Verbindungsleitung Zähler-UV

Diskutiere Verbindungsleitung Zähler-UV im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe ein kleines Problem. Ich habe 2 Häuser. Zu meinem Problem: In einem Mehrfamilienhaus um das es aber nicht...
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Mark685

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Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem.

Ich habe 2 Häuser.

Zu meinem Problem:

In einem Mehrfamilienhaus
um das es aber nicht direkt geht)befindet sich eine Zähleranlage, die zu einem 70 m entferntem Reihenhaus mit 8 Parzellen gehört.
(stehen beide auf einem Grundstück).

Es geht um die Leitungen die vom Mehrfamilienhaus also der Zähleranlage zu dem Reihenhaus (8 Parzellen) mit je einer Leitung zur Einspeisung der Unterverteilungen verlegt werden soll.

Welchen Querschnitt müsste von der Zähleranlage (MFH) zu jeder Unterverteilung (Reihenhausparzelle)
gezogen werden.

Und wie sichere ich die Leitung ab?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
 
Mark685 schrieb:
ich habe ein kleines Problem.

Ich habe 2 Häuser.
Das Problem hätte ich auch gerne.

Versorgung über das EFH? 5x25mm² Cu oder (4)5x35mm² ALU. Zählerverteilung in der 8P-Parzelle.

Auf eine dezentrale Versorgung durch den VNB kann man getrost verzichten, die wollen nur Geld!

mfG
F.T.
 
Forentroll schrieb:
Versorgung über das EFH? 5x25mm² Cu oder (4)5x35mm² ALU. Zählerverteilung in der 8P-Parzelle.
Das wäre wohl ein bisschen dürftig :(
Max. Spannungsfall der Hauptleitung darf 0,5% betragen. Damit kommst du auf eine Absicherung von 20A für 8 WE (bei 25mm²).
 
Wäre es nicht sinniger nur eine Leitung zu verlegen, bei den Parzellen dann eine Hauptverteilung zu setzen und von dort die Unterverteilungen einzuspeisen? Gut, dann müssten die Zähler auch in die Hauptverteilung und das gäbe wieder Diskussionen mit den Stadtwerken.

Ansonsten muss man sich überlegen, wie hoch man die acht Einzelleitungen belasten können möchte. Die TAB schreibt ja 63A vor. Wenn man zu dem Schluss kommt, dass einem 35A vielleicht ausreichen, dann würde sich das natürlich auf den Kabelquerschnitt auswirken.
 
Mark685 schrieb:
befindet sich eine Zähleranlage, die zu einem 70 m entferntem Reihenhaus mit 8 Parzellen gehört.
(stehen beide auf einem Grundstück).

Es geht um die Leitungen die vom Mehrfamilienhaus also der Zähleranlage zu dem Reihenhaus (8 Parzellen) mit je einer Leitung zur Einspeisung der Unterverteilungen verlegt werden soll.

Welchen Querschnitt müsste von der Zähleranlage (MFH) zu jeder Unterverteilung (Reihenhausparzelle)
gezogen werden.

Und wie sichere ich die Leitung ab?

Grund der neuen Leitungen, die es ja anscheinend schon einmal gegeben haben muss?

70m Luftlinie oder maximale Leitungslänge?

Die Zähleranlage bleibt, wie gehabt, in Betrieb oder werden neue Zähler beantragt?

Ist eine vorhandene Installation in den Reihenhäusern zu beachten?

Welche Vorsicherungen sind im HAK des MFH vorhanden?

Welche Leistung wurde für diesen Hausanschluss ursprünglich beantragt?

Wieviele Wohneinheiten hängen insgesamt an diesem Hausanschluss?

Wird elektrisch geheizt oder Warmwasser erzeugt?

Welche Art und Stärke an Zählervor- oder Abgangssicherungen ist bisher verbaut?

Welcher Netzbetreiber ist zuständig?

Art der Zählerbefestigung?

Verlegeart und Umgebungsbedingungen der neuen Leitungsanlage?

Warum fragst Du nicht deinen Elektrofachplaner, der die Anlage kennt? Dazu bedarf es schon ein oder zwei Überlegungen mehr als die Anzahl Wohneinheiten (siehe Fragen ...).

