Unteres Anschlussfeld 80 SL für inneren Blitzschutz umrüsten

Diskutiere Unteres Anschlussfeld 80 SL für inneren Blitzschutz umrüsten im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo an alle Sonntagsarbeiter: Wir überlegen derzeit für unseren innenliegenden Edelstahlschornstein einen äußeren Blitzschutz nachzurüsten zu...
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Hallo an alle Sonntagsarbeiter:

Wir überlegen derzeit für unseren innenliegenden Edelstahlschornstein einen äußeren Blitzschutz nachzurüsten zu lassen. Dies bedingt zwangsläufig auch eine Ergänzung der Elektroanlage mit einem inneren, blitzstromtragfähigen Überspannungsschutz.

Dehn zeigt dafür z.B. ein unteres Verteilerfeld mit SPS und Dehnventil ZP-TNC.

Leider sitzt in unserem Zählerschrank Hager-80SL an dieser Stelle ein NH/3x63A-Element(5-pol.verschient).

Lässt sich der untere Anschlussraum so umbauen, dass der aktuell für Neuanlagen vorgeschriebene Überspannungsschutz realisiert werden kann?

Im Grunde bräuchte man für die geänderten Bauteile nur eine neue Abdeckung des 300mm-Feldes.

Wie seht ihr die Möglichkeit für einen solchen Umbau?

Schon mal danke für eure Antworten.

Gruß H&O
 
Re: Unteres Anschlussfeld 80 SL für inneren Blitzschutz umrü

H&O schrieb:
Hallo an alle Sonntagsarbeiter:

Wir überlegen derzeit für unseren innenliegenden Edelstahlschornstein einen äußeren Blitzschutz nachzurüsten zu lassen. Dies bedingt zwangsläufig auch eine Ergänzung der Elektroanlage mit einem inneren, blitzstromtragfähigen Überspannungsschutz.

Es gibt vom BDH ein Infoblatt #40, das zeigt verschiedene Varianten fuer Blitzschutz, Erdung, PA an Edelstahlschornsteinen.

H&O schrieb:
Dehn zeigt dafür z.B. ein unteres Verteilerfeld mit SPS und Dehnventil ZP-TNC.

Leider sitzt in unserem Zählerschrank Hager-80SL an dieser Stelle ein NH/3x63A-Element(5-pol.verschient).

Lässt sich der untere Anschlussraum so umbauen, dass der aktuell für Neuanlagen vorgeschriebene Überspannungsschutz realisiert werden kann?

Im Grunde bräuchte man für die geänderten Bauteile nur eine neue Abdeckung des 300mm-Feldes.

Ich bin skeptisch, ob man fuer die 80SL-Serie noch Teile bekommt. Ich bin auch skeptisch, ob bei einer 5-poligen Verschienung ein ZP-TNC passen wuerde. Muesste da nicht ein ZP-TT (fuer TN-S) hin?

Kleinverteiler mit REG neben den Zaehlerschrank gesetzt, koennte da eine Alternative sein.
 
Hallo karo28,

du hast natürlich Recht. Nachdem im Zählerschrank der PEN in N und PE aufgetrennt ist, müsste ein ZP TT/TS auf die 5 Schienen montiert werden. Übrigens ist mir durch das viele Stöbern bei Dehn, eine Verwechselung unterlaufen; das Bauteil heißt nicht Dehnventil, sondern Dehnshield.

Was die passende Abdeckung betrifft, so muss man sicherheithalber wohl direkt bei Hager nachfragen. Für Verteilerfelder des 80SL gibt es allerdings im Netz mehrere Elektroshops, die noch die alten Felder F92 oder F93 samt Abdeckung anbieten. Vielleicht habe ich ja Glück und jemand aus dem Forum hat schon mal sowas gemacht und kann mir entsprechende Tipps geben.
Eine komplette Erneuerung des Zählerschrankes nur wegen des einen Feldes wäre mit erheblichen Kosten verbunden; es käme dann nur eine Schutzvariante im Nachzählerbereich (mit Platzproblemen) infrage. Dabei müsste ich allerdings auch auf den SPS verzichten.

Wie würde denn die vorgeschlagene separate Anordnung aussehen? Der ZP muss durch Modulargeräte ersetzt werden, das Gehäuse muss verplombt, aber zum testen der Bauteile auch von Außen zugänglich sein.

Fragen über Fragen :cry:

Gruß H&O
 
Kombiableiter Dehn 275 TNS mit Austauschbaren Ableitern.
Den in einen plombierbaren Kasten so nahe wie Möglich an den HAK heran.

