FI oder FI/LS nachrüsten und wie anschließen?

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mkoeller

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Hallo,

ich habe ein Problem bei uns im Haus, dessentwegen ich mir einen Elektriker kommen lassen muss. Nichtsdestotrotz interessehalber mal an die Profis hier:

Wir haben eine Gartenbeleuchtung, die (selten, aber öfter als nie) ab und an mal den FI rausfliegen lässt. Da wir nur einen FI fürs ganze Haus haben, stehen wir dann im Dunkeln. Da die Außenbeleuchtung außerdem über einen Bewegungsmelder geschaltet ist, würde das im Urlaub dazu führen, dass unsere gesamte Tiefkühlkost dahin wäre, da dann die Kühltruhe und der Kühlschrank ja auch nicht mehr arbeiten würden.

So sieht das bei uns im Keller aus:

http://www.odelys.de/elektro/schaltung1.png

Schematisch:

http://www.odelys.de/elektro/schaltung2.png

Die Gartenbeleuchtung hängt momentan am Kellerstromkreis (im Bild Sicherung K)

http://www.odelys.de/elektro/schaltung3.png

Ich würde nun gerne nur die Außenbeleuchtung über einen separaten FI absichern. Ich habe gelesen, dass dafür ein zweipoliger ausreichen würde. Frage: Ist das so OK, wie ich es gemalt habe? Kommt der L2 des ersten FI an den L1 des zweiten FI, wie ich es irgendwo gelesen habe oder ist das egal?

http://www.odelys.de/elektro/schaltung4.png

Wenn man nun statt des FI einen FI/LS nimmt, ist das dann so richtig gezeichnet? Wird der dann tatsächlich zum eigentlichen Haupt-FI parallel geschaltet?

http://www.odelys.de/elektro/schaltung5.png

Danke für die Beantwortung. Im Nachgang würde ich dann noch gerne die Daten abklären, was für "Hardware" dazu erforderlich ist. Dann kann ich unserem Elektriker auch gleich "fachkundig" erklären, was ich vorhabe…
 
-1) Von drr Zeichnung her ist beides richtig. Bei dir würde ich den Automaten mit dem einzelnen die Reihe darunter tauschen und umklemmen. Vereinfacht einiges.

-2) Das Problem kenne ich selber, mit den Außenlichtstromkreis. Schuld daran können die Metallleuchten im Garten sein. Im Herbst schlägt sich die Feuchtigkeit an ihnen ab, sowohl außen wie auch im Innern. Zusammen mit dem oft verbauten ALU bilden sich Oxide, die zusammen mit der Feuchtigkeit größere Kriechströme verursachen - bei uns kommt noch die salzige Meerluft von der Nordsee dazu. Selbst ein 100mA FI löste bei bestimmten Wetterlagen immer wieder aus, ich habe jetzt ein 300er drin.

mfG
 
Moorkate schrieb:
Das Problem kenne ich selber, mit den Außenlichtstromkreis. Schuld daran können die Metallleuchten im Garten sein. Im Herbst schlägt sich die Feuchtigkeit an ihnen ab, sowohl außen wie auch im Innern. Zusammen mit dem oft verbauten ALU bilden sich Oxide, die zusammen mit der Feuchtigkeit größere Kriechströme verursachen - bei uns kommt noch die salzige Meerluft von der Nordsee dazu. Selbst ein 100mA FI löste bei bestimmten Wetterlagen immer wieder aus, ich habe jetzt ein 300er drin.
Dann ist die Installation nicht in Ordnung!
Bei mir hat ein 30mA in zig Jahren nicht ausgelöst.
 
Sehr gute Idee, wenn die Sicherung ständig auslöst mach ich einfach eine größere rein.

Wenn ein FI auslöst hat das einen Grund den es zu beseitigen gilt.

Wenn die Ursache für das Auslösen ist, daß in Leuchten Salzhaltige feuchte Luft eindringt, hat man die falschen Bauteile gewählt, und diese sind auszutauschen und nicht der FI.

Ein FI größer 30mA für Außenanlagen, ist zudem nicht zulässig.
 
mkoeller schrieb:
Wir haben eine Gartenbeleuchtung, die (selten, aber öfter als nie) ab und an mal den FI rausfliegen lässt.

Für einen reinen Aussenbeleuchtungskreis wird kein FI gefordert. Ein separater FI für den Aussenbeleuchtungskreis bringt hinsichtlich eines verbesserten Personenschutzes nur dann einen Nutzen, wenn sich die Betriebsmittel in der Reichweite von Personen befinden. Also z.B. Pollerleuchten am Gartenweg o.dgl., die im Fehlerfall berührt werden könnten.
Ansonsten genügt zur Verbesserung der Ausfallsicherheit der Anlage der Verzicht auf den FI-Schutz für den Aussenbeleuchtungskreis.
 
karo28 schrieb:
Ansonsten genügt zur Verbesserung der Ausfallsicherheit der Anlage der Verzicht auf den FI-Schutz für den Aussenbeleuchtungskreis.

Wer heutzutage noch Stromkreise (auch wenn es reine Beleuchtungskreise sind) ohne FI vorschlägt, hat was nicht ganz kapiert.

Hast z.B.: schon was vom erhöhten Brandschutz durch einen FI gehört.
 
Stimmt steht nur für Steckdosen über 32A bzw. "Anschlüsse für tragbare im Außenbereich verwendbare Betriebsmittel". Trotzdem ist es meines Erachtens nach obligatorisch jegliche Endstromkreise im Wohnbereich mit FI max. 30mA auszurüsten.

