FI-Schalter Pflicht?

Diskutiere FI-Schalter Pflicht? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ist ein FI-Schalter Pflicht? Mein vermieter sagte nein. Das Haus ist BJ.1958 und hat noch diese alten flachen leitungen( Grau,Rot,Schwarz)
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Strippe-HH schrieb:
Eine FI-Pflicht gibt es erst für Bäder ab 1984.
Die Pflicht FI-Schalter für Steckdosen in Wohnräume zu haben erst seit 2009.
...

:shock: :shock:

Netzform, TAB, außerhalb HH sagt dir vermutlich nichts :roll:
 
leerbua schrieb:
Strippe-HH schrieb:
Eine FI-Pflicht gibt es erst für Bäder ab 1984.
Die Pflicht FI-Schalter für Steckdosen in Wohnräume zu haben erst seit 2009.
...
Netzform, TAB, außerhalb HH sagt dir vermutlich nichts

Doch leerbua wir installieren ja auch mal außerhalb der Landesgrenzen:
Nord-Niedersachsen = Überwiegend TT-Netz
Schleswig-Holstein = Gemischte Netze TN-C und TN-C-S
teilweise auch TT-Netze
 
also ne nachrüstpflicht gibt es nicht ! fakt ist, das es bei neuinstallationen oder änderungen der anlage eine installationspflicht für RCDs gibt. sobald eine steckdose neu installiert wird, muß ein RCD eingebaut werden. und da ja auch noch großes hin und her sein geist herum treibt, ist das ganze auf rohen eiern gebaut. und die RCD pflicht ist seit 2003 wenn ich mich nicht irre. und selbst da gab es noch die übergangsfrist.
 
Octavian1977 schrieb:
Das Urteil ist leider von 2008 und die 0105 wurde 2014 geändert.

Was Du dabei vergisst, ein Urteil gilt als geltendes Recht eine Norm nicht. Soll heißen man kann sich auf das Urteil beziehen, zumal die Norm für Bestandsbauten nicht zur Anwendung kommt.
 
AC DC Master schrieb:
also ne nachrüstpflicht gibt es nicht ! fakt ist, das es bei neuinstallationen oder änderungen der anlage eine Installationspflicht für RCDs gibt.


Genau genommen: Neu errichtete Anlagenteile müssen den aktuellen Normen entsprechen.

Nur bei grundlegenden Änderungen (neue Verteilung, Umrüstung auf Drehstrom etc.) ist eine komplette Anpassung gofordert, und selbst da gibt es Spielraum.

Wenn nur eine Steckdose erweitert wird, tuts auch ein Schukomat.

Ob das sinnvoll ist -da Preisfaktor 3-4 eines normalen FI- sei dahingestelt.

Fakt ist, dass sich eine TN-C-Anlage niemals ohne größeren Aufwand erweitern lässt, bei TT siehts besser aus.
 
Scheinbar ist kein FI installiert im Sicherungskasten.(Bild)
Über eine Sicherung Nr:10 laufen: Flur,Wohnzimmer,Gästezimmer,Schlafzimmer,Küche,und Badlicht. Zudem (fast) alle Steckdosen der Zimmer.
NR:1,2,3 sind Durchlauferhitzer.
Nr:4 Steckdose im Bad( Waschmaschine)
Nr:5,6,7: Herd,
Nr:8 zweite Steckdose im Bad,
Nr:9 Steckdose Dunstabzugshaube.
https://s21.postimg.org/3uvwikefn/IMG_20170711_103424_1.jpg
 
Die elektrische Anlage ist auf jeden Fall NICHT von 1958.
Die Leitungsschutzschalter der Charakteristik L sind aus den 80ern.
Ob das nun vor oder nach der FI Pflicht für Bad war lässst sich nicht feststellen.
Auf jeden Fall ist das in der Zeit der Farben schwarz blau und Grüngelb und nicht grau rot schwarz.
klassische Nullung war zu der Zeit schon nicht mehr zulässig.

Möglicherweise handelt sich es um eine Teilsanierte Anlage.
 
Fazit ist:
Wenn die Anlage zum Zeitpunkt der Errichtung den anerkannten Regeln der Technik entsprochen hat, keine Nutzungsänderung stattgefunden hat, kann sie durchaus weiter betrieben werden.

Zu Bedenken wäre aber was 1958 als normale Nutzung betrachtet wurde und was heute als normale Nutzung betrachtet wird. Ob die Anlage von damals den Anforderungen von heute noch gerecht wird darf jeder selbst entscheiden.
Und: Es wird bei Sachversicherern von einer ungefähren Lebensdauer einer elektrischen Anlage von 40 Jahren ausgegangen...
Und: In Fachkreisen wird davon ausgegangen dass ein TNC-Netz in Steckdosenstromkreisen potentiell gefährlich ist. Insbesondere bei so alten Anlagen.

Wichtig ist noch anzumerken, dass der Betreiber der Anlage für deren Sicherheit verantwortlich ist. Deshalb die dringende Empfehlung an Vermieter einen E-Check machen zu lassen. Ob er diesen macht, bleibt natürlich ihm überlassen.

Auch meine Empfehlung: E-Check machen lassen und ggf. Anlage modernisieren.
 
Ein TN-C Netz ist nicht nur in Steckdosenkreisen Gefährlich, sondern generell.
Nebenbei verursacht es Schäden materieller Art.
Aus diesen Gründen ist seit 2010 ein TN-S ab Hausanschluß gefordert.
Aber selbst die Einspeisung mit TN-C hat schon eine gewisse Problematik.
 
Oder bei Erdschluss bis zu 120V am Gehäuse anliegen, sofern kein Potenzialausgleich vorhanden ist, den haben auch nicht ALLE Altanlangen.

Das reicht schon das es einen Umhaut.

Würde die Anlage nach aktuellem Regelwerk sanieren lassen.
 
Dieser Beitrag ist mal wieder völliger Blödsinn.

In einem TN-C Netz können bei schdhaften PEN Problemlos bis 230V am Gehäuse liegen.
Ein Erdschluß ist das noch lange nicht.
Ein Erdschluß wäre ein direkte Verbindung des Außenleiters mit Erde, was auch in einem TN-C zur Auslösung der Vorschierung führt.
 
Falsch ein Erdschluss ist laut Definition der Schluss eines aktiven Leiters mit der Erde. Also auch eine ungewollte Verbindung des N mit Erde. Und ob die Sicherung da auslöst hängt nur vom Fehlerstrom ab!
 
@Octavian1977,

Falsch, warum es genau 120V waren, es können keine 240V sein, da ein Prinzip der Spannungsteilung zum Einsatz kommt.

TN-C @ 1 Phasenstromkreis bei betreffender Wohnung, kein FI, keine Nullung, und Schraubsicherungen die erst bei Kurzschluss durchbrennen. Die NH brennen da ebenfalls nicht durch.

PE von der betreffenden Steckdose, zu einer dort Gangbaren Wasserleitung waren eben 120V, bei eingesteckter Wama stand dann das Gehäuse unter Strom.

Die Steckdosen waren 3 Adrig angeschlossen.

https://www.mikrocontroller.net/article ... hen_Anlage

Der Text ist dabei wichtig, wie er da auf 115V kommt, und genau das lag dort auch vor. Ob nach TNC z.b in der Verteilung die dort auch in der Wohnung vorhanden war, eine Trennung von N und PE stattgefunden hat, war aus den Resten nicht ersichtlich.

Ein vernünftiger Potenzialausgleich hätte in dem Fall die Berührungsspannung in einen nicht gefährlichen Bereich absenken können, aber gut was nicht vorhanden ist. Und auch bei der Sanierung wurde dieser nicht installiert, da nun aber FIs existieren spielt es theoretisch keine Rolle. Auch wenn die Forderung nach einem Erder Vorschrift gewesen wäre.
 
Wenn es keine "PE- Verbindung" gibt, das Gerät also isoliert steht können natürlich 230V am Gehäuse anstehen. Dass diese sich im Falle einer Berührung über den Fehlerstrom, und den dadurch entstehenden Spannungsteiler verringern ist klar. Aber ein Spannungsteiler teilt ja nicht unbedingt durch 2, es können eigentlich alle Werte zwischen 0 und 230V anstehen.
 
Das was du als Berührungsspannung am Gehäuse anliegen hast ist der Spannungsfall über die Erdverbindung und hängt vom Erdungswiderstand ab! Ein schlechter Erder führt also zu einer hohen Berührungsspannung ! So nun kannst du mal rechnen. Ohne PEN und nur mit dem Körperwiderstand von rund 500 Ohm bei einem Leitungswiderstand von ca 2 Ohm + 30 Ohm Verbraucher kannst du dir die Spannung über dem Körper ausrechnen! Die 115 V hast du nur bei intaktem PEN und diese Spannung sinkt mit zusätzlichem lokalem Erder noch, wird aber in den seltensten Fällen unter 60 V fallen. Damit bleibt aber die Berührungsspannung immer noch im gefährlichem Bereich. Zidane also Vorsicht noch mal mit Deinen Behauptungen.
 
"...die steckdosen waren 3 adrig angeschlossen.."
Das hat nichts mit dem Beitrag hier zu der klassischen Nullung zu tun.
 
Pumukel hmm ob dann noch 60V anliegen oder 120V kann noch im Wasser stehend im Waschkeller schon einen nicht unerheblichen Unterschied ausmachen. Ist aber bei dir reine Spekulation. Ich sage mal ein gescheiter Potenzial Ausgleich hätte die Spannung in einen nicht kritischen Bereich bei dem vorhandenen Erdschluss gebracht. Wenn du eine andere Meinung hast, ist es okay. Überprüfen kann es ja eh nicht, also nicht der Rede Wert.
 
Wenn der Erder nicht in Ordnung ist und deshalb eine Spannung gegen Erde zu messen ist, hilft Dir auch kein Potentialausgleich.
Dieser bewirkt in solchem Falle sogar noch eine weitere Verschleppung des gefährlichen Potentiales ohne eine Reduktion des selbigen.
 
@ Zidane mach dir erst mal die Grundlagen klar, ehe du hier Große Töne spuckst! Bei einem PEN-Bruch hast du einen schwebenden Sternpunkt. Der lokale Erder mit seinem Erdwiderstand ist die einzige Möglichkeit die Spannung des N gegen Erde zu ziehen. Je nach Belastung der Außenleiter kann die Spannung auf dem N gegen Erde auch größer als 230V werden. Und nochmal wenn du das Gehäuse berührst wird die Berührungsspannung abhängig vom Erdungswiderstand und dem Potential das am N anliegt!
 
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