Umschulung Elektroniker / Fortbildung EffT usw . ???

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Puh da geht´s ja heiß her :)

Für mich ist dabei leider noch nicht ganz zu erkennen ob die Sache für mich Sinn macht oder nicht.
Damit meine ich jetzt die realen Jobchancen, also IST-Situation am Markt und für Umschüler + Berücksichtigung der zukünftigen Entwicklung des Markts. Das kann meiner Meinung leider nur ein Insider wie Ihr es seid abschätzen.

Wie gewaltig und komplex ist eigentlich der Matheanteil bei Mechatroniker? Wenn ich in Fachbücher schaue, sehen die Themen nicht viel anders aus als in einem Ingenieurbuch.
 
Also hier im Raum Frankfurt haben wir Probleme ausreichend Fachkräfte im elektrischen Bereich zu bekommen.
je höher der Bildungsgrad um so schwieriger.
staatlich geprüfte Techniker bekommt man nur wenn man diese abwerben kann. Elektrofachkräfte etwas leichter, aber da ist es auch einfacher man bildet sich welche aus.

Bildung lohnt sich immer!
 
Moorkate schrieb:
"Mangel" = Wenn etwas zu wenig da ist wenn die Nachfrage, das Angebot (Fachkräfte) übersteigt. Folge von Mangel, der Preis des Produkts steigt bis sich ein Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage einstellt.
Demnach müssten die Löhne in den Mangelberufen in den letzten Jahren kräftig nach oben gestiegen sein. Jeder der eine Fachkraft in einem Mangelberuf ist, müsste sofort eine Stelle (unabhängig vom Alter) bekommen.
Weder das eine, noch das andere ist der Fall - schon gar nicht im Osten!
Die Theorie stimmt schon, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass die Arbeit "mobil" ist. Das bist du ganz offensichtlich nicht.
 
@LED-Supplier
a) Dann stimmt der Preis wohl nicht, wenn die Menschen nicht überall der Arbeit hinterherziehen.

b) Woher willst du wissen, wo ich mich überall beworben habe?

@Oktavian
Ich nehme mal an Frankfurt/M. Ist natürlich ein teures Pflaster.
Die Gründe des sogenannten 'Fachkräftemangels' sind doch hausgemacht und zwar: "Anforderungsprofil, Geiz und Clusterbildung"

c) Wenn ich das Anforderungsprofil so mancher Firmen lese - mein lieber Mann. Nach dem Motto "Wir suchen den Supertechniker". Ich habe damals meine Ausbildung im Innungsbereich als Zweitbester abgeschlossen - bin also nicht ganz doof, habe mich aber so gefühlt, was da so gefordert wurde. Und die drei Bewerber nur zu 80% auf die Stelle passen würden sind alle leider schon Ü45 - dann wird rumgejammert:" Wir haben..." Der eine der passen würde macht den Doc und geht in die Forschung. Reden wir mal lieber von 'selbstgemachten Spezialistenmangel'.

d) Wenn die Firmen im Frankfurter Bereich 'Fachkräfte' von außen anlocken möchten, müssen die es mit Geld tun (s.o Punkt a). Diese müssen sich von ihren Freundeskreis, evtl auch Familie trennen, sich eine teure Mietwohnung nehmen und selbst der ALDI ist in F teurer als auf dem Land. Und das rechnet sich für einen erst ab einen Aufschlag +X oder wenn eine geile Kariere winkt. Die Leute sind ja nicht blöd, wissen das und bleiben evtl. weg und schon ist er da der... .

e) Firmen in spezifischen technischen Bereichen haben die Angewohnheit sich räumlich zusammenzuballen und konkurrieren somit auch um die Fachkräfte mit ähnlicher Qualifikation. Natürlich ist dann der örtliche Markt leergefegt und schon wieder da der ... .
Wenn ein Discounter und Vollsortimenter in enger Nachbarschaft einen Markt betreiben klappt es gut und zieht Kundschaft an. Wenn sich Aldi, Lidl, Penny, Netto, Edeka, Real, Famila und wer sonst noch alle auf einen Fleck treffen würden, wird es für alle mit dem Umsatz eng werden, da ja die Kaufkraft nicht proportional mit dem Angebot steigt. Vor allem nicht wenn die Leute bei den benötigten Riesenparkplatz erst einmal den Einkaufswagen eine halbe Stunde durch die Gegend schieben müssten, dann bleiben die nämlich weg.

