Erder in Beton oder nicht in Beton

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Der Gutachter

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Hallo,

kann man messtechnisch ermitteln, ob ein Fundamentringerder (Verzinkter Bandstahl 30x3,5) ordnungsgemäß von Beton umgeben ist oder nicht. Also vermutlich unten im Fundamentgraben abgelegt wurde?

mfG
Jörg
 
Der Gutachter schrieb:
kann man messtechnisch ermitteln, ob ein Fundamentringerder (Verzinkter Bandstahl 30x3,5) ordnungsgemäß von Beton umgeben ist oder nicht. Also vermutlich unten im Fundamentgraben abgelegt wurde?
IMHO nein.

Lutz
 
kann man messtechnisch ermitteln, ob ein Fundamentringerder (Verzinkter Bandstahl 30x3,5) ordnungsgemäß von Beton umgeben ist oder nicht. Also vermutlich unten im Fundamentgraben abgelegt wurde?

Ja geht.
Mit den Mitteln der Geophysik.
 
Das ist bestimmt nicht billig
 
Der Gutachter schrieb:
kann man messtechnisch ermitteln, ob ein Fundamentringerder (Verzinkter Bandstahl 30x3,5) ordnungsgemäß von Beton umgeben ist oder nicht. Also vermutlich unten im Fundamentgraben abgelegt wurde?
Ein in der Fundamentsohle nur "abgelegter" feuerverzinkter Bandstahl ist nicht ordnungsgemäß und war das auch früher nicht, als noch Ringerder aus St/tZn erlaubt waren.

5 cm Betondeckung sind für blanken oder feuerverzinkten Stahl obligatorisch, das gilt in gleicher Weise für Bewehrungen wie für Fundamenterder in Beton. Schon nach Vorgängernorm der DIN 18014, den VDEW-Richtlinien für das Einbetten von Fundamenterdern in Gebäudefundamente, durften Band- oder Rundeisen in unbewehrten Fundamenten nur mit Abstandshaltern in der Fundamentsohle eingebaut werden.

Seit DIN 18014:2007-09 ist eine Messdokumentation mit Plänen und Fotos gefordert, aus der die Ausführung eindeutig erkennbar sein muss. Je nachdem wann das Gebäude erstellt wurde, waren zum Einbau und der Qualifikation des zur Verlegung berechtigten Personals andere Vorschriften gültig.

elektroblitzer schrieb:
Ja geht.
Mit den Mitteln der Geophysik.
Wie soll das denn praktisch vonstatten gehen?
 
Naja so mit Bodenradar und ähnlichen Geologischen Meßmethoden gibt es da sicher eine Möglichkeit das nach zu messen.
Wenn man so ermitteln kann ob Lehm, Öl Kohle Sand oder sonstiges sich im Boden befinden kann man damit sicher auch die Lage eines Bandeisens ermitteln.
Für den Preis der Messung kann man aber wahrscheinlich das Haus ausbuddeln und einen Erder drunter legen und einbetonieren :)
 
Glaub ich nicht. In einem Gebäude funktioniert das eh nicht, aber selbst auf einer unbebauten Betonplatte wird die Genauigkeit der Höhenmessung nicht reichen, zumal man vieleicht das Metall orten kann, aber dann nicht die dicke des Betons. Außerdem wird es wohl kaum funktionieren, wenn darüber noch Armierungen liegen. Nicht umsonst wird heute eine Dokumentation mit Fotos gefordert.
 
bigdie hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist er mir auch schuldig geblieben. Shocked

Da bin ich schon weiter. Ich habe auf die Nonsens-These keine Antwort erwartet. Very Happy

Kabelfehler kann man ja auch nicht finden in Schotter!!???
 
Auch ein Kabel kannst du nicht auf 2-3cm in der Höhe orten und schon gar nicht, ob es im Beton liegt, in Rohr oder Warnband drüber ist. Und dabei ist das mit dem Kabel viel einfacher als mit einem Erder, der auf die ganze Länge Erdfühlig liegt.
 
