Erfahrung mit LED-Hallenstrahlern?

Diskutiere Erfahrung mit LED-Hallenstrahlern? im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, hat hier vielleicht schon jemand Erfahrungen mit LED-Hallenstrahlern gemacht? Falls ja, kann man dadurch auf Dauer an Betriebskosten...
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bigdie schrieb:
Übrigens das hab ich gerade gelesen über Straßenbeleuchtung
Höhere Kosten durch LED
"Durch eine flächendeckende Umrüstung würden sich die Betriebskosten eher erhöhen anstatt zu sinken", erläutert Nils Schönrok, Sprecher der Hamburg Verkehrsanlagen. Die Lebensdauer der LED-Leuchten sei niedriger, außerdem wären dann Investitionen sowohl in neue Masten als auch in die Stromversorgung notwendig. LED verbraucht allerdings noch weniger Energie als Natriumdampf-Beleuchtung.
In Hamburgs Seitenstraßen gibt es aber noch genügend Straßenlaternen mit Leuchtstoffröhren die weitaus älter als 20 Jahre sind, es sind da immer zwei drinnen aber eine nur davon ist in Betrieb.
Es wird aber kaum angenommen, das diese alten Energiefresser mal gegen neue ausgetauscht werden da die Stadt ohnehin an jeden ende spart.
 
Also gerade was Straßenbeleuchtung angeht, habe ich in letzter Zeit auch andere Artikel gelesen, bei denen genau das Gegenteil festgestellt wurde - sprich, dass durch die LED-Beleuchtung Kosten eingespart werden konnten. Aber gut, Statistiken bleiben nun mal Statistiken...
Aber wenn sie in der Stadt sowieso wieder nur jede zweite Lampe einschalten, ist das ohnehin nicht besonders vorteilhaft - dann hat man wieder die Situation, dass es Straßen-/Wegstrecken gibt, die fast stockdunkel sind. Bei LEDs soll es ja so sein, dass man das Licht zielgerichteter einsetzen kann und dieses Problem somit beseitigt. Hat das jemand schon in der Praxis gesehen?
 
Aron schrieb:
Also gerade was Straßenbeleuchtung angeht, habe ich in letzter Zeit auch andere Artikel gelesen, bei denen genau das Gegenteil festgestellt wurde - sprich, dass durch die LED-Beleuchtung Kosten eingespart werden konnten. Aber gut, Statistiken bleiben nun mal Statistiken...

Installationskosten dividiert durch jaehrliche Einsparung Stromkosten ergibt einen groben Anhaltspunkt für den ROI (Amortisation) der Anlage. Kann ja der Kämmerer der jew. Gemeinde gut nachprüfen...

Aron schrieb:
Aber wenn sie in der Stadt sowieso wieder nur jede zweite Lampe einschalten, ist das ohnehin nicht besonders vorteilhaft - dann hat man wieder die Situation, dass es Straßen-/Wegstrecken gibt, die fast stockdunkel sind. Bei LEDs soll es ja so sein, dass man das Licht zielgerichteter einsetzen kann und dieses Problem somit beseitigt. Hat das jemand schon in der Praxis gesehen?

Ja.
 
karo28 schrieb:
Installationskosten dividiert durch jaehrliche Einsparung Stromkosten ergibt einen groben Anhaltspunkt für den ROI (Amortisation) der Anlage. Kann ja der Kämmerer der jew. Gemeinde gut nachprüfen...
Aber nur grob. Das Licht muss vergleichbar sein. Und wenn man es genau wissen will, dann muss man die Kosten über 20 Jahre vergleichen. Und das hat noch keiner gemacht.
 
Aron schrieb:
Bei LEDs soll es ja so sein, dass man das Licht zielgerichteter einsetzen kann und dieses Problem somit beseitigt. Hat das jemand schon in der Praxis gesehen?
Naja in der Halle haben wir Strahler mit unterschiedlicher Optik, je nach Höhe der Halle und im Hochregallager sind welche, die praktisch rechteckig leuchten in den Gängen zwischen den Regalen. und sowas wäre dann auch auf der Straße denkbar.
Genau genommen ist das aber auch bei jedem anderen Leuchtmittel möglich, hat nur noch keiner gemacht. Bei den Leds brauchte man die Optik davor in jedem Fall und wenn die einmal da ist, kann man sie auch an die Erfordernisse anpassen.
 
