türkei und habe ein Problem für das ich eine Lösung suche.
Problem: bei Unwetter kann es im Freileitungsnetz dazu führen, dass der Nullleiter mit einer Phase zusammen kommt. Das heisst in einem Teil des Steckdosennetzes im Haus liegen dann anstatt 230 Volt 400 Volt. Netzteile und sonstige Elektronischen Geräte mögen dies logischer Weise nicht.

Da kein Erdleiter vorhanden ist, ist es nicht so einfach ein System für eine komplette Trennung des Hausanschlusses zu installieren. Wegen felsigem Untergrund ist schwierig einen Erdanker nachträglich zu installieren.

Meine Frage: Gibt es ein Schaltgerät, dass bei >250Volt einen Schütz 4-Polig auslöst und so das Haus vom Netz trennt? Um Schäden zu verhindern sollte das Schaltgerät sehr schnell reagieren. Auf eine automatische Zuschaltung nach Beseitigung der Überspannung würde ich verzichten. Kann dann von Hand wieder eingeschaltet werden.

Hoffe meine Problembeschreibung ist verständlich. Bei lösungsvorschlägen bitte berücksichtigen, dass ich (E-Maschinenbauer) seit Jahren aus dem Beruf bin.


Hoffe Ihr könnt mir helfen.
Gruss
Kalle45
 
.
Motor-Generator-Aggregat dazwischen schalten

P.
 
Ich hoffe es gibt noch ein paar sinnvolle Vorschläge.
 
Zitat "Kalle45"
....................dass der Nullleiter mit einer Phase zusammen kommt.

Zitat Ende

Dann sollte doch ein Kurzschluss entstehen u. irgendwo eine Sicherung auslösen.

Habt Ihr in der Türkei einen Schutzleiter?
 
Das passiert im Freileitungsnetz an der Strasse. Es kann Minuten dauern bevor die Sicherungen beim Versorger rausfliegen. Solange haben wir die 400 Volt auf den Steckdosen. Es ist eben die Türkei. Mehr brauch ich dazu nicht sagen. Die Frage ist wie ich das Problem in meinem Haus lösen kann, ohne zwei oder dreimal im Jahr Schäden an Netzteilen oder elektronischen Geräten zu haben. Die Zuleitung ins Haus erfolgt mit 3 Phasen und Null. Kein Erdleiter.
 
Kalle45 schrieb:
Gibt es ein Schaltgerät, dass bei >250Volt einen Schütz 4-Polig auslöst und so das Haus vom Netz trennt?

Netzwächter/Spannungswächter - z.B. Eberle DWUS 2
 
Danke für den Tip. Werde mal schauen ob ein Schaltgerät dabei ist, dass die Spannung zwischen den drei Phasen und Null misst und bei >250V einen Kontakt schaltet.

Gruss
Kalle45
 
Der genannte Eberle Wächter schaltet bei Ausfall des N sofort beide Relais aus - Ein Schütz mit Selbsthaltung (wenn manuelle Einschaltung gewünscht ist) kann so abgeschaltet werden.
 
das kommt weniger davon den Neutralleiter mit der Pahse zu verbinden. Hier wird es wohl zu Kontaktproblemen am Neutralleiter kommen.
In solchen Ländern ist das TT Netz deutlich üblicher, ein TN netz mit Nulleiter (heute PEN genannt) ist aufgrund der notwendigen Pflege des Netzes nur schwer zu erzeugen.

Um sich vor Überspannungen zu schützen macht der Vorschlag des Motorgeneratoer am Meisten Sinn, da dieser die Hausanlage vom öffentlichen Netz galvanisch trennt.
Eine Drehstromgespeiste USV Anlage würde gleiches bewirken, dieser wäre der Neutralleiter egal.

Überspannungsableiter sind hier sicher eher unpassend, da diese eigentlich für kurze Überspannungsimpulse gedacht sind.
 
Motor->Generator? Die Stromrechnung möcht ich nicht sehen ...

Na ja, andererseits hält man sich so gefährlichen Atomstrom oder andere ökologisch zweifelhafte Stromarten aus dem Haus, denn im Haus ist ja nur selbst erzeugter Strom :wink: :lol:
 
T.Paul schrieb:
Der genannte Eberle Wächter schaltet bei Ausfall des N sofort beide Relais aus - Ein Schütz mit Selbsthaltung (wenn manuelle Einschaltung gewünscht ist) kann so abgeschaltet werden.

Es gibt keinen Ausfall des Nullleiters. Die Spannung steigt auf 400 Volt. Dies passiert dadurch, dass eine der drei Phasen mit dem Nullleiter kurzgeschlossen ist. Das Relais soll also schalten sobald die Spannung von 250 Volt überschritten wird. Die Trennung vom Netz soll erfolgen, sobald zwischen einer der drei Phasen und dem Null mehr wie 250 Volt gemessen werden.
 
Du kannst bei Eberle gerne nachfragen, wie es intern gelöst ist, aber genau das sollte es tun - bei Ausfall des N nimmt die Spannung auch einen "beliebigen" Wert zwischen 0 und 400V gegen die Außenleiter an.
 
Danke T.Paul für die guten Tips. das scheint die Lösung zu sein. Wenn Du jetzt noch einen Tip für einen Leitungstrenner 4-polig mit Sicherungsautomat, der auch durch das Eberle Schaltgerät ausgelöst werden kann, hast wäre ich dir sehr dankbar.

Gruss
Kalle45
 
Unterspannungsauslöser an FI-Schutzschaltern wären eine Idee ... Oder ein Schütz ... Das kommt auch son bischen auf den bisherigen Zustand der Verteilung an, wo es eingebaut wird, was man am besten macht ...
 
T.Paul schrieb:
... Das kommt auch son bischen auf den bisherigen Zustand der Verteilung an, wo es eingebaut wird, was man am besten macht ...

Und auf die Auslösezeiten, die man erreichen möchte.
 
Da auch die Betriebspannung für eine einzurichtende Überwachungseinrichtung in diesem Fall nicht konstant ist, muss eine Sicherheitseinrichtung gesucht werden, die einen Vergleich der Spannung unabhängig von der Versorgungsspannung der Überwachungseinrichtung herstellt.
Eine Lösung weis ich dafür leider auch nicht.
 
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