Neuling hat Fragen

Diskutiere Neuling hat Fragen im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, In diesem Thread möchte ich ein paar Fragen beantwortet haben, wie ... 1. Warum darf man nicht mehre Mehrfachsteckdosen...
  • Ersteller Waldmeister2016
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
W

Waldmeister2016

Beiträge
5
Hallo,

In diesem Thread möchte ich ein paar Fragen beantwortet haben, wie ...

1. Warum darf man nicht mehre Mehrfachsteckdosen hintereinander stecken? (Haben wir in der Schule gemacht für Keyboards/Diese verbrauchen doch nicht viel Strom)

2. Wie bekommt man Drehstrom (oder auch 230V) an weiteren Entfernungen (200Meter)? Auch hier "darf" man keine 3 50-Meter Kabell zusammen stekcken, aber wie soll man solche Vorhaben sonst realisieren? [Ohne Generator!]
2.1 Im Stadtpark sind mehrere Stromkästen, sicherlich auch mit Entfernungen von 100+ Metern aufgestellt; Wie handhaben diese das ?
 
zu 1. Der Steckkontakt bedeutet einen erhöhten Widerstand. Je mehr dieser Verbindungen desto höher der Widerstand, da sich diese addieren.
Zudm haben die meisten Mehrfachsteckdosen reduzierte Querschnitte von 1 oder nur 0,75mm². Der Querschnitt erhöht auch den Widerstend der Leitung, was im Kurzschlußfall ein rechtzeitiges Auslösen der Sicherung verhindert und zu übermäßiger Erwärmung der Leitung führt.

zu2. Kabelrommeln haben nur einen Leitungsquerschnitt von 1,5 oder sehr selten 2,5mm².
Für längere Leitungen werden auch deutlich höhere Querschnitte benötigt. Ansonsten funktioniert die Abschaltung durch die Sicherung nicht richtig und die Spannung am Ende der Leitung wird zu gering.

Zu geringe Spannung erzeugt bei Motoren und geregelten Geräten einen erhöhten Strom, da die Leistung gleich bleibt. Insbesondere Motoren vertragen den höheren Strom nicht und überhitzen.
 
2.2 D.h. Die Stromkästen im Stadtpark (Die hatten 63A CEE Steckdosen) sind mit Zuleitungen mit Querschnitt dann aber größer als 16mm² ausgestattet oder ?

2.3 150Meter von unserem Haus liegt der 10 000 Volt Transformator von der Stadt, wie groß ist der Querrschnitt von dem Kabel, das zu unserem Haus führt?

2.4 Das Kabel von dem Transformator geht dann in den Panzerschrank/Hausanschluss und dann in den Stromzähler und dann zum Sicherungskasten.
2.4.1 Was ist die Funktion von dem Panzerschrank/Hausanschluss? ; Warum geht das Kabel nicht direkt zum Stromzähler/Sicherung?

2.5 Direkt an dem Stromzähler/Sicherung habe ich eine normale 230V Steckdose, ich möchte 200 Meter weiter einmalig einen Beamer, Receiver und HifiAnlage betreiben, wie überbrückt man diese Strecke? (Wir haben einen Generator;aber diesen wollen wir nicht nutzten weil er zu laut ist!)
 
zu 2.2 die Größe der Zuleitung richtet sich nach der Länge der Leitung. für 63A wären 16mm² an sich zulässig, je nach Leitungslänge geht aber der notwendige Leitungsquerschnitt ins Unendliche.

2.3 An dem 10kV Trafo hängt ja nicht nur Dein Haus, sondern etliche mehr.
Mit hilfe eines Gleichzeitigkeitsfaktors wird der maximale Gesamtstrombedarf ermittelt, danach eine passende Sicherung ausgewählt und dann der Querschnitt bestimt.

2.4.1 Der "Panzerschrank" heißt Hausanschlußkasten und ist die Eigentumsgrenze der elektrischen Anlage.
Alles ab dem Teil, außer dem Zähler, ist Eigentum des Hauseigentümers, der damit aber trotzdem nicht machen darf was er will. (siehe hierzu Netzanschlußverordnung)
Die Steckdose hat wohl eine B 16A Sicherung.
Der Spannungsfall darf maximal 3% betragen.
Da kommt ein Mindestquerschnitt von 25mm² heraus sofern die Umgebungstemperatur maximal 25°C beträgt und die Verlegeart B eingehalten wird.
 
Danke zu 2.4.1; das wird ja teuer D:: / Da müssen wir näher am Haus Fußball schauen.