Trotzdem ist es grob fahrlässig einen Angezeigten Fehler einer Elektrischen Installation zu ignorieren.
 
karo28 schrieb:
mkoeller schrieb:
Wir haben eine Gartenbeleuchtung, die (selten, aber öfter als nie) ab und an mal den FI rausfliegen lässt.

Für einen reinen Aussenbeleuchtungskreis wird kein FI gefordert. Ein separater FI für den Aussenbeleuchtungskreis bringt hinsichtlich eines verbesserten Personenschutzes nur dann einen Nutzen, wenn sich die Betriebsmittel in der Reichweite von Personen befinden. Also z.B. Pollerleuchten am Gartenweg o.dgl., die im Fehlerfall berührt werden könnten.
Ansonsten genügt zur Verbesserung der Ausfallsicherheit der Anlage der Verzicht auf den FI-Schutz für den Aussenbeleuchtungskreis.
Seit 2009 ist für alle Endstromkreise im Außenbereich bis 32A ein FI 30mA gefordert, also auch für reine Beleuchtung.
 
Ich betone immer wieder: Wenn eine Anlage in Ordnung ist, löst der FI nicht aus und wenn ein Fehler vorliegt, soll er auslösen.

Also: Weshalb auf einen FI versichten? :(

(Ob das nun Vorschrift ist oder nicht)
 
.
Die FI-Gläubigen, sie sollen hoch leben!

Der Kapitlismus wird es ihnen danken;

die vielen Toten, die es trotz FI und "normgerechter" Installation jährlich gibt,
sind für manche Leute wohl kein Anlaß um nachdenklich zu werden.

Es lebe der Commerce!

Patois, der sich von den Elektro-Lobbyisten nicht Sand in die Augen streuen läßt!

Was soll man von einem Gerät halten, das so unzuverlässig ist, dass man von vornherein schon eine "Prüftaste" einbauen muss!
 
Dein Auto hat nicht einmal eine Prüftaste, das schaffst du deswegen alle 2 Jahre zur Hauptuntersuchung.
 
Haha. Jetzt wird es esoterisch.

Der homöopathische FI. Nur wer daran glaubt, wird auch vor Stromschlägen bewahrt.
 
.
Wenn "Fachleute" die Schwächen der von ihnen eingesetzten Geräte nicht mehr erkennen können,

dann nennt man dies "Betriebsblindheit".

Patois
 
Im Übrigen hab ich meinen FI letztes Jahr das erste mal nach 13 Jahren geprüft, um mein Messgerät mal zu testen, und der funktioniert wie am ersten Tag.
 
eine 100%ige Sicherheit wird es nicht geben, auch in einem Auto mit Gurt und Airbag kann man sterben, oder schwer verletzt werden.

Es geht hierbei darum das Risiko zu minimieren und das schafft eine Installation mit FI eben besser als eine ohne.

Es gibt einen schönen Satz aus der Betriebssicherheitsverordnung der sinngemäß etwa so lautet: " Gefährdungen sind zu eliminieren, Gefahren die sich nicht vermeiden lassen auf ein geringst mögliches Maß zu reduzieren"

Wer ein 0% Risiko haben will muß auf Strom komplett verzichten.
 
Eine durchgehende Installation eines FI senkt auch das Brandrisiko durch schadhafte Installationen/Geräte enorm.

Muss ich als freiwilliger Feuerwehrmann auch anbringen.
 
Im übrigen, um mal wieder zum Thema zurück zu kommen.
Wenn du einen Elektriker beauftragst, sage ihm, das 3-Stockklemmen vermutlich von Phönix in der Verteilung sind und er dafür eine zusätzliche ohne Trennschieber mitbringt und dazu etwas blauen und braunen Draht und Aderendhülsen. Es wäre schade, wenn er nichts mitbringt, und dann direkt auf den FI klemmt.

FI ist im Außenbereich Vorschrift und keiner hier weis, ob es nicht TT-Netz ist, dann wäre der Verzicht auf einen FI unter Umständen tötlich.
 
Gibt es dazu einen extra Teil der VdE wie z.B. fürs Bad?

in der 410 steht das so mit dem Außenbereich nicht drin...
 
Wir wissen nicht, ob eine Fehlerstromschutzeinrichtung aufgrund der vorliegenden Netzform und Installation zur Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik notwendig ist.

Wir wissen aber, dass eine auslösende Fehlerstromschutzeinrichtung i.d.R. auf einen Mangel der Installation hinweist, den es zu finden und zu beheben gilt. Das betriebsmäßige Ableitströme in nennenswerter Größe auftreten kann man in einer üblichen Wohnhaus-Anlage i.d.R. ausschließen, wie man auch vermuten kann, dass die Beleuchtung zum Zeitpunkt der Errichtung einmal funktioniert hat, sonst wäre die Anfrage vermutlich anders formuliert worden bzw. gleich der zuständige Unternehmer an den Ohren zur besagten Anlage gezogen worden, einen funktionsfähigen Zustand herzustellen.

Auch wenn es statistisch häufiger in Außenanlagen als in innen liegenden Installationen zu einer Auslösung aufgrund von Schäden kommt und daher die Auftrennung dieser Bereiche auf unterschiedliche Fehlerstromüberwachungen zu Gunsten der Verfügbarkeit sinnvoll ist, ist der eigentliche Mangel vorrangig zu beheben!
 
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Thema: FI oder FI/LS nachrüsten und wie anschließen?
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