Kabellänge Garten-Beleuchtung

Diskutiere Kabellänge Garten-Beleuchtung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - In unseren Garten soll eine Gartenlampe aufgestellt werden. Das nötige Kabel ist 16 Meter lang und soll an die Außensteckdose (an der Hauswand)...
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Octavian1977 schrieb:
Ist die Leitung zu lang, verhindert der Widerstand der Leitung, daß ein entsprechend hoher Strom fließen kann und der Automat löst nicht schnell genug aus, Folge davon ist daß die Leitung sich zu stark erwärmt und Schaden nimmt oder auch einen Brand verursacht.
Unsinn
Die 0,2s sind nur dem Personenschutz geschuldet zu Zeiten als es noch keinen FI gab. Für den Leitungsschutz brauchst du keine Schnellauslösung. Wenn ich z.B. 2 oder 3 2kw Heizkörper an einem Stromkreis mit 1,5mm² und 16A betreibe fällt die Sicherung auch nicht in 0,2s aus und die Leitung wird trotzdem geschützt, deshalb heißt das Teil Leitungsschutzschalter


Octavian1977 schrieb:
Bei einem blanken Draht auf feuchtem Rasen wird eher der FI auslösen als die Sicherung, die Übergangswiderstände sind meist zu gering um Leitungsschutzschalter auszulösen.
Die Widerstände sind zu groß, nicht zu gering

Octavian1977 schrieb:
Bei direktem Kontakt zwischen L (braun) und N (blau) löst die Sicherung aus, der FI nicht.
Bei Kontakt zwischen L und PE (grüngelb) löst der FI aus. Bei Kontakt zwischen N und PE löst der FI aus wenn Geräte an dem Stromkreis betrieben werden die eine bestimmte Last übersteigen.
Die Last kann auch in einem anderen Stromkreis sein, wenn Der PEN in der HA-Sicherung getrennt wird, kann die Last auch in einer anderen Wohnung sein und im TT-Netz auch in einem ganz anderen Haus.
 
Vielen Dank. Das wusste ich gar nicht, dass es da zwei Arten Sicherungen gibt. Die Info scheint mir sehr nützlich. Ich hab im Sicherungskasten nachgeschaut - da haben wir tatsächlich so einen FI-Schalter. Zur Sicherheit erwäge ich jetzt zusätzlich die Anschaffung diesenAdapters. Der soll dann in die Steckdose an der Hauswand.

Seh ich das jetzt richtig, dass damit an das lange Kabel auch Rasenmäher, Tischgrill und Bohrmaschine ohne schlechtes Gewissen angeschlossen werden können? Dann wären ja alle meine Sorgen beseitigt.

Genauer: Für Kurzschlüsse mit PE ist der FI-Schalter zuständig. Für Überlastungen (Nulleiter+Phase) der Leitungsschutzschalter im Sicherungskasten, der generell träger ist.

Ist das so richtig?
 
Der Adapter nützt dir gar nichts. Ist weggeworfenes Geld. Einen FI-Schalter, mit hoffentlich 30mA Auslösestrom, hast du schon. Im Fehlerfall lösen beide aus.
Einen Sicherungsautomaten (LSS) 16A hast du schon. Im Fehlerfall lösen beide aus.
Und das lange Kabel wird wird durch dieses Gerät auch nicht kürzer und nicht stärker.
 
An der Kabeltrommel (war vorher in Gebrauch) ist auf jeden Fall auch so ein FI-Schalter. Der Knopf sieht aus wie ein kleiner roter Punkt. Das wird doch einen Grund haben.

Ist die lange Leitung jetzt doch ein Problem?
 
In der Kabeltrommel ist nur ein Übertemperaturschutz. Der soll verhindern, das sich eine aufgerollte Kabeltrommel zu stark erhitzt und verschmort bei Belastung.
Im komplett abgewickeltem Zustand eigentlich überflüssig.
 
Na, dann steh' ich ja jetzt wieder am Anfang. Der zusätzliche FI-Schalter bringt nix, das 16m-Kabel ist wahrscheinlich doch zu lang.

Löst denn die normale Sicherung im Kurzschlussfall wenigstens bei leistungsschwachen Geräten aus? Oder macht das lange Kabel mit seinem zu hohen Wiederstand mir da generell einen Strich durch die Rechnung?

Was sag' ich denn jetzt den anderen Hausbewohnern?

Radio ja, Bohrmaschine vielleicht, Tischgrill nein, Rasenmäher...weiß keiner?
 
Der zusätzliche FI bringt nichts, wenn es schon in der Verteilung einen für diesen Stromkreis gibt.
Wenn nicht, würde ich im Garten immer zumindest so ein Zusatzteil benutzen. Wenn die feste Anlage schon sehr alt ist, dann würde ich mir sogar überlegen einen PRCD/s zu benutzen,
http://www.amazon.de/Personenschutzscha ... ords=prcds
Der kann im Gegensatz zum normalen Stecker FI (PRCD) auch Fehler in der davor liegenden festen Anlage erkennen nicht nur in der Kabeltrommel dahinter.
 