Bei Leitungslängen bis 70m und üblichen Bedingungen kann man sich schon mal an eine Größenordnung von 50mm² CU gedanklich orientieren und viele Probleme beim anschliessen der vermutlich für diese Querschnitte ungeeigneten
Unterverteiler, sofern schon vorhanden.

Demgegenüber stünde eine neue Hauptleitung mitsamt Zählern vor Ort, die sich in der Größenordnung 95-185mm² CU bewegen wird und dann abgehende Leitungen im Bereich 10-25mm² CU zu den einzelnen Unterverteilern, abhängig vom Konzept des Aufbaus ...

Hier muss dringend geprüft werden, die Anlage anders aufzubauen mit Zählern dichter an den Reihenhäusern in Zählersäulen, einem Gemeinschaftsraum oder einzelnen Zählertafeln in den Häusern - Und das in Absprache mit einem Elektrofachplaner und dem Versorgungsnetzbetreiber. Zumindest würde ich dazu anraten, bevor 30.000€ für neue Leitungen geflossen sind, andere Optionen abzuwägen.
 
T.Paul schrieb:
Bei Leitungslängen bis 70m und üblichen Bedingungen kann man sich schon mal an eine Größenordnung von 50mm² CU gedanklich orientieren und viele Probleme beim anschliessen der vermutlich für diese Querschnitte ungeeigneten
Unterverteiler, sofern schon vorhanden.
Bei 70m und 1% Spannungsfall reichen 35mm²
Allerdings steht bei uns in der Tab, das jedes Gebäude einen separaten Hausanschluss bekommt. Und das ist wahrscheinlich auch billiger als 8 Kabel 35mm² zu verbuddeln, denn allein das Material kostet da schon 8500€ Erdungs bzw. Potentialausgleichsprobleme kommen dann noch hinzu.
 
Ich habe den Querschnitt erhöht, da vermutlich Anlagen in den Häusern existieren, deren Spannungsfall unbekannt ist. Außerdem kann aufgrund der Anfrage auch der Fall vorliegen, dass die 70m Fluglinie zum nächstgelegenen Gebäude sind und unter realen Bedingungen die längste Leitung dann am Ende 150m lang ist ... Das war nur eine Orientierung, da zu einer richtigen Planung viele Angaben (siehe Fragen) fehlen.

Durch ein sinnvolles Konzept kann man die Kosten für die Leitungsanlage etwa dritteln, den Rest kann bzw. muss man dann halt mit den Kosten einer Zähleranlage verrechnen und dazu muss man die vorhandenen Optionen prüfen.
 
O.T.

Irgendwie klingt die Anfrage nach "Hausaufgabe".
 
Hallo und erstmal an alle vielen Dank für die Antworten.

Die Anlage soll neu gebaut werden.
Es exestieren keine vorhandenen Leitungen.
Das Problem ist, dass die Reihenhauspareteien ohne Keller gebaut werden.

Es wird keinen "allgemeinen" Raum oder ähnliches geben.
Auch keine Außensäulen!
Dadurch entstand auch die Idee mit dem verlegen der einzelnen Leitungen zum Mehrfamilienhaus, wo die Zähleranlage platz hätte.
Ein Übrgabepunkt fällt somit weg.

Die 70 m ist die längste Strecke.Nicht die Luftlinie.
Wenn angenommen 50 mm² oder 70 mm² verlegt werden, wie könnte so etwas an den einzelnen Unterverteilungen aussehen?
 
Unterputz oder aufputz?

Bei Aufputz käme evtl. ein Klemmkasten infrage, in dem von 50 auf 10 oder 16mm² reduziert wird..
 
Ist das die selbe Liegenschaft und mit dem Netzbetreiber abgestimmt?

Man braucht keinen Keller für einen Zähler ...
 
Ja das ist die selbe Liegenschaft.
Und mit dem VNB abgestimmt.
Das Problem ist auch nicht der nichtvorhandene Keller,
sondern der Platzbedarf in der Reihenhausparzelle.

Wenn das nun so ausgeführt würde, also:

vom Zählerschrank im Mehrfamilienhaus je eine Leitung 50 / 70 mm² zu den 6 einezelnen Reihenhausparzellen.

