Aussensteckdosen bei Holzfaser-Putzträgerplatten

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Diepolt

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Hallo,

ich baue gerade ein Einfamilienhaus in Holzständerbauweise.

Zur Info mein Wandaufbau von innen nach aussen:
- 12mm Gipskarton
- 15mm OSB-Platte
- 60mm Intallationsebene mit Mineralwolldämmung
- 180/60mm Ständerwerk mit Zellulosedämmung
- 60mm Holzfaser-Putzträgerplatten "Pavatex"
- Aussenputz

Mir stellt sich nun die Frage, wie ich meine Aussensteckdosen in den Holzfaserplatten an der Aussenseite befestigen soll.
Der (erfahrene) Zimmerer meinte, ich sollte die Platten großzügig ausschneiden und die Dosen dann einschäumen.

Was haltet ihr davon?
Welcher Schaum sollte für so etwas am Besten verwendet werden?

Vielen Dank im Voraus!
 
Hallo,
der Schaum quillt doch und schiebt die Dose nach außen.

Weshalb nicht mit einer richtigen Hohlwanddose? :roll: :?:
 
Danke für eure Antworten.

Viellecht war mein Problem etwas zu mager erklärt.

Selbstverständlich möchte ich eine Hohlwanddose einsetzen. Die Frage ist nur, wie ich diese in beseagtem Loch (d=68mm) befestige.
Die Holzfaserplatte ist tiefer als eine Hohlwanddose. Ich habe keine Möglichkeit da irgendetwas anzuschrauben.

Zur Info: Mit Holzfaserplatte meine ich keine OSB- oder Spanplatte. Es handelt sich um eine 60mm dicke Dämmplatte aus gepressten Holzfasern, man kann die Besschaffenheit eher mit Styropor vergleichen.

http://www.pavatex.de/produkte/wand/diffutherm


Das der Schaum die Dose nach aussen drückt habe ich mir auch gedacht.
 
Hallo,
evtl. kannst du - je nach Festigkeit der Platten - die "Geräte-Verbindungsdose für Massivholz" von Kaiser einsetzen.

Sonst mal (bei z.B. Kaiser) mit genauer Angabe der Plattenart anfragen.
 
Dann versuch es mit entsprechenden "Geräteträgern"

Solche werden auf die untere Konstruktion geschraubt und schließen dann bündig mit der Wand ab.
 
Hallo Diepold,

ich hab gerade das gleiche Problem und bin bei der Lösungssuche auf deinen Thread gestoßen.

Diepolt schrieb:

Hat das gut für dich funktioniert? Soweit ich das verstanden habe, ist die Dose eher für die gängige Polystyrol-Dämmung von Massivhäusern gedacht, da sich die Befestigung dort reinschneidet. Bei Holzfaserplatten könnte das schwierig werden, da diese deutlich härter sind.

Und wie hast du die Löcher gefräßt? Die normalen Hohlwandfräßer gehen ja nur bis 40mm (benötigt werden aber >60mm) und der von Kaiser kostet ab ca. 65€, das ist für die zwei Außensteckdosen, die ich brauchen, dann doch ein bisschen viel.


Danke und Grüße
Jakob
 
Hallo Jakobh,

ich habe mich für die Styro55 von Kaiser entschieden. Hat gut funktioniert, wenn auch nicht ganz so einfach.

Du hast Recht, die Holzfaserplatten sind härter als Styropor und die Krallen lassen sich nicht, oder nur mit Gewalt ins Material drücken. Ich habe dafür einen großen Schraubendreher verwendet und jede Kralle einzeln ausgefahren. Das Setzwerkzeug von K. kannst du hier vergessen.

Zusätzlich habe ich Montagekleber verwendet. Das Resultat sitzt bombenfest. Einige Dosen waren zum Schluss nicht ganz wandbündig, war aber für den Putzer kein Problem.

Die Löcher habe ich mit einem ganz normalen Dosenbohrer (ca. 20 Euro) d=68mm gefräst. Falls du nicht ganz durchs Material kommst, einfach bis zum Anschlag bohren, dann die erste Schicht Holzfaser mit einem Cutter rausschneiden und nochmal neu ansetzen.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
 
Hallo Diepolt,

ok, danke für deinen Erfahungsbericht. Ich hab auch sonst bisher nichts wirklich passendes gefunden, was mich schon wundert.

Die Styro55 ist aber nur hinten abgedichtet, seitlich an den Krallen aber offen, oder?
 
Hallo Jakobh,

die Dose ist nur hinten abgedichtet, seitlich ist sie offen. Denke aber, dass ist kein Problem.
Alternativ könntest du eine normale Winddichte Dose verwenden und nur mit Kleber fixieren. Ob das etwas für die Ewigkeit ist, ist allerdings fraglich.
 
