Erdung SAT und Solaranlage wirklich sinnvoll?

Diskutiere Erdung SAT und Solaranlage wirklich sinnvoll? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, habe am Wochenende eine 85cm Schüssel und eine Solarthermieanlage an meine Hauswand des Neubaus montiert und überlege nun ob es...
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hg6806

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Hallo Leute,

habe am Wochenende eine 85cm Schüssel und eine Solarthermieanlage an meine Hauswand des Neubaus montiert und überlege nun ob es überhaupt Sinn macht die zu erden.

Nun, das Haus an sich hat keinen Blitzschutz. Hier hatte der Bauträger gemeint, dass man dies heutzutage nicht mehr macht. Warum auch immer?

Nun, die SAT Schüssel hängt ca. 1m unter dem Dachfirst und ragt nur ca. 1m von der Hauswand weg.
Die Solaranlage hängt auch relativ flach an der Hauswand, auch ca. 1m vom Dachfirst entfernt.

Ich denke immer, wenn ich so etwas erde ohne sonstigen Blitzschutz am Haus, werden doch dann Blitze eher wieder angezogen. Und der wird dann über eine 16mm2 Leitung durchs Haus geführt. Das sehe ich halt kritisch.

Auf der anderen Seite ist ein Potentialausgleich bestimmt ok für die SAT Anlage.

Wie seht ihr das? Jetzt hätte ich noch die Möglichkeit.

Viele Grüße
Tobias
 
hg6806 schrieb:
Ich denke immer, wenn ich so etwas erde ohne sonstigen Blitzschutz am Haus, werden doch dann Blitze eher wieder angezogen.

Unsinn! Lies doch die Beiträge im Forum.

Lutz
 
hg6806 schrieb:
Und der wird dann über eine 16mm2 Leitung durchs Haus geführt. Das sehe ich halt kritisch.

Ich auch, beauftrage eine Fachkraft - die Erdung wird doch nicht durchs Haus geführt, was für ein Unsinn!
 
Ich denke immer, wenn ich so etwas erde ohne sonstigen Blitzschutz am Haus, werden doch dann Blitze eher wieder angezogen.

Den Spruch hat auch mal ein Lehrling gebracht :) Er musste Nachsitzen....

PS: Er war auch der Überzeugung es heisse eigentlich "Blitzempfänger" :lol: :lol:
 
hg6806 schrieb:
Ich denke immer, wenn ich so etwas erde ohne sonstigen Blitzschutz am Haus, werden doch dann Blitze eher wieder angezogen. Und der wird dann über eine 16mm2 Leitung durchs Haus geführt. Das sehe ich halt kritisch.
Das würde ich auch kritisch sehen.

Bekanntermaßen findet ein Hochspannungsüberschlag an den nächstliegenden Punkten und vornehmlich an Spitzen und Ecken statt (z.B. Zündelektroden am Ölbrenner). Auch sieht man immer wieder Fotos, wo Blitze in hoch liegende Punkte (Funktürme, Funkmasten u.a.) einschlagen und nicht daneben. Das Gleiche gilt für ein freistehendes Gebäude mit lps, wo der Blitz in eine Fangstange o.ä. einschlagen wird und nicht außerhalb des Schutzkugelbereiches daneben.
Insofern ist das "Anziehen" eines Blitzes doch nicht falsch.
 
Das ist Quatsch.
Das ist genauso als stellst du dein Auto hinter einen LKW, einer schießt mit dem Gewehr und trifft den LKW und nicht dein Auto. Dann liegt das nicht daran, das der LKW Gewehrkugeln anzieht, sondern daran, das er im Wege steht. Genauso ist das auch beim Blitzschutz. Das ist ganz einfach ein äußerer Schutzschild, und der Größe der "Blitzkugel" ist halt die Maschenweite der Fangeinrichtungen angepasst.
 
Und weshalb findet ein Hochspannungs-Überschlag immer an den nächstliegenden Punkte und nicht daneben statt (Voraussetzung, dass daneben keine Isolierung "im Wege steht") :(
 
Und wer sagt dir, das die Gewitterwolke über deinem 15m hohem Haus nich 100m tiefer hängt, wie über dem 50m hohen Kirchturm?
Und wenn du Blitze mal angeschaut hättest, würdest du sehen, das sie nicht geradlienig verlaufen. sie bilden Zacken welche ca. 15-20m lang sind. und diese Zacken bestimmen die Einschlagmöglichkeiten, daher die Blitzkugel.
Das spielt bei der Spannung aber überhaupt keine Rolle, ob auf dem Dach eine Fangstange ist oder nicht, für den Blitz ist das Dach auch ohne Fangstange Erdpotential. Mit Fangeinrichtung fließt nur der größte Teil des Stromes am Haus vorbei und das bleibt dann ganz
 
hg6806 schrieb:
Hier hatte der Bauträger gemeint, dass man dies heutzutage nicht mehr macht.
Wer ist man?

hg6806 schrieb:
Ich denke immer, wenn ich so etwas erde ohne sonstigen Blitzschutz am Haus, werden doch dann Blitze eher wieder angezogen. Und der wird dann über eine 16mm2 Leitung durchs Haus geführt. Das sehe ich halt kritisch.
Solche "Denke" entspringt keiner tiefschürfenden Recherche sondern Bauchgefühlen. Die hat viel mit Glauben aber wenig mit Fachkunde oder fundiertem Denken zu tun.

Blitze hält man tunlichst mit getrennten Fangeinrichtungen vom Haus fern. Blitzstrombelastete Erdleiter gehören somit nicht hirnlos innen als Blitzeinleiter sondern wie die Ableitung einer Blitzschutzanlage außen mit ausreichenden äquivalenten Trennungsabständen verlegt.

werner_1 schrieb:
Und weshalb findet ein Hochspannungs-Überschlag immer an den nächstliegenden Punkte und nicht daneben statt (Voraussetzung, dass daneben keine Isolierung "im Wege steht") :(
Weil die Bedingungen im Labor ohne Wettereinwirkungen andere sind.

Gebetsmühle an:

Blitze schlagen nicht generell an den höchsten oder niederohmigsten Punkten, aber bevorzugt an Stellen mit der höchsten Feldlinienkonzentration wie insbesondere Hausecken ein.

Und ein vom Blitz gewählter Kanal kann auch durch Windeinwirkung verweht werden.

Gebetsmühle aus!
 
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