Abbruchhammer defekt?

Diskutiere Abbruchhammer defekt? im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Vielleicht kennt sich hier zufällig jemand mit Elektrowerkzeugen aus... 8) Ich habe mir kürzlich einen gebrauchten Abbruchhammer "Wacker EH8"...
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Vielleicht kennt sich hier zufällig jemand mit Elektrowerkzeugen aus... 8)

Ich habe mir kürzlich einen gebrauchten Abbruchhammer "Wacker EH8" (Baujahr 1994) gekauft. Die Teile stehen ja in dem Ruf, quasi unkaputtbar zu sein...

Bei der Arbeit damit kam mir das Ding, gemessen an Größe und Gewicht, schon etwas schwachbrüstig vor. Als ich dann beim Nachbarn einen halb so schweren Makita-Hammer erleben durfte, der wesentlich mehr Bums hat und denselben Beton in einem Viertel der Zeit zerlegt, kam mir doch der Gedanke, ob mein Gerät vielleicht einen Defekt hat.

Zunächst hat mich stutzig gemacht, dass das "Schlagzahl-Wahlrad" ohne Funktion ist. Meine Untersuchung hat allerdings gezeigt, dass nur das defekte Poti vom Vorbesitzer gebrückt worden war. Demnach läuft der Hammer jetzt immer auf höchster Stufe, unabhängig von der Einstellung. Daran lag es also nicht.

Dann hatte ich die Kohlebürsten in Verdacht. Der Vorbesitzer hatte mir bereits ein paar neue Exemplare beigelegt. Hab sie ausgetauscht, aber das änderte gar nichts an der Leistung. (Auch die Funkenbildung am Motor, die man durch die Lüftungsschlitze beobachten kann, ist gleich geblieben.)

Schließlich habe ich das Getriebe ein Stück weit auseinandergebaut, um zu sehen, ob die Zahnräder eventuell an ein paar Stellen zahnlos geworden sind. Zu meiner Überraschung war das aber nicht der Fall: Das Getriebe sieht, wenn man es abwischt, fast aus wie neu. Fett war auch überall reichlich dran.

Die Mechanik ist eigentlich sehr simpel: Der vom Motor getriebene Exzenter gibt seine Kraft an ein längliches Teil weiter, das in einen Zylinder mündet und dort an einer Achse befestigt ist. Der Zylinder steckt seinerseits in einem größeren und schwereren Außenzylinder, der dann mit seiner Vorderseite auf den eigentlichen Meißel schlägt.

Was mich nun etwas stutzen lässt: Ich hätte erwartet, dass es nur einen einzigen Zylinder gibt, oder dass die beiden Zylinder wenigstens starr verbunden sind. Nach meiner Verständnis muss der große/schwere Außenzylinder direkt die Motorkraft abbekommen, um dann wie ein Hammer effektiv auf den Meißel schlagen zu können.
Tatsächlich gibt es aber keine feste Verbindung zwischen den Zylindern; der Innenzylinder steckt recht lose (und mit viel Fett dazwischen) in dem Außenzylinder. Ich sehe auch keinen Anhaltspunkt dafür, dass die beiden mal starr verbunden gewesen sein könnten.

Könnte hier irgendwo der Fehler liegen bzw. der Grund, warum der Abbruchhammer nicht genug Kraft entfaltet? Gehört vielleicht gar kein Fett zwischen die beiden Zylinder (könnte ja im Lauf der Jahre ungewollt reingeraten sein)?

Ich habe mal zur Verdeutlichung eine nicht ganz maßstabsgerechte Querschnitts-Zeichnung gemacht. Bei Bedarf kann ich auch noch Fotos nachliefern.

http://pixab.de/hammer.png
 
Das dürfte so gewollt sein, eine starre Verbindung wäre bei der mechanischen Einwirkung vermutlich schnell hinüber, da muss Spiel sein - die Rückbewegung des äußeren Zylinders erfolgt ausschließlich durch den Anpressdruck durch den Anwender über die Maschine auf den Meißel gegen das zu bearbeitende Objekt.

Ich glaube, du erwartest zu viel von der alten Technik und der Makita hat einfach das modernere (pneumatische) Schlagwerk ... Wenn etwas an deinem Aufbau hinkt, ist es das Fett zwischen Schläger (Innenzylinder) und Schlagbolzen (Außenzylinder) - Das dürfte puffern ... In einem pneumatischen Schlagwerk treffen Schläger und Bolzen jedenfalls auch fettlos aufeinander ...
 
T.Paul schrieb:
die Rückbewegung des äußeren Zylinders erfolgt ausschließlich durch den Anpressdruck durch den Anwender über die Maschine auf den Meißel gegen das zu bearbeitende Objekt.
Ich frage mich, wieso es dann gleich zwei solche lose Verbindungen gibt: die zwischen Innenzylinder und Außenzylinder, und die zwischen Außenzylinder und Meißel.
Ich dachte eigentlich, in so einem Schlagwerk muss eine träge Masse bewegt werden, ähnlich wie bei einem einfachen Hammer - aber das Einzige, was hier in der Gesamtkonstruktion einigermaßen Masse hat, ist der Außenylinder. Wenn der Außenzylinder quasi nur auf dem Meißel aufliegt und lediglich der Innenzylinder "ausholt" und schlägt, ist das so, also würde ich einen großen Hammer auf ein Werkstück legen und dort dann noch mit einem kleineren Hammer draufhauen. Ich denke, da wirkt die träge Masse des großen Hammers (respektive Außenzylinders) eher der beabsichtigten Kraft entgegen. Aber vielleicht bin ich ja völlig auf dem Holzweg und verstehe die Konstruktion nicht...

Ich glaube, du erwartest zu viel von der alten Technik
Es fühlt sich zeitweise so an, als kriege der Meißel gar keine richtigen Schläge mehr ab. Wenn ich dann den Winkel der Maschine verändere, wird es vorübergehend etwas besser - aber das Ergebnis ist trotzdem ernüchternd. Maschinen genau dieses Typs (Wacker EH8) gibt es nach wie vor im Angebot von Verleihfirmen; da würden die Handwerker doch protestieren, wenn das solcher Mist wäre.

Ich kann ja mal das Fett aus dem Außenzylinder wischen, die Maschine wieder zusammenbauen und dann schauen, was passiert.
 
1994 Das Teil ist über 20 Jahre alt.
Meinst Du in der Zeit hätten die Hersteller solcher Geräte nichts entwickelt?

Unkaputtbar heißt ja nicht gleichzeitig höchste Leistung.

Erhöhte Funkenbildung am Kollektor deutet auf einen defekten Entstörkondensator hin.
 
Octavian1977 schrieb:
1994 Das Teil ist über 20 Jahre alt.
Meinst Du in der Zeit hätten die Hersteller solcher Geräte nichts entwickelt?

Unkaputtbar heißt ja nicht gleichzeitig höchste Leistung.

Erhöhte Funkenbildung am Kollektor deutet auf einen defekten Entstörkondensator hin.

Hallo oder gar auf einen def. Anker hin. Dann ab in die Tonne wie man meist schreibt. Früher wurde oft auch der Anker überdreht. All das kann man bei den heutigen Stundenlöhnen und Neupreisen solcher Geräte vergessen . mfg Sepp
vergessen

mfg Sepp
 
Das heißt deswegen pneumatisches Hammerwek, weil der Hammer nur durch den Luftdruck nach vorn bewegt wird. Dazu muss das Ding aber auch noch dicht genug sein und das Hammerende muss noch so lang sein, das es den Bohrer oder Meißel noch anschlagen kann.
 
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