Kabellänge Garten-Beleuchtung

Diskutiere Kabellänge Garten-Beleuchtung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - In unseren Garten soll eine Gartenlampe aufgestellt werden. Das nötige Kabel ist 16 Meter lang und soll an die Außensteckdose (an der Hauswand)...
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bred_pitt

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In unseren Garten soll eine Gartenlampe aufgestellt werden. Das nötige Kabel ist 16 Meter lang und soll an die Außensteckdose (an der Hauswand) eingestöpselt werden. Kabel und Stecker sind extra für den Außenbereich, vertragen also Feuchtigkeit.

Meine Frage ist nun: Darf man ein so langes Kabel überhaupt benutzen? Die Außensteckdose wird über einen Schalter im Haus eingeschaltet, hängt also am regulären Stromkreis vom Erdgeschoss (mit 16A abgesichert). Zusätzlich hängt bereits ein Brunnen und eine andere Lampe per 5-Meter-Kabel an besagter Steckdose.

Die Frage kam auf, weil jetzt an das Ende der langen Leitung auch noch eine Mehrfachsteckdose dran soll.
Ich hab da dunkel was in Erinnerung zum Thema Leitungswiederstand und 10-14 Meter Maximallänge (bei normalen Kabeln und 16-A-Sicherungen).

Das ist hier im Haus jetzt zu einer Streitfrage geworden. Deshalb bitte ich um einen Rat von Experten. Wie wird Gartenbeleuchtung regulär betrieben?
 
Die hast nichts über die Leistungen der Geräte geschrieben. Wenn die Außenleuchte nur einige Watt hat, könnte das mit dem 16m Kabel passen.
Wieviel W hat der Brunnen?
Wieviel W hat die andere Leuchte
Wie lang ist die Leitung zur Außensteckdose?

Was wahrscheinlich nicht passt, ist der Schalter, der vermutlich nur für 10A zugelassen ist.
 
In die neue Lampe kommen drei max 60-Watt-Glühbirnen. Wahrscheinlich werden es eher Energiesparlampen werden.

Die anderen Geräte muss ich schätzen:

In der bereits vorhandenen Lampe steckt eine (Energiespar-)Birne, also auch max 40 oder 60 W.

Die Pumpe...tja...die steckt im Brunnen und ich kann nicht draufgucken. Hab per Google nach ähnlichesn gesucht. Es ist eine sehr kleine Pumpe (70€). Pumpen mit ähnlicher Abbildung bei Google-Bildersuche haben so zwischen 5 und 50 Watt.
 
Wenn das Kabel an der neuen Leuchte fest angeschlossen ist, ist das erst mal kein Problem; es fließt ja nicht mal 1A.
Zu der Steckdose kann ich nichts sagen, da du die Leitungslänge Zählerschrank bis Steckdose nicht angeben hast.
 
Sicherungskasten ist im Keller. Horizontale Luftlinie sind 11 Meter. Hinzu kommen Vertikaler Versatz und Leitungsführung entlang der Außenwand...ich schätze 13-16 Meter.

Ab wann wird das mit der Kabellänge denn ein Problem? Wenn an die lange Leitung neben der neuen Lampe auch noch eine Steckdose soll, wäre es sicher wichtig zu wissen, was man da einstecken darf und was nicht. Laptops und Radios sind bestimmt kein Problem.

Der Elektrorasenmäher hat aber eine Leistung von 700W. Dann fallen mir noch Geräte wie Elektrogrill und Hochdruckreiniger ein, die im Sommer sicher zum Einsatz kommen. Die Leistungsaufnahme dieser Geräte sind mir jetzt nicht bekannt. Dazu müsste mal jemand den Keller aufräumen.... :)
 
Und eben, weil eine Steckdose für alle möglichen Geräte zum Einsatz kommen kann, wird mit dem maximalen Strom (16A) gerechnet.

Was ich jetzt noch nicht verstanden habe ist, ob es sich um eine Verlängerung handelt (lose, flexible Leitung mit Stecker und Kupplung) oder eine Festinstallation?
 
Ja, eine Verlängerung. An einem Ende ist ein Stecker, der kommt in eine 3er-Steckdose, die in die Steckdose an der Hauswand eingestöpselt ist.

In der 3er-Steckdose an der Hauswand soll dann also der Brunnen eingestöpselt werden, die alte Lampe und das 16 Meter lange Kabel. An's Ende des 16-Meter-Kabels soll die neue Lampe (mit drei Armen für drei Glühbirnen) und (der neueste Einfall jetzt) eine neue Mehrfachsteckdose, die direkt neben der Lampe aufgestellt werden soll.

