Hausanschlußkasten

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harrry

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Hallo,
:)

Ich habe eine Immobilie erworben. Von 1952. Entsprechend als ist die Elektrik.

Zustand beim