Überspannungsschutz nachrüsten

Diskutiere Überspannungsschutz nachrüsten im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich weiß es ist ein großes Thema.... Und bis jetzt konnte mir da noch keine wirklich weiterhelfen, deswegen kommt hier nun...
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Man kann leider den Vorzählerbereich nicht sehen.

Ein Grobschutz hinter dem Zähler ist insofern Quatsch, weil bei einem direkten Treffer (in das Versorgungskabel) der Zähler zerstört würde und du dennoch ohne Strom und mit möglichem Brandschaden dasitzen würdest. Von Überspannungsschäden auf benachbarten Leitungen ganz zu schweigen ...
 
Joker666 schrieb:
Auf dem Haus ist ein Blitzableiter, der von einer Firma für Blitzableiter durchgemessen wurde, es wurde ein paar neue Fangstangen für den Kaminschonstein, über die Solarplatten für die Heizung, die Satschüssel würde etwas versetzt und hat nun genug abstand und sitzt unterm Dach.
Leider habe ich schon lange keinen Blitzschutzbauer mehr angetroffen der den Definitionen einer qualifizierten Blitzschutzfachkraft entspricht und die äquivalenten Trennungsabstände berechnen konnte. Mit einem Bild der Antenne wüsste man mehr.

Fangstangen bringen nur etwas wenn auch die Trennungsabstände stimmen, ansonsten muss suboptimal direkt an die Blitzschutzanlage geerdet werden. Und ich würde mich sehr wundern, wenn sich die Antenne mit ausreichendem Trennungsabstand in LPZ 0B befindet und der Antennenträger und die Antennenkabel in einen normkonformen PA einbezogen wären.

Joker666 schrieb:
Der Blitzableiter ist der als Ring um das ganze Haus geht, ist auch mit der Potentialausgleichschiene verbunden.
Auch wenn die Verlegung durch die Blitzschutzfirma erfolgt ist, das ist ein Ringerder. Der darf seit 2007 einschließlich der Anschlussfahnen nur noch aus dauerhaft korossionsbeständigem NIRO (V4A) bestehen. Die Vorschrift, dass je 20 m Gebäudeumfang eine Verbindung zum Funktions-PA im Fundament vorliegen muss, ist an Altbauten nicht umzusetzen.

Joker666 schrieb:
Die Hauptleitung vom HAK in den Zähler ist ca 6m.
Dein Eli ist in Sachen Überspannungsschutz fit und weiß was diese Länge für Konsequenzen hat? Siehe T.Paul und DEHN Blitzplaner Kapitel 8.

Joker666 schrieb:
Es ist ein 5x6qm NYM
qm = SI-Maßeinheit m²???
 
Du hast den Witz nicht verstanden, werner ...
 
T.Paul schrieb:
Man kann leider den Vorzählerbereich nicht sehen.

Ein Grobschutz hinter dem Zähler ist insofern Quatsch, weil bei einem direkten Treffer (in das Versorgungskabel) der Zähler zerstört würde und du dennoch ohne Strom und mit möglichem Brandschaden dasitzen würdest. Von Überspannungsschäden auf benachbarten Leitungen ganz zu schweigen ...


hier nochmal Bilder von den Kisten
Zählerkasten:

http://s10.postimg.org/n6rpjknpx/20140128_235148.jpg

HAK:

http://s7.postimg.org/pd91a10bb/20140128_235157.jpg


http://s30.postimg.org/vg2700rkd/20140128_235211.jpg


Das ist sofern auch logisch das der Grobschutz nicht hinter dem Zähler sollte, irgendwie ist das alles noch nicht richtig rund...

Danke schonmal für die Geduld, Mühe und guten Antworten
[/img]
 
Dipol schrieb:
Leider habe ich schon lange keinen Blitzschutzbauer mehr angetroffen der den Definitionen einer qualifizierten Blitzschutzfachkraft entspricht und die äquivalenten Trennungsabstände berechnen konnte. Mit einem Bild der Antenne wüsste man mehr.