Nochmal zu 2.3:
Ich wohne auf dem Land und zwischen mir und dem 10kV Transformator ist nur Wiese /kein anderes Haus; d.h. da liegt ein Kabel das 150 Meter lang ist und am Transformator startet und bei mir im Hausanschlußkasten endet. Wie groß ist die Querrschnittsfläche von diesem Kabel? Ist es Vergleichbar mit diesem hier : http://www.ebay.de/itm/11m-NYY-J-5x25-m ... SwNuxXaXOX ?



<s>Ich denke mal, das der Transformator nur 10 Häuser bedient.</s>

Der Transformator muss sicherlich Häuser bedienen die einem Kilometer weit weg wohnen; hat man da nicht einen starken Spannungsabfall und Wärmeverlust in den Kabeln? Die Stadt wird doch nicht sau dicke Kabel zu den Leuten verlegen.
 
glaub zwar kaum das der Trafo nur Dich versorgt, das ist eher selten aber dann dürfte das so ca 25-50mm² sein.
Für Hauptstromkabel gibt es etwas andere Auslegungskriterien vor allem weil die Abschaltzeit auf 5 Sekunden anstatt 0,2 Sekunden gesetzt ist.

In welchem Abstand die Transformatoren stehen kann ich Dir nicht sagen.
Der Spannungsfall dürfte vermutlich bis 3,5% betragen dürfen bis zum Hausanschluß.
Gebäude mit eigenem Trafo dürfen 7% Spannungsfall aufweisen vermutlich wird das für die Gesamtanalge bis zum Trafo ähnlich sein, aber da kennt sich vielleicht jemand besser aus.
 
Waldmeister2016 schrieb:
Der Transformator muss sicherlich Häuser bedienen die einem Kilometer weit weg wohnen; hat man da nicht einen starken Spannungsabfall und Wärmeverlust in den Kabeln? Die Stadt wird doch nicht sau dicke Kabel zu den Leuten verlegen.
Die Kabel sind sicherlich so ausgelegt, dass, ausgehend von der Trafo-Ausgangsspannung und der auftretenden Last und der Leitungslänge beim Abnehmer noch 230V -10% ankommen. Im Allgemeinen wird dort auch kein Kupfer sondern Alu verlegt.

Aber warum interessiert dich das?

Wenn du für deinen Beamer + ... mit 10A auskämst, könntest du 10mm² verwenden (grenzwertig).

Wenn du direkt am Trafo hängst, hast du vermutlich bei dir eher 240V. Damit könntest du dir evtl. einen größeren Spannungsfall auf der Steckdosenleitung erlauben, um noch die Mindestspannung zur Verfügung zu haben.
PS: Diese Auslegung wäre nicht nach Norm.
 
und auch nicht zu empfehlen, da die Spannung welche im Haus ankommt auch innerhalb der gegebenen Toleranzen schwanken kann.
Selbst wenn es zur Zeit 240V sind kann es durchaus sein, daß es morgen nur noch 210V sind.
 
Waldmeister2016 schrieb:
2.5 Direkt an dem Stromzähler/Sicherung habe ich eine normale 230V Steckdose, ich möchte 200 Meter weiter einmalig einen Beamer, Receiver und HifiAnlage betreiben, wie überbrückt man diese Strecke? (Wir haben einen Generator;aber diesen wollen wir nicht nutzten weil er zu laut ist!)

Schau dir mal die Angaben zur Netzspannung (Spannungsbereich) auf den Geräten an und addiere mal die Anschlussleistungen deiner Geräte zusammen. Dann kannst du abschätzen, ob eine Verlängerung mit 2,5 oder 4mm² ausreichend wäre. Für den einmaligen Anschluss an einer fest installierten Steckdose (mit davorliegenden RCD?) spielt der Spannungsfall nur für die Funktion (Eingangsspannungsbereich) der Geräte eine Rolle.
 
Zu "Aber warum interessiert dich das? "
-In unserem Haus und meiner Umgebung entdecke ich immer mehr "Pfusch" (siehe Musikunterricht in der Schule mit Keyboards und 6hintereinander gesteckten Mehrfachsteckdosen | lange Kabelstrecken mit nur 1,5mm² Querrschnitt ) Ich habe vorher schon vermutet das solche Sachen nicht Norm gerecht sind und wollte daher beispielsweise wissen, wie die Stadt das macht.