Was sag' ich denn jetzt den anderen Hausbewohnern?

Wenn da mehrere "Unbeteiligte" auch noch Strom zapfen können sollen, wirst Du nicht umhinkommen, eine normgerechte, abgesicherte und ausreichend dimensionierte Zuleitung machen zu müssen!

Ciao
Stefan
 
Wenn da mehrere "Unbeteiligte" auch noch Strom zapfen können sollen, wirst Du nicht umhinkommen, eine normgerechte, abgesicherte und ausreichend dimensionierte Zuleitung machen zu müssen!

Na, das ist doch mal 'ne Aussage. Das wollte ich ja beim Threatstart eigentlich wissen, wie man das normgerecht macht.

Ich hab jetzt im Baumarkt auf jeden Fall so'n FI-Schalter für die Steckdose besorgt: Delta-I ist 30 mA, I ist 16A. Wenn ich das hier richtig verstanden habe, fliegt die Sicherung an dem Ding nicht bei Überlastung raus, sondern nur bei Kurzschluss. Richtig? Dann wären die aufgedruckten 16A...wofür?

Ich hab auf jeden Fall ein besseres Gefühl, wenn vor der langen Gartenleitung eine zusätzliche Sicherung sitzt.

Einzig störend: Man muss an dem Ding jedesmal den Reset-Knopf drücken, wenn es Strom bekommt. Das Einschalten der Hauswand-Steckdose reicht also nicht mehr. Zusätzlich muss man jetzt immer diesen Reset-Knopf drücken.
 
Wenn ich das hier richtig verstanden habe, fliegt die Sicherung an dem Ding nicht bei Überlastung raus, sondern nur bei Kurzschluss. Richtig?
Falsch Der FI löst weder bei Kurzschluss noch bei Überlastung aus. Er vergleicht den Strom auf dem Hin und Rück-Weg. Wenn der nicht gleich ist, also irgendwo Strom zum Schutzleiter oder der Erde abfließt, schaltet er ab.
Ein normaler FI hat auch keinen Reset Knopf. Er hat einen Schalter oder Knopf zum einschalten und eine Prüftaste zur Funktionsprobe. Nur die von mir erwähnten PRCDs muss man eigentlich jedes mal einschalten, wenn die Spannung weg war.

Die 16A ist die max Stromstärke die er aushält bevor er selber den geist aufgibt.
 
bigdie schrieb:
Nur die von mir erwähnten PRCDs muss man eigentlich jedes mal einschalten, wenn die Spannung weg war.

Viele der im Vergleich zu den PRCD-S günstigen Personenschutzadapter haben einen Unterspannungssauslöser, aber keine Schutzleiterprüfung und sind wahrscheinlich meistens auch nicht für den Einsatz unter gewerblichen Bedingungen geeignet.

@bred_pitt: Der Unterspannungsauslöser ist gedacht zum Schutz gegen unbeabsichtigtes Wiederanlaufen von gefährlichen Maschinen nach Unterbrechung der Stromversorgung und macht vor einer Kreissäge ohne eigenen Unterspannungsauslöser sehr viel Sinn. Für den hier beabsichtigten Einsatz ist er jedoch ebenso ungeeignet wie überflüssig.

Aus meiner Sicht machst Du Dir zuviel Gedanken am falschen Ort. Wichtiger als Leitungslänge und Spannungsfall ist hier m.E. die richtige Leitungswahl sowie eine ausreichend geschützte Verlegung derselben, damit niemand drüber stolpert oder sie beim Gärtnern mit Spaten oder Rasenmäher beschädigt.
 
Achtung im Baumarkt werden auch FI Schutzschalter verkauft die kein VdE zeichen Tragen, diese dürfen nicht in elektrischen Anlagen verwendet werden.

Grundsätzlich gilt: An elektrischen Anlagen dürfen nur konzessionierte Fachbetriebe arbeiten.
 
bigdie schrieb:
Hast du schon mal auf dem Bau gearbeitet? Du bist Fachmann, Hand aufs Herz, wieviel Kabeltrommeln staken mitunter vor deiner Bohrmaschine? :oops:
Warum sollte das bei Laien besser sein?

Findest du den Vergleich passend?

Läuft jede Woche ein Sicherheitsbeauftragter durch den Garten? Werden die Schutzmaßnahmen monatlich geprüft? Wird auf Signalfarbe und Stolpergefahr geachtet? Sind PRCD-S im Einsatz?

Und zu deine Frage: In der Regel Eine, in Ausnahmefällen Zwei (Trommel + Handverlängerung für den Weg auf die Leiter/Gerüst) - Wir haben ausreichend Anschlüsse alle 25 Meter zur Verfügung.
 
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