Wechselrichter im Wohnmobil erden ?

Diskutiere Wechselrichter im Wohnmobil erden ? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ein fröhliches Hallo von einem Neuling hier. Ich hätte mal ne Frage. Die Ausgangslage ist folgende: Wohnmobil mit 300Watt Solar und 3 x100AH...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
A

argus600

Beiträge
30
Ein fröhliches Hallo von einem Neuling hier.
Ich hätte mal ne Frage.
Die Ausgangslage ist folgende:
Wohnmobil mit 300Watt Solar und 3 x100AH Aufbaubatterien. Ich möchte nun Kaffeemaschine, Föhn und evtl. mal ein Elektrowergzeug über einen Wechselrichter betreiben. Um zu sehen , ob das Sinn macht, kann ich mir Vor dem Kauf schon mal einen Wechselrichter ( Mod.Sinus. 3000 Watt )zum testen ausleihen. In der Betriebsanleitung steht was von Erdung des Wechselrichters. Hmm, wie soll das gehen?
Wenn der WR betrieben werden soll, ist keine Verbindung zum Landstrom vorhanden ( Ist auf Prkplätzen oder im Wald halt so ). Ausserdem steht das Fahrzeug ja auf Gummi.
Kann mir jemand das evtl. etwas genauer erklären?
Schon mal vielen Dank
Jack.
 
Hallo, Willkommen hier.

Wenn der WR geerdet werden soll, wäre das in deinem Fall eine Verbindung zur Fahrzeugmasse (Karosserie).
 
werner_1 schrieb:
Hallo, Willkommen hier.

Wenn der WR geerdet werden soll, wäre das in deinem Fall eine Verbindung zur Fahrzeugmasse (Karosserie).

Hallo und Danke.
Heisst das dann dass der WR praktisch 2x mit Masse verbunden ist ( 1x über den Anschluß zu Batt. Minus und 1x über der Erdungsanschluss )?

MfG Jack
 
Ja, so würde ich das sehen. 8)
 
Solch eine Anlage ist recht schwierig zu betrachten.
Auf der einen Seite soll im Batteriebetrieb ein Erdfreies Netz betrieben werden (IT) dann aber auch im Ladebetrieb über einen Netzstecker ein TT oder TN-S System.

Für das IT System müsste eine Isolationsüberwachung eingebaut werden.
Der Wechselrichter muß eine Galvanische Trennung zum Batterienetz haben. Die Verbindung einer der aktiven 230V Leiter mit der Fahrzeugmasse würde ich unbedingt unterlassen.
 
Octavian1977 schrieb:
Der Wechselrichter muß eine Galvanische Trennung zum Batterienetz haben. Die Verbindung einer der aktiven 230V Leiter mit der Fahrzeugmasse würde ich unbedingt unterlassen.
Warum muss der WR eine galv. Trennung zum Batterienetz haben? Wenn du die 230V-Seite meinst, stimme ich dir zu.
Von einer Verbindung eines aktiven Leiters zur Fahrzeugmasse war nie die Rede.
Lediglich auf der Gleichspannungsseite - ohne dem gehts nicht.
Und die Gehäuseerdung.
 
Man sollte halt auch darüber nachdenken, wie lange eine Batterie das mitmacht, und wie lange man braucht um sie wieder zu laden.
Eine Kaffeemaschine oder ein Fön ziehen auf der 12V Seite je nach Typ ca. 100A. Eine 100AH Batterie ist dann nach 1h komplett leer theoretisch praktisch bringt die Batterie die angegebenen 100Ah meist nur, wenn man sie über 10h entläd. Bei einer Stunde Entladung ist die Kapazität kleiner.
Die Batterie muss man aber auch irgendwann wieder laden und das dauert mindestens 7-14h mit einem entsprechenden Ladegerät. Während der Fahrt über die Lichtmaschine dauert es meißt noch länger.
Es funktioniert also nicht lange 3x täglich Kaffee kochen + Fön, wenn man dann jeden Tag nur 2h fährt.
 
Die 300 W der Fotovoltaikanlage sind auch nur manchmal vorhanden.
 
300W hast du bei vollem Sonnenschein am 21 Juni 12 Uhr Mittags, wenn das Paneel senkrecht zur Sonne ausgerichtet ist. Und selbst, wenn du dann die Sonne anhältst, brauchst du 5h um einen Akku zu füllen.

10min Kaffe kochen bedeutet also selbst unter günstigsten Bedingungen 1h Ladezeit. Dann braucht man also bei 3x Kaffeekochen 3h Das klappt im Hochsommer bei bestem Wetter evtl. Schon ende August wird es nicht mehr funktionieren. Und da ist das Fönen, Laptop Licht Musik usw. noch nicht dabei.

Die 300 W Solaranlage wird aber wohl eher flach auf dem Dach montiert sein und daher die 25A nie bringen es sei denn man fährt in Spanien oder der Sahara herum.

Wenn man unbedingt 230V in dieser Leistung braucht, sollte man sich evtl. besser ein Aggregat ans Fahrgestell montieren oder wenn man noch mehr Kohle hat, eine Brennstoffzelle von Truma, die läuft mit Propangas. Beides funktioniert dann auch bei miesem Wetter.
 
