Sicherung durchgebrannt/Steckdose kaputt - kein Strom

Diskutiere Sicherung durchgebrannt/Steckdose kaputt - kein Strom im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo miteinander. Ich hab ein großes Problem. Ich habe ein Glätteisen, welches einen Wackelkontakt hat in die Steckdose gesteckt, woraufhin es...
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nursedvatican

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Hallo miteinander. Ich hab ein großes Problem. Ich habe ein Glätteisen, welches einen Wackelkontakt hat in die Steckdose gesteckt, woraufhin es kurz darauf angefangen hat zu rauchen und dann explodiert ist. Hätte ich gewusst was sowas ausrichten kann, hätte ich es natürlich nicht mehr benutzt. Es hatte jedoch schon länger einen Wackelkontakt und hat trotzdem funktioniert.

Jedenfalls ist zeitgleich in dem Moment der komplette Strom ausgefallen. Freunde rieten mir zu überprüfen ob die Sicherungen durchgebrannt seien. Tatsächlich war eine durchgebrannt, die andere jedoch intakt. Ich kaufte sicherheitshalber zwei neue und plötzlich funktionierte der Herd. Der Rest jedoch trotzdem nicht. In der Auflistung an meinem Sicherheitskasten steht die linke Vorsicherung sei für die Verteilung(35a), die rechte für den E-Herd (20A). Ich habe in beide also 35A Sicherungen reingedreht. Wenn ich die rechte rausdrehe geht der Herd aus. Sie scheint wohl also zu funktionieren, vorher (also nach dem Knall) ging es vor dem Wechsel der Sicherungen nicht.

Nun funktionieren die Steckdosen trotzdem nicht und ich sitze bei Kerzen, da ich meinen Vermieter nicht erreiche und selbst keinen Elektriker beauftragen will, ohne die Zustimmung meines Vermieters. Bzw. hab ich das Geld auch nicht um ihn im Vorraus zu bezahlen da ich als Schülerin nicht mal eben so über 100 Euro über hab, falls es ein großer Aufwand wird.

Vielleicht kann mir ja einer von euch doch helfen und es ist ganz simpel. Ich hab leider absolut keine Ahnung von. Ich freue mich über jede Antwort!
 
Die 35A-Sicherung für den E-Herd drehst du ganz schnell wieder heraus - der hier offenbar fehlende Passring, der ein einsetzen größerer Sicherungen verhindern soll, ist durch eine Elektrofachkraft nachzurüsten. Mit einer zu großen Sicherung kann es passieren, dass die Leitung überlastet wird und im Fehlerfall schlimmstenfalls in Brand gerät ohne die Sicherung auszulösen!

Ansonsten: Bis auf den Wechsel oder das Widereinschalten vorhandener Sicherungen im Stromkreisverteiler kannst du als Laie nichts tun -> Elektrofachkraft beauftragen (lassen).

Wenn Dir oder der Wohnung Schaden droht durch den Ausfall, musst du nicht auf den Vermieter warten - die Rechnung kannst Du an diesen weiterleiten (lassen) in vorheriger Absprache. Unter Schaden versteht man aber nicht die Nicht-Nutzbarkeit des Fernsehers ... Abwasserhebeanlagen oder Heizungen können eher wichtig sein.
 
Hallo gibt es keine Leitungsschutzschalter oder FI oder 16A Schmelzsicherungen.
 
T.Paul schrieb:
Die 35A-Sicherung für den E-Herd drehst du ganz schnell wieder heraus - der hier offenbar fehlende Passring, der ein einsetzen größerer Sicherungen verhindern soll, ist durch eine Elektrofachkraft nachzurüsten. Mit einer zu großen Sicherung kann es passieren, dass die Leitung überlastet wird und im Fehlerfall schlimmstenfalls in Brand gerät ohne die Sicherung auszulösen!

Ansonsten: Bis auf den Wechsel oder das Widereinschalten vorhandener Sicherungen im Stromkreisverteiler kannst du als Laie nichts tun -> Elektrofachkraft beauftragen (lassen).

Danke, ich denke der Ring ist vorhanden, da ich mir die beiden Einspeisungen genau angesehen hab und mich noch gewundert hab warum dort ein zusätzlicher Ring vorhanden ist und in der anderen nicht. Vorher war ja auch eine 35A Sicherung drin.

Ich dreh sie trotzdem mal sicherheitshalber raus bis ein Elektriker kommt. Schade, dachte könne es umgehen.
 
Manchmal sind benannte Hausmeister oder die Handwerker, die immer im Haus arbeiten irgendwo im Mietvertrag oder an einem Infobrett im Haus benannt und befugt ggf. unter Umgehung der Vermieters zu entscheiden ...

