Blockheizkraftwerke für EInfamilienhäuser

Diskutiere Blockheizkraftwerke für EInfamilienhäuser im Forum Automatisierung, Gebäudesystemtechnik & Elektronik im Bereich DIVERSES - Hallo, ich habe gerade einen Bericht gelesen, das BHKW rund 42% der Energie in Strom und 48% in Wärme umwandeln, also 90% nutzen können. Sie...
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Hallo,

ich habe gerade einen Bericht gelesen, das BHKW rund 42% der Energie in Strom und 48% in Wärme umwandeln, also 90% nutzen können. Sie restlichen 10% vermute ich mal gehen als Abwärme weg.
Nun betraf dies ein Krankenaus. Meine Frage jetzt: Es gibt solche Anlagen auch für den EFH-Bereich, also eine Kleinanlage. Sind diese genauso effizient?

Ich habe mich mal so auf den Herstellerseiten so umgesehen und mir mal die Berechnungsbeispiele angeschaut, die sahen zum Teil gar nicht schlecht aus. Aber sind die Zahlen realistisch, so dass sich so eine Anlage wirklich nach ein paar Jahren rechnet?
Gibt es eine realistische Gesamteinschätzung der Kosten über die Laufzeit aus der Praxis?

mfG
Fragender
 
Die Zahlen werden schon in etwa stimmen genau kann ich das jetzt nicht sagen. Aber du bist sehr abhängig wieder vom Ölpreis. Wenn du sowieso eine Neue anlage brauchst über leg mal eher in richtung Solar (meine Meinung) Ein guter Freund hat gerade erst gebaut und an die Heizung ist eine Holzofen mit Wasserfalle und die Solaranlage mit ansgeschlossen. Der an eine so geringen Gasverbrauch da könnte man neidisch werden.
 
Sorry war vor dem ersten Kaffee.

Ich meine Wassertasche.
 
:lol:

Ja gut, danke, ich glaube, dass ich jetzt weiß was gemeint ist.

Greetz
Patois
 
Hallo,

damit bekomme ich Wärme - und mit Solar überwiegend im Sommer, wenn ich es nicht brauche.
Mit dem Holzofen in die Heizung einspeisen halte ich nicht viel, meine Eltern hatten so eine Anlage bis vor ein paar Jahren.
Nichts als Ärger damit gehabt und auch irgendwie falsch berechnet. Ständig ist dieser übergekocht, die Kühlung mit Frischwasser angesprochen und durch die automatisch Luftzufuhr immer wieder so weit abgeregelt, dass es nicht richtig verbrannt ist und draußen die ganze Luft verpestet hat.
Das Holz muss man sich auch kaufen, und der Kaminkehrer kommt alle halbe Jahre und das kostet.
Von den Gesamtkostenaufwand ist am Ende es sogar teurer gewesen als eine Brennwerttherme, trotz geringeren Gasverbrauch.

Nein ich dachte an solche Gastherme, die auch Strom produkziert, ein Mini-BHKW. Strom ist ja gerade die Energieform, die in den letzten Jahren sich verdoppelt hat. Gas kostet ca. 9Ct/KWh, 90% Wurkungsgrad 10Ct, Strom 30Ct.

mfG
Fragender
 
Frage schrieb:
Hallo,

ich habe gerade einen Bericht gelesen, das BHKW rund 42% der Energie in Strom und 48% in Wärme umwandeln, also 90% nutzen können. Sie restlichen 10% vermute ich mal gehen als Abwärme weg.
Nun betraf dies ein Krankenaus. Meine Frage jetzt: Es gibt solche Anlagen auch für den EFH-Bereich, also eine Kleinanlage. Sind diese genauso effizient?

Effizient schon. Problem 1 ist allerdings, das im EFH Wärmebedarf und Strombedarf anders aussehen als in Krankenhaus, Schwimmbad oder dgl.
Problem 2 sind die nicht ganz unerheblichen Mehrkosten bei Invest (ca 5-6x so hoch) und Wartung/Unterhalt im Vergleich zu einem simplen Brennwertgerät.
 
Bei Blockheizkraftwerk.org, kann man sich alles selber angucken u. informieren.
 
Beim BHKW sollte man an die Wartung denken. Schließlich steckt da ein Motor drin. Vom Auto kennt man den -vom Hersteller- vorgesehenen Wartungsaufwand.

Außerdem ist man -wegen der Garantie- herstellergebunden.

Die Einsparung an Energie kann leicht durch die Wartungskosten "draufgehen".
 
wechselstromer schrieb:
Beim BHKW sollte man an die Wartung denken. Schließlich steckt da ein Motor drin. Vom Auto kennt man den -vom Hersteller- vorgesehenen Wartungsaufwand.
Genau da liegt das eigentliche Problem. Rechne mal mit 50km/h Durchschnitt bei deinem Auto. das macht in 20h 1000km. in 2000h bist du bei einer Million km.
2000 Betriebsstunden sind aber nicht viel. Sicher hinkt der Vergleich, weil der Motor hier immer mit konstanter Drehzahl läuft und daher der Verschleiß geringer ist. Sicher sind das auch Motoren, die extra dafür gebaut werden. Trotzdem haben die kein ewiges Leben. Und wenn du alle 5 Jahre den Motor tauschen musst, dann kann das teuer werden.
 
Glück Auf!!!!

So nun ich... ein mini BHKW ist temperaturgesteuert, heißt fordert dein Häuschen Wärme an springt das BHKW an und erzeugt parallel Strom.. Um die Laufzeiten des BHKWs zu verlängern muss ein Pufferspeicher zwischen Erzeuger (BHKW) und Abnehmer (Häuschen) geschaltet werden, hydraulisch...

Soweit so gut im Winter.. was aber machst du im Sommer ???? Du brauchst !!nur!! warmes Wasser und keine Heizung... BHKW springt halt nur sporadisch an und erzeugt Wärme und Strom... Strom, den du in diesem Moment sicher NICHT brauchst...eine Kombi mit Solarthermie wäre denkbar, aber dann auch keine Stromproduktion im Sommer.....

Lass die Finger davon....bei Anschaffungskosten jenseits der 20K EUR....

Bau dir ein Gasbrennwertgerät in Kombi mit einer Solarthermie ein, wenn du Geld übrig hast auch mit Heizungsunterstützung.. und der "Käs is gesse" wie der Schwabe sagen würde.....

Die Wartungskosten, wie schon gesagt, sind bei einem Öl-BHKW erheblich !! Bei Gas in Grenzen... aber auch siehe oben....

Glück Auf!!
der Jens

PS: wenn du noch eine Beratung möchtest welches Brennwertgerät ?? bitte melden, helfe dann...

PPS: es gibt sogar noch eine "Sommerlösung" eine Brauchwasser-Luft-Wärmepumpe mit Solar-Wärmetauscher.. die braucht natürlich Strom.. erzeugt von einer PV-Anlage...

Das ist jetzt die "hohe Schule der Energieeinsparung" in der ich mich gerade austobe.. Im Sommer die Hauptarbeit für die WW-Bereitung über Solarthermie.. parallel dazu eine kleine PV-Anlage welche die elektrische Grundlast des Hauses deckt und gleichzeitig, an trüben Tagen, da funktioniert eine PV-Anlage nämlich noch, die Wärmepumpe mit Strom versorgt... und WW bereitet...
das BHKW bleibt im Sommer außen vor und erzeugt auch KEINEN Strom.....

Habe fertig!!!!

Glück Auf!!!
 
Ich denke mal, sowas würde sich erst lohnen, wenn sich der Heimische Strompreis nach der Verfügbarkeit am Markt richtet und das sowohl für Einspeisung als auch für Abnahme. Da aber unsere Konzerne an dezentraler Energieerzeugung kein Interesse haben, wird sowas wohl ein Traum bleiben. Dabei wäre es relativ einfach. Anhand der Netzfrequenz kann man genau sehen, ob derzeit ein Überangebot oder Mangel an Strom herrscht. Warum kann ich den Strom im Falle, alle Windräder laufen und die Sonne scheint, nicht für 5 Cent bekommen anstelle ihn ans Ausland zu verschenken? In dem Fall könnte ich WM und Trockner starten und meinen Puffer elektrisch heizen oder ähnliches. Im umgekehrten Fall Strommangel bekomme ich dann 20 Cent für eingespeißten Strom und starte mein BHKW. Und wenn das dann viele machen würden, wird automatisch das Netz stabilisiert und alles ohne Internet sondern nur durch Schwarmintelligenz.
Aber wie gesagt sowas will keiner.
 
bigdie schrieb:
Ich denke mal, sowas würde sich erst lohnen, wenn sich der Heimische Strompreis nach der Verfügbarkeit am Markt richtet und das sowohl für Einspeisung als auch für Abnahme. ..........................................................................................................................................................

Vielleicht planen die Energielieferanten aber etwas ganz anderes:

Jeder Haushalt zahlt - genau wie bei der Mafia der Rundfunk/ Fernseh anstalten- einen Festpreis. Egal, wieviele kWh er entnimmt.

Da die "Nullenergiehäuser" kaum Energie benötigen, ist für die Energielieferanten ein "Nullenergiehaus" uninteressant.

Damit ist natürlich die Verkabelung dieser Neubaugebiete ein Verlustgeschäft für die Energielieferanten.

Da wäre doch eine Pauschalgebühr wieder eine Abzockmethode.
 
Ein sogenanntes Null-Energiehaus braucht mehr Strom als ein konventionelles.
 
Gut,

deswegen habe ich mal gefragt. Wenn man mal sich in die Angebote von Lichtblick hineinliest, die ja Stromgeneratoren für EFH anbieten und den Strom abnehmen.
Nur bei dem Wärmeüberschuß braucht man ein sehr schlecht isoliertes Haus.

Aber nun gibt es ja BHKW die sich auch rechnen. Ab welcher Größenordnung kann man von einer Wirtschaftlichkeit ausgehen? Reicht da eine Häusergruppe von 5-10 Häusern. Man muss dann ja auch Leitungen hinverlegen, was kostet. Auf den Dörfern sieht man auch immer häufiger von den Energiebauern solche Dinger, die in ein kleines Fernwärmenetz einspeisen, nur der Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist, aber ich möchte ihn ja selber nutzen.

Wie ist es überhaupt bei einer Gemeinschaftsanlage. Muss ich für den dort produktzieren Strom auch alle Abgaben zahlen? Das wäre uninteressant, da 50% Umlage und Steuern.

mfG
Fragender
 
Null Energiehäuser haben viele Pumpen, Pufferspeicher, Lüftungsanlagen usw. Das alles braucht Strom. Wenn du also kein Windrad daneben stellst, ist es mit Null nicht weit her. Mal ganz abgesehen, das im Null-Energiehaus auch gekocht wird und wäsche gewaschen und einen Fernseher wird es wohl auch geben.
 
Ja aber,

warum heißen diese 'Null-Energiehäuser' wenn diese sogar mehr Strom nenötigen.

mfG
Fragender
 
Weil du 70% der Energie fürs Heizen und WW-Erzeugung in Form von Gas oder Öl brauchst und das brauchen diese Häuser nicht mehr. Heizen muss man im Prinzip nur, um den Verlust der Wärmeenergie auszugleichen. Bei Null-Energiehäusern ist dieser nicht 0 aber sehr klein. Um die Temperatur im Inneren zu halten dient die Energie, auf die du eh nicht verzichten willst, also Fernseher, kochen und selbst die von den Menschen erzeugte Wärme. Es kann also durchaus sein, wenn du dich von Frau und Kindern trennst, das es im Winter nicht mehr warm wird. :D
Die zusätzlichen Motoren für Lüftungsanlage, Sonnenkolektoren und steuerung des Ganzen brauchen aber auch Energie. Und da man eigentlich jeden m² für Solarthermie braucht, kann man nicht noch zusätzlich Strom erzeugen, es sei denn man stellt sich ein Windrad in den Garten. Ergo braucht man mehr Strom
 
Widerspruch!

Ein Null-Energiehaus wäre für mich ein Haus,was im Jahresmittel keine Energie benötigt. Das andere ist eine reine Mogelpackung.

Strom ist dreimal so teuer als ein anderer Primärenergieträger. Was habe ich davon keine Primärenergie einkaufen zu müssen, aber dafür x-mehr an Strom habe, um die ganze Technik zu betreiben. Außerdem brauche ich viel Platz für die Technik und Speicherung der Wärmeenergie. Und hohe Investionskosten, die durch den Minderverbrauch wieder einspart werden müssen.

Also muss man noch eine batteriegepufferte Photovoltaikanlage auf dem Dach haben. Dafür wird die Dachfläche aber nicht ausreichen, wenn da schon eine große Solaranlage liegt. Und wenn ich viel Tageslicht in mein Dachgeschoß haben möchte, stören die Fenster auch. Fenster mit eingebauter Photovoltaik gibt es noch nicht.

Irgendwie scheint mir das Konzept noch nicht schlüssig, schließlich möchte ich z.B. mit einem BHKW gerade den teuren Strom einsparen. Ab wieviel Einfamilienhäusern / Wohneinheiten würde sich so ein Ding denn rechnen?

mfG
Fragender
 
Strom kannst du aber nur sparen, wenn du die Wärme los wirst. Also nur im Winter, wenn man mal von der WW-Bereitung absieht, läuft das BHKW im Sommer nicht. Nehmen wir mal an, du hast noch eine Klimaanlage, dann brauchst du im Sommer mehr Strom als im Winter.
 
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