Unerklärliche Spannung am Steckernetzteil

Diskutiere Unerklärliche Spannung am Steckernetzteil im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe an zwei verschiedenen Steckernetzteilen, deutlich höhere Spannungen gemessen, als auf den Netzteilen angegeben. Beide liefern...
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GrafZahl

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Hallo,

ich habe an zwei verschiedenen Steckernetzteilen, deutlich höhere Spannungen gemessen, als auf den Netzteilen angegeben. Beide liefern Gleichspannung, das eine 12 V, das andere 8 V. Gemessen habe ich aber rund 16 V und 13 V (wohlgemerkt auch unter Last). Das Multimeter ist nicht defekt, an einem teureren Netzteil (mit schwerem Trafo und Kondensatoren) misst es die erwarteten 12 VDC.

Liegt es daran, weil die 'billigeren' Netzteile per Phasenschnitt arbeiten und keine richtig glatte Gleichspannung liefern?

Danke schon mal für die Erklärung.
 
Solche Netzteile arbeiten eigentlich nicht mit Phasen an oder abschnitt, sondern mit einem einfachen Trafo, Dioden und Kondensator was dann auch zu stark schwankenden Ausgangsspannungen führt.
Etwas höherwertige haben dann noch eine Spanungsstabilisierung nachgeschaltet.

Gute Netzteile arbeiten Vollelektronisch und relativ Effizient, wobei es hierbei auch wieder 2 Kategorien gibt. Die schlechte Version verursacht störende Wirkungen im 230V Netz (Oberwellen) Du gute Version vermeidet das so weit wie möglich.
 
OK. Was bedeutet das für die gemessene Spannung? Zeigt das Multimeter die zu hohe Spannung an, weil sie zu unsauber ist, also keine glatte Gleichspannung? Wie geschrieben, zeigt es für ein teureres Netzteil die richtige Spannung an.
 
Das Messgerät zeigt eine zu hohe Spannung an, weil dort eine zu hohe Spannung herauskommt. Mit Glättung hat das nichts zu tun.

Die Welligkeit der erzeugten Spannung kannst Du nur mit einem Oszilloskop messen.
 
Danke erstmal für die Antworten.
Wenn die angezeigte Spannung also richtig ist, wird es bedeuten, daß die beiden Netzteile beide zu hohe Spannungen liefern. Ich kann mir das nicht vorstellen, weil beide neu sind und es verschiedene sind.
 
Octavian1977 schrieb:
Das Messgerät zeigt eine zu hohe Spannung an, weil dort eine zu hohe Spannung herauskommt. Mit Glättung hat das nichts zu tun.

Die Welligkeit der erzeugten Spannung kannst Du nur mit einem Oszilloskop messen.

Du kannst tatsächlich nur am Oszilloskop sehen, was sich am Ausgang deines Netzteils spannungsmäßig abspielt, nämlich im "Worst Case" wirst du eine Vollwellengleichrichtung sehen, bei der sich Sinushügel aneinander reihen, die von 0Volt bis Scheitelspannung und wieder zurück reichen.

Was dir dein elektronisches "Messgerät" daraus macht und digital anzeigt, hängt von der Meßschaltung ab, die am Eingang deines Meßgeräte-Eingangs die empfangenen Spannungssignale (die Sinushügel) verarbeitet.

Bei altertümlichen Zeigermeßgeräten wird durch die Trägheit des Meßwerks und des Zeigers eine Art Mittelwert dieser Sinushügel gebildet. Der angezeigte Wert hängt von der Art des Meßwerks ab und ob eine interne Kompensation durchgeführt wurde.

Richtig messen ist fast eine Kunst. Laien sind zumeist nicht in der Lage die Meßwerte richtig zu interpretieren.

Der Extremfall ist der sogenannte Lügenstift, der zu fatalen Mißinterpretationen führen kann.

Ob so ein "billiges" Netzteil trotzdem benützt werden kann, hängt vom Einsatzfall ab,
was wiederum vom Laien kaum beurteilt werden kann :wink:

Patois
 
Hallo,
die meisten Steckernetzteile liefern Spannungen, die im Leerlauf erheblich über den angegebenen Nennspannungen liegen. Die Nennspannung sollte bei einer Belastung mit dem Nennstrom zur Verfügung stehen.
Viele Netzteile sind nicht besonders gut geregelt, so dass auch die Netzspannung eine Rolle spielt. Da diese meist über 230V liegt, erhöht auch das die Ausgangsspannung der Netzteile.
Normalerweise spielt das aber alles keine Rolle, wenn ich die Netzteile zweckgemäß verwende.
 
Heutige Steckernetzteile (ohne größeres Gewicht) sind normalerweise Schaltnetzteile und liefern eine Stabilisierte glatte Gleichspannung. Es sei denn sie haben einen anderen Zweck z.B. Ladegerät oder LED-Treiber. in diesem Fall misst du mit einem Multimeter in der Regel Unsinn.
Aber wie gesagt, das gilt nicht für normale Standard Schaltnetzteile in Steckerform.
 
:lol:

Die vom Preis her erschwinglichen Steckernetzteile sind absolut NICHT "normalerweise" als Schaltnetzteile ausgeführt.

Ganz im Gegenteil: das ist billigste Massenware, die einen mickrigen Trafo und eine Graetzbrücke, sowie einen kleinen Lastwiderstand enthalten. Und das ist schon alles.

Wer dies nicht wahr haben will, ist REALITÄTSFERN.

Patois
 
patois schrieb:
:lol:

Die vom Preis her erschwinglichen Steckernetzteile sind absolut NICHT "normalerweise" als Schaltnetzteile ausgeführt.

Ganz im Gegenteil: das ist billigste Massenware, die einen mickrigen Trafo und eine Graetzbrücke, sowie einen kleinen Lastwiderstand enthalten. Und das ist schon alles.

Wer dies nicht wahr haben will, ist REALITÄTSFERN.

Patois
Zeig mir mal einen Link zu einem solchen, die sind seit 5 Jahren praktisch vom Markt verschwunden und dürfen in der EU wegen dem Standby eigentlich auch nicht mehr verkauft werden. Selbst bei einem Restposten Händler wie hier
http://www.pollin.de/shop/p/ODk1OTc5/St ... raete.html
findest du kaum noch ein Netzteil mit Trafo.
 
Glühlampen gibt es auch noch bis 100W zu kaufen, obwohl verboten.
 
Er schrieb aber von leichten Netzteilen, die nicht gehen und das schwere geht.
 
:roll:

Also, wenn heutzutage Netzteile nach "leicht" oder "schwer" beurteilt werden, dann ist irgend etwas "oberfaul".

Auf jeden Fall hat der TE etwas gekauft, dessen Spannung im Leerlauf nach oben "entfleucht", und das ist sicher ein sehr, sehr einfaches Gerät mit einem Trafo.

Abhilfe schafft eine Spannungsregler-Schaltung der alten Schule, entweder "diskret" aufgebaut, oder ein IC-Bauteil.

Ein Bekannter, dessen Accupack im uralten Taschenrechner HP-35 den Geist aufgegeben hatte, wollte sich auch mit einem billigen Netzteil behelfen.
Das Ergebnis (des Kaufs) war genau das vom TE geschilderte und nach mehreren Anfragen "kannsch mer net amol hälfa" wurde oben erwähnte Abhilfe geschaffen.

Sinn macht diese Abhilfe-Aktion aber nur, wenn man, wie in dem von mir geschilderten Fall, das Netzteil ausgehändigt bekommt, um es zu öffnen und die Misere in Augenschein nehmen zu können.

Greetz
Patois
 
Von gekauft stand da kein Wort. Ich hab hier auch jede Menge davon rumliegen. Es kann also durchaus sein, das das 12V Teil z.B. ein Lasegerät für einen 12V Akku ist.
 
GrafZahl schrieb:
Danke erstmal für die Antworten.
Wenn die angezeigte Spannung also richtig ist, wird es bedeuten, daß die beiden Netzteile beide zu hohe Spannungen liefern.
Ich kann mir das nicht vorstellen, weil beide neu sind und es verschiedene sind.

Man muss den ganzen Thread im Auge behalten ...

aber damit sind wohl manche Leute überfordert!

Patois
 
Was ist daran so schlimm, wenn ein 12V-Netzteil eben 13V abgibt?

Sogar die Autobatterie mit nominal 12V liefert im geladenen Zustand 13,5-13,8V.
Das ist deutlich mehr als angegeben.

Auch Batterien liefern mehr als ihr nominaler Spannungswert angibt.

Elektronische Schaltungen müssen eben so ausgelegt sein, daß eine ausreichende Spannungstoleranz gegeben ist.

Warum sollte man sich also absolut an einer Zahl festmachen?
 
Elektronische Schaltungen müssen eben so ausgelegt sein, daß eine ausreichende Spannungstoleranz gegeben ist.

Warum sollte man sich also absolut an einer Zahl festmachen?

Ist eingentlich ganz einfach, angenommen du hast 3 LEDs weis. 3V 20mA. Bei 12V nimmst du dann einen 150 Vorwiderstand. Bei 16V fließen dann 40mA und deine Leds sind im Eimer. wenn du die Toleranz 12-16 in der anderen Richtung rechnest, wären das 8V. Dann leuchten deine LEDs gar nicht.
Aus diesem Grunde muss man sich auf eine Spannungsangabe schon halbwegs verlassen können. Immerhin sind 16V schon 30% mehr. Wenn du 300V auf der Steckdose hast, nimmst du das auch nicht mehr so gelassen.
 
Sparky schrieb:
Was ist daran so schlimm, wenn ein 12V-Netzteil eben 13V abgibt?

Sogar die Autobatterie mit nominal 12V liefert im geladenen Zustand 13,5-13,8V.
Das ist deutlich mehr als angegeben.

Auch Batterien liefern mehr als ihr nominaler Spannungswert angibt.

Elektronische Schaltungen müssen eben so ausgelegt sein, daß eine ausreichende Spannungstoleranz gegeben ist.

Warum sollte man sich also absolut an einer Zahl festmachen?
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Was ist daran so schlimm, wenn ein 12V-Netzteil eben 13V abgibt?

Ob das für ein bestimmtes Projekt "schlimm" ist oder nicht, kann man nur beurteilen, wenn man den Innenwiderstand der Spannungsquelle in die Berechnung mit einbezieht.

Rechnet man ohne die Einbeziehung des Innenwiderstands in die Rechnung, kommt man eventuell zu einem falschen Ergebnis und einer falschen Schlußfolgerung, weshalb man dies dann auch eine "Milchmädchen-Rechnung" nennt. Beispiele dafür in diesem Forum wären rein zufällig! :wink:

Betrachtet man, dass "Sparky" nur von 13Volt spricht, und ein gewisser User dieses Forums dann eine Rechnung über 16Volt aufmacht, dann ist wohl klar, was dieser letztere User damit bezweckt. [1]

Dem TE wäre eigentlich nur damit geholfen, wenn seine "Last" im Zusammenspiel mit dem (unbekannten) vorhandenen Innenwiderstand der Spannungsquelle zufällig eine Klemmenspannung an der Spannungsquelle von 12Volt ergäbe.

Da diese Konfiguration auftreten könnte, ist die Frage von "Sparky" "was ist daran so schlimm" garnicht so realitätsfern!

FAZIT:

1) Ausmessung des Innenwiderstands der Spannungsquelle
2) Ermittlung, welche Last vom TE an der Spannungsquelle betrieben werden soll
3) Aus der Zusammenfassung von 1) und 2) kann ermittelt werden, welche Klemmenspannung sich an der Spannungsquelle ergeben würde.

Der TE wollte aber "eigentlich" nur wissen, ob er dem angezeigten Spannungswert seines Meßgerätes trauen kann ...

Fürwahr, man ist wieder weit vom Thema abgekommen.

Fußnote 1: die Erläuterung ist der Selbstzensur zum Opfer gefallen

Greetz
Patois
 
Der Fragesteller hat 16V gemessen unter Last wie er schrieb. 13V hat er am 8V Netzteil gemessen.
 
... aus dem Staub gemacht

:lol:

Der TE hat sich sowieso schon lange aus dem Staub gemacht.

Spekulationen über die Qualität seines Meßgeräts und seiner Befähigung richtige Messungen durchzuführen,
müssen nicht noch einmal wiederholt werden.

Patois
 
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Thema: Unerklärliche Spannung am Steckernetzteil
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