Hilfe bei Dimensionierung des Sicherungskastens

Diskutiere Hilfe bei Dimensionierung des Sicherungskastens im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe direkt zwei Fragen :) Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann. Ich habe zwei "Projekte"...
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asklepios

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe direkt zwei Fragen :) Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann.

Ich habe zwei "Projekte".

Zum einen würde ich gern eine Sauna installieren, weiß aber nicht, ob der hier: http://s7.directupload.net/images/140625/9lrewcva.jpg gezeigte Sicherungskasten ausreichend dimensioniert ist. Ich weiß, dass es 230V Saunaöfen gibt. Aber wenn auch ein 400V Ofen an diesen Kasten anschließbar wäre, würde mir das sehr helfen. Und einen Durchlauferhitzer würde ich gern installieren. Ist das mit diesem Kasten möglich? Was muss ich beachten?

Bei meinem zweiten Projekt, würde ich gern am hier: http://s1.directupload.net/images/140625/qeekzbdj.jpg gezeigten Sicherungskasten einen Backofen/Herd mit 380V anschließen. Kann ich das machen? Was muss ich beachten?

Ich würde nur gern wissen, ob das machbar ist. Wenn ich es dann tatsächlich mache, wird es selbstverständlich vom Fachmann gemacht - ich werde sicher nicht selbst Hand anlegen, da ich keine Ahnung habe.. :(

Ich würde mich riesig über Tips/Hilfe freuen.

Danke! und allesbeste Grüße aus Oche ;)
 
Beim ersten kasten kann man so nicht sagen ob da überhaupt drei Phasen ankommen. Das wär nötig für drehstromanschluß.

Dan zu deinem Vorhaben der erste auch wenn du ihn nicht ganz fotographiert hast sollte ein 12 er sein passt also und unten genauso. wenn du nachmessen willst 12*breite der sicherung oder 6* der FI. der erste ist ausreichend der zweite ist ein wenig zu klein wenn man es anständig machen würde

Und jetzt zur durchführung
Ich würde wenn du sowieso schon was ändern möchtest nicht anbauen sondern alt raus und auch die Komplette Anlage mit RCD ausrüsten(ehemals FI) für den zweiten Kasten 1 4pol Fi Phasenschiene und 8 sicherungen und da ist das Problem du bräuchtest 9.

für den 1 kasten sollte er die Zuleitung von anderen bekommen und drehstrom haben mußt du nur zusätzliche sicherungen einbauen. aber am besten auch gleich anständig machen. achso und Blende (berührungsschutz)nicht vergessen.
 
Zunächst erst mal mußt Du alle Geräte die einen Anschlußwert größer oder gleich 11kW haben vom Versorgungsnetzbetreiber genehmigen lassen.
Dies kann nur der von Dir dazu beauftragete eingetragene Fachbetrieb bei diesem beantragen.
Die Leitungsschutzschalter (Sicherungen) mit der Bezeichnung L..A sollten unbedingt ausgetauscht werden. Zu überlegen wäre hier auch die Nachrüstung von FI-Schutzschaltern für alle Stromkreise.

Ob in dem Kasten Drehstrom vorhanden ist kann nur eine Messung vor Ort zeigen. Dem Bild nach zu urteilen muß Drehstrom vorhanden sein, sofern die Verteilung nicht fehlerhaft installiert wurde.

Der Platz in der Verteilung ist allerdings zu gering um den Notwendigen FI sowie Leitungsschutzschalter für die Sauna einzubauen.

Über den zweiten Kasten lassen sich gar keine Aussagen treffen außer, daß hier die Abdeckungen der Geräteschlitze fehlen.

Generell ist nicht klar welche Leistungen an den Kästen zur Verfügung steht.
 
Henkel060782 schrieb:
Beim ersten kasten kann man so nicht sagen ob da überhaupt drei Phasen ankommen.
Richtig, da kann man nichts sehen. Entweder mehr Bilder (vom offen Kasten) oder du holst dir einen ran, der das beurteilen kann.