In jeder Reihenhausparzelle mit Hilfe von einem Klemmkasten auf 16 mm² reduzieren und zum Verteilerschrank führen.

Wie würde die 50 / 70 mm² Leitung abgesichert?

Je einen Leistungschalter pro Leitung im Zählerschrank des Mehrfamilienhauses?
 
Normalerweise bekommt heutzutage jeder Zählerplatz einen SLS auf der Sammelschiene vorgesetzt bei Mehrkundenanlagen.

Zählerschränke für direkt messende Mehrkundenanlagen werden regulär mit Klemmen und Einführungen gebaut, die für maximal 35mm² ausgelegt sind - auch hier muss individuell geplant werden bei größeren Querschnitten.

Wie bigdie schon einmal anmerkte, kann man mit einem höheren Spannungsfall auf der Versorgungsleitung arbeiten und den Querschnitt reduzieren - dann müssen aber ausgleichend ggf. die Querschnitte in der Wohnrauminstallation erhöht werden. So etwas muss man als Ganzes konzeptionieren, sonst geht das schief.

Aus praktischten und wirtschaftlichen Gründen würde ich von der Verwendung von Querschnitten über 35mm² abraten und eine andere Lösung anstreben für die längsten Strecken. Die kürzeren kommen vielleicht eh mit 35mm² hin, wir kennen ja nur die Angabe 70m hier.
 
Mark685 schrieb:
Hallo und erstmal an alle vielen Dank für die Antworten.
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Es wird keinen "allgemeinen" Raum oder ähnliches geben.
Auch keine Außensäulen!
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Ein Übrgabepunkt fällt somit weg.

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Wo ist denn die Heizung/ Warmwassererzeugung untergebracht?
 
Vielen Dank für die Antwort.
Eine Folgefrage habe ich aber noch.

Alle 6 Strecken bewegen sich zwischen 50 -70 m.

Bei diesen Strecken ist aber nicht die Luftlinie,
sondern die maximale Leitungslänge, bei rechtwinklieger Verlegung gemeint.

Eine Aussage von "Bigdie" war, dass bei
70 m + 1 % Spannungsfall, 35 mm² reicht.

Somit würde diese Aussage für alle 6 Leitungen passen.
Folglich 6 x 35 mm².?
 
Ich erwähne es nochmal: Du benötigst einen Fachplaner ...

Eine 70m lange Drehstrom-Leitung 35mm² CU erreicht bei 63A (Norm-Strombelastbarkeit) einen Spannungsfall von 0.97%.

Vom Zähler, bis zum Anschlusspunkt (Steckdose, Herd-Anschluss, Lichtauslass, ...) sind nach DIN 18015 3% Spannungsfall zulässig - es bleiben für die Leitungen im Haus, nach der Verteilung, also noch ca. 2% über.

Ein Steckdosenstromkreis, 16A abgesichert, mit 1,5mm² CU darf dann nur noch ca. 12 Meter lang sein, dann ist der zulässige Spannungsfall ausgereizt. Hätte man z.B. nur 0,5% auf der Zuleitung, wären 15 Meter möglich. (darauf bezogen sich mal meine 50mm² auf 70m) Bei längeren Strecken sind dann höhere Querschnitte in den Endstromkreisen notwendig um den max. zulässigen Spannungsfall nicht zu überschreiten.

Bei 50m Zuleitung 35mm² entfallen übrigens 0,7% Spannungsfall auf die Zuleitung. Man könnte diese auch auf 25mm² reduzieren, dann wären es genauso 0,97% wie die 70m lanege Strecke 35mm² ... Der Spannungsfall ergibt sich bei gleicher Leistung aus Länge und Querschnitt - Will ich also den selben Spannungsfall erhalten bei selber Leistung und erhöhe die Länge, benötige ich einen größeren Querschnitt.