Ansonsten: Foto vom Verteiler mal hier einstellen ...

Wenn allerdings ein Gerät für die Steckdose eine 35A-Sicherung fetzt ist mit ziemlicher Sicherheit etwas anderes in der Anlage ebenfalls nicht in Ordnung.

nursedvatican schrieb:
Danke, ich denke der Ring ist vorhanden, da ich mir die beiden Einspeisungen genau angesehen hab und mich noch gewundert hab warum dort ein zusätzlicher Ring vorhanden ist und in der anderen nicht. Vorher war ja auch eine 35A Sicherung drin.

Wenn für den Anschluss des Elektroherdes eine 35A-Absicherung drin war, habe ich fürs erste mal pauschal große Zweifel, dass dies korrekt war. Auch wenn es technisch möglich sein kann, wäre das der Fall 1 unter 1.000.000 wo die Anlage für diesen Strom an diesem Anschluss gebaut wurde ... Erfahrungsgemäß werden hier Leitungen eingesetzt, die maximal mit 25A belastbar sind.
 
T.Paul schrieb:
Manchmal sind benannte Hausmeister oder die Handwerker, die immer im Haus arbeiten irgendwo im Mietvertrag oder an einem Infobrett im Haus benannt und befugt ggf. unter Umgehung der Vermieters zu entscheiden ...

Ansonsten: Foto vom Verteiler mal hier einstellen ...

Wenn allerdings ein Gerät für die Steckdose eine 35A-Sicherung fetzt ist mit ziemlicher Sicherheit etwas anderes in der Anlage ebenfalls nicht in Ordnung.

Den Hausmeister konnte ich bis jetzt ebenfalls nicht erreichen, ich hoffe ich hab morgen mehr Glück. Hier ein Foto des Kastens


http://s7.postimg.org/9w06r6bs7/DSC_0316.jpg
 
Ist das in Berlin?
 
T.Paul schrieb:
Manchmal sind benannte Hausmeister oder die Handwerker, die immer im Haus arbeiten irgendwo im Mietvertrag oder an einem Infobrett im Haus benannt und befugt ggf. unter Umgehung der Vermieters zu entscheiden ...

Ansonsten: Foto vom Verteiler mal hier einstellen ...

Wenn allerdings ein Gerät für die Steckdose eine 35A-Sicherung fetzt ist mit ziemlicher Sicherheit etwas anderes in der Anlage ebenfalls nicht in Ordnung.

nursedvatican schrieb:
Danke, ich denke der Ring ist vorhanden, da ich mir die beiden Einspeisungen genau angesehen hab und mich noch gewundert hab warum dort ein zusätzlicher Ring vorhanden ist und in der anderen nicht. Vorher war ja auch eine 35A Sicherung drin.

Wenn für den Anschluss des Elektroherdes eine 35A-Absicherung drin war, habe ich fürs erste mal pauschal große Zweifel, dass dies korrekt war. Auch wenn es technisch möglich sein kann, wäre das der Fall 1 unter 1.000.000 wo die Anlage für diesen Strom an diesem Anschluss gebaut wurde ... Erfahrungsgemäß werden hier Leitungen eingesetzt, die maximal mit 25A belastbar sind.

Hm, okay. Ich hab sie nun rausgenommen rausgenommen. Werde dann noch eine 20A Sicherung kaufen. Danke für den Hinweis!
 
Woher hast du dann die Info mit dem E-Herd? Das könnte eine Ringleitung sein in einem Plattenbau ...
 
T.Paul schrieb:
Woher hast du dann die Info mit dem E-Herd? Das könnte eine Ringleitung sein in einem Plattenbau ...

Du meinst woher ich weiss, dass die rechte Sicherung für den Herd ist? Links ist eine Liste. Dort steht auf der Nummer wo sich die Sicherung befindet "Vorsicherung E-Herd".

Ich wohne in einem Altbauhaus in Mitte. Bedeutet Ringleitung, dass wenn nun z.B. die besagte Steckdose kaputt ist, der gesamte Stromkreis unterbrochen ist?
 
Ringleitung wäre, dass vom Zähler 1 Leitung weg geht, von Wohnung zu Wohnung durchverbunden ist (über die 2 Sicherungen) und am Ende wieder zurück zum Zähler läuft - trennt man in der Mitte wird der Rest noch versorgt, da der Strom aus beiden Richtungen durch den Ring fließen kann ... Gesehen habe ich das nur einmal, weil die meisten Anlagen modernisiert wurden - aber früher war das in Berlin mal üblich ... Da gabs auch nur einen Zähler und die Mieter haben mit dem Eigentümer abgerechnet.