Hallo und erstmal danke für die rege Beteiligung.
Aber :

Es geht hier nur um die Frage der Erdung.
Nicht darum, ob mein Vorhaben für den Einen oder Anderen sinnvoll ist.
Kein Mensch kocht 10 Minuten Kaffee für 2 Personen, bei mir geht das in höchstens 5 min.( ohne jetzt auf die Uhr geschaut zu haben). da kommen bei 3x dann 15 Min. zusammen, + 1x 5Min. Föhn. Ausserdem sind 300Ah Batterie vorhanden. Und nochwas, beim fahren durch die Lichtmaschine erfolgt das Laden im Gegenteil viel Schneller als mit einem Ladegerät.
Weitere Beiträge zur Erdung sind gerne willkommen - ich habe aber keine Lust, mich für mein Vorhaben ( das übrigens sehr viele Wohnmobilbesitzer genau so machen) hier rechtferigen zu müssen.
MfG Argus
 
Aus der Ferne lässt sich so etwas nicht beurteilen.
Insbesondere Potentialausgleich und Erdung sind aufgrund der verschiedenen möglichen Einspeisungen und deren Netzformen eine nicht gerade einfache Sache.
 
Octavian1977 schrieb:
Aus der Ferne lässt sich so etwas nicht beurteilen.
Insbesondere Potentialausgleich und Erdung sind aufgrund der verschiedenen möglichen Einspeisungen und deren Netzformen eine nicht gerade einfache Sache.

Hallo. Es gibt hier keine weiteren Einspeisungen und keine anderen Netzformen die untereinander irgendeine Verbindung haben - nur das 12Volt Bordnetz und den Wechselrichter.

MfG Argus
 
Wie wär`s denn statt eines Herings für das evtl. vorhandene Vorzelt, einen Tiefenerder einzuschlagen?
 
Und wenn der Wagen auf einem Platz an den örtlichen Stromanschluß per Stecker angeschlossen wird?
 
Das ist ja schon richtig, aber dann muß das Netz für den jeweiligen Fall automatisch geändert werden.

für den Betrieb über den Wechselrichter ist eine Isolationsüberwachung notwendig.
Und was macht diese wenn nun der Wechselrichter abgeschaltet wird und das Netz auf einmal ein TN-S ist? Richtig! Fehler melden.

Hier muß man sich genau überlegen wie und wo das Netz getrennt / umgeschaltet wird und was dabei passieren muß.

Das geht eben nicht mal so über einen Forumstext sondern muß vor Ort ermittelt und fachgerecht umgesetzt werden.

Das ist keine Arbeit für Laien, das kann noch nicht mal jede Elektrofachkraft.
 
Octavian1977 schrieb:
Das ist ja schon richtig, aber dann muß das Netz für den jeweiligen Fall automatisch geändert werden.

für den Betrieb über den Wechselrichter ist eine Isolationsüberwachung notwendig.
Und was macht diese wenn nun der Wechselrichter abgeschaltet wird und das Netz auf einmal ein TN-S ist? Richtig! Fehler melden.

Hier muß man sich genau überlegen wie und wo das Netz getrennt / umgeschaltet wird und was dabei passieren muß.

Das geht eben nicht mal so über einen Forumstext sondern muß vor Ort ermittelt und fachgerecht umgesetzt werden.

Das ist keine Arbeit für Laien, das kann noch nicht mal jede Elektrofachkraft.


Hallo.
Warum denn immer so kompliziert?
Wenn ich sage, es gibt keine Verbindung, dann gibt es auch keine!! Ist das so schwer zu verstehen?
Der Wechselrichter hat zwei eingebaute Steckdosen, an denen wird im Betrieb ein Gerät angesteckt, und wenn man am Landstrom hängt, wird das Gerät bei Bedarf am Landstrom angesteckt. Nochmal - Es gibt keine Verbindung

MfG
Argus
 
Aha die Situation war vorher so nicht klar beschreiben.

hier sieht man eben wieder, daß es nicht ausreicht eine Anlage von Ferne zu beurteilen.

An die Steckdosen dürfen dann auch nur 2 Geräte gleichzeitig angeschlossen werden.

Die Schutzleiter Zunge der Steckdosen muß als Potentialausgleich mit Fahrzeugmasse verbunden werden. Dazu wird der Umrichter einen geeigneten Anschlußpunkt besitzen.

Zu klären ist ob der FU in einem IT Netz betrieben werden darf.
 
Octavian1977 schrieb:
Aha die Situation war vorher so nicht klar beschreiben.

hier sieht man eben wieder, daß es nicht ausreicht eine Anlage von Ferne zu beurteilen.

---Wieso? alles war von Anfang an beschrieben, man durfte nur nicht was anderes reininterpretieren.

Octavian1977 schrieb:
An die Steckdosen dürfen dann auch nur 2 Geräte gleichzeitig angeschlossen werden.

--Es ist sogar nur eines geplant, das Gerät hat eben nun mal 2 Steckdosen

Octavian1977 schrieb:
Die Schutzleiter Zunge der Steckdosen muß als Potentialausgleich mit Fahrzeugmasse verbunden werden. Dazu wird der Umrichter einen geeigneten Anschlußpunkt besitzen.

--Genau das hat er. Und das ist dann wohl auch die Antwort auf die Ausgangsfrage. Danke dafür!

Octavian1977 schrieb:
Zu klären ist ob der FU in einem IT Netz betrieben werden darf.

--Das Gerät ist für den Betrieb im KFZ zugelassen.
Noch ne Frage zum Abschluß:
Was kann passieren, wenn man nicht erdet? Denn ich glaube nicht, dass tausende Brummifahrer und Camper ihre Wechslerichter all vorschriftsmässig so angeschlossen haben.

Nochmal Danke
Argus
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Wechselrichter im Wohnmobil erden ?
Zurück
Oben