Henkel060782 schrieb:
Ich würde wenn du sowieso schon was ändern möchtest nicht anbauen sondern alt raus und auch die Komplette Anlage mit RCD ausrüsten(ehemals FI) für den zweiten Kasten 1 4pol Fi Phasenschiene und 8 sicherungen und da ist das Problem du bräuchtest 9.
Einige Verteiler fassen auch 14TE, dass sieht man am Deckel, ob an der Seite noch etwas ausgebrochen werden kann. Auf dem Bild würde (unsicher) ich sagen ist einer mit 12TE. Dann ein vierpoligen RCD mit 3TE einsetzen, dann würden die noch benötigten 9 Automaten reinpassen. Mit einer Phasenschine über den FI geht dann leider nicht, da der Kontaktabstand geringer ist.

Tinkerbell
 
Ich lese hier seit Monaten still und heimlich im Forum mit, als Laie kann ich ohnehin niemandem sinnvolle Tipps geben, aber ich sehe es als Chance von den Antworten der Experten zu lernen. Ich hoffe es stört nicht, wenn ich ein paar Fragen zum zweiten Bild einwerfe:

Wenn ich das richtig sehe, dann ist der Drehstrom für den E-Herd nur mit 3 Sicherungen, nicht aber über den FI abgesichert. Ist das nicht ziemlich riskant? Wenn aus welchem Grund auch immer eine der Phasen am Gehäuse des Ofens anliegt und jemand greift dorthin, gibt's dann nicht die große Katastrophe?

In der Zuleitung zum Herd wurde ein vierpoliges Kabel verwendet. Ist das üblich und erlaubt die blaue Leitung (üblicherweise N, aber klar, der Ofen braucht den nicht) für eine der Phasen zu verwenden?

Wie kommt jemand überhaupt auf die Idee nur einen einzigen Stromkreis mit dem FI abzusichern? Das wäre doch kein zusätzlicher Aufwand und mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden gewesen, wenn man zumindest die drei einzelnen Stromkreise mit dem FI verbunden und nur den Drehstrom für den E-Herd so gelassen hätte? Hat das einen bestimmten Grund warum es genau so ausgeführt wurde wie es ist?

Warum verwendet man für jede der drei einzelnen Sicherungen eine andere Phase?Birgt das nicht letztlich in der weiteren Verteilung (z.B. Wanddosen etc.) die Gefahr in sich, dass sich zwei unterschiedliche Phasen berühren könnten und dann plötzlich 380V anliegen? Drei 16A Sicherungen müsste man doch auch über eine Phase laufen lassen können, oder?

Ich würde mich freuen, wenn mir einer der Experten hier ein wenig auf die Sprünge hilft.
 
Wer sagt, daß an den ersten drei Sicherungen der Herd dran hängt?
Aufgrund der Höhe von 32A und des Anschlusses mit 3 Phasen und PE kann dort kein Herd verbaut sein, sondern eher ein Durchlauferhitzer.

Früher war der FI nur für das Bad (außer Warmwasserbereiter)vorgeschrieben und so wurde es auch installiert.
Ich sehe es allerdings genauso, daß man lieber einen FI für alles setzt als nur einen für´s Bad.

Bei Berühren der Phasen fallen die Sicherungen, zudem werden die einzelnen Stromkreise nicht wieder zusammen in Dosen auftauchen, das wäre unzulässig.
Es ist Grundsätzlich die Last gleichmäßig auf alle Phasen aufzuteilen. Schieflasten gibt Probleme bei der Übertragung der Energie, sowie bei der Erzeugung.