@Dorio
Das einzige sinnvolle in deinem Fall ist eine Fortbildung zum Techniker, wie es schon vorgeschlagen wurde.
Was sollen die Personaler denken, wenn die in drei Jahren deine Mappe in den Händen halten? Mikrotechniker klingt höherwertiger als Betriebselektroniker oder sogar Mechatroniker. "Hat er sich zurückqualifiziert oder etwas im Lebenslauf vertauscht?"
So einen wollen die nicht, da passt du nicht mehr ins 'Anforderungsprofil'. Du bewegst dich auch nur seitlich, eher noch zurück. Als Techniker gehst du zwei Schritte vorwärts, auch Gehaltsmäßig ist mehr drin - Und du bist noch keine Vierzig, wenn du fertig bist. Dann noch bisschen Kariere machen und vielleicht noch einmal hochsteigen. Ab 45zig gibt es da solche Schallmauer, wo du als einfacher Angestellter nicht mehr weiterkommst.

Ist natürlich blöd dass die TK-Lehrgänge erst nach den Sommer 2015 neu starten. Ich weiß ja nicht, wie du so kognitiv drauf bist, wenn gut würde ich versuchen noch in einem bestehenden Kurs hineinzuschlüpfen. Im ersten viertel Jahr ist eh Wiederholung der Materie, da es bei einigen schon lange her ist - bei dir allerdings auch! Wenn man lernwillig ist, schafft man es auch - notfalls sich zwei Monate im stillen Kämmerlein einschließen, wenn die Family nervt.
Ansonsten die Zeit bis zum Sommer mit Fronarbeit bei den LAB's überbrücken, ein dreiviertel Jahr hält man es aus, besonders wenn man eine Perspektive hat. Eine Arbeitslosigkeit von ein Jahr verkauft sich schlecht in den Lebensläufen, drei Monate bekommst du noch weggezogen, so dass diese nicht auffallen und die Zeit bei den LAB's verkaufst du als Projektarbeit. Vielleicht stellt dir ein solcher Betrieb ja ein Gefälligkeitsgutachten aus, dann kannst du das Zeugnis von der LAB wegwerfen.

mfG

*) LAB = Leiharbeitsbude. Ich habe eine sehr hohe und positive Meinung von diesen Arbeitskraftvermietern :wink:
 
Deine Argumentation ist Schwachsinn.
Frankfurt ist mit Stuttgart und München einer der wirtschaftlich wichtigsten Standorte in Deutschland.
Dies wirkt sich auch auf das Gesamte Umland aus.
Arbeitnehmer kommen viel aus dem Osten und aus dem gesamten Umland von Aschaffenburg bis in den Hunsrück und teilweise weiter.
Manche zeihen um sofern sie in der Enge noch irgendwo eine Bleibe finden oder Mieten nur eine Miniwohnung dort für unter der Woche.
die Mieten und Immobilienpreis sind dort hoch das ist klar, Angebot und Nachfrage eben...

Klar ist auch daß sich dort viele Unternehmen zusammen "clustern" Das ist eben auch daruch bedingt, daß Frankfurt einer der Weltweit wichtigsten Datenknotenpunkte für das Internet ist und auch daß sich Firmen natürlich in der Nähe ihrer Kunden ansiedeln die natürlich dort sind wo Menschen in Lohn und Brot stehen.
Natürlich kann so eine Region auch schnell mal wieder zur wirtschaftlichen Problemregion werden, siehe Ruhrgebiet.
 
Ok, interessante Sichtweisen von Euch.
@MOORKATE Was bitte ist ein Gefälligkeitsgutachten? Das finde ich nur im Zusammenhang mit Rechtsgutachten.

Was die Sache mit dem Techniker betrifft, das sehe ich etwas "verklemmt". Wenn ich mich bis dahin mit Jobs über Wasser halte, dann wird mir das Amt diese Ausbildung nicht finanzieren. Bitte versteht mich nicht falsch, aber es ist mir nicht möglich den Finanzrahmen für eine zweijährige Vollzeitausbildung zu tragen. Übrigens auch nicht, wenn das über den zweiten Bildungsweg als MeisterBAföG über die KFW Bank reguliert würde. Wir sprechen da von einem Finanzbedarf von 24000 - 30000€ in zwei Jahren. MeisterBAföG geht meines Wissens nur bis grob 15000€. Von dem Geld würde dann zwar ein netter Teil bei bestehen der Prüfung erlassen, jedoch hätte ich mit 40 Jahren mehrere 1000€ Schulden und gleichzeitig noch keine nennenswerte Altersvorsorge (die Chance darauf gabs leider auf Grund miserabler Bezahlung noch nicht). Beides zusammen ergibt eine schwer belastende Finanzsituation die sich bis ins Rentenalter sehr unangenehm bemerkbar machen könnte.
Demnach bin ich da eher ratlos.
 
