Stromlaufplan für eine Wohnung

Diskutiere Stromlaufplan für eine Wohnung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hey, ich bin Elektroniker für Betriebstechnik und hatte bisher nichts mit der Gebäude-Elektrik zutun. Außer in meiner Ausbildung, aber die ist...
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RuL3R

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Hey, ich bin Elektroniker für Betriebstechnik und hatte bisher nichts mit der Gebäude-Elektrik zutun. Außer in meiner Ausbildung, aber die ist schon einige Jahre her :)

Jetzt spiel ich mit den Gedanken mir eine ca 50 Jahre alte Eigentumswohnung zu kaufen und wollte dann die Elektrik komplett erneuern und wollte mal fragen ob der Schaltplan den ich dafür erstellt habe, in etwa hin kommt... Also bezüglich Sicherungsdimensionierung und ob es überhaupt sinn macht.

Als Leitung würde ich NYM-J 3x1,5 nehmen, ausser beim Herd 5x2,5


Danke schon mal


http://s23.postimg.org/or4rcd9s7/wohnung.jpg
 
Der SLS sitzt für gewöhnlich vor dem Zähler
Die FIs müssen für den Gesamtstrom ausgelegt sein, würde also in der oberen Reihe bedeuten 40A FI und für die Klingel eine 6A Sicherung.
25A FIs sind genauso teuer wie 40A Typen.
Auch der untere reicht vom Strom her nicht und muss 30mA sein, wenn Steckdosen dran sind.
Für den Herd reicht auch 16A. aber selbst dann kommst du auf einer Phase auf 48A
Ginge z.B Herd 16, GS. 13 und Kühlschrank 10A oder halt eine Neozed Sicherung vor dem FI
Oder auch 35A SLS für die gesamte Wohnung
 
Vom Plan her wäre es jetzt schon OK.
Man sollte sich aber überlegen, die Küchensteckdosen zumindest auf 2 Stromkreise aufzuteilen.
Die Beleuchtung separat, ist dagegen meiner Meinung nach ziemlich übertrieben, aber das ist Geschmackssache. Ich mache immer 1 Stromkreis pro Raum und in der Küche 3 + Großverbraucher. Falls es noch Terasse, Balkon oder ähnliches gibt, was außerhalb der Wohnung ist, dafür einen separaten FI setzen.
 
Ja das mit der Beleuchtung stört mich auch irgendwie :)
Die Überlegung dahinter war eigentlich, wenn mal ein gerät den FI auslöst, sitzt man nicht im Dunkeln.
Aber in der Wohnung würde man im schlimmsten fall auch mit der handy taschenlampe zum verteiler finden :)


edit:

Hab das ganze jetzt mal anders aufgeteilt und den Herd mit 20A abgesichert. Das passt ja immer noch oder?


http://s28.postimg.org/7af97wznd/wohnung3.jpg
 
Wenn du das willst, dann setze halt einen sep. 2pol FI oder FI/LS nur fürs Flurlicht, wo der Verteiler sitzt.
 
Ne wie gesagt, bisher hat man immer den FI gefunden :)
Bis auf Herd alles mit 1,5 zu verlegen ist auch in ordnung oder? Hatte öfters gelesen das viele sozusagen als zuleitung für jeden raum 2,5 legen...

Im Post darüber hatte sich noch ein fehler bei der bezeichnung der sicherungen eingeschlichen :)




http://s9.postimg.org/iex3t937f/wohnung3.jpg
 
Die Höhe des Querschnittes ist gemäß den Umgebungsbedinugnen und der Leitungslänge sowie der Absicherung zu ermitteln.

Pauschale Aussagen sind hierzu immer falsch!

auch 2.5mm² für den Herd kann je anch dem zu gering sein.
Die Zuleitung für den Herd ist für 20A auszulegen, was mindestens 2,5mm² erfordert.

Hierzu bitte die DIN 18015 sowie die VDe 298-4 beachten.

Im allgemeinen lege ich (sofern das passt) eine Zuleitung 2,5mm² in die erste Dose im Raum, von da aus gehe ich mit 1,5mm² weiter.
Licht und Steckdosen mache ich immer je Raum auf eine Absicherung. wenn das licht aus ist, ist dann auch klar daß die Steckdosen nicht gehen, anderes ist zwar gut gemeint führt aber zu Verwirrung beim Mieter. (oder der eigenen Frau :) )

TN-S ab Hausanschluß sollte auch klar sein (oder eben TT)
 
RuL3R schrieb:
Ne wie gesagt, bisher hat man immer den FI gefunden :)
Hallo,
den FI finden - ja. Aber wenn er sich nicht wieder einschalten lässt, ist es schön, wenn man in dem Raum des VT einen Beleuchtungsstromkreis ohne FI oder mit separatem 6A FI/LS hat.
 