Nach heutiger Norm wäre folgendes zu ändern:
1. Drehstromkreise (Herd, DLH) bekommen einen dreipoligen Automat.
2. Charakteristik der Sicherungen B oder C
3. Verteiler mindestens 4 Reihig
4. FI für alle Steckdosenstromkreise, sowie alle Stromkreise für Außen oder Bäder.
5. Aufteilung auf mehrere FIs.
6. andere Aderfarben
7. Phasenschienen mit Berührungsschutz
Zusätzlich würde ich so wie ich es schon seit 1997 mache alle Endstromkreise über FI laufen lassen
 
TomH schrieb:
Ich lese hier seit Monaten still und heimlich im Forum mit, als Laie kann ich ohnehin niemandem sinnvolle Tipps geben, aber ich sehe es als Chance von den Antworten der Experten zu lernen. Ich hoffe es stört nicht, wenn ich ein paar Fragen zum zweiten Bild einwerfe:

Für einen Laien sind das echt ein paar gute fragen.

Das der Herd nicht über RCD abgesichert ist natürlich nicht gut ist aber bei so gut wie allen alt Anlagen so, neuere Anlage laufen komplett über RCD. Das mit den Kabelfarben liegt auch am alter. google mal nach hausanschlußkasten alt und schau dir mal an was so an Farben zu Teil benutz wurde.

Das ein einzelner Stromkreis über RCD abgesichert ist liegt warscheinlich daran das mal etwas renoviert wurde und der dan nachträglich instliert wurde.

Zum letzten Punkt ja es ist üblich das nebeneinander leigende Sicherungen unterschiedliche Phasen Haben lieget auch ein bischen an der Lastverteilung
neuerer anlagen werden auch garnicht mehr über Kabelbrücken untereinander verbunden sowas gibt es schon fertig und in schick weniger arbeit ist es auch noch. http://www.handwerker-versand.de/images/product_images/popup_images/lag129050.jpg
 
TomH schrieb:
Warum verwendet man für jede der drei einzelnen Sicherungen eine andere Phase?

Die TAB fordern eine (möglichst gleichmäßige) Aufteilung der Last auf die Außenleiter um das Netz stabil zu halten.
 
TomH schrieb:
Wenn ich das richtig sehe, dann ist der Drehstrom für den E-Herd nur mit 3 Sicherungen, nicht aber über den FI abgesichert. Ist das nicht ziemlich riskant? Wenn aus welchem Grund auch immer eine der Phasen am Gehäuse des Ofens anliegt und jemand greift dorthin, gibt's dann nicht die große Katastrophe?

Nein. Im Fehlerfall fliesst der groesste Teil des Fehlerstromes ueber Gehauese und Schutzleiter, der Mensch bildet quasi einen Parallelzweig (hochohmig), ueber ihn fliesst nur ein Teilstrom.

TomH schrieb:
Wie kommt jemand überhaupt auf die Idee nur einen einzigen Stromkreis mit dem FI abzusichern? Das wäre doch kein zusätzlicher Aufwand und mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden gewesen, wenn man zumindest die drei einzelnen Stromkreise mit dem FI verbunden und nur den Drehstrom für den E-Herd so gelassen hätte? Hat das einen bestimmten Grund warum es genau so ausgeführt wurde wie es ist?

Bis 2007 (?) gab es im TN-Netzgebiet nur die Pflicht, neu errichtete Raeume mit Bad/Dusche mittels FI zu schuetzen. Mehr wurde aus Kostengruenden nicht gemacht.
 
Danke für eure Antworten, jetzt ist mir einiges klarer!
 
Henkel060782: "...Das der Herd nicht über RCD abgesichert ist natürlich nicht gut ist aber bei so gut wie allen alt Anlagen so, neuere Anlage laufen komplett über RCD..."

Das stimmt für Anlagen die ich Installiert habe, Grundsätzlich wird aber durch die VdE der FI nur für eckdosen bis 20A (innen) und 32A (außen) gefordert, sowie für Stromkreise in Bädern (außer für Warmwassererzeuger). Licht Herd und Durchlauferhitzer dürfen weiterhin ohne FI ausgeführt werden.
 
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