Lehrgänge zum staatlich geprüften Techniker sind an staatlichen Berufsbildenden Schulen kostenlos.
Die Maßnahme existiert auch als nebenberufliche Weiterbildung in 4 Jahren.
 
Octavian1977 schrieb:
Deine Argumentation ist Schwachsinn.
Wieso? Deine Argumentation geht doch in ähnliche Richtung und isso (Es ist so). Natürlich kommen Leute aus dem Osten oder Westen (Ruhrg., Eifel, Hundsrück) zum Hotspot F zum arbeiten, aber anscheinend ja nicht genug. Und die Eifel, bzw der Hundsrück liegt ja nicht um die Ecke. Da wird denn aus einem 9h Arbeitstag (8h + Pause) schnell mal 12-13h. Und wenn du dass über mehrere Jahre machst, ist es nicht jedermanns Sache, abgesehen von den Fahrtkosten die sich läppern.
Von den hohen Löhnen vor Ort profitiert letztendlich nur die alte einheimische Besitzstandsbevölkerung, die noch zusätzlich ihre Besenkammern vermieten oder teuer handtuchgroße Grundstücke verkaufen kann. Für die 'Hinzugezogenen' schlägt sich das in höheren Mieten, Darlehen oder Fahrkosten nieder.

Das ist hier oben im Hotspot HH nicht anderes. Wer hier nichts hat, kommt auf nichts.
Natürlich habe mich auch in dem Hamburger Raum beworben, keine Frage. Und es auch mal in die engere Auswahl geschafft. Aber da wurde z.B. für solche Technikerstelle im Support mal eben 2200€ geboten. Brutto!-gehts noch? Und wenn ich da noch die Kosten für eine Unterkunft und ein zweites Auto abziehe - weil wir so tolle Nahverkehrsverbindungen haben - bleibt nicht viel. Da komme ich mit einem Minijob und etwas U-Boot-Fahrt bei uns auch hin und das viel entspannter. Also der finanzielle Anreiz muss schon da sein, wenn man Fachkräfte haben möchte und diese es vor Ort nicht in ausreichender Menge gibt. Warum soll der Markt da anders funktionieren?
Diese Firma suchen übrigens immer noch, habe gerade mal geschaut auf deren HP. Ist solche verkappte LAB, die das nach außen nicht offen zeigt. Gibt noch so 12-15 weitere Kandidaten hier in SH und HH, wo du immer wieder auf die gleichen Stellenanzeigen stößt.

Lehrgänge zum staatlich geprüften Techniker sind an staatlichen Berufsbildenden Schulen kostenlos.
Die Maßnahme existiert auch als nebenberufliche Weiterbildung in 4 Jahren.
Das ist richtig, trotzdem mit 36 hängt auch meist eine Familie dran oder ein Baudarlehen und dann wird es schon eng. Mit Kindern gibt es übrigens einen höheres Meister-Bafög und evtl. Landestöpfe, die über die Zeit helfen. Für das Nebenberufliche müsste der TE erst einen neuen Job haben. Und neuer (anspruchsvoller) Job und nebenbei Techniker. Also ich würde mir das nicht zutrauen.

@Dorio
Wenn du mit den LAB's unterwegst bist, dann siehst du viele Betriebe von innen (Vorteil). Oft nur für einige Tage, dann wenn gerade erhöhter Bedarf ist oder wenn dem Betrieb die eigene Stammbelegschaft für die Aufgabe zu teuer ist. Also irgendwelche Hiwi-Arbeiten oder stupides Zeug aus deinem Bereich. Garantiert keine Projekt- oder sonstige interessanten Arbeiten womit man hinterher prahlen kann. Wenn du plietsch bist, dann schaffst du es, dass deine Tätigkeit mit blumigen Worten aufwertet wird. Da du mit aller Wahrscheinlichkeit dein Zeugnis selber schreiben darfst, hübscht du es kräftig auf und so wird aus einem Leerräumen eines Rechnerzentrums (Strippen herausziehen, Server abbauen und verstauen) eine Projektunterstützung zur Rechnermigration auf ....-System. Muss nur kreativ genug sein!

mfG
 
@Moorkate: Da habe ich wohl mit dem Wort "Fachkräftemangel" einen wunden Punkt getroffen. :lol:

Ansonsten gebe ich dir (natürlich ungern ) in den meisten Punkten recht.
 