Bei uns in der Gemeinde ist der Einspareffektdurch wohl völlig hin. Als man vor drei Jahren auf LED umgerüstet hat, um Energie und längerfristig auch Geld zu sparen, hat sich das jetzt ins Gegenteil verkehrt.
Mit den LED-Leuchten wurden die Hell-/Dunkel-Übergänge krasser, so dass die beleuchteten Flächen zwar trotz weniger Strom heller, dafür aber die unbeleuchteten Flächen dunkler erschienen, unter den Bäumen im Schatten war es tw. stockfinster.
In der Folge hat die Kommune mehr Straßenleuchten aufgestellen müssen. Seit dem brauche ich kein Licht mehr anmachen, wenn ich nacht auf den Pott muss.
Jetzt überlegt man bei uns, ob es nicht wirtschaftlicher sei, einige Straßen wieder auf HQI-Leuchten umzustellen, die mehr Streulicht und dadurch ein deutlich weicheres Licht haben.

Man muss immer die Gesamtbetrachtung machen, um dann zu entscheiden, ob das vermeintlich effektivere besser ist oder nicht.

Das ist genauso mit dieser Sparspüleinrichtung in unseren Schultoiletten. Am Anfang haben wir viel häufiger den Rohrspüler anfordern müssen. Jetzt betätigen die Reinigungsfachkräfte auf Anordnung die Spülung häufiger und Wasser sparen wir durch diese Investion nicht mehr, liegen dies Jahr sogar 10% höher als vor der Umrüstung. Kann aber auch andere Ursachen haben.

mfG
 
Moorkate schrieb:
Mit den LED-Leuchten wurden die Hell-/Dunkel-Übergänge krasser, so dass die beleuchteten Flächen zwar trotz weniger Strom heller, dafür aber die unbeleuchteten Flächen dunkler erschienen, unter den Bäumen im Schatten war es tw. stockfinster.
mfG

Und wer hat das geplant, was wurde verbaut?
 
Moorkate schrieb:
Mit den LED-Leuchten wurden die Hell-/Dunkel-Übergänge krasser, so dass die beleuchteten Flächen zwar trotz weniger Strom heller, dafür aber die unbeleuchteten Flächen dunkler erschienen, unter den Bäumen im Schatten war es tw. stockfinster.
...
Jetzt überlegt man bei uns, ob es nicht wirtschaftlicher sei, einige Straßen wieder auf HQI-Leuchten umzustellen, die mehr Streulicht und dadurch ein deutlich weicheres Licht haben.

Und diese HQI-Leuchten koennen dann auf wundersame Weise durch die Baeume hindurch leuchten? Oder sollen die Baumblaetter das "Streulicht" dann auf den Gehweg reflektieren?


Moorkate schrieb:
Das ist genauso mit dieser Sparspüleinrichtung in unseren Schultoiletten. Am Anfang haben wir viel häufiger den Rohrspüler anfordern müssen. Jetzt betätigen die Reinigungsfachkräfte auf Anordnung die Spülung häufiger und Wasser sparen wir durch diese Investion nicht mehr, liegen dies Jahr sogar 10% höher als vor der Umrüstung. Kann aber auch andere Ursachen haben.

Tja..nichts genaues weiss man eben nicht.
 
LED_Supplier schrieb:
Und wer hat das geplant, was wurde verbaut?
Was weiß ich, wahrscheinlich hat mal wieder so ein Verkäufer solcher Leuchtenfirma, der über das Land gezogen ist, den Kommunalpolitikern vorgeschwärmt, wie toll das Licht ist und wieviel Energie das spart.
Soviel ich weiß, war sogar eine Delegation vor Ort und hat sich das demostrieren lassen. Ich gehörte nicht dazu.

Beim Umrüsten werden doch auf den bestehenden Masten neue LED-Leuchten gesetzt und die stehen in den Außenbezirken und Dörfern nun mal weiter auseinander und sind höher.
Unter den LED-Leuchten ist es eindeutig heller - das kann ich bestätigen und auch Randbereiche werden gut ausgeleuchtet. Nur die tollen Beleuchtungsberechnungsprogramme kennen keine Bäume oder andere Hindernisse. Was sich hinterher herausgestellt hat, dass diese Übergänge jetzt viel konturenreicher sind als vorher und das durch das mehr Licht das Dunkle noch dunkler wirkt.

Statt weiter Leuchtenmasten hätte man auch einfach die alten Eichen absägen können, um das Problem zu beseitigen.