Hallo Diepolt,

so, kleines Update von mir: Ich hab das mittlerweile tatsächlich mal mit einer Dose so gemacht, also
- Loch gefräßt mit einer Lochsäge _ohne_ Randsenker, weil die üblichen Lochsägen keine 60mm tief gehen (hab die hier benutzt: http://www.amazon.de/dp/B004WO6CG6)
- Montagekleber auf den Rand einer winddichten Hohlraum-Dose geschmiert (Kaiser 9264-21) und Dose eingesetzt

Bei der nächsten probiere ich noch, ob man hinten zwei Aussparungen für die Befestigungshaken in die Holzfaser-Platte schneiden kann. Ist nicht gerade elegant, aber offenbar gibt's ja keine bessere Alternative.

Was mich noch gewundert hat: Die üblichen Montage-Kleber sind für viele Kunststoffe nicht geeignet (PVC ist wohl ok, PE etc. nicht). Auf der Gerätedose steht aber nicht, aus welchem Kunststoff sie ist und bei Kaiser hab ich auch nix dazu gefunden...
 
jakobh schrieb:
Ich hab das mittlerweile tatsächlich mal mit einer Dose so gemacht, also
- Loch gefräßt mit einer Lochsäge _ohne_ Randsenker, weil die üblichen Lochsägen keine 60mm tief gehen (hab die hier benutzt: http://www.amazon.de/dp/B004WO6CG6)
- Montagekleber auf den Rand einer winddichten Hohlraum-Dose geschmiert (Kaiser 9264-21) und Dose eingesetzt

IMHO nicht fachgerecht.

Lutz
 
Habt ihr jemals daran gedacht, den Hersteller der Dämmplatten zu fragen? Ich hatte mal ein System, dort wurde ein kleiner Kasten mit Wolldämmung in die Platten integriert, der zur Aufnahme von Hohlwanddosen geeignet war - der Kasten selbst wurde vor den Platten gesetzt auf die Wand und beim setzen der Platten mit selbigen verklebt und später mit überputzt ... Das Montageprinzip ähnelt dem Universal-Geräteträger von Kaiser und kam direkt vom Hersteller der Dämmung - ansonsten hilft der Geräteträger aber sicher genauso gut.
 
Hallo zusammen,

es ist zwar schon ein älteres Thema, aber ich stehe gerade vor dem selben Problem mit Außensteckdosen etc. in eine 12cm Holzfaserdämmplatte einbauen. Die Nachfrage bei Kaiser brachte auch nur, dass das ECON Styro55 System empfohlen wird. Etwas spezielles für Holzfaserdämmplatten gibt es nicht. Laut meinem Holzbauingenieur wurde eine normale luftdichte Hohlwanddose ausreichen. Ich sehe das aber irgendwie skeptisch. Vorallem habe ich schon gelesen, dass eindringendes Wasser nicht zu unterschätzen ist, was für eine Holzfaserdämmplatte sehr schlecht ist. Ein Geräteträgen kann ich nicht verbauen, da die Wand schon komplett zu geliefert und aufgebaut worden ist. Auch müsste hinter der Holzfaserdämmplatte ein Ständer sein, damit der Geräteträger dort befestigt werden kann. Das passt wohl oft nicht, da Steckdosen an anderer Stelle platziert werden sollen.

Nun wollte ich fragen, ob es inzwischen mehr Erfahrungen gibt oder welche sonstigen Lösungen ihr habt. Gerne auch mit Bildern. Vielen Dank
 
Lass Dir schriftlich die Ausführungsanweisungen vom Hersteller der Fassade geben und handle danach - Dieser ist verantwortlich für die Haltbarkeit der Außenhaut.
 
T.Paul schrieb:
Lass Dir schriftlich die Ausführungsanweisungen vom Hersteller der Fassade geben und handle danach - Dieser ist verantwortlich für die Haltbarkeit der Außenhaut.

ich bezweifle, dass ich so etwas von kleinen Zimmerei bekommen werden. Aber so etwas wird doch hier auch schon jemand gemacht haben und kann von seinen Erfahrungen berichten.
 
Ja, mit sehr zweifelhaften Entscheidungen - Jede nachträgliche Lösung, abseits vorgefertigter Geräteträger, ist m.E. zum scheitern verurteilt ... Das hält 15, vielleicht auch 20 Jahre, aber nicht ewig ... Nichts, was ich preisgeben würde, dass es so gemacht wurde. Die Hersteller wissen i.d.R. selber nicht, wie das gehen soll - darum die Verantwortung übertragen.
 
Aber mit Geräteträgern ist man auch nicht sicher, dass es dicht ist zur Holzfaserdämmplatte hin. Das ist ja eher, dass man was stabiles zum Befestigen hat bei weichen WDVS
 
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