Welcher FI für CEE 63 A Außensteckdose

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Ralfii

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Hallo.

An unserem Vereinsheim wollen wir eine Außensteckdose für Veranstaltungen montieren, um dort einen Verteiler einzustecken.

Der Verteiler enthält bereits FIs für die Schukosteckdosen mit 30mA.


Was für einen FI braucht aber die 63er Steckdose?

Habe Werte von 500 und 300mA im Kopf


Mit ist bekannt, das alle Secodosen bis 32A einen FI mit 30mA brauchen, aber der Summenfehlerstrom bei einer CEE63 Steckdose könnte ja schon etwas höher sein, vor allem wenn Heizgeräte daran angeschlossen werden.

Es sollte zuverlässig funktionieren, und auch technisch in Ordnung sein


Welcher Wert ist rechtlich bindend ?


Danke !
 
Ralfii schrieb:
Hallo.
An unserem Vereinsheim wollen wir eine Außensteckdose für Veranstaltungen montieren, um dort einen Verteiler einzustecken.
Der Verteiler enthält bereits FIs für die Schukosteckdosen mit 30mA.
Was für einen FI braucht aber die 63er Steckdose?

Normativ ist kein RCD für Endstromkreise im Aussenbereich >32A gefordert. Für Endstromkreise mit tragbaren Betriebsmittel (<=32A) ist ein RCD mit 30mA Fehlerstrom gefordert.
 
Vielleicht sollte man erst mal klären wo der Strom dafür herkommen soll.
Wie groß ist denn das Vereinsheim, bzw die Leistung des Stromanschlusses?

Ein normaler Hausanschluß kann im Bestfall gerade 63A zur Verfügung stellen, was bedeuten würde, daß außer der Steckdose sonst nichts mehr geht. Der Betrieb von Geräten über 11kW ist vom VNB genehmigen zu lassen.

Aus Gründen der elektrischen Sicherheit würde ich allerdings einen FI 300mA selektiv für die Steckdose vorsehen, in einem TT Netz wäre das sowieso unumgänglich im TN kann es nicht schaden.
 
Ganz genau eingentlich keinen.
Nur kommt es drauf an wie die Leitung verlegt ist. Geschützt oder ungeschützt. Bei ungeschützt würde ich einen Selektiven FI empfehlen, der bei einem Leitungsschaden auslöst.
Wird die Leitung über Brücken geschützt verlegt ist keiner erforderlich.
Aber das muss man ja aus der Gefährdungsbeurteilung erkennen können, das mit Sicherheit die Arbeitsschutzbestimmungen eingehalten werden müssen.
 
Hallo.

Ich möchte auf jedenfall einen FI Installieren, das steht fest, schließlich wird ja eine ca. 25m lange Leitung zum Verteiler gelegt, die aber nicht überfahren wird (durch Wiese).


Das Vereinsheim hat einen Hausanschluss mit 63er NH Sicherungen, Selektivität kann ich halt nicht bieten, aber bisher ist die Steckdose im Keller montiert, und das Handling vom Kabel ist nicht optimal, deshalb wollen wir die Steckdose nun woanders montieren.

Bin ich mir einem FI 63A, 300mA mit Kurzzeitverzögerung auf der sicheren Seite ?

Danke
 
Sicherheit wovor?

Personenschutz ist erst mit einem FI <=30mA Fehlerstrom gegeben.

300mA bietet Brand und Anlagenschutz und nur bedingt Personenschutz.

Ein 30mA FI wäre für eine 63A Steckdose vermutlich zu knapp bemessen, wobei ich das mal ausprobieren würde.

Das kein FI vorgeschrieben ist gilt hierbei nur für ein TN Netz.
 
FI muss selektiv sein nicht kurzzeitverzögert!!!!

Bitte zuerst in die Gefährdungsbeurteilung schauen, was genau gemacht werden muss.
 
Ralfii schrieb:
Hallo.

Ich möchte auf jedenfall einen FI Installieren, das steht fest, schließlich wird ja eine ca. 25m lange Leitung zum Verteiler gelegt, die aber nicht überfahren wird (durch Wiese).

Ein RCD dient nicht dem Leitungsschutz, sondern dem Personenschutz.
Bei der geschilderten Verlegung 25m über (hoffentlich gemeint "unter") der Wiese würde ich mir anstelle eines RCD für die Steckdose eher mal Gedanken über einen Überspannungsschutz machen. Und über passende Verlegetiefe des Kabels.
 