Aber Spaß beiseite. Ich kenne das auch von der Fahrradbeleuchtung. Viel LED-LUX heißt noch lange nicht, das du was sehen kannst. Ich habe mehrere verschiedene bei mir angebaut, bevor ich zufrieden war. Bei der einen war die Straße vor dir super ausgeleuchtet, aber seitlich fährst du blind, bei mehreren hatte ich ein tolles Beleuchtungsraster auf der Straße. Erst die Letzte hatte weiche Übergänge und eine vernünftige Seitenausleuchtung und das Glas war so angebracht, dass man nicht selber geblendet wurde. Als Brillenträger stört soetwas ungemein.


mfG
 
karo28 schrieb:
Und diese HQI-Leuchten koennen dann auf wundersame Weise durch die Baeume hindurch leuchten? Oder sollen die Baumblaetter das "Streulicht" dann auf den Gehweg reflektieren?
Das nicht, aber mit LED ist der Hell-Dunkel-Übergang stärker und nicht mehr so fliesend

Tja..nichts genaues weiss man eben nicht.

Magen-Darmgeschichten, mehr Freistunden, der neue Discounter um Ecke - wo es billiges Zuckerwasser gibt.
Das alles treibt den Wasserverbrauch hoch.

mfG
 
In der Folge hat die Kommune mehr Straßenleuchten aufgestellen müssen. Seit dem brauche ich kein Licht mehr anmachen, wenn ich nachts auf den Pott muss.
Das klingt für mich ehrlich gesagt auch eher so, als wäre da bei der Planung etwas schiefgelaufen. Weil im Prinzip sollten LEDs ja eigentlich genau so etwas vermeiden (Beleuchtung der Wohnhäuser anstelle der Straße). Bei guter Planung sollte das aber, denke ich, nicht passieren.
Und was das Fahrrad angeht – da hatte ich lange Zeit normales Licht und bin dann auf eine LED-Lampe umgestiegen. Die leuchtet seitlich und beleuchtet den Gehweg auch sehr gut. Sieht so aus, als hätte ich Glück gehabt (oder der Verkäufer Ahnung von seiner Ware gehabt). Ich vermute daher, dass es (auf Hallen und auf andere Arbeitsstätten umgemünzt) sehr darauf ankommt, ob man einen guten Lichtplaner hat, der die Ausgangslage gut kennt und sämtliche Eventualitäten miteinbezieht.
 
Aron schrieb:
Das klingt für mich ehrlich gesagt auch eher so, als wäre da bei der Planung etwas schiefgelaufen. Weil im Prinzip sollten LEDs ja eigentlich genau so etwas vermeiden (Beleuchtung der Wohnhäuser anstelle der Straße). Bei guter Planung sollte das aber, denke ich, nicht passieren.
Was heißt Planung. Bei einer vorhandenen Staßenbestandsbeleuchtung werden idR nur die Köpfe 1:1 getauscht, statt komplett neu berechnet und neue Masten aufgestellt. Dann wäre der Einspareffekt eh gleich hin.

So lange gibt es LED-Beleuchtung noch nicht und man muss bei etwas Neuen immer erst Erfahrungen sammeln. Man hat einfach nicht bedacht, das LED viel schärfere Schatten bildet, da das Licht in einem viel kleineren Punkt erzeugt wird. Und diese Licht-/Schattenübergänge sind problematisch, besonders wenn die Leuchten sehr weit auseinanderstehen. Wo keine Bäume sind, gibt es das Problem nicht in der Form.

In der Nachbargemeinde sind tw LED-Leuchten installiert, die strahlen indirekt über einen Spiegel und einer Optik viel weicheres Licht ab, die diesen Nachteil der scharfen Schatten nicht haben. Sind auch viel größer die Leuchtenköpfe und wahrscheinlich auch deutlich teurer, weswegen die dann doch nicht zu Ausschreibung kommen.

Bei uns hat die Gemeinde ein paar Leuchten dazwischengesetzt, ein genau gegenüber von meinem Haus. Das wird zwar nicht angeleuchtet, aber das indirekte Licht reicht für die nächtliche Sitzung.
Zuviel Licht ist auch schlecht für die Himmelbeobachtung. Vor ein paar Jahren konnte ich den Himmel noch schön beobachten, seit dem die diesen hässlichen Speicher meinen anleuchten zu müssen, ist es leider vorbei damit. Da muss ich jetzt in die Feldmark fahren.