Jetzt ist meine Sorge, dass da auch schonmal größere Geräte eingestöpselt werden könnten. Wenn etwa mal wieder die Bohrmaschine im hinteren Teil des Gartens gebraucht wird, holt doch niemand extra 'ne Kabeltrommel aus dem Keller, sondern stöpselt die sehr wahrscheinlich einfach in die neue Steckdose.
 
Für Verlängerungen gibt es keine Vorschrift zwecks Spannungsfall oder ähnlichem. Es verbietet also keiner an einer 50m Kabeltrommel mit 1mm² noch eine 10m Verlängerung anzuschließen und daran den Rasenmäher. Der Motor wird dann wahrscheinlich nicht lange halten, weil er nur noch 180V bekommt, wenn es mal schwer geht, aber das ist dann dein Problem.
 
Ist das nicht egal, ob es dafür eine Vorschrift gibt oder nicht? Das Problem zu langer Leitungen ist doch, dass die Sicherung dann nicht mehr rausfliegt, wenn was passiert.
Stattdessen wird die Leitung heiß...so zumindest meine Befürchtung.

Damit der Fall mal klarer wird, hab ich was gemalt. Bild ist im Anhang
http://s28.postimg.org/o8z16tfd5/Garten.jpg
 
bred_pitt schrieb:
Das Problem zu langer Leitungen ist doch, dass die Sicherung dann nicht mehr rausfliegt, wenn was passiert.

Das ist so pauschal zu kurz gedacht diese Aussage ...

Eine Norm besteht z.B., die den maximalen Widerstand des PE auf 1 Ohm begrenzt. Und selbst wenn die Schleifenimpedanz am Ende des Tages dann 4 Ohm wäre, würde ein B16A-LSS immer noch in maximal einer Minute abschalten im Falle eines Erdschluss.
 
Im Außenbereich ist seit vielen Jahren ein FI vorschrift. Wenn du also Irgendwo eine gefährliche Berührungsspannung hast, löst dieser sofort aus unabhängig von der Kabellänge.
Gibt es einen Kurzschluss löst die Sicherung aus, wenn mehr als 16A fließen, das evtl. erst nach einer halben Stunde z.B. bei 20A aber das Kabel hält das aus und für dich besteht keine Gefahr.
Letzteres tritt dann etwa bei 320m Leitung mit 1mm² Querschnitt auf.
 
T.Paul schrieb:
Eine Norm besteht z.B., die den maximalen Widerstand des PE auf 1 Ohm begrenzt.
Für eine Verlängerung, 5 hintereinander und schon hast du 5 Ohm.
Macht dann 23A Kurzschlussstrom.

Aber wie gesagt, wenn es einen FI gibt, passiert nichts und außer das man evtl. öfter mal einen durchgebrannten Rasenmäher hat.
 
Verlängerungen für die Benutzung durch Laien müssen schon eine Weile so gekennzeichnet sein, dass ein hintereinander-stecken untersagt ist. Auch gibt es Geräte-Hersteller, die den Betrieb an einer Verlängerung untersagen in der Beschreibung.

Das muss nur noch bis zum Verbraucher durchdringen ...
 
Hast du schon mal auf dem Bau gearbeitet? Du bist Fachmann, Hand aufs Herz, wieviel Kabeltrommeln staken mitunter vor deiner Bohrmaschine? :oops:
Warum sollte das bei Laien besser sein?
 
Also ich versteh' nur noch Bahnhof.
Eine Norm besteht z.B., die den maximalen Widerstand des PE auf 1 Ohm begrenzt. Und selbst wenn die Schleifenimpedanz am Ende des Tages dann 4 Ohm wäre, würde ein B16A-LSS immer noch in maximal einer Minute abschalten im Falle eines Erdschluss.

Was ist PE?
Was ist eine Schleifenimpedanz?
Was ist ein B16A-LSS?
Ist 'ne Minute nicht n' bischl viel? Bei nem Schlag wären mir ne viertel Sekunde Reaktionszeit für ne Sicherung lieber. Vielleicht wäre selbst das zu viel. Ich kenn mich da nicht aus.


Im Außenbereich ist seit vielen Jahren ein FI vorschrift. Wenn du also Irgendwo eine gefährliche Berührungsspannung hast, löst dieser sofort aus unabhängig von der Kabellänge.

Was ist FI? Sind das diese Schutzschalter? Ich sagte ja bereits, dass die Gartenbeleuchtung keinen eigenen Stromkreis hat.

