Fachgerechte Elektroinstallation Holzmassivhaus

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hartl0808

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Fernmeldeanlagenelektroniker
Hallo Zusammen,

Muss die E- Installation in einem Holzmassivhaus durchführen. Es gibt keine Installationsebene d.h. direkt auf die Holzmassivplatten werden die Rigipsplatten geschraubt.

Welche Dose ist geeignet bzw. Zulässig?
Bei Kaiser habe ich folgende Dose gefunden:9066-12. Ist aber nur einzeln einsetzbar.
Was ist zu machen bei einer 2 oder 3er Kombination?

Vllt. hatt wer nützliche Tipps und Erfahrung und solch ein Haus schon mal installiert.

Vielen Dank
Gruß
 
Habe ich schon gemacht und ich möchte dir an's Herz legen: Geh' noch einmal in dich und bleibe solange dort, bis du dich doch für eine Installationsebene entscheidest.

Die Installation zwischen den gedämmten Platten zu legen - das kann man zwar machen, aber hinsichtlich der Dämmung, der Winddichtigkeit und nicht zuletzt des enormen Aufwandes ist das die zweitbeste Idee.
Ich habe es zunächst für den großen Wurf gehalten, genau so wie du zu verfahren. Im Verlauf stellte es sich als "Pain in the Ass" heraus. Kopfschussgefahr. No Offense, aber ich hab's gemacht und werde es SO nie wieder tun.

Ich kann die Idee verstehen: Im ersten Blick spart man sich Geld und Raum. Aber du riskierst Nerven, Dichtigkeit (oder kaufst entsprechend teures Material, womit die Ersparnisse beim Teufel sind) und spätere Reparaturen werden zum Horror. Deine Flexibilität ist damit dann auch fort.
 
Der Bauherr will leider keine Installationsebene :( .
Ich wär selbstverständlich dafür.
 
hartl0808 schrieb:
Der Bauherr will leider keine Installationsebene :( .

Dann musst Du den Bauherren auf die Einschränkungen und den Mehraufwand hinweisen, der damit einhergeht und infolgedessen die erhöhten Kosten. Es sind ja nicht nur die Dosen, es sind ja auch die Leitungen, die Mehraufwand bedeuten.

Die Dose muss übrigens im Holz sitzen, nicht in der Gipskartonplatte - diese muss per Ausgleichsring überbrückt werden.

Der Verbindungsstutzen 9060-98 wird für die Durchverdrahtung von Kombinationen benötigt - Für die Öffnungen gibt es den Öffnungsschneider 1085-80 von Kaiser - Ein Schälbohrer mit Anschlag und Rastungen für alle üblichen Öffnungsgrößen.
 
hartl0808 schrieb:
Der Bauherr will leider keine Installationsebene.

Und wenn ich wieder einen Bauherren zu betreuen hätte, der genau diese Ansicht vertritt, wäre ich nicht einmal mehr zur Betreueung der Eigenleistung bereit. Solche Projekte lehne ich inzwischen konsequent ab. Meine durch schwere Leiden erhaltene Prägung zwingt mir die Wertung auf, dass Holzbau ohne Installationsebene von ahnungslosen Bauherren als "Total geile Sparfuchs-Idee" gewertet werden, dieser Schuss am Ende aber total nach hinten losgeht. Schnell ist man dann bei "Mehr Aufwand bei weniger Nutzen".
Mit meinem heutigen Wissen (!) würde ich an deiner Stelle den Auftrag SO ablehnen.

Ich gebe aber auch zu (und schäme mich dafür), dass ich darüber einmal anders gedacht habe. Ach, wie dumm war ich da nur?!
 
Vielen Dank für eure Antworten und Erfahrungen. Ich werde nochmal mit ihm darüber reden.

Bzgl. der Winddichtigkeit etc. noch ein paar Verständnis Fragen.
Die Holzwände haben eine Stärke von 10 cm. Die Dosen sind ca. 7cm tief.
Ich hab doch keinerlei Verbindung zur Außenhaut bzw. nach außen.
Also kommt eigentlich kein Luftaustausch zustande der Energieverluste schwarze Ränder oder auch Schimmel verursachen könnte oder?
 
Wie sieht denn hier der Wandaufbau aus? Wie werden Leitungen in den Wänden verlegt?

Ich hatte schon das zweifelhafte Vergnügen, Blockhäuser ohne Installationsebene installieren zu dürfen, ist das vergleichbar?

Verwende für deine Dosen auf jeden Fall einen 68mm Forstnerbohrer. Das spart Zeit und Nerven. Setzt allerdings eine kräftige Bohrmaschine voraus.
 
direkt auf die Holzmassivplatten werden die Rigipsplatten geschraubt.
Schon das würde ich nicht machen. Wenn das Kolz arbeitet reißt die Gipsplatte ohne mech. entkopplung z.B. durch Metallständer.
 
Wandaufbau von außen nach innen:
Vollwärmeschutz - Holzmassivplatte (10 cm) - Regipsplatte


Die Leitungen werden dierkt in gefertigte Schlitze in der Holzmassivplatte verlegt.
 
Was auch noch wichtig sein könnte:

- M-HFHHolzR eine Richtlinie nach dem Holzhäuser aufgebaut sein müssen
- VDE 0100-420 422.4
 
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