@Durio: Hast du schon einmal über ein Fernstudium nachgedacht? So kannst du nebenbei Geld verdienen und trotzdem eine Qualifikation erlangen.

Ist natürlich ein hartes Brot, ich weiß wovon ich rede. Habe meinen Industriemeister so gemacht.

Aber, von nix kommt nix.
 
Fliehender Sturm schrieb:
@Moorkate: Da habe ich wohl mit dem Wort "Fachkräftemangel" einen wunden Punkt getroffen. :lol:

Ansonsten gebe ich dir (natürlich ungern ) in den meisten Punkten recht.
Irgendwie schon. Als Betroffener empfindet man bei diesem Wort Verachtung, Hohn und Spott der eigenen Person und bekommt bei der Nennung nur noch Wutanfälle. Besonders beschämend finde ich, wie die Industrie die Politik damit einlullt, so dass sie an dieses Märchen glauben.
"Fachkräftemangel" klingt halt besser als "Wir brauchen mehr billiges Personal, die keine Fragen stellt"

Und wieso 'ungern'. Kann man nicht miteinander einer Meinung sein?

mfG
 
@Durio: Also ich hätte als Arbeitgeber große Bedenken bei einer (Fort)Bildung in deinem Alter. Ausbildung / Studium ist etwas was man in den ersten 25 Jahren des Lebens macht. Alles was darüber hinaus geht wird bei jedem Personaler Argwohn aufrufen. Wenn es dann auch noch eher Rückbildung statt Fortbildung ist, wofür Moorkate dich warnt, dann hast du sowieso schon verloren. Das wäre wirklich mein letzter Schritt an deiner Stelle.

Vielmehr solltest du dich mit den Gründen deiner - übrigens kurzen - Arbeitslosigkeit beschaffen. Was war der Grund deiner Kündigung, wie läuft es mit den Bewerbungen. Kommst du durch die erste Runde, oder gar nicht? Warum weisen Arbeitgeber dich konkret ab? Wieviele Abweisungen hast du? Übrigens gibt es auch gute Berater bei der Arbeitsagentur (leider aber nicht alle).

@Moorkate: wenn jetzt deine Mobilität sich dadurch kennzeichnet, dass du dich in Hotspot HH beworben hast, muß ich dich enttäuschen. Erstens gibt es eine Menge andere Hotspots als nur HH, nicht nur in Deutschland übrigens. Zweitens, ich suche bei einem Arbeitnehmer "Commitment". Wenn ich eine(n) 25 Jährige(n) einstelle, ist sie/er in der Regel lernfähiger und statistisch gesehen weniger krank, billiger auch noch. Ich investiere Zeit und Geld, möglicherweise bleibt er 40 Jahre in meinem Betrieb. Bei einem 55 Jährigen liegt das anders. Erstens ist er / sie teuer, öfter krank, weniger lernfähig, dafür mehr Erfahrung. Der wichtigste Punkt für mich jedoch ist, dass ich ihn / sie nur maximal 10 Jahre "habe". Die Zeit und das Geld das ich in den Arbeitnehmer stecke, muss sich in kürzerer Zeit amortisieren. Ich rede gerade mit zwei älteren Personen. Der eine (55) siedelt um, der andere (49) will meinen Betrieb eventuell in 10 Jahren übernehmen. Das ist Commitment, da spitze ich meine Ohre und das Alter ist plötzlich unwichtiger.

Du willst nichts aufgeben für deinen Arbeitgeber. Dein Häuschen im billigen Grünen, Montags am liebsten per Zug nach Hamburg, Freitag wieder zurück. Das ist dein gutes Recht, aber meckere dann nicht, dass du keinen Arbeitgeber findest, und total überqualifiziert und unterbezahlt als Hausmeister beschäftigt bist. Nebenbei bemerkt, ich kenne die staatliche Personalpolitik noch aus Zeiten worin eine derartige Überqualifizierung absolut undenkbar war. Die Gründe deiner Probleme sind kaum extern, vielmehr liegen sie bei dir.
 