Gibt es einen Kurzschluss löst die Sicherung aus, wenn mehr als 16A fließen, das evtl. erst nach einer halben Stunde z.B. bei 20A aber das Kabel hält das aus und für dich besteht keine Gefahr.

Ich versteh' den Satz nicht. Was braucht da jetzt 'ne halbe Stunde?

Vor 'nem halben Jahr hatte ich ein ähnliches Problem mit der Verkabelung des Dachgeschosses. Ich glaub das hatte ich auch in diesem Forum hier geschrieben. Damals riet man mir, die Sicherung für das Dachgeschoss wechseln zu lassen. Irgendwie 12 oder 10A statt 16. Im Kern ging es um das gleiche Problem: Für neue Steckdosen und Lichtschalter wurden mehre Meter zusätzliche Leitungen benötigt. Wollt Ihr mir jetzt erzählen, dass das ganz was anderes wäre, weil es sich um Unterputz-Leitungen handelte? Sorry, das glaub ich schlicht nicht.
 
PE ist der Schutzleiter
Schleifenimpedanz ist der Widerstand von der Trafostation bis zum Ende deiner Leitung und wieder zurück.
B16 LSS 16A Leitungsschutzschalter
FI Fi-Schutzschalter für Außensteckdosen seit mindestens 20Jahren Vorschrift, seit 7 Jahren für alle Steckdosen. Und wenn es kein eigener Stromkreis ist, gehört trotzdem ein FI davor.

Du darfst nicht eine feste Installation mit einer beweglichen durcheinander bringen, da gelten unterschiedliche Normen und die feste Installation hört an der Steckdose auf.
 
Dazu noch eine Nachfrage.
Habe ich das jetzt so richtig verstanden ?

Angenommen eine Garagensteckdose ( Zuleitung 1,5mm²Abgesichert mit B16) Daran eine 50mtr.Kabeltrommel zum Rasenmäher.

Aus versehen wird das Kabel überfahren.
Bei Kurzschluß fällt sofort der LSS ?
Da der Rasen noch feucht ist könnte noch ein "Körperschluß" entstehen und der FI löst sofort aus ?

Ist mein Gedankengang so richtig,das der FI ohne bestimmte Leitungslänge sofort auslösen würde ?

Gruß Helge 2
 
Der Fi braucht 30mA zum Auslösen.
Eine Sicherung braucht >16A zum Auslösen. Wenn sie so schnell auslösen soll wie der FI, dann braucht sie 80A.
Der Rest ist alles eine Frage von den sich bildenden Widerständen.
Wobei es dann für den FI keine Rolle spielt, ob der Fehlerstrom übers nasse Gras, oder direkt zum Schutzleiter im Kabel oder auch über dich zur Erde fließt , wenn du unvorsichtiger Weise die blanke Leitung angreifst. Sobald der Strom für Menschen gefährliche Größe erreicht, löst er aus. Das sollte man aber nicht unbedingt ausprobieren, es tut trotzdem weh, Ist praktisch der Airback der Elektroanlage, der helfen soll, wenn der Mensch, die Knautschzone und der Gurt versagt.
 
Wenn die Installation richtig ausgeführt ist fällt bei einer Direkten Verbindung ohne Widerstand(Kurzschluß)der Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomat) innerhalb von 0,2 Sekunden im TN Netz. Dazu ist bei einem 16A Automaten ein Strom von 80A mindestens erforderlich.
Ist die Leitung zu lang, verhindert der Widerstand der Leitung, daß ein entsprechend hoher Strom fließen kann und der Automat löst nicht schnell genug aus, Folge davon ist daß die Leitung sich zu stark erwärmt und Schaden nimmt oder auch einen Brand verursacht. Ein Sicherung egal ob Schmelz oder Automat schützt nur die Leitung und niemals Personen.
Wenn Du an der Leitung hängst löst KEINE Sicherung aus.

Ein Fehlerstromschutzschalter ist anders aufgebaut, dieser schützt auch Personen wenn er einen Auslösestrom von maximal 30mA hat. Dieser löst dann innerhalb von 0,2 Sekunden aus.

Bei einem blanken Draht auf feuchtem Rasen wird eher der FI auslösen als die Sicherung, die Übergangswiderstände sind meist zu gering um Leitungsschutzschalter auszulösen. Bei direktem Kontakt zwischen L (braun) und N (blau) löst die Sicherung aus, der FI nicht.
Bei Kontakt zwischen L und PE (grüngelb) löst der FI aus. Bei Kontakt zwischen N und PE löst der FI aus wenn Geräte an dem Stromkreis betrieben werden die eine bestimmte Last übersteigen.
 
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