Ein Defekt der Teile wird angezeigt (grün/rot) ein Testen ist somit nicht notwendig.

Für die Telefonleitung sowie auch Kabelanschluß werden ebenfalls Ableiter benötigt.
 
Octavian1977 schrieb:
Kombiableiter Dehn 275 TNS mit Austauschbaren Ableitern.
Den in einen plombierbaren Kasten so nahe wie Möglich an den HAK heran.

Vorsicht,..."so nahe wie möglich am HAK" könnte bedeuten, das da noch TN-C anliegt und die Aufteilung erst im Zählerschrank (Sammelschienenfeld) erfolgt. Ausserdem sollte man da die Wünsche des EVU hinsichtlich Eignung und Zulässigkeit des Ableiters im Vorzaehlerbereich beachten.

Die Variante, einen ÜSP Kat I/II als REG nach dem Zaehler einzusetzen, wäre wohl die einfachste. Damit wären zwar die NH-Sicherungen und der Zaehler nicht geschuetzt, aber das duerfte aus Sicht des Anlagenbesitzers zu verschmerzen sein. Zumal die NH-Sicherungen sehr sehr unanfällig gegen Überspannungen sind.
 
Hallo karo28 und Oktavian,

zunächst danke für eure Antworten.

Unser Hausanschluss kommt wie üblich als 4-pol. TNC-Netz im HAK an, wo in der Altanlage keine direkte Auftrennung möglich ist; diese erfolgt erst im benachbarten Zählerschrank (Leitungslänge 5x25mm² ca.3m).

Ich habe gerade mit Hager telefoniert und erfahren, dass der gewünschte Umbau problemlos möglich ist. Nach Einbau des SPS und eines Dehnshield braucht es nur eine neue Abdeckung F79R (ca. 20€), die bei Hager im Auslauf aber auch in vielen Shops noch erhältlich ist.

Für die Umrüstung werde ich Kontakt mit einem konzessionierten Fachbetrieb aufnehmen, der vorab auch mit dem EVU abklären kann, ob etwas gegen den geplanten ZP im Vorzählerbereich spricht.

Gruß H&O
 
3m zwischen Einführung und SPD erscheint mir zu lang.

Wenn der Zählerkasten nicht direkt neben dem HAK sitzt würde ich lieber am HAK einen separaten plombierten Kasten setzen in den dann der SPD eingesetzt wird.
Nimm vor allem einen solchen bei dem sich die Module einfach abziehen lassen, ansonsten muß bei Defekt alles abgeschaltete werden, das Teil abgeklemmt werden, ein neues rein und das Ganze rückwärts.
Des Weiteren würde ich den für das TN-S Netz verwenden.
Wenn später mal umgestellt wird muß man das teure Teil nicht wegwerfen.
Außerdem ergibt sich bei dem TN-C Model zwangsläufig eine Verbindung zwischen PEN und PAS was Ausgleichsströme zur Folge hat.
Wird der PEN Leiter am N Kontakt des TN-S Modelles angeschloßen und der PA an den PA/PE Kontakt bleibt hier eine Trennung und es wird kein zweiter ZEP geschaffen.
Die Verbindung der PAS sollte auf keinen Fall mit dem PEN erfolgen sondern erst an oder direkt nach der Stelle an der sich der PEN aufteilt.
 
H&O schrieb:
Hallo karo28 und Oktavian,

zunächst danke für eure Antworten.

Unser Hausanschluss kommt wie üblich als 4-pol. TNC-Netz im HAK an, wo in der Altanlage keine direkte Auftrennung möglich ist; diese erfolgt erst im benachbarten Zählerschrank (Leitungslänge 5x25mm² ca.3m).

Ich habe gerade mit Hager telefoniert und erfahren, dass der gewünschte Umbau problemlos möglich ist. Nach Einbau des SPS und eines Dehnshield braucht es nur eine neue Abdeckung F79R (ca. 20€), die bei Hager im Auslauf aber auch in vielen Shops noch erhältlich ist.

Für die Umrüstung werde ich Kontakt mit einem konzessionierten Fachbetrieb aufnehmen, der vorab auch mit dem EVU abklären kann, ob etwas gegen den geplanten ZP im Vorzählerbereich spricht.

Gruß H&O

Klingt doch ganz gut. Das EVU wird vermutlich keine Einwände haben, wenn der ÜSP "leckstromfrei" arbeitet (Vorzaehlerbereich - ungezaehlt, Verluste gehen zu Lasten des EVU). Das wird bei den DEHNshield der Fall sein.
 