Der FI für Herd, Geschirrspüler und etc. muss auch ein 30 mA sein wegen Steckdosen.
 
werner_1 schrieb:
Hallo,
den FI finden - ja. Aber wenn er sich nicht wieder einschalten lässt, ist es schön, wenn man in dem Raum des VT einen Beleuchtungsstromkreis ohne FI oder mit separatem 6A FI/LS hat.

Ist eine überlegung wert :)


Zosse schrieb:
Der FI für Herd, Geschirrspüler und etc. muss auch ein 30 mA sein wegen Steckdosen.

Danke, gut zu Wissen :)
 
Das ist jetzt aber wieder so eine altbackene 08/15-Installation aus den 80ern ... ist das Absicht?

Wo ist der Überspannungsableiter? Überhaupt keine Systemtechnik? Ferndimmer, Jalousie-Aktoren, Heizungsregelung über Präsenzmelder, ... ?
 
Vor rd. 5 Jahren wollte er sich ein 2-Familien-Haus verkabeln, hat anscheinend wieder alles vergessen was er damals schon alles mögliche Hinterfragt hatte.

Ich weiss nicht was ein Service-Techniker für "Winenergieanlagen" dann alles selber machen kann o. darf?

LG.
 
Überspannungsableiter hört sich interessant und Nützlich an, muss ich mal googeln :)

Auf Jalousien hab ich noch gar nicht geachtet, würde, wenn vorhanden, dazu kommen.

Ferndimmer oder eine Heizungsregelung wird nicht benötigt.


A. u.O. schrieb:
Vor rd. 5 Jahren wollte er sich ein 2-Familien-Haus verkabeln, hat anscheinend wieder alles vergessen was er damals schon alles mögliche Hinterfragt hatte.

Damals ist leider ein Todesfall in der Familie dazwischen gekommen mit dem das ganze Bauvorhaben mit gestorben ist.

Und mit den Jahren ändern sich Vorschriften oder was auch immer, da kann man doch fragen oder nicht?


A. u.O. schrieb:
Ich weiss nicht was ein Service-Techniker für "Winenergieanlagen" dann alles selber machen kann o. darf?

Service-Techniker ist mein Beruf, ich bin gelernter Elektroniker für Betriebstechnik
 
T.Paul schrieb:
Wo ist der Überspannungsableiter? Überhaupt keine Systemtechnik? Ferndimmer, Jalousie-Aktoren, Heizungsregelung über Präsenzmelder, ... ?
Es gibt halt noch altmodische Leute wie mich :oops:
Ferndimmer?
Der beste Dimmer sind viele Lichtquellen, die man je nach Bedarf schalten kann. Ein Schalter funktioniert auch garantiert mit jedem Leuchtmittel.
Jalousie Aktoren? Wozu, wenn man die Teile auch ohne Strom bewegen kann?
Heizung über Präsenzmelder gefällt mir am besten.
Bedeutet das, wenn ich nach Hause komme, das ich dann eine Stunde im Kalten sitze, weil dann erst die Heizung heizt und das ich dann im geheizten Schlafzimmer schlafen muss?
Gibt es mittlerweile überhaupt auch Heizungsaktoren und Ventile (KNX) welche nicht nur auf und zu können sondern auch Zwischenstellungen? Vor 15 Jahren gab es sowas noch nicht, war für mich deshalb unbrauchbar. PS. Es gab auch mal Zeiten, da wollte ich auch sowas. :D aber irgendwann fragt man sich, warum überhaupt.
 
Wenn ich 2K außerhalb der Nutzungszeit und in der Nacht absenke, ist die Bude nicht gleich Kalt. Außerdem gibt es Logiken, die die Heizkurve und Präsenzzeiten statistisch "lernen" und vorher hoch (und auch runter) schalten. Ja, es gibt PWM-Ventile.

Eine automatische Beschattung kann ebenfalls zur Energieeinsparung genutzt werden.
 