mfG
 
bigdie schrieb:
karo28 schrieb:
Solche Miet-/Leasing-/Contracting Angebote werden nicht für das Wohlgefallen des Kunden erstellt. Sie dienen dem Geldverdienen des Vermieters. Dessen Kosten und Gewinnerwartungen müssen diese Verträge erfüllen. Was dabei für den Kunden herausspringt, naja, kann man sich leicht ausrechnen...
Ja aber irgendwie mus das ja auch einen steuerlichen Nutzen haben, wenn man monatlich laufende Kosten hat. Ich hab mich vor 15 Jahren schon gewundert, warum wir eine Telefonanlage leasen, für 5 Jahre und wenn ich die monatlichen Raten zusammen rechne, kann ich sie in einem Jahr kaufen. Aber unser Kaufmann war da ganz anderer Meinung aus Steuergründen. Es gibt ja auch kaum noch eine Firma, die Fahrzeuge kauft und nicht least.
Ich bin kein Fachmann dafür, aber soweit ich weiß machen Mietmodelle steuerlich eben durchaus Sinn. Mietkosten zählen, soweit ich informiert bin, zu den Betriebskosten, die laufend geltend gemacht werden. Dagegen müssen Anschaffungen, je nach Betriebsvolumen, erst mal bezahlt werden und können erst dann über einen längeren Zeitraum prozentual abgeschrieben werden.

Aron schrieb:
Das heißt ja dann es wäre auch nicht im Sinne des Vermieters, dass sie ausfallen, wenn er für einen Ersatz sorgt. Dementsprechend gut sollte die Qualität sein. Insofern klingt das schon einmal positiv.
Nein, im Sinne des Vermieters wäre das sicher nicht. Ich denke nicht nur weil dann für Ersatz gesorgt werden müsste, sondern auch, weil das sicher nicht zu einem guten Ruf führen würde.

karo28 schrieb:
Moorkate schrieb:
Das ist genauso mit dieser Sparspüleinrichtung in unseren Schultoiletten. Am Anfang haben wir viel häufiger den Rohrspüler anfordern müssen. Jetzt betätigen die Reinigungsfachkräfte auf Anordnung die Spülung häufiger und Wasser sparen wir durch diese Investion nicht mehr, liegen dies Jahr sogar 10% höher als vor der Umrüstung. Kann aber auch andere Ursachen haben.

Tja..nichts genaues weiss man eben nicht.
Nur weil etwas korreliert, muss es ja nicht auch notwendigerweise auch kausal zusammenhängen. Sowas ist ja immer schwierig.
 
Moorkate schrieb:
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Was heißt Planung. Bei einer vorhandenen Staßenbestandsbeleuchtung werden idR nur die Köpfe 1:1 getauscht, statt komplett neu berechnet und neue Masten aufgestellt. Dann wäre der Einspareffekt eh gleich hin.

Wenn die Lichtpunkthoehe, Strassenbreite und die Mastabstaende bekannt bzw. gegeben sind (und das ist bei einer Bestandsanlage ja der Fall), dann muss im Rahmen einer Lichtberechnung eine geeignete Leuchte mit passender Lichtleistung (lm) und passender Lichtverteilung gewaehlt werden. Die grossen Hersteller bieten ihre Leuchten mit abgestuften Lichtstaerken an, das wird i.a durch unterschiedliche Anzahl LED-Module und unterschiedliche Bestromung des Treibers bewerkstelligt. Fuer die Ausstrahlung stehen unterschiedliche Optiken zur Verfuegung, deren Charakteristik erkennt man beim Betrachten der LVK. Das Spektrum reicht da von der Radwegeoptik ueber Anliegerstrasse (S-Klasse), Durchgangsstrasse (M-Klasse) bis hin zur Ausleuchtung von Plaetzen und Bereichen...
 
Ich bin kein Fachmann dafür, aber soweit ich weiß machen Mietmodelle steuerlich eben durchaus Sinn.

Ich denke auch, dass es in der Hinsicht Vorteile haben kann. Da wäre es sicher nicht unklug sich mit dem Steuerberater zusammenzusetzen und sich da die konkreten Zahlen anzusehen.

Grundsätzlich bin ich was „neue“ Technologien, darunter auch LEDs, angeht sehr aufgeschlossen und auch daran interessiert dem Ganzen eine Chance zu geben und zu sehen, wie so etwas dann in der Praxis aussieht. Auch das Mietmodell an sich z.B. von der Deutschen Lichtmiete finde ich nicht uninteressant. Ich werde mich auf jeden Fall demnächst einmal mit meinen Kollegen zusammensetzen und alles durchbesprechen und auch die Punkte, die hier genannt wurden (seien sie nun positiv oder negativ), anschneiden. Ich weiß jetzt zumindest einmal worauf man unbedingt achten sollte bei der Umrüstung auf LEDs, was schon ein großer Schritt nach vorne ist!
 
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