Wie sieht es denn mit dem Schutzpotenzialausgleich aus? Alles blitzstromtragfähig in eindrähtig 16 mm²?

Lutz
 
Es geht mir zunächst mal nur darum, die Möglichkeiten für den angedachten Umbau auszuloten. Wenn es um die Umsetzung geht, müssen vermutlich auch die vorhandenen Erdungsmaßnahmen verbessert werden, da unser Haus Bj.1967 weder Fundament- noch Ringerder hat. Ich denke, dass das zu beauftragende Blitzschutzunternehmen das über entsprechende Tiefenerder (Sandboden, Grundwasser ca. 1,20m unter Niveau) hinbekommt. Die HES muss dann sowieso möglichst nahe zum Ableiter verlegt werden. Für alle Verbindungen ist ein 50m-Ring Nym16²-7x1,7mm vorhanden.

Den Hinweis von Oktavian, besser einen Ableiter mit Einzelelementen zu wählen, finde ich gut, da darin fehlerhafte Teile einzeln erneuert werden können. Übrigens zeigt ein Dehn-Video, dass auch diese Ableiter über einen Adapter (ZZ822 für REG) von Hager auf dem 5-Schienensystem aufgebaut werden könnten. Die Entscheidung darüber, ob der Einbau im unteren Anschlussraum oder in einem Kasten nahe am HAK ausgeführt wird, soll der Blitzschutzfachbetrieb treffen. Die von Oktavian genannten Vorteile für die Kastenvariante werde ich dabei zur Sprache bringen.

Gruß H&O
 
Wie deckt denn diese Abdeckung nie NH-Sicherungen ab?
 
@ ego 1:

Du hast den Anfang nicht gelesen. Ich habe nach der Möglichkeit gefragt, den NH-Block durch einen SPS zu ersetzen und daneben den SPD zusetzen. Die Abdeckung Hager F79R ist dann einreihig in der Mitte des 300mm-Feldes und überdeckt die beiden Geräte.

Gruß H&O
 
Sorry für den permanenten Schreibfehler :(

Du hast doch sehr aufmerksam gelesen; es heißt natürlich nicht SPS sondern SLS!

Asche auf mein Haupt!
H&O
 
Nach dem Zähler lässt sich so was nicht fachgerecht einsetzen.
Die Überspannung ist dann wiet bis in das Gebäude eingedrungen und kann sich sehr leicht auf andere in der Nähe der Leitung befindliche leitfähige Teile induzieren.
Zweitens würden die Spulen des Zählers die Ableitung ausbremsen, außerdem sind die Leitungen zum Zähler und danach nur noch 10mm² und somit nicht Blitzstromtraggähig.

Der Ableiter ist so nahe wie möglich an der Eintrittstelle zum Gebäude zu setzen ansonsten bringt der nicht mehr viel, das wäre gepfuscht.
 
H&O schrieb:
Die HES muss dann sowieso möglichst nahe zum Ableiter verlegt werden. Für alle Verbindungen ist ein 50m-Ring Nym16²-7x1,7mm vorhanden.
Ich schrieb doch blitzstromtragfähig und das ist nicht dein mehrdrähtig Nym16²-7x1,7mm.

Lutz
 
elo22 schrieb:
H&O schrieb:
Die HES muss dann sowieso möglichst nahe zum Ableiter verlegt werden. Für alle Verbindungen ist ein 50m-Ring Nym16²-7x1,7mm vorhanden.
Ich schrieb doch blitzstromtragfähig und das ist nicht dein mehrdrähtig Nym16²-7x1,7mm.

Lutz

Wenn du die aktuellen Beiträge von Dipol liest, ist diese Leitung nach neuester Norm sehr wohl als blitzstromtragfähig zugelassen. Sie war wohl einige Zeit verboten, ist aber inzwischen wieder als zulässig aufgenommen.

Verboten beim Blitzschutz ist ausschließlich ein feindrähtiger Leiter.

Gruß H&O

PS:Ich bin mir nicht sicher, meine aber in einer technischen Dokumentation gelesen zu haben, dass auch bei den hohen Strombelastungen die Leiter nicht gleichmäßig über den Querschnitt belastet werden, sondern ein gewisser Skin-Effekt auftritt, wodurch selbst der Einsatz eines feindrähtigen Leiters sich nicht nachteilig auswirkt. Voraussetzung wäre natürlich eine absolut dichte Verpressung des Querschnitts in den Anschlussklemmen, was in der Praxis sicher problematisch sein kann.
 
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Thema: Unteres Anschlussfeld 80 SL für inneren Blitzschutz umrüsten
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