Du kannst auch 16mm² legen - auf 70m entfallen dann 2,1% Spannungsfall auf die Zuleitung - Dann musst halt im Haus "gefühlt armdicke" Kabel legen um irgendwas weiter weg als 3 Meter von der Verteilung zu versorgen. Deswegen muss diese Anlage als ganzes geplant werden - begonnen bei der Frage, welche Leitungslängen im Haus zu erwarten sind, welche Querschnitte hier noch wirtschaftlich und praktikabel sind und welcher Spannungsfall auf der Zuleitung akzeptabel ist. Dann erst kann man diesen Querschnitt sinnvoll festlegen! Alles andere ist unsinnige Geldverbrennung und Aufwandserhöhung.

Oder kannst Du zur Installation im Haus Fragen beantworten? Wie lang wird der längste Steckdosenstromkreis? Wie lang wird die Leitung zum E-Herd? Welche Besonderheiten hat die Installation?

Gibt es eigentlich eine gemeinsame Erdungsanlage zwischen den Objekten?

Bei der Frage, ob Du Dir 6.500€ oder 4.000€ im Boden an Kupfer versenkst, sollte man wirklich mal etwas mehr planen, es sei denn man hat es über ... vielleicht ist dein ausführender Betrieb auch firm in Sachen Alukabel und kann Dir diese Installationsform anbieten - weniger Materialkosten, mehr Aufwand und Sorgfaltspflicht.
 
Wow.Super.:D
Danke für die ausführliche Antwort.

Angaben zur Installation im Haus:

Das Gesamte Gebäude hat 3 Etagen.
Erd-, Ober- und Dachgechoss.

Im Erdgeschoss:Wohnzimmer, Küche,Gäste WC.
Im Obergeschoss: 2 Schlafräume und ein Bad.
Im Dachgeschoss: Schlafraum, Bad und Ankleide.


Unterverteilung mit Multimediafeld.
Installation:
Aus-Wechselschaltungen pro Raum,
8 Steckdosen pro Raum,
5 EDV sowie Antennendosen,
Herd, Spülmaschine, Mikrowelle,Dunstabzugshaube,
4 Arbeitssteckdosen



- Längste Steckdosenstromkreis im DG von der
Unterverteilung wäre: 19m

- Zum Herd: 9m
 
Warmwassererzeugung, Heizung?

Erdungsanlage, TV-Versorgung?

Mark685 schrieb:
- Längste Steckdosenstromkreis im DG von der
Unterverteilung wäre: 19m

- Zum Herd: 9m

Wenn ich gerade richtig gerechnet habe:

25mm² bis 56m Länge
35mm² bis 79m Länge

Im Haus müssen dann Steckdosenstromkreise über 11m min. in 2,5mm² ausgeführt werden - Das ist preislich und vom Aufwand noch akzeptabel und besser als ein 50mm² irgendwie erst zu reduzieren - Die Tatsache mit den 35mm² muss dann beim Schaltschrankbau aber trotzdem berücksichtigt werden - übliche Hersteller und Klemmen sind hier auf 25 oder 35mm² ausgelegt - Man muss da schon das passende Material auswählen. Bei Hager sitzt in fertigen Schränken z.B. oft die KH25C als Hauptleitungsabzweigklemme drin, die geht nur bis 25mm² - Die KH45A (kostet ~10€ mehr) hat auch Klemmstellen für 35mm².
 
Warmwassererzeugung/Heizung wird über ein gemeinsames System.NICHT elektrisch betrieben.
Ohne Durchlauferhitzer, o. ä.!

TV-Versorgung wir über Breitbandkabel ins Haus gebracht.

Es wird ein Fundamenterder in jeder reihenhausparzelle seperat eingebracht.
Somit erhält jede Parzelle eine eigene Anschlussfahne.
Potenzialausgleich je Parzelle.
 
Mark685 schrieb:
Es wird ein Fundamenterder in jeder reihenhausparzelle seperat eingebracht.

http://freefussballforum.satoprogs.de/images/smilies/bang.gif

Beim Erder hält man sich also strikt an die Grundstücksgrenzen und den autarken Aufbau (der technisch totaler Blödsinn ist und nur gesetzlichen Regelungen geschuldet), bei der Stromversorgung ist es dann aber Schnuppe und die Häuser bekommen keinen eigenen Anschluss .....
 
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Thema: Verbindungsleitung Zähler-UV

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