Also hilf da nur buddeln und schauen, ob der Erder unterm Fundament rausschaut.

Als ich zufällig vor Ort war lag er unten im Graben, ich dachte ich schaue nicht richtig. Die Handwerker wurden gleich dazu aufgefordert - rausholen, oben ablegen, hinterher rein und Bilder davon machen.

Auf die Bilder warte ich immer noch und die Anschlußfahne ist verdächtig kurz.


Wenn der nicht ordnungsgemäß eingebracht ist, gibt es nicht nur etwas auf die Finger, sondern dann sind die raus - nur dazu muss ich mir ganz sicher sein, bevor ich am Rad drehe.

Muss der Bandstahl nicht auch hochkant eingebracht werden? Wo steht das und worum.

mfG
Jörg
 
Nunja manche Erder müssen ja auch unter dem Fundament liegen, weil das Fundament elektrisch von Erde isoliert ausgeführt wird.

Dann ist aber auch V4A als Werkstoff vorgeschrieben.
 
Der soll hochkant rein, damit sich darunter keine Hohlräume im Beton bilden. Das kann aber durchaus nur eine Empfehlung sein, kein muss.
Kannst dir auch den Blitzplaner von Dehn herunterladen. Auf Seite 133 134 geht es um die Ausführung des Fundamenterders
 
bigdie schrieb:
Das kann aber durchaus nur eine Empfehlung sein, kein muss.
So ist es auch, das kann man doch nachlesen.

Senkrechter Einbau - und zwar in der untersten Bewehrungslage - war nach abgelöster VDEW-Richtlinie und älteren Ausgaben der DIN 18014 obligatorisch. Beides ist bei maschineller Verdichtung nach DIN 18014:2014-03 nicht mehr gefordert.

Das und auch andere wesentliche Änderungen sucht man in den Änderungsmitteilungen der neueren Normen allerdings vergeblich.
 
Klar. Wenn es kein Abzweig gibt, kannst du den Fehler, oder die Entfernung bis zum Fehler ganz einfach mit Impulsreflexmessung ermitteln. Das geht bis auf cm. Dann gibt es noch Brachialmethoden, da hörst du die Überschläge über der Erde. und nicht zuletzt kannst du Hochfrequenz aufs Kabel geben. Damit findest du die Fehlerstelle, weist aber trotzdem nicht, ob das Kabel 60 oder 70cm tief liegt. Das alles funktioniert aber nicht bei einem blanken Leiter im Beton.
 
Der Gutachter schrieb:
Als ich zufällig vor Ort war lag er unten im Graben, ich dachte ich schaue nicht richtig. Die Handwerker wurden gleich dazu aufgefordert - rausholen, oben ablegen, hinterher rein und Bilder davon machen.
Auf die Bilder warte ich immer noch und die Anschlußfahne ist verdächtig kurz.
Das kann ich nur bestätigen denn für manche Betonbauer scheint dies Anschlussfahne ein Teil zu sein was denen im Wege steht.
Ich hatte es schon erlebt da war diese hinter der Verschalung einer Wand verschwunden und die Arbeiter weigerten sich die Schalungstafel wieder zu entfernen, denn der Beton kommt ja gleich.
Polier nicht auf der Baustelle gewesen, also meine Firma angerufen, Chef hat Druck bei der Baufirma gemacht, Baufirma Druck beim Polier gemacht, Polier wieder Druck bei den Arbeitern über Handy gemacht und kurz bevor der Beton kam klappte es dann doch.
Die Ausrede hinterher, bei den Großschaltafeln konnte man den Erder nicht unterdurch verlegen er war zu dicht nach hinten.
Aber etwas Stemmen mit den Boschhammer für die 15 Zentimeter war ja schwerer, als das Teil einfach verschwinden zu lassen. Ja gut dass ich zufällig an der Baustelle vorbei fuhr und das gesehen hatte.
 
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