Fangstangen bringen nur etwas wenn auch die Trennungsabstände stimmen, ansonsten muss suboptimal direkt an die Blitzschutzanlage geerdet werden. Und ich würde mich sehr wundern, wenn sich die Antenne mit ausreichendem Trennungsabstand in LPZ 0B befindet und der Antennenträger und die Antennenkabel in einen normkonformen PA einbezogen wären.


Was ist denn ein normkonformen PA? Ich hab bis nun immer gedacht, man muß den Schüsselhalter nur erden, wenn der über dem Dach hinaus ragt.....

Du machst mir ja Hoffnung, wenn man so einer Firma http://www.thormaehlen.de/firma.aspx nicht vertrauen kann wenn dann?


Dipol schrieb:
Auch wenn die Verlegung durch die Blitzschutzfirma erfolgt ist, das ist ein Ringerder. Der darf seit 2007 einschließlich der Anschlussfahnen nur noch aus dauerhaft korossionsbeständigem NIRO (V4A) bestehen. Die Vorschrift, dass je 20 m Gebäudeumfang eine Verbindung zum Funktions-PA im Fundament vorliegen muss, ist an Altbauten nicht umzusetzen.

Also wie schonmal geschrieben, das Haus ist von 1933 so auch der Blitzableiter, ich denke das ist etwas vor 2007.....


Dipol schrieb:
Dein Eli ist in Sachen Überspannungsschutz fit und weiß was diese Länge für Konsequenzen hat? Siehe T.Paul und DEHN Blitzplaner Kapitel 8.

Mein Eli ist ein Arsch und hat nur Fachbegriffe raus, wodrin der Fit ist, wie man am meisten Umsatz macht.....

Joker666 schrieb:
Es ist ein 5x6qm NYM
qm = SI-Maßeinheit m²???
 
Joker666 schrieb:
Was ist denn ein normkonformen PA? Ich hab bis nun immer gedacht, man muß den Schüsselhalter nur erden, wenn der über dem Dach hinaus ragt.....
BASICS:
  1. Bei Gebäuden ohne Blitzschutzanlage müssen auch Fassadenantennen in der Zweimeter-Zone unterhalb der Dachrinne bzw. Dachkante (Giebelseite) mit mind. 16 mm² Cu geerdet und ein PA ausgeführt werden.
  2. Mit Blitzschutzanlage kann sich eine Antenne im Zweimeterbereich in Blitzschutzzone LPZ 0B befinden und dann ist -bei eingehaltenen Trennungsabständen- nur ein nicht blitzstromtragfähiger PA des Antennenträgers und der Kabel mit mind. 4 mm² Cu gefordert.
Joker666 schrieb:
Du machst mir ja Hoffnung, wenn man so einer Firma http://www.thormaehlen.de/firma.aspx nicht vertrauen kann wenn dann?
Eine renommierte Blitzschutz-Traditionsfirma sollte sowohl Trennungsabstände berechnen können als auch wissen wie der PA einer Antenne in den Blitzschutzzonen LPZ 0A oder 0B auszuführen ist. Darauf, dass der normkonforme Innere Blitzschutz des Antennenträgers und der Kabel durch Verbindung mit einem 4 mm² Cu-Potenzialausgleichsleiters an die HES fehlt, kann man meistens blind wetten.

Joker666 schrieb:
Also wie schonmal geschrieben, das Haus ist von 1933 so auch der Blitzableiter, ich denke das ist etwas vor 2007.....
Von einer Blitzschutzanlage aus dem Jahre 1933 kann im Erdreich nicht mehr viel übrig sein. Die Montage einer Solaranlage und Erdungsanschluss der HES ergibt zwangsläufig eine Nachrüstungsverpflichtung auf aktuellen Normenstand, das ist nix mehr mit "Bestandsschutz".

Eine derart historische Blitzschutzanlage kostengünstig nur mit Fangstangen und einer einzelnen blitzstromtragfähigen Verbindung zwischen HES zu einem Uralt-Erdspieß zu ergänzen entspricht nicht den Anforderungen nach den anerkannten Regeln der Technik.