Ein RCD dient nicht dem Leitungsschutz, sondern dem Personenschutz.
Bei der geschilderten Verlegung 25m über (hoffentlich gemeint "unter") der Wiese würde ich mir anstelle eines RCD für die Steckdose eher mal Gedanken über einen Überspannungsschutz machen. Und über passende Verlegetiefe des Kabels.

Was haben Verlegeregeln mit Abschaltbedigungen zu tun?? Genau. Nichts.

Wenn man die VDE 0100-520 und BGI 608 nicht kennt sollte man erst gar nicht beginnen eine Leitung oder Kabel zu legen.
 
Falsch.

oberhalb von 30mA kann ein FI keinen Personenschutz erfüllen, bzw dies nur indirekt.
Im TT Netz wird der 300mA FI dazu verwendet die Abschaltzeiten zu erfüllen.

Fehlerströme verursachen auch Brände was ein 300mA Fi verhindern kann.

Bei direktem Berühren eines Spannungsführenden Teiles kann nur ein FI <=30mA ausreichend schützen.
 
Völlig richtig.
Aber auch ein 300mA FI verhindert - bei richtiger Auslegung der gesamten Anlage - dass an berührbaren Teilen eine gefährliche Spannung auftreten kann.
 
Hallo ich hätte einige teils gebrauchte Fi 80 A 300mA (davon ein neuer) für Aufputzmontage zu verkaufen diese stammen aus einer Konkursmasse. Preisvorstellung a 30€
mfg sepp Oberösterreich
 
Ralfii schrieb:
Hallo.

An unserem Vereinsheim wollen wir eine Außensteckdose für Veranstaltungen montieren, um dort einen Verteiler einzustecken.

Der Verteiler enthält bereits FIs für die Schukosteckdosen mit 30mA.


Was für einen FI braucht aber die 63er Steckdose?

Habe Werte von 500 und 300mA im Kopf


Mit ist bekannt, das alle Secodosen bis 32A einen FI mit 30mA brauchen, aber der Summenfehlerstrom bei einer CEE63 Steckdose könnte ja schon etwas höher sein, vor allem wenn Heizgeräte daran angeschlossen werden.

Es sollte zuverlässig funktionieren, und auch technisch in Ordnung sein


Welcher Wert ist rechtlich bindend ?


Danke !

Die 63iger CEE muss selbst überhaupt nicht mit einem
FI gesichert werden, wenn sichergestellt ist das sich
FI 30mA im angeschlossenen Verteiler danach befinden die,die dort enthaltenen CEE und Schutzkontaktsteckdosen schützen, das ist ja auch die Aufgabe "nachgeschalteter" Verteiler.
Nach den bisherigen Vorgaben müssen nur bis 32A CEE-Steckdosen mit einem 30mA FI versehen werden.
Ausserdem gibt es da noch eine Bezeichnung die heist
"laienbedienbar" ist eine 63A "laienbedienbar"?
Darüber kann man unterschiedlicher Auffassung sein oder auch nicht, denn der Mechanismus ob 16A, 32A
oder 63A ist zunächst gleich.
Klar der Hausanschluss (Kasten) muss mindestens mit
63A NHs ausgestattet sein und im Zählerschrank müssten sich dann 63er Selektive Hauptleitungsschalter/automaten befinden, danach müssten dann 3polige 63iger Leitungsschalter der Charakteristik B oder C oder wenns selektiv sein soll ein 3pol.Sicherungslasttrennschalter D02 (bis 63A sind diese) gesetzt werden.
Aber sind 63A unbedingt notwendig?
Selbstverständlich kann man die 63A CEE auch nur mit 35A,40 oder 50A absichern.
Wenn man wirklich einen FI will zB. für Brandschutz des Kabels das zur CEE geht wäre ein selektiver besser nur kosten die auch mehr als die normalen.
Da müsste man vorher checken wo und ob Fehlerströme
möglich sind zB. CEE Verbindungen nicht ausgerechnet in Pfützen werfen etc.
Und vielleicht auch mal in Katalogen wie etwa Mennekes nachschauen es gibt auch Verteiler mit eingebauten CEE Steckdosen+fertig bestückt mit LSS
und FI oder Hutschienenfeld zum selbstbestücken.

