Hilfe bzgl. Preis E-Anlage im EFH

Diskutiere Hilfe bzgl. Preis E-Anlage im EFH im Forum News, Informationen & Feedback im Bereich ALLGEMEINES - Hallo, wir sind uns nicht ganz sicher ob dies das richtige Forum ist und ihr uns helfen könnt. Wollten es allerdings aus Verzweifelung...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
A

Aspirin2000

Beiträge
23
Hallo,

wir sind uns nicht ganz sicher ob dies das richtige Forum ist und ihr uns helfen könnt. Wollten es allerdings aus Verzweifelung versuchen.
Folgender Sachverhalt:
Wir sind ein sehr junges Pärchen und haben ein altes Einfamilienhaus in Berlin gekauft, was noch ordentlich saniert werden muss u.a. müssen die Elektroleitungen komplett neu gemacht werden.
Das Baujahr ist 1952, Wohnfläche 110 m2 und der Stand der Elektroleitungen ebenso alt.
Nun haben wir einen Elektriker beauftragt, der uns einen mündlichen Kostenvoranschlag von 5000 Euro machte, die gesamte Elektroanlage zu erneuern inkl. Zähler und Zählerkasten. Nach einer Woche meinte er der Zähler und die Abnahme wären etwas teurer als gedacht, weshalb er seinen Preis von 5000 auf 6000 erhöhen müsse. Wir baten ihn indes dann doch um einen schriftlichen Kostenvoranschlag.
Nach vielen Drängen seinerseits und unserer Naivität fing er mit der Arbeit nun auch schon an und verlangte zwischendrin einen Abschlag von 3000 Euro, den wir bisher noch nicht bezahlt haben, da wir noch immer keinen Kostenvoranschlag erhielten. Daraufhin gab er uns endlich einen und es stand auf einmal 7000 Euro drauf +19%Mwst= also insgesamt über 8000 Euro. Wir waren daraufhin erstmal perplex und haben gesagt dass das weit von den vereinbarten 6000 abweicht.
Er begründet allerdings dass er damals den Nettopreis genannt hat und immer nochmal Steuern drauf kommen und der Kelller damals nicht vereinabr war und er die arbeit nun ja auch schon verichtet hat (zum Glück noch nicht komplett).
Ist der Preis gerechtfertigt? Wir haben dann nochmals um genauere Aufschlüsselung gebeten und folgende erhalten (ALLES NETTO ANGABEN AN PREISEN):

An/Abfahrt: 70 Euro
Anlage freischalten, demontieren: 60 Euro
Baustrom einrichten: 100 Euro
Zähler-Verteilerschrank: 1000 Euro
Zähler liefern: 80 Euro
Zuleitung zum Haus liefern: 200 Euro
E-Anlage erneuern pro m2: 33 Euro
Anschlüsse für Heizung: 1300 Euro

mit Keller, Klingel, Außenlicht usw. kommt er dann MIT STEUERN auf über 8000 Euro.

Kennen sich hier erfahrene Forum-Mitglieder aus, und können sagen ob die Preise in etwa gerechtfertigt sind oder ob wir hier übers Ohr gehauen werden? Insbesondere ob knapp 33 Euro pro m2 (knapp 40 Euro mit Steuern pro m2) gerechtfertigt sind?

Ich hatte schon mit der Handwerkskammer telefoniert, allerdings hat sich herausgestellt dass der besagte Elektriker nichtmal dort registriert ist und sie uns nicht weiter helfen können.
Für uns stellt sich nun die Frage ob wir ihm die bisher erbrachte Leistung komplett bezahlen und uns dann einen neuen suchen oder wir ihn nun weitermachen lassen (er meinte auch zu uns er hätte schon den Zähler usw. bestellt und könne diesen auch nicht wieder zurückgeben).
 
Ich hatte schon mit der Handwerkskammer telefoniert, allerdings hat sich herausgestellt dass der besagte Elektriker nichtmal dort registriert ist und sie uns nicht weiter helfen können.

Erstmal eine Kopie der Handwerkskarte und des Installateursausweis verlangen.

Jedes Unternehmen braucht diesen um Arbeiten ausführen zu dürfen.
Wenn es Schwarzarbeit ist wird der Auftraggeber auch zur Verantwortung gezogen.
Wenn der Schwarzarbeiter ohne Betriebshaftpflicht etwas falsch macht, muss der Eigentümer den korrekten Zustand auf seine Kosten korrekt herstellen.

FAZIT: Nicht bezahlen, auch wenn er noch so nervt, erst die Kopie der Handwerkskarte und Installateursausweis. Aber nicht von irgenjemanden, so wie vom Kumpel oder ähnliches. Schriftliches Angebot.
Wenn eine Rechnung erstellt wurde mit dieser zur Elektro Innung Berlin gehen, die können die sich ansehen ob es den Betrieb gibt und klären zusammen mit dem Betrieb in der Regel Unstimmigkeiten.
 
Vielen vielen Dank, das werde ich auf jeden Fall verlangen. Bin gespannt was er dann sagt. Oh Gott ich hoffe nicht dass das Schwarzarbeit war, denn da der Kostenvoranschlag eine Mwst auswies, bin ich einfach davon ausgegangen, dass alles korrekt läuft.
 
Bei der Aufstellung dieses "Kostenvoranschlages" fürchte ich, du hast noch andere Sorgen ... Wenn du schon unangenehme Fragen stellst, frage doch schonmal nach dem Prüfprotokoll und Errichterbescheinigung.
 
Ok danke, auch das werde ich tun. Werde auch gleich mal googeln was eine Errichterbescheinigung ist.
Muss ich noch auf etwas achten? Oh man dass ist ja unglaublich, was man VORHER alles hätte beachten müssen.
 
Kommt drauf an, ob du wenigstens noch in seine Ausführung vertraust oder Dir etwas suspekt vorkommt ...
 
Mal davon ausgegangen er hatte alle notwendigen Nachweise, führt die Steuern ab und die Preise bewegen sich auch im moderaten Feld, ist etwas vertrauen zurückgewonnen. Dennoch fällt es für mich natürlich als Laien schwer seine Arbeit zu beurteilen. Aber das wird die Abnahme bei der Bewag doch feststellen ob alles korrekt durchgeführt wurde oder nicht?
 
Welche Abnahme? Für die korrekte Ausführung bist Du ggü. dem Netzbetreiber verantwortlich, darum die Errichterbescheinigung ...
 
Erstmal vielen vielen Dank, ich habe mich nun auch nochmal bei der Innung ausführlich beraten lassen. Ein Treffen mit dem Elektriker findet diesen Freitag statt und bin gespannt wie es ausgeht!!!
 
Hast Du dir denn vor Baubeginn mehrere Angebote von unterschiedlichen Firmen machen lassen?

8000 Euro für ein EFH klingt für mich jetzt eigtl. ganz normal.
 
Wir hatten uns insgesamt 3 Angebote geben lassen. Eines lag bei ca. 6000, ein weiteres bei 7000 und das letzte bei 5000, weshalb wir uns für den letzteren entschieden haben. Wir haben auch nur Mindestanforderungen an die Ausstattung gestellt und das Haus ist recht klein (110m2 zzgl. Keller) Wobei es mir hier komisch vorkam dass er im Laufe seiner Arbeiten von 5000 auf über 8000 ging.
Ist es eurer Meinung nach denn immernoch im Rahmen bei einfacher Ausstattung der Elektroleitungen (also kein Schnickschnack, kein Smart-Home, keine elektrischen Fensterheber etc.) vertretbar vom Preis. Ärgere mich gerade da dass 7000 Euroangebot ein Festangebot eines Meisterbetriebes waren.

Der jetztige Elektriker hat mich nun auch auf nächste Woche verschoben.
 
8.000€ kann durchaus in Ordnung sein, wir kennen ja echt keine Details, was Du als einfach darstellst, ist für jemand anderen Luxus und den nächsten erbärmlich ...

Die Frage ist, ob die Angebote den exakt definierten selben Umfang hatten - Preisunterschiede kommen ja nicht aus heiterem Himmel, verdienen will jeder an dem Auftrag, einkaufen muss auch jeder, ... Gab/Gibt es ein Leistungsverzeichnis oder eine Funktionalbeschreibung?
 
Allen drei Elektrikern haben wir die gleichen Wünsche geäußert und zwar die Erneuerung der bestehenden Elektroanleitung inkl. neuen Zähler in den Keller anstatt ins EG auf insgesamt 100m2 Wohnfläche.

Die beinhaltete: 94 Dosen (verteilt auf EG und OG sowie Keller) + 1 Lampe für die Außenanlage und die Klingel nicht an die Haustür sondern an den Gartenzaun verlegen.
Davon sind 5 Dosen für das Internet und 3 Dosen für das Telefon gedacht.

Mehr Wünsche hatten wir nicht. Keine Alarmanlage, keine elektrischen Fensterheber, keine automatisch zu öffnenden Türen oder was es sonst noch gerade so gibt.
 
ah tut mir leid verschrieben ich meinte 110m2 nicht 100m2
 
Dass jemand die Elektroinstallation nach m² abrechnet finde ich schon suspekt. Normalerweise wird dass nach der Anzahl der eingebauten Geräte und Leuchtenauslässe kalkuliert.

Was man unter Mindest, Standard und Komfort-Ausstattung versteht ist in einer DIN geregelt. Austattungsvarianten nach RAL

mfG
 
Ohne das Objekt zu kennen, sind 8.000€ dann vermutlich eher als günstig zu werten, natürlich auch abhängig vom Preisgefüge vor Ort ..
 
@ Moorkate: Danke, die Liste hatten wir den Elektrikern vor Beginn gezeigt. Teilweise unterschreitet die Anzahl der Dosen die dortigen Mindestanforderungen.

Danke auch an alle die bisher ihre Meinungen zu den Preisen abgegeben haben. Ich weiss dass es schwer ist soetwas einzuschätzen.
Nach Rücksprache mit zwei weiteren Meisterbetrieben aus der Nähe haben wir nun 5 Kostenangebote die alle die 8000 bei Weitem unterschreiten, weshalb wir uns versuchen mit dem jetztigen gütlich zu einigen und mit einem anderen weitermachen.
 
Mache es bloß nicht zu billig! Eine vernünftige Ausführung mit besseren Material kostet nun eben mal etwas mehr. Und gepfuscht wird am Meisten, wenn es 'Schnell-Schnell' gehen muss.

Nun habt ihr es schon gemacht, aber am Besten sind immer Angebote, wo Grundrisspläne beiliegen, was man verbindlich haben möchte. Dann sind diese auch vergleichbar und einfach mal umhören wer saubere Arbeit abliefert und dass ist selten der Billigste.
Ich bin auch nicht der Billigste und will ich auch nicht. Auf solche E-Aufträge wie EFH-Neubau für 3,6k€ verzichte ich nur zu gerne, da können sich andere die Finger nach wundlecken.

mfG
 
Nach Rücksprache mit zwei weiteren Meisterbetrieben aus der Nähe haben wir nun 5 Kostenangebote die alle die 8000 bei Weitem unterschreiten, weshalb wir uns versuchen mit dem jetztigen gütlich zu einigen und mit einem anderen weitermachen.

Na hoffentlich sind die Angebote vergleichbar.
Das billigste Angebot muss nicht das günstigste sein!

Zum Beispiel preiswertes nicht zugelassenes Material wird verwendet.
Unsachgemässe Ausführung. Zum Beispiel keine Schlitze erstellen und direkt auf die Wand nageln, da kann der Putzer sehen wie er da Wände gerade bekommt. Es gibt 100 Möglichkeiten mehr Geld zu sparen für den Errichter.
Seriöse Firmen arbeiten so nicht!!!
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Hilfe bzgl. Preis E-Anlage im EFH
Zurück
Oben