Wie dem auch sei, wenn beide Sicherungen drin und alle Leitungsschutzschalter und der FI eingeschaltet sind und die Steckdosen dennoch nicht funktionieren, liegt ein Schaden an der Anlage vor, vermutlich ist irgendwo eine Klemmstelle abgefackelt ... Das muss instand gesetzt werden.
 
T.Paul schrieb:
Wenn Dir oder der Wohnung Schaden droht durch den Ausfall, musst du nicht auf den Vermieter warten - die Rechnung kannst Du an diesen weiterleiten (lassen) in vorheriger Absprache. Unter Schaden versteht man aber nicht die Nicht-Nutzbarkeit des Fernsehers ... Abwasserhebeanlagen oder Heizungen können eher wichtig sein.

Ich möchte kein Spielverderber sein, aber was bringt dich zu der Annahme, dass der Vermieter für diesen Schaden aufkommen könnte? Wenn hier jemand bewusst ein defektes Gerät weiterhin betreibt und dadurch einen Schaden an der E-Installation verursacht, dann wird das doch kein Vermieter der Welt bezahlen, da nützt auch keine Absprache. Und gleiches gilt für eventuelle Sekundärschäden, insofern sollte der Mieter möglichst rasch dafür sorgen, dass das Problem von einem Elektriker behoben wird.

Nun funktionieren die Steckdosen trotzdem nicht und ich sitze bei Kerzen, da ich meinen Vermieter nicht erreiche und selbst keinen Elektriker beauftragen will, ohne die Zustimmung meines Vermieters. Bzw. hab ich das Geld auch nicht um ihn im Vorraus zu bezahlen da ich als Schülerin nicht mal eben so über 100 Euro über hab, falls es ein großer Aufwand wird.

Auch an dich die Frage: DU verursachst absichtlich einen Schaden und glaubst ernsthaft, dass der Vermieter das bezahlt? Der Vermieter kann DICH dafür haftbar machen, dass du SEINE E-Installation beschädigt hast.
Natürlich kannst du probieren ob der Vermieter die Rechnung vielleicht doch bezahlt, aber ich würde nicht damit rechnen.
 
T.Paul schrieb:
Ringleitung wäre, dass vom Zähler 1 Leitung weg geht, von Wohnung zu Wohnung durchverbunden ist (über die 2 Sicherungen) und am Ende wieder zurück zum Zähler läuft - trennt man in der Mitte wird der Rest noch versorgt, da der Strom aus beiden Richtungen durch den Ring fließen kann ... Gesehen habe ich das nur einmal, weil die meisten Anlagen modernisiert wurden - aber früher war das in Berlin mal üblich ... Da gabs auch nur einen Zähler und die Mieter haben mit dem Eigentümer abgerechnet.

Wie dem auch sei, wenn beide Sicherungen drin und alle Leitungsschutzschalter und der FI eingeschaltet sind und die Steckdosen dennoch nicht funktionieren, liegt ein Schaden an der Anlage vor, vermutlich ist irgendwo eine Klemmstelle abgefackelt ... Das muss instand gesetzt werden.


Nein, nein hier hat schon jeder seinen eigenen Zähler. Danke für die Hilfe, ich werd morgen einen Fachmann beauftragen.
 
TomH schrieb:
Ich möchte kein Spielverderber sein, aber was bringt dich zu der Annahme, dass der Vermieter für diesen Schaden aufkommen könnte?

Die Tatsache, dass das beschriebene Ereignis in einer intakten Anlage nicht zu den geschilderten Ergebnissen führen darf und daher ein Defekt oder ein versteckter Mangel an der Anlage bereits vorher bestand, der sich nun infolge eines Schadens äußert, der das betreiben verhindert.

In einer intakten Anlage, löst ein defektes Gerät an einer Steckdose nur die dem Fehler nächstliegend vorgelagerte Schutzeinrichtung, in diesem Fall, wie heute üblich, einen Leitungsschutzschalter oder, falls vorhanden und der Fehler diesem entspricht, einen Fehlerstromschutzschalter aus - nicht aber die davor liegende Schmelzsicherung und ganz sicher wird dabei keine Verbindung derart beschädigt, dass ein In-Betrieb-Nehmen danach nicht möglich ist.

Insofern war die Anlage bereits zuvor, und damit die Mietsache, Mangelbehaftet - dafür hat der Eigentümer aufzukommen.
 
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Thema: Sicherung durchgebrannt/Steckdose kaputt - kein Strom
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