Es ist zudem absoluter Unsinn, dass es gerade in Hamburg keine freien Stellen für solche Tätigkeiten gibt, die wesentlich besser als 2.220€ Brutto bezahlt werden. Ich habe selbst (als Verhandlungsbasis nach Abschluss Meister) kürzlich mit einigen Firmeninhabern und Personalern gesprochen - Da muss vorne eine 3 stehen und der Hunderter geht auch noch ein paar Zähler hoch ...

Die guten Stellen stehen nicht im Wochenblatt ausgeschrieben!
 
Octavian1977 schrieb:
Arbeitnehmer kommen viel aus dem Osten und aus dem gesamten Umland von Aschaffenburg bis in den Hunsrück und teilweise weiter.
Manche zeihen um sofern sie in der Enge noch irgendwo eine Bleibe finden oder Mieten nur eine Miniwohnung dort für unter der Woche.
die Mieten und Immobilienpreis sind dort hoch das ist klar, Angebot und Nachfrage eben...

Aus genau diesem Grund habe ich meine Heimat verlassen. Sicherlich bekomme ich in Niedersachsen 2€ oder 3€ weniger die Stunde als zwischen Frankfurt und Wiesbaden möglich wären, dafür sind die Lebenshaltungskosten aber so gering, das mir am Ende deutlich mehr bleibt. Als Alleinverdiener mit Familie im Handwerk sowieso.

Hier zahle ich z.B. 675€ warm Miete für ein 120m²-Haus mit Garten. Haareschneiden kostet 10-15€, und das nicht bei bei der billig-Lohnsklavenkette usw.
 
Durio... Ich denke,die meisten hier sind sich einig, dass du die Ausbildung wirklich als letzte Möglichkeit sehen solltest. Ziehe der Ausbildung eher eine Qualifikation zum Meister oder Techniker vor.

Das Thema "Fachkräftemangel" ist aus meiner Sicht schon ziemlich komplex und kann nicht so einfach pauschalisiert werden. Weder aus der einen noch aus der anderen Sichtweise.

Wenn ich von Fachkräftemangel rede, dann aus der Erfahrung heraus, dass ich 2008 Wäschekörbe voller Bewerbungen bekommen habe, sowohl für Industriemechaniker, Mechatroniker als auch Industrieelektroniker. Da konnte ich mir wirklich die Besten aussuchen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es gerade einmal 20. Ca 15 Lebensläufe davon braucht man gar nicht zu bearbeiten, da sind solche Highlights wie Strassenkehrmaschinenfahrer und medizinischer Bademeister dabei. Dann viele Metallbauer und Elektroinstallateure, welche jedes Jahr in einem anderen Job gearbeitet haben. Zum Schluss kommen dann die Jungfacharbeiter, komplett ohne Berufserfahrung.

Ich arbeite in der Lebensmittelindustrie, welche streng nach Tarifvertrag bezahlt. Dieser Tarifvertrag kann natürlich nicht mit der IG Metall mithalten. Ich bin zwar bei der Personalauswahl dabei, habe aber bei der Bezahlung kein Mitspracherecht, da eben Tarifvertrag. So ist es für die Personaler auch ziemlich einfach, sie brauchen in den Gesprächen nicht zu verhandeln. Obwohl es, wie oben beschrieben, fast keine qualifizierten Bewerbungen mehr, gibt es für mich trotzdem keine Möglichkeit, die Mitarbeiter besser zu bezahlen oder den Bewerber ein besseres Angebot zu machen. Und da gebe ich Moorkate recht, darf sich die Firma auch nicht beschweren, wenn sie keine qualifizierten Fachkräfte mehr bekommt bzw. Die qualifizierten Mitarbeiter abwandern.

Ich entscheide mich bei der Personalauswahl meistens für die Jungfacharbeiter, da diese erstmal mit dem vergleichsweise geringen Lohn zufrieden sind, Berufserfahrung bekommen und willig sind dazu zu lernen. Aber erfahrene Mitarbeiter täten meinem Team auch gut.
 
@LED_Supplier
HH ist aber der einzigste Hotspot hier oben! Und so ein Haus läßt sich mal eben nicht umsetzen und Heimat, Familie und Freunde bedeutet auch Lebensqualität. Und was nützt ein gut bezahlter Job, wenn du wochenlang alleine abhängst? Geld ist nicht alles und die Zeit mit den Kindern kommt nicht zurück!
Außerdem bin ich mittlerweile sechs Jahre raus, das war 2011 als die Konjunktur so richtig ansprang auch schon zu lange. Und eine geile Stelle wurde mir nicht angeboten, dafür Jobs wofür ich mich nicht gestreckt hätte. Ich habe mich mit dem Job aus Hausmeister arrangiert, hat auch so seine Vorteile. Man kennt viele Leute und wird dann und wann um einen Gefallen gefragt. Die Stelle erreiche ich in einer 1/4h mit dem Fahrrad - konnten dadurch ein Auto einsparen und die Werkstatt hat eins weniger zu warten. Und suchen tue auch nicht mehr, dass hat sich für mich erledigt. Mit stößt nur diese ewige Geseier wegen 'Fachkräftemangel' bitter auf.

Du suchst also "Commitment", also zu deutsch Einstandspflicht, Bekenntnis, Hingabe. Ist ja wie beim Bund. Ich hoffe es herrscht da nicht solch ein Befehlston. Aber den Laden als größter AG gibt es nicht mehr bei uns in der Stadt, was sich deutlich bemerkbar macht.
Wenn ich eine(n) 25 Jährige(n) einstelle, ist sie/er in der Regel lernfähiger und statistisch gesehen weniger krank, billiger auch noch. Ich investiere Zeit und Geld, möglicherweise bleibt er 40 Jahre in meinem Betrieb. Bei einem 55 Jährigen liegt das anders. Erstens ist er / sie teuer, öfter krank, weniger lernfähig, dafür mehr Erfahrung...
Aha du hältst also Leute über 45 für senil, leistungsschwach und krankheitsanfällig. Das ist genau die Sorte an Personaler / Chef die ich so liebe. Gibt es leider zu viele von. Na, mich wundert, dass du in diesem beschwerliche Alter noch arbeitest und nicht schon in ein Jahr abgibst. Die Steuern, die derjenige bis dahin abgeführt hat amortisieren sich nie für die Allgemeinheit, wenn der keine neue Chance bekommt.
Ich hätte auch gerne mein 35. Firmenjubiläum erlebt, nur leider gab es den Laden hier nicht mehr.

@T.Paul
Die Stelle mit 2200€ in Norden HH für eine Technikerstelle ist natürlich Negativbeispiel. Aber du glaubst nicht, wie viele verkappte LAB's es gibt! Nennen sich halt Ing-Büros oder Ing-Dienstleister und die Bezahlung ist dort nicht so dolle, dass du dir eine Zweitwohnung in HH leisten kannst.

@Fliehender Sturm
Für die Arbeit mit den "Wäschekörben voller Bewerbungen", kannst du direkt beim Amt bedanken. Die nötigt die Arbeitssuchenden per Vermittlungsvereinbarung drei Bewerbungen pro Woche zu schreiben. Wäre fair gegenüber 'ihren Kunden' und den 'potentiellen AG', wenn die in ihren Jobportal min. annähend so viele passende Stellen anbieten würden, ist aber nicht so. Ich kenne es selber - vom Amt kommt nichts, aber du muss liefern, also bewirbst du dich irgendwo per Standardgelaber. Hauptsache du hast dich beworben und am anderen Ende sitzt einer, der das alles wieder auseinander sortieren muss.


mfG
 
An dieser Stelle möchte ich euch zunächst einmal für die vielen Infos danken.

Ihr habt mir sehr geholfen und ich konnte mir durch eure Beiträge eine gute Übersicht zur Branche und deren Eigenheiten machen.

Besten Dank dafür. Das war spitze!! :)

Bisher habe ich mich zwar noch nicht zu einer endgültigen Lösung durchgerungen, diese werde ich aber bestimmt in den nächsten Tagen fällen.

Herzlichen Dank und einen schönen Gruß
 
Dann wünsche ich dir alles Gute dabei und dass du für dich die richtige Entscheidung triffst.

mfG
 
Gelöscht, da TN nicht auf Fragen eingegangen ist.
 
.
Ehrlich, noch so ein nutzloser Beitrag,

vermutlich von einem "Kirchturm-Politiker", der sich aus irgendeinem Grund hier wichtig machen will,

obwohl er, wie bei solchen Politikern üblich, viel "geschwätzt" hat, ohne etwas konkretes zu sagen.

Vielleicht sollte der Thread vom Moderator geschlossen werden.

Patois
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Umschulung Elektroniker / Fortbildung EffT usw . ???
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