Ohne Bilder von Antenne, Solar- und Blitzschutzanlage mit Angabe der Trennungsabstände, kommen wir nicht weiter. Dass die HES nur an einen einzelnen Erdspieß unbekannten Zustands und womöglich auch unbekannter Erdfühligkeit angeschlossen wurde, lag außerhalb meines Vorstellungsvermögens.
 
Ich hab irgendwie nicht das Gefühl, dass das eine Außenwand ist mit dem HAK und dort auch die Hauseinführung sitzt ... ?
 
@ Dipol:

Der derzeitige Stand der Blitzschutzanlange außen am Haus mit Verbindung zur HES, wurde von der benannten Firma Meßtechnisch abgenommen. Bei der ersten Messung ist die Anlage durchgefallen und nach diversen arbeiten der Firma hat die Anlage beim zweiten Versuch bestanden. Und die Satschüssel wurde dabei versetzt, damit die Schüssel in irgendeinem Radius sitzt....

Mein Hauptproblem ist ja weiterhin die Einspeisung ins Haus mit dem HAK Kasten und dem Grobschutz.
 
T.Paul schrieb:
Ich hab irgendwie nicht das Gefühl, dass das eine Außenwand ist mit dem HAK und dort auch die Hauseinführung sitzt ... ?

Ja richtig, das ist keine Außenwand abder die Hauseinführung sitzt da....

Das ist nun echt verzwickt, da ich gerne alles Ordnungsgemäßt haben möchte, aber nicht das halbe Haus dafür abreißen will...
 
Joker666 schrieb:
Bei der ersten Messung ist die Anlage durchgefallen und nach diversen arbeiten der Firma hat die Anlage beim zweiten Versuch bestanden. Und die Satschüssel wurde dabei versetzt, damit die Schüssel in irgendeinem Radius sitzt....
Du gehörst zu den Usern denen man jedes Detail wie Würmer aus der Nase ziehen muss. Warum stellst du nicht die Messprotokolle ein? Mit ein paar Liter Wasser wird die Firma die Erdungswerte doch nicht nicht verbessert haben, also womit dann? Nur ein zusätzlicher Erdspieß, welche Länge und welcher Wandabstand?

Auch bei den Trennungsabständen und dem Antennen-PA ist unverändert orakeln angesagt.

Joker666 schrieb:
Mein Hauptproblem ist ja weiterhin die Einspeisung ins Haus mit dem HAK Kasten und dem Grobschutz.
Üblicherweise muss man User, die meist wie das Kaninchen auf die Schlange nur die auf die Antennenerdung starren, darauf hinweisen, dass ein wirkungsvoller Blitzschutz ein ganzheitliches energetisch abgestimmtes Schutzkonzept aller Einfallstore erfordert. Bei dir ist es mit der Fixierung auf den Starkstrom genau umgekehrt. Die garantiert nicht normkonforme Blitzschutzanlage wird den Beistand von St. Florian brauchen um die Solar- und Antennen-Anlagen zu schützen.

Nebenbei: Nach gleichlautenden Aussagen von DEHN und LEUTRON treten die meisten Überspannungsschäden im Telefonnetz auf.
 
Joker666 schrieb:
Das ist nun echt verzwickt, da ich gerne alles Ordnungsgemäßt haben möchte, aber nicht das halbe Haus dafür abreißen will...

Für ein komplettes Schutzkonzept reichen diese Informationen aber bei weitem noch nicht aus - wie kommt das Kabel zu dieser Einführung? Durch die Bodenplatte? Wo sitzt er APL?

Hast du schon einmal über eine Begutachtung durch einen Sachverständigen nachgedacht oder wenigstens mal einen Installateursbetrieb kommen lassen ein Angebot zu erstellen, das man bewerten kann? Sowas muss man Planen! Und ich sehe hier nicht mal einen Grundriss als Plan, geschweige denn Eintragungen über die Versorgungswege darin oder die Position der Erdungsanlage ...
 
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