Wenn ich nur 2K absenke, kann ich mir das Ganze auch gleich sparen, dann braucht die Regelung mehr Strom, als ich mit der Heizung einspare.
Und wenn die Regelung selber lernt, wozu brauch ich dann noch Präsenzmelder? Dann brauch ich doch nur Taster Heizung ein aus, die drücke ich eine Woche lang und fertig, oder ich stelle die Zeiten gleich an meiner Heizung ein, dann muss die Regelung nicht lernen und einmal einstellen reicht aus.
Deine lernende Regelung funktioniert also auch nur gut, wenn mein Tagesablauf sich nicht ändert, wenn ich z.B. Schicht arbeite wird die nie begreifen, das ich jede Woche zu anderen Zeiten zu Hause bin, braucht also immer 2-3 Tage bis es stimmt, dann wechsel ich aber schon fast wieder die Schicht.
Das gleiche kann ich ganz einfach machen indem ich, wenn es mir zu kalt ist am Ventil drehe oder besser noch den Kamin anzünde,und wenn ich ins Bett gehe drehe ich in die andere Richtung. Das Bad bleibt warm.
 
Ich brauch das auch nicht und die Frau soll ja auch damit zurecht kommen :)

Ein bekannter steuert bei sich zuhause die Rollladen und die Heizkörper mit dieser RWE Smarthome funk lösung, das würde mir sonst auch reichen... Muss aber nicht :)
 
Das Argument Frau ... Also erst einmal - an einer Automatik muss man nichts kompliziertes bedienen - Temperatur einstellen, Ende. Ja, das können auch Frauen ... und Kinder und Arbeitslose und Ausländer und Senioren und wen auch immer du sonst noch unterstellen möchtest, zu doof für die Welt zu sein!

Zum Thema Lebenswandel: Ja, man kann natürlich erst einmal skeptisch gegen alles argumentieren - aber lass Dir gesagt sein, auch Schichtarbeit, Krankheit, Urlaub und Gästebesuch sind kein Problem. Und doch, es bringt eine Einsparung UND bei einem Bus-System wie KNX dient der Präsenzmelder nicht nur einer Funktion wie bei einer Insel-Lösung, sondern z.B. auch der EMA, Lüftung/Klimatisierung, Beleuchtungssteuerung, Kommunikationstechnik, ... Die Beleuchtungsstärke im Raum, ein CO2-Äquivalent und die Anwesenheit gehören neben der Uhrzeit und dem Sonnenstand (wahlweise berechnet per Geokoordinaten) zu den wichtigsten Sensordaten für moderne Gebäudetechnik.

Auch wenn du glaubst es gut oder besser per Hand zu machen - es wird quasi immer falsch geheizt, gelüftet und verdunkelt - weil man zu bequem ist, nicht anwesend, zu ungenau einstellt, ... moderne Automatisierung kann den Energiebedarf senken und nebenbei den Komfort erhöhen.
 
Auch wenn du glaubst es gut oder besser per Hand zu machen - es wird quasi immer falsch geheizt, gelüftet und verdunkelt - weil man zu bequem ist, nicht anwesend, zu ungenau einstellt, ... moderne Automatisierung kann den Energiebedarf senken und nebenbei den Komfort erhöhen.
Komisch, ich friere nicht, bei mir gibt es keinen Schimmel, die Sonne blendet auch nicht.
Ich hab 6 Räume und den Flur, 0,5W pro Präsenzmelder macht 3,5W. Aktoren Sensoren bei Minimalausstattung 10-15W, da gibt es aber noch keinen Server, der braucht nochmal 20W, Switch, Router müssen dann auch ständig laufen, nochmal 15W. Die Jalousien brauchen Strom, Ventilantriebe usw.
Allein das was dann immer läuft, sind 50W.
Das sind dann 130€ pro Jahr nur für Schnickschnack.
Dazu 5000€ Materialkosten, da ist die Einrichtung nicht dabei. und wenn ich mal irgend etwas ändern will, brauch ich einen Fachmann, die Ehefrau kann es bestimmt nicht, oder ich muss mir selber einen Kopf machen und nochmal 900€ für die Software hinlegen.
Diese geht dann spätestens in 10 Jahren auf windows 10 oder 11 garantiert nicht mehr. Wenn dann also die ersten Sachen im Eimer sind, brauch ich gleich mal wieder eine neue Software.
Zur Zeit beschäftige ich mich noch damit, mit 60 oder 70 will ich das garantiert nicht mehr.
Meine Standartelektrik überlebt mich, ohne das ich mich nochmal damit beschäftigen muss, ohne laufende Kosten und ohne Software, die schneller altert als ein Goldhamster und noch dazu sau teuer ist.
 
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