Gerätedosen noch, die man durch Nägel befestigt

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Hübscher Pfusch.
Du mußt hier die Dose aber sowieso eingipsen, das NYIF darf nur unter Putz verlegt werden!

Die Schadstellen in der mitlerweilegelblichen Umhüllung mußt Du auch isolieren, die Basisisolierung darf nicht mit dem Putz in berührung kommen.
 
Octavian1977 schrieb:
Hübscher Pfusch.

Was genau ist Pfusch? Wie macht man es besser?

NYM-J gegen NYM-J ersetzen.
Welche Art von Gerätedose? Geräte-Verbindungsdose ECON® 15? Und die dann ganz einputzen?

Warum haben die denn vor 30 Jahren soviel Hohlraum nach hinten im Mauerwerk gelassen?
 
asdfgh schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Hübscher Pfusch.

Was genau ist Pfusch? Wie macht man es besser?

Es geht doch nur darum, dass der Mantel der Stegleitung nur solange intakt bleibt, wie die Leitung von Putz umhüllt ist.

Eine Reparatur ist nur dann möglich, wenn die Leitung komplett ersetzt wird oder auf geeignete Weise wieder isoliert wird.

Basisisolierte Adern haben im Putz nichts verloren!


Auch wenn es nicht schön ist, könnte man z.B. ein Stück Mantel von einer NYM 5x2,5 weit genug über die Schadstelle schieben.

Ob das VDE-konform ist, kann ich aber nicht bestätigen.
 
Das ist so nicht ganz richitg.
Der Putz darf auch nach dem Aushärten nicht direkt mit der Basisisolierung der Adern in Kontakt kommen.
Durch minimale Bewegung reibt der Putz die Isolierung kaputt.
Die Reparatur solcher NYIF Leitungen ist recht kompliziert, da der äußere Mantel meist brüchig geworden ist.
Da hilft möglicherweise Schrumpfschlauch oder eine andere Isolierende Umhüllung zwischen NYIF und Putz.
 
Nach Möglichkeit würde ich das brüchige NYIF durch NYM ersetzen.
Es ist leider so, es gibt Leitungen dieser Sorte, die halten ewig anderweitig dieser Bröckelkram das auf schlechte Qualität des Kabels zurückzuführen ist.
Bei solch einem Loch würde ich die Schalterdosen auch eingipsen wozu ganz normale ausreichen.
 
NYIF hat nur eine Berechtigung, und zwar bei Installation der Deckenbeleuchtung. Je nach Putzdicke wird es hier schwierig mit NYM, STemmen der Schlitze wird kompliziert in der Betondecke.

Beim ca. 3-5 fachen Preis von NYM lohnt es sich auch nicht wirklich..
 
TS0404 schrieb:
NYIF hat nur eine Berechtigung, und zwar bei Installation der Deckenbeleuchtung. Je nach Putzdicke wird es hier schwierig mit NYM, STemmen der Schlitze wird kompliziert in der Betondecke.
Beim ca. 3-5 fachen Preis von NYM lohnt es sich auch nicht wirklich..

NYIF wurde damals hierzulande fast nur verwendet, ich hatte damit gelernt und fast 40 Jahre damit gearbeitet.
Erst vor 10 Jahren verschwand es allmählich vom Markt und was jetzt noch davon gekauft wird ist teuer wie jedes Teil was wenig verlangt wird so seinen Preis hat.
 
Fast alle Bauten bis ca. Ende der 80er sind komplett mit NYIF installiert, ausgenommen natürlich Zuleitungen zu den Räumen oder Steigleitungen.

War halt einfacher, die Leitung direkt auf die rohe Wand zu nageln anstatt erst die Schlitze zu fräsen/stemmen.

Solange nichts verändert wird, ist das ja auch ok.
Reparaturen sind aber fast immer unmöglich, das läuft jedes Mal auf ein Austauschen der Leitung hinaus.

Ich habe gerade eine Wohnung aus den 60ern komplett saniert, die Stegleitungen waren fast wie neu und in keiner Weise brüchig. Erst Leitungen mit der neuen Farbgebung (sw/bl/gnge) bröseln komplett auseinander.
 
Es ist kein Problem, wenn die Ader ein kurzes Stück so im Putz liegt. Der Steg dient nur als Montagehilfe.

Deshalb: Dosen heraustemmen, neue (in diesem fall besser tiefe) Dosen ohne Nagelaschen bündig mit der GK-Platte mit Gips satt einsetzen und gut ist. Nötigenfalls etwas NYM-Mantel über die Adern schieben, gerinfühiges freiliegen derer an der Verjüngungstelle ist kein Problem. Verbindung zwischen den Dosen über die Tunnelstutzen.
 
TS0404 schrieb:
Ich habe gerade eine Wohnung aus den 60ern komplett saniert, die Stegleitungen waren fast wie neu und in keiner Weise brüchig. Erst Leitungen mit der neuen Farbgebung (sw/bl/gnge) bröseln komplett auseinander.
Dazu ist anzumerken dass die damaligen Stegleitungen im Material auch weitaus besser waren als die später hergestellten.
Hier in Hamburg wurden diese sogar in Bauten der 50-er Jahre in Betondecken eingeschüttet was heute undenkbar ist.
Die ersten Stegleitungen hatten einen Kautschukmantel gehabt der ganz schlecht entfernbar war und auch heute noch ist.
Ich zeig euch mal demnächst ein Foto davon weil ich solch Kabelstück mir aufbewahrt habe.
 
ego1 schrieb:
Verbindung zwischen den Dosen über die Tunnelstutzen.
... und dann die Spreizklammern in die Adern drücken. :wink:
 
http://s32.postimg.org/8ji6nb781/IMG_1446_248x640.jpg
Hier mal ein Stück Stegleitung aus einem Nachkriegswiederaufbau von 1950.
Man kann schon sehen wie gut das Material damals schon gewesen ist und man scheute sich auch nicht davor, dies Kabel auch im Dachausbau zu verwenden was heutzutage undenkbar wäre
 
ego1 schrieb:

Nun ja. Die Stegleitungen sehen ja nicht mehr so toll aus. Von der Verteilerdose innerhalb eines Raumes die Steckdosen mit neuem Kabel anzufahren ist jetzt ja kein großes Problem. Die kann man ja hinter dem Gipskarton verstecken. Gibt es Regeln wie tief die Kabel von der (Wandoberfläche Richtung Mauerwerk verlegt werden müssen?
 
Kommt auf den Raum an, für allgemeine Wohnräume nicht, mitunter aber für spezielle Bereiche nach DIN VDE 0100 Gruppe 700, wie dem Badezimmer ...
 
Es ist kein Problem, wenn die Ader ein kurzes Stück so im Putz liegt. Der Steg dient nur als Montagehilfe.

Deshalb: Dosen heraustemmen, neue (in diesem fall besser tiefe) Dosen ohne Nagelaschen bündig mit der GK-Platte mit Gips satt einsetzen und gut ist. Nötigenfalls etwas NYM-Mantel über die Adern schieben, gerinfühiges freiliegen derer an der Verjüngungstelle ist kein Problem. Verbindung zwischen den Dosen über die Tunnelstutzen.

Genau das sollte man nicht machen, weil nicht fachgerecht. man kann auch von grobem Pfusch reden.

1. ist die Basisisolierung nur halb so dick wie bei Mantelleitung. Deshalb dürfen die Adern von Stegleitung auch nicht mit dem Mantel der Mantelleitung zusammengefasst werden.

2. Gegen dichwandigem Schrumpfschlauch um jede Ader hätte ich nicht einzuwenden. Allerdings ist pro Ader diese 2 Isolierung einzubauen.

3. Problematisch ist und bleibt das Probelm das beim aufnehmen der Stegleitung immer die 2. Isolierung abröckelt und so wahrscheinlich kein Ende findet.
 
Kannst du diese Thesen belegen?
 
elektroblitzer schrieb:
1. ist die Basisisolierung nur halb so dick wie bei Mantelleitung. Deshalb dürfen die Adern von Stegleitung auch nicht mit dem Mantel der Mantelleitung zusammengefasst werden.

Würde ja dann zwangsläufig jegliche Verwendung von Stegleitung ausschließen.
Ein NYM Mantel ist sicherlich eng, in einer Schalter od Abzweigdose bzw VT geht es aber nicht anders zu.
Demnach müsste die Stegleitung dann ja inkl Füllstoff bis zur Anschlussklemme verlegt werden

irgendwie unlogisch
 
Kannst du diese Thesen belegen?

Das muss man nur vor Gericht. Da bin ich aber heute nicht.

Genau das sollte man nicht machen, weil nicht fachgerecht. man kann auch von grobem Pfusch reden.

1. ist die Basisisolierung nur halb so dick wie bei Mantelleitung. Deshalb dürfen die Adern von Stegleitung auch nicht mit dem Mantel der Mantelleitung zusammengefasst werden.

2. Gegen dichwandigem Schrumpfschlauch um jede Ader hätte ich nicht einzuwenden. Allerdings ist pro Ader diese 2 Isolierung einzubauen.

3. Problematisch ist und bleibt das Problem das beim Aufnehmen der Stegleitung immer die 2. Isolierung abröckelt und man so wahrscheinlich kein Ende findet oder erst an der anderen Klemmstelle.

In der Beschreibung ist alles enthalten.
 
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