Digitale Stromzähler

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Sparky

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Moin Gemeinde,

habt ihr schon mit solchen Geräten zu tun gehabt?
Welche Bauart ist für D vorgesehen, ein Rogowski coil sensor, oder eine Hall-Effect basierte Version?

Hier im Saarland soll 2018 mit dem Tausch begonnen werden, jedoch erstmal nur in Haushalten mit einem Stromverbrauch von mehr als 6000 Kwh/Jahr.

Ich habe dazu gelesen (Uni Twente), das diese Dinger unter Umständen eine Abweichung von bis zu >500% haben können.

Eure Meinung ist gefragt.

Gruss
 
Geht es um EHz?
Bei vielen VNBs gibt es bei Zählerwechsel (z.B. Antrag WS auf DS) oder Neuanschluß nur noch eHz.
 
Octavian1977 schrieb:

Ja, gestern im Saarl. Rundfunk wurde gesagt, dass die saarländ. Haushalte ab 2018 mit EHZ umgerüstet werden sollen, erstmal solche die mehr als 6000KWh/J verbrauchen, danach erst die übrigen.

Diesbezüglich habe ich flugs mal das WWW durchsucht und bin dabei auf eine Untersuchung der Uni Twente gestossen, wonach die Genauigkeit solcher Zähler sehr zu wünschen übrig lässt. Abweichungen von >500% konnten nachgewiesen werden.

Bei diesen Zählern gibt es 2 Varianten der Stromerfassung: Einmal mittels Rogowski coil current sensor und ein anderes Verfahren mittels Hall-Sensoren.

Beide Verfahren unterscheiden sich enorm in der Genauigkeit.

Genaueres weiss ich aber bis jetzt auch noch nicht.

Gruß
 
Für "Verrechnung zugelassene" Zähler haben eine Bauartzulassung der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Braunschweig.

Wenn die 500% falsch messen würden, gäbe es keine Bauartzulassung, ich halte das für eine absolute Ente!

Ciao
Stefan
 
sko schrieb:
Für "Verrechnung zugelassene" Zähler haben eine Bauartzulassung der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Braunschweig.
Da kann ich nur lachen.
Die Industrie hat in D das Sagen. Solche Behörden übernehmen die Herstellerangaben 1:1 ohn weitere Prüfung.
Für Autos gibt es das Kraftfahrtbundesamt.
Muss ich jetzt noch auf VW hinweisen?

Das soll hier aber nicht das Thema sein, es geht um Abweichungen in erheblichem Ausmaß, davon sind auch die in D avisierten Zähler betroffen.

Edit sagt, ich muss das etwas präzisieren:
Die Zähler weichen nicht grundsätzlich weit ab, sondern nur unter bestimmten Bedingungen.
 
Hier sollte man dringlich beachten, daß es hier um in den NIEDERLANDEN zugelassene Zähler geht.
Ob und wie weit das für Zähler mit deutscher Zulassung gilt, kann damit überhaupt nicht bewertet werden.
 
Der Heise-Artikel ist wie immer "Heise", WischiWaschi ohne genauere Angaben!

Nur mal am Rande, wie wollen die gemessen haben: eine LED-Lampe an den Zähler und dann > 500% falsch???

Der Anlaufstrom eines solchen Zählers (10(60)A liegt bei 50mA (11,5W) und dabei gibt es nach PTB noch gar keine Fehlergrenzen, da muss der Zähler nur anlaufen!

Die Eichfehlergrenzen muss der Zähler erst ab 0.25A einhalten (normale Haushaltszähler), das wären ca. 60W, alles drunter kann der Zähler messen was er will!

Und im Normalbetrieb (so 5...60A) geht der Messfehler der dabei mitlaufenden LED-Lampe im Fehlerrauschen unter...

Soviel zu der Heise-Meldung, meiner Meinung nach wieder mal Panikmache ohne vernünftige Grundlage!

Ciao
Stefan

Nachtrag weil sich die Antworten überschnitten:
Meist sind die Zähler heute europaweit zugelassen, auch deutsche Hersteller lassen Zähler in den Niederlanden zu und umgekehrt.
Die Zulassungsbedingungen sind überall gleich!
Stichwort "EG-Bauartzulassung"
 
Wenn dir die Heise Meldung nicht gefällt, dann lese halt das engliche Original des Instituts. Es ist halt nicht so einfach Strom zu messen, der keine Sinusform hat sondern in kurzen Impulsen daherkommt. Daran scheitert auch ein Großteil der Enegiekostenmessgeräte. Und wenn der Zähler auf den vieleicht 500 mal so hohen kurzen Impuls in µs Länge reagiert und den für eine Halbwelle hält, dann läuft dein Zähler halt bei der 3W LED Lampe ind zeigt viel mehr an.
 
bigdie schrieb:
Wenn dir die Heise Meldung nicht gefällt, dann lese halt das engliche Original des Instituts.

Empfehle ich auch!
Schätze, die Heise-Meldung ist eine Übersetzung der Publikation des IEEE. Die Satzbildung und die Zahlen lassen darauf schliessen.

Übrigens, Heise ist in meinen Augen eine der besten technikbezogenen Redaktionen im deutschsprachigen Raum.
 
Es stellt sich nur die Frage, ob die guten alten geeichten Feraiszähler den Stromverbrauch auch immer so genau und zuverlässig gemessen hatten?
 
Im niedrigen Bereich waren die auch ungenau, aber zu deinen Gunsten und nicht zu deinem Nachteil. Das ist der entscheidende Unterschied.
 
Das Problem der Ferrariszähler ist, dass sie mittels Magnet von aussen beeinflussbar sind und auch rückwärts laufen können.

Mittlerweile gibt es eine Menge Solaranlagen die per Stecker in die Steckdose rückwärts einspeisen können.
In Holland ist das legal und sehr häufig praktiziert.

Das ist in D aber unerwünscht, sogar illegal.

Ich denke, das ist mit ein Grund die Zähler auszutauschen.

Ein weiterer Grund könnte sein, ein Verbrauchsprofil von privaten Haushalten zu erstellen, um den Strombedarf besser steuern zu können.
Was im Internet schon lange praktiziert wird, auch bei TV mittels "Smart-TV", ist die totale Überwachung des Endverbrauchers.
 
Naja wenn das rückwärts drehen unerwünscht wäre, dann hätte man schon vor 50 Jahren eine Rücklaufsperre einbauen können, wie sie z.B. auch in jedem Blindleistungszähler drin war. Und zur Steuerung des Netzes würde 1 Zähler in jeder Trafostation völlig ausreichen. Und selbst für Preisgestaltung nach Stromangebot und Nachfrage brauch ich keinen Zähler mit Internetanbindung. Das geht dann zwar nicht mehr mit dem Ferraris aber Internet braucht der Zähler dazu nicht. Vieviel Strom im Markt ist, sieht man an der Netzfrequenz.
 
bigdie schrieb:
Naja wenn das rückwärts drehen unerwünscht wäre, dann hätte man schon vor 50 Jahren eine Rücklaufsperre einbauen können

Vor 50 Jahren kam noch niemand auf die Idee Strom ins Netz einspeisen zu wollen. Da war das überhaupt kein Thema.
Heutzutage hat aber jeder Hinz und Kunz eine Solar-Anlage und kann seinen überschüssigen strom ins Netz einspeisen.
 
Ich denke mal, das ist im Bereich von Peanuts genauso wie es schon zu jeder Zeit Stromdiebe gegeben hat.
Am Ende haben diese Zähler eigentlich nur Nachteile. Die Eichfrist bzw. Zählerwechsel halbiert sich. Einen Vorteil für den Privatkunden kann ich beim besten Willen nicht erkennen und teurer sind sie obendrein. Und den höheren Preis samt Tausch doppelt so oft, bezahlt am Ende der Stromkunde. Nur gut, das unsere Stadtwerke seehr konservativ in dem Punkt sind und den Blödsinn erst dann machen, wenn es aufgrund von Gesetzen nicht mehr zu vermeiden ist. Die kommen auch noch im Dezember persönlich zum Zähler ablesen und sollte da ein Zähler dummerweise rückwärts laufen, weil die Sonne scheint... :D
 
Ich weiß ja nicht was Du als teuer ansiehst, aber der ehz kostet geeicht von Hager ca 100 +MWst und der herkömmlich anloge mit dreipunktbefestigung 140€ + MWSt.

Dabei kann der eHz auch noch 2 Tarife zählen
 
1. ist der ehz nicht der vom Bund verlangte Smartmeter
Und 2. Hat mir, ist zugegeben 1 Jahr her, einer von unseren Stadtwerken gesagt, das der übliche Ferraris ca. 30€ kostet und der ehz ca. 40€. Umgerechnet auf 16 Jahre kostet der Ferraris also 30€+Einbau und der ehz 80€ + 2x Einbau. Wenn ich Einbau und Anfahrt mal mit 50€ rechne, kostet der Feraris dich also 5€/Jahr und der ehz 11,25/ Jahr also mehr als das doppelte ohne irgend einen Mehrwert.
Beim Smartmeter vom Bund kommt dann noch die Nutzung der Dateninfrastruktur, die zusätzliche Behörde und viel mehr Datenhardware dazu und das immer noch ohne irgend einen nennenswerten Mehrwert für den Endkunden.
 
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