Ihr Elektromeister

PS: für gewerbliche Zwecke werden gern auch sogenannte Hochleistungsautomaten verwendet diese
sind breiter als gewöhnliche LSS aber gewähren dadurch eine eindeutige Identifizierung in diesem Fall die zuordnung zu CEE. (Muss man nicht machen ist
aber praktisch).

http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... CDcQrQMwBw
 
Diese ausage ist so pauschal nicht richtig:

Dient die Steckdose als Speisepunkt einer Baustelle oder Veranstaltung, so ist sehrwohl ein RCD erforderlich. Im TT-System in jeden fall.
 
In BGI 608 Elektroanlagen auf Baustellen wird unter 4.2.2 Stromkreise mit Steckdosen bei Steckdosen über 32 A ein RCD mit 500mA gefordert.
Nun ist ein Vereinsfest keine Baustelle und die Gefährdung der Leitung von der Steckdose zum Verteiler ist bei gesicherter Verlegung nicht sonderlich groß.

Für die Durchführung von Veranstaltungen ist mir eine solche Forderung nicht bekannt - BGI 810-1

Gruß
 
"...sogenannte Hochleistungsautomaten..."

Was soll das sein?
für 63A gibt es ganz gewöhnliche Leitungsschutzschalter.
Oder sind hier FI/LS gemeint? Die sind als 4polig und 63A eher selten, gibt es nicht von jedem Hersteller.
 
Hallo.

Ob ein Vereinsfest eine Veranstaltung ist, ich denke schon, es ist ja nicht nur ein Fest wo wir selber feiern, sondern auch Besucher kommen.


Ich denke wenn eine Baustelle mit Kran kommt (ist ja nie auszuschließen), kann ich dann an die Dose einen Baustromkasten mit TYP B FIs verwenden, darf ich den dann an die Steckdose mit Typ A anschließen, oder wird dieser dadurch auch unbrauchbar gemacht ?

Typ B ist leider sehr teuer, ich würde halt einen F204 A-63/0,3 nehmen, reicht dieser aus ?

Unser nachgeschalteter Baustromkasten hat nur 30mA FIs und Steckdosen in Schuko und CEE16 / 32, aber alle über die beiden FIs

Als Leitungsschutzschalter würde ich einen S203 B63 verwenden


Gruß
 
Ralfii schrieb:
Ich denke wenn eine Baustelle mit Kran kommt (ist ja nie auszuschließen), kann ich dann an die Dose einen Baustromkasten mit TYP B FIs verwenden, darf ich den dann an die Steckdose mit Typ A anschließen, oder wird dieser dadurch auch unbrauchbar gemacht ?

Das ist Murks, dann benötigst Du einen Typ B+ nach dem A.

Ralfii schrieb:
Typ B ist leider sehr teuer, ich würde halt einen F204 A-63/0,3 nehmen, reicht dieser aus ?

Die DIN VDE 0100-711 fordert für den Speisepunkt einer Anlage zur Versorgung vorübergehender Aufbauten Einen Fehlerstromschutz <= 300mA in verzögerter oder selektiver Ausführung.

Das macht auch deswegen Sinn, weil die nachgeschalteten Verteiler eigene FIs haben müssen für die Endstromkreise bis 32A. Ein Fehler würde ansonsten u.U. die gesamte Anlage tot legen, wenn dieser FI nicht Selektiv/Verzögert ist. Von daher kann ich von dieser Ausführung nur abraten, wenn diese Steckdose primär diesem Zweck dienen soll (und nicht immer zweckgebunden angepasst wird/werden soll).

Ralfii schrieb:
Als Leitungsschutzschalter würde ich einen S203 B63 verwenden

Auch das würde ich lassen - sichere das Teil am besten mit NHs ab, optional mit Neozed - Auch hier gilt, das ein Fehler (Kurz-/Erdschluss) u.U. den vorgeschalteten LSS mangels Selektivität mitreißt und so die ganze Anlage abschaltet.
 
Für 63A langt auch ein Neozed Lasttrennschalter, NH Sicherungen machen keinen Sinn.

Allerdigs stellt sich immer noch die Frage wozu man hier die Steckdose Absichern soll, wenn der Hausanschluß nur 63A Sicherungen aufweist.
Hier würde ein einfacher Lasttrennschalter völlig ausreichen. Eine Überlastung der Anlage wird ansonsten sowieso zum Auslösen der Sicherung für die Steckdose sowie der Hausanschlußsicherung führen.
 
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Thema: Welcher FI für CEE 63 A Außensteckdose
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