Zu "hast du vermutlich bei dir eher 240V"
-Die Steckdose direkt am Kasten hat 223 Volt / bei mir am PC (nur ein Raum weiter) sind es nur noch 220 Volt -> Das macht mir Angst
[Gemessen mit einem billigen Aldi Stromverbrauch Gerät]

Zu "glaub zwar kaum das der Trafo nur Dich versorgt, das ist eher selten aber dann dürfte das so ca 25-50mm² sein. "
- Der Trafo versorgt auch sicherlich die umliegende Häuser, aber an dem Niederspannungskabel vom Trafo zu meinem Haus liegt kein weiteres Haus

ZU "Wenn du für deinen Beamer + ... mit 10A auskämst, könntest du 10mm² verwenden (grenzwertig). "
-270W+12W+430W = 712Watt Gesamtaufnahme
 
Den Pfusch den Du siehst ist leider nur das was an der Oberfläche zu sehen ist.
Die wirklichen Probleme liegen in der Verdrahtung, Verwendung falscher Materialien (z.B. NYM außen in der Sonne verlegt).
Das sieht meistens nur der Fachmann, der weiß wie es richtig sein muß.

Um die 3V Spannugnsfall mach Dir nicht all zuviel Gedanken so kann man das kaum messen. Ein preiswertes Meßgerät hat eine viel zu große Toleranz um das zu messen und die Spannung wird in der Zeit die Du benötigst um in der zweiten Dose zu messen nicht konstant bleiben.
Je nach Belastung im Netz ändert sich die Spannung.

Meßtechnisch kann man die problematischsten Fehler oft auch nur mit aufwendigen Meßgeräten nachmessen.
Typischer Pfusch aus den 80ern bis in die 90er: aufgeteilten PE und N an jeder Unterverteilung wieder zusammenführen.
Speziell wird es auch wenn Fachkräfte die 30 Jahre lang Wohnungsinstallationen gemacht haben meinen sie könnten jetzt auch Industrie.
Da werden gerne in 100A Verteilern 63A Komponenten verwendet. Hat da schon 2 stück die sich in Richtung schwarz verfärbt haben.

Es ist kein Wunder, daß Strom die häufigste Brandursache ist und die meisten Brände im Wohnungsbereich passieren.
Siemens bietet jetzt groß den Brandschutzschalter an meiner Meinung nach eine gute Erfindung, allerdings könnte man wahrscheinlich schon 90% all dieser Brände verhindern, wenn man Anlagen mit klassischer Nullung austauschen und FI Schutzschalter nachrüsten würde, und zum Anderen alle 10 Jahre mal eine Wartung an der Anlage durchführen lässt.

Für die Bestimmung des Querschnittes ist nicht nur Dein Anschluß, sondern sind auch die nachfolgenden Anschlüße maßgeblich zu betrachten.
 
Waldmeister2016 schrieb:
-270W+12W+430W = 712Watt Gesamtaufnahme
712W/230V=(grob gerechnet) 3,5A

Absicherung C 6A. Da wäre 6mm² noch gerade ausreichend.
(beachte auch "karo28")
 
-270+12+430 = 172 :wink:
läuft da so ne Steckdosensolarzelle mit? :shock:

+270+12+430 = 712 :idea:
 
Ne ne kein Solar
(Das ist auch ein Problem bei uns zu Hause: mein Vater will unbedingt noch Solar aber ich bin der Meinung, das der Zug schon "abgefahren" ist, naja ein anderes Thema, vlt. mache ich dafür auch einen Thread auf...)

Das Minus Zeichen war als Spiegelstrich angedacht...

Das Kabel wird teuer... (vlt. gucken wir doch Fußball näher am Haus........)

Vielen Dank
 
Waldmeister2016 schrieb:
Das Kabel wird teuer...

Du könntest ca. 1/3 sparen, wenn Du als Quelle eine 3x16A CEE-Steckdose hättest, und das als Drehstromsystem zu einem Kleinsverteiler CEE 16A/5p auf 3xSchuko verlegst über die lange Strecke.
 
Eine anständige Solaranalge ist immer eine lohnenswerte Investition.
Im Gegensatz zu der Vergangenheit macht es heute allerdings deutlich mehr Sinn mit einem kleinen Speicher den Strom selbst zu verbrauchen.
auf Förderungen oder Abnahme- und Preisgarantien würde ich mich da auf keinen Fall verlassen.
Wenn man damit heute die Stromrechung um 80-90% senken kann ist das ein lohnenswertes Geschäft.
Im Zweifelsfall kann man auch noch mit überschüssigem Strom eine Wärmepumpe betreiben oder ganz primitiv mit einem Heizstab Brauchwasser aufheizen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Neuling hat Fragen
Zurück
Oben