Spannung auf der Wand

Diskutiere Spannung auf der Wand im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, mein erster Beitrag. Problem wie im Titel beschrieben. Fachbetrieb ist mit dem Fehler betraut worden. Einen Meister und einen...
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Marcus_78

Guest
Hallo zusammen, mein erster Beitrag.

Problem wie im Titel beschrieben.
Fachbetrieb ist mit dem Fehler betraut worden.
Einen Meister und einen Elektro Ing. als "Berater" und Freund.

Haus: Errichtet 1955, 1. Anbau 1963, 2. Anbau 1974.
Die installation ist genullt, nur im alten Hausteil 2-Leiter, sonst teilweise schon 3-Leiter installiert, dann aber zum PEN zusammengeschlossen. Fundamenterder, Wasserleitungen an Erder mit Heizung mit 16mm^2 verbunden.

Ich habe vor 2 Jahren ein Bad, Küche und Flur renoviert, Leitungen(Cu gequetscht) und Elektroinst. erneuert. Alles durch einen Fachbetrieb planen lassen, mit FI.

Ich habe vor einer Woche an der Duscharmatur an einer kleinen Verletzung in der Hand beim Duschen ein kribbeln verspürt. Messgerät (Multimeter) geholt und von der nassen Wandfliese auf den Wasserhahn 38V gemessen. Habe ich dabei den Hahn angefasst fiel die gemessene Spannung auf 19V ab. Elektriker angerufen, dieser kam auch und hat das gleiche festgestellt. Mit einer 3er Verlängerung den Schutzleiter in die Dusche geholt und auch dagegen gemessen. Schutzleiter und Wasserhahn haben logischer Weise Durchgang. Nach und nach alle Kreise im Haus abgeschaltet und dann den Kreis rewischt, in dem die vermutete Beschädigung ist. Leider einer der letzten grossen, es hängen 4 Räume dran, wild durchgeschleift.

Zur Info, messe ich auf der anderen Seite der Wand zum Bad auf die trockene Wand, habe ich 3V. Feuchte ich die Wand mit nem Waschlappenan (Bierdeckelgrösse) an und direkt nach dem anfeuchten gemessen, habe ich 14V....usw.

Der Schaden muss und wird in kürze behoben, warscheinlich Neuinst. vom Keller bis Dachboden.

Meine Frage ist nun, warum fliesst ein Strom von der Wand durch mich in die Kunststoffduschwanne, wenn daoch die mit dem Erder verbundenen Wasserleitungen durch die betroffene Region in der Wand laufen und eigentlich besser ableiten Sollen?

Oder hat der E-Meister, er hat einen sehr guten Ruf, auch irgendeine Ausnahmestellung übersehen?

Vielen Dank im Voraus
 
Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung Strom ginge immer den Weg des geringsten Widerstandes, fließt der Strom grundsätzlich auf allen Wegen.
Auf denen mit höherem Widerstand weniger und auf denen mit dem geringeren Widerstand mehr.


Deine Messungen mit dem Multimeter sind ziemlich ohne Belang. Erstens liegen alle Messungen unterhalb der zulässigen Berührungsspannung von 50V zum anderen zeigen Multimeter bei solchen Messungen allen möglichen Kram an.
hier muß eine Messung mit einem Isolationsprüfer erfolgen um Schäden in der Isolation festzustellen.
Sowie eine Widerstandsmessung des Schutzleiters und PA.
Grundsätzlich begrüße ich Deine Entscheidung für eine komplette Sanierung denn die klassische Nullung birgt etliche Gefahren unter anderem kommen dabei auch die von Dir beschriebenen Muster zum Vorschein.
Achte bei der kompletten Erneuerung darauf, daß der Punkt der Aufteilung des PEN in N und PE bereits am Hausanschlußkasten erfolgt.
Leider ist es immer noch bei vielen Fachbetrieben üblich den PEN erst nach dem Zähler oder sogar erst in der jeweiligen Unterverteilung aufzuteilen.

Die Aufteilung Im Hausanschlußkasten wird seit etwa 2011 in der VDE 0800-174 gefordert (die ist zwar für Gebäude mit Kommunikationseinrichtungen gedacht, aber Telefon, TV Antenne und Internett ist auch Kommunikation und das hat jedes Haus)
Zudem gibt die VDE 0100-410 auch noch die Empfehlung für die frühe Aufteilung seit 2007.
 
Danke für die Info.
Ich mache mir schon seit Tagen Pläne, was ich wie haben will und ja, dann auch auf dem Stand von heute.
Aufgesplittet wird kurz hinter dem Hausanschluss.

Was mich an meinem Phänomen nur wundert, das ich es tatsächlich gespürt habe und, das es dann ja auch relativ belastbar war. Wie auch immer. Donnerstag wird der defekte Strang herausgenommen und die Sanierung ist für Okt. geplant. Dann ist es auch wesentlich einfacher, mal beim Tapetzieren irgendwann mal um eine Brennstelle im Raum zu erweitern, wenn in der Abzweigdose 3 BEKANNTE Farben/kabel vorzufinden sind.
;-)
 
PEN wird IM Hausanschlußkasten aufgeteilt und nicht erst danach.

Bei einer ordentlichen Installation nach heutigen Standard wird es keine Abzweigdosen geben.

Verklemmt wird ausschließlich in den Dosen an denen Schalter oder Steckdosen sitzen. Die Dosen mit Plastikdeckel die man nachher immer unter der Tapete sieht und manchmal verzweifelt sucht gibt es schon lang nicht mehr.
 
@Oktavian
Was soll das erneute gelaber mit der PEN aufteilung wenn das Haus von 1955 in klassicher Nullung ist?

@Marcus
Ein beliebter Fehler ist eine Verbindung zur Stahlarmierung der Betondecke durch eine defekte Leitung oder nicht genullte Leuchte!
 
Meine Frage ist nun, warum fliesst ein Strom von der Wand durch mich in die Kunststoffduschwanne, wenn daoch die mit dem Erder verbundenen Wasserleitungen durch die betroffene Region in der Wand laufen und eigentlich besser ableiten Sollen?
Wasserleitungen sollten nicht blank in der Wand liegen sondern isoliert.
Ich befürchte nur, das das Hauptübel wo anders liegt. Was sehr oft passiert sind undichte Fugen in der Dusche und das wenige Wasser, das bei jedem Duschen dann in Wand und Fussboden verschwindet sucht sich irgendwo einen Weg, der mitunter lang sein kann und z.B. im Leuchenanschluss oder einer Abzweigdose eine Etage tiefer führt.
 
@ego1

das Alter des Hauses ist völlig irrelevant.
hier soll eine Installation neu erstellt werden, das hat nach aktuell gültigen Normen und Richtlinien zu erfolgen!
 
Ich denke nicht das alle erneuert wird sondern nur der angesprochene Stromkreis der als Fehlerquelle bereits ausgemacht wurde wie im ersten Beitrag berichtet wurde


offTopic
Die Aufteilung des PEN, darüber kann man sich streiten wie man Lustig ist.
Ich sehe bei den 5m vom Hak bis Zähler hier keinerlei Vorteile. Werder sicherheitstechnisch noch EMV bedingt was nicht gleichzusetzen ist das ich mich net an die Vorgaben halte..

Allerdings wird beim rest oftmals mehr gemurkst als das man sich da noch über den PEN am HAK od Zähler streiten müsste
 
Danke für die Tipps und Hinweise. Ich wollte jetzt keinen Streit vom Zaun brechen.

Ja, es wird direkt im HAK getrennt, bietet sich bei mir auch an, direkt daneben kommt der neue Schrank mit allem was wir derzeit im Haus verteilt haben, Zähler, Schutzschalter etc.

Ja, ich weiss, dass mitlerweile in tiefen Dosen verdratet wird. In der neuen Küche und Bad auch schon so geschehen. Allerdings habe ich im alten Haustei schwarz gebrannte Ziegel, und da bist Du froh wenn Du eine Herkömmliche Dose unterbekommst. In den neueren Hausteilen wurde auch schon 3-Leiter verlegt. Hier will ich lediglich die durchgeschleiften Kreise trennen und in jeden Raum separat mit zwei neuen Leitungen für Licht und Steckdosen neu reinkommen, die Brücken rausnehmen und über die neuen FI´s anschliessen. Ich denke, das ist eine gute verbesserung gegenüber der alten Installation.
Ich habe im EG noch ein Bad, das absolut hochwertig ausgestattet ist, und die Abzweigdose aussen neben der Tür hat. Ich denke da ist es absolut OK mit einer neuen über FI laufenden Zuleitung anzukommen, die Brücken rauszunehmen und das Bad nicht aufzuhacken, zumal die Kabel damals schon vorrausschauend gewählt und verlegt wurden.

Selbstverständlich werden alte Verdrahtungen und 2-Leiterkreise entfernt und erneuert. Aber eine 3-adrige Leitung, die vor 9 Jahren installiert wurde und ausreichende Dimensionierung hat, sollte dabei bleiben können...

Korrigiert mich bitte wenn ich mich irre...
 
Bad braucht man nicht unbedingt aufhacken. Wenn man dort was neu machen will, kann man oft gut auf der anderen Wandseite die Leitungsverlegung machen und dann mit einem langen Bohrer in die entsprechende Dose im Bad bohren.

am einfachsten setzt man auf der anderen Wandseite dann auch ein paar Steckdosen damit man nicht auf einer leeren Wand auf Leitungen beim bohren stößt.

Ich würde es vermeiden alle Sicherungen im Keller unter zu bringen.
1. werden die Leitungswege sehr lang was (wenn man es fachgerecht macht) enorme Querschnitte verlangt.
2. Man benötigt viel Platz um die ganzen Leitungen irgendwo lang zu führen.
3. es ist unpraktisch.
4. Nach DIN 18015 wird auf jeder Ebene ein Verteiler gefordert.
5. die Punkte 1 und 2 erzeugen mehr Kosten als man durch die zusätzlichen Etagenverteiler bekommt.

Man kann es natürlich so machen wie bei mir im Haus gewesen, daß man alle Sicherungen im Zählerkasten hat (ca. 60 Stück B16A) und dann alles mit 1,5mm² durch das Haus zieht bis unter das Dach und die Leitungen einfach irgendwo lang zieht wo gerade Platz ist. Sehr unschön, unpraktisch und nicht fachgerecht. bei 16A dürfte das 1,5mm² nach alter Norm gerade mal 18m lang sein. (Spannungsfall alte Norm 3% neue Norm 5%Steckdosen 8% Licht)

Trennung von Licht und Steckdosen kann man machen, muß man aber nicht. Auf jeden Fall nicht dann wie bei mir 2 Stromkreise, aber die Zuleitung zur oberen Dose dann durch die untere ziehen(nicht abgemantelt), sehr unschön, wenn auch nicht explizit verboten.
 
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