Elektrik im Holzrahmenbau Haus

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sebastian343

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Hallo,

Letzte Woche war der Elektriker da und hat in unserem Neubau die Verkabelung begonnen. Auch nach Rücksprache mit dem Architekten bin ich bei einigen Sachen unsicher.
Wir bauen mit 6 cm dicker und mit Holzwolle gedämmter Installationsebene.

Punkt 1: Die Versorgung des OG erfolgt über den HWR im EG der direkt unterm Bad liegt.

Nun wurden alle Leitungen ( 500m im OG) durch das Bad in die einzelnen Räume gelegt. Hierzu wurden alle Leitungen am Boden in der Instebene der Außenwand verlegt. Die Kabel wurden mit Kabelbindern zusammengebunden und mit Schellen das Bündel fixiert?
Wie sieht das mit der Wärmentwicklung aus, die Instebene ist ja gedämmt und es sind bestimmt 15 Kabel Nyym 5 x 1,5.
Dann sitzt die Badewanne direkt vor dieser Instebene. Ist das OK? Der Elektriker meinte die Kabel sind ja in der Instebene und in dem Bereich sogar unter Estrichhöhe.
Stimmt das ?

Punkt 2: einige Kabel gehen neben der 10 Wand, die die Dusche abtrennt in der Instebene hoch. Ist das Ok?
Der Eli sagt der Schutzbereich dient nur um ein anbohren der Kabel zu verhindern, was in dem Bereich unmöglich sei?

Danke schonmal für die Antworten
 
1. Jede Ebenen hat einen Sicherungskasten zu erhalten, von dem aus verkabelt wird. (siehe DIN 18015)
2. Durch das Bad zieht man grundsätzlich keine fremden Leitungen. Es gibt zwar Bereiche in denen das theoretisch teilweise erlaubt ist, das ist aber trotzdem ein meines Erachtens ein absolutes no Go.
3. Es ist bei der Berechung die entsprechende Verlegeart zu wählen. (16A und 1,5mm² ist da nix)
4. Bei 500m Kabellänge ist es unmöglich den Spannungsfall und Kurzschußstrom einzuhalten, ohne immense Querschnitte zu verlegen. (500m erscheint mir aber auch etwas unwahrscheinlich)
5. neben der Dusche gibt es keine Installationszonen.
 
1. Jede Ebenen hat einen Sicherungskasten zu erhalten, von dem aus verkabelt wird. (siehe DIN 18015)

Es wird doch nur gefordert das die Veteiler im Belastungsmittelpunkt liegen müssen.

3. Es ist bei der Berechung die entsprechende Verlegeart zu wählen. (16A und 1,5mm² ist da nix)

Genau 1,5 qmm wird immer ausgeschrieben lässt sich aber aufgrund der Verlegeart und Spannungsfall nicht machen.

Punkt 2: einige Kabel gehen neben der 10 Wand, die die Dusche abtrennt in der Instebene hoch. Ist das Ok?

Wenn die Leitung mit einem FI abgesichert wird geht das. Würde ich aber als alleiniger zusätzlicher Schutz wie Octavian nicht so ausführen, sonder zusätzlich immer den 60 mm Abstand einhalten oder eine andere Leitungsführung wählen. Aber wenn kein Fehler auftritt kann man auch sämtliche Schutzmassnahmen ausser acht lassen.
 
Das mit dem Belastungsmittelpunkt stimmt auch aber ein Kasten auf jeder Ebene wird auch gefordert.

Abgesehen davon macht das auch Sinn denn es ist ein riesiger Aufwand die Ganzen Endstromkreise durch das Ganze Haus zu schleifen, was enorme Längen und (wenn man es fachgerecht machen würde) auch enorme Querschnitte erfordern würde.

Sinn macht einen Zählerkasten im Keller mit Verteilfeld für den Keller und jeweils einem 3 Poligen Neozed Lasttrennschalter für jedes Geschoß.
Von dort aus dann jeden Stockwerksverteiler mit 5x10mm² oder 16mm² angefahren und mit 25-35A abgesichert.
 
Das mit dem Belastungsmittelpunkt stimmt auch aber ein Kasten auf jeder Ebene wird auch gefordert.
Die Norm DIN 18015-1:2007-09 fordert in 5.2.5nur pro Wohnung und nicht pro Geschoss einen Verteiler!

Allerdings fordert die oben genannten Gebäudenorm mehr als die VDE bezüglich den Räumen mit Bad- und Dusche.

Das sind die Inhalte wie oben beschrieben.
 
Naja, so pauschal kann man das nicht sagen, finde ich...
Viele Neubauten sind heute nicht mehr unterkellert. Wenn der Bebauungsplan dann auch nur noch 1 1/2-geschossige Bauweise Zulässt, kommt man locker mit einer Verteilung aus. Eine extra-UVT für einen Flur und zwei Schlafzimmer und vielleicht ein Bad im OG ist dann doch etwas viel des Guten, finde ich...
 
irgendwo steht auch, daß bei mehrgeschossigen Wohneinheiten je Geschoß ein Verteiler zu sitzen hat.
 
Hallo,

anbei ein paar Bilder und ein Grundriss, wo ich die Bereiche rot markiert habe, in denen die Kabel laufen sollen. Bei der Badewanne wie gesagt auf dem Boden, da kommt noch Rigips vor.

Ebenso neben der Dusche, dort kommt noch eine Instebene von 6cm. Die Kabel verlegt der Elektriker noch sauber mit Nagelschellen.

http://picload.org/image/lwdplra/1.obergeschossmitmodifiziertem.png
http://picload.org/image/lwdpowr/foto2.jpg
http://picload.org/image/lwdpowa/foto3.jpg
http://picload.org/image/lwdplgg/foto1.jpg

Danke für die Antworten
 
Kraut u. Rüben, bunt gemischt, die Orangenen Kabel sind wohl für EDV bzw. Telefon gedacht, gehören normal als "Medienleitungen" UP im Rohr getrennt verlegt.

Und für die restlichen Details fehlen mir dann doch die richtigen Worte dazu!
 
Muss ich bedenken haben und wenn ja worauf soll ich den Eli ansprechen
 
Hallo,

hat keiner einen Tipp für mich, der Schi meinte alles ist ok?
 
sebastian343 schrieb:
Muss ich bedenken haben und wenn ja worauf soll ich den Eli ansprechen
Als Mindeste gehören die Datenleitungen in Rohr (wurde ja schon geschrieben).
 
Danke, wegen dem Rest muss ich mir also keine Gedanken machen
 
Es ist eben Ansichtssache. Ich persönlich installiere keinen Kabelschacht durch das Bad.
 
Die Frage ist, ob es ein Mangel ist und ich verlangen kann, dass er es ändert
 
Die Frage mußt du Dir nicht stellen, sofern Du noch vor der Abnahme bist.

Der Elektriker muß Dir beweisen daß seine Ausführung mangelfrei ist.

Also: Schriftlich den Mangel anzeigen.

Was ich allerdings allen Bauherren empfehle ist die Beauftragung eines unabhängigen Gutachters zur Baubegelitung und Abnahme. Der Kostet sicher ein paar Euro aber die Mängel kosten später deutlich mehr.

Das was mir so dabei auffällt:
Datenleitungen müssen zu Energieleitungen einen Mindestabstand von 1cm aufweisen.
Die Installationszone beginnt erst 15cm über Oberkante Fertig Fußboden.

Die Verlegung durch das Bad mag zwar unter bestimmten Vorraussetzungen zulässig sein, dem ist aber dringend abzuraten.

Hier das Zitat aus der DIN 18015-2 Abschnitt 4.5.1:
"...bei mehrgeschossigen Wohnungen sind die notwendigen Schutz- und Schaltgeräte in mehreren Stromkreisverteilern, die in den jeweiligen Stockwerken angeordnet werden , unterzubringen. Anmerkung 1 In Einfamilienhäusern kann nach DIN VDE 0603-1 einer dieser Stromkreisverteiler auch in gemeinsamer Umhüllung mit Zählerplätzen nach DIN 43870-1 angeordnet werden..."

Hier wird eindeutig klar, daß diese Ausführung nicht den Regeln der Technik entspricht.

Ich würde vor allem auch den Nachweis fordern, daß der zulässige Spannungsfall eingehalten wird, dieser ist immer nach der Vorsicherung zu bemessen und nicht wie oft behauptet von der "anzunehmenden Belastung".
waren glaub 5% und 8% für Beleuchtungsanlagen nach aktueller Norm.
 
Das CAT-Kabel ist immer noch nicht im Rohr, ist das schon eine EFK, der müsste das normal doch wissen.

Wenn später irgendwann mal was anders wird, oder noch was dazukommt, kann man nie mehr was einfach ändern!

Wegen 50,-- Euro für einige E-Flexrohre, darf es beim Hausbau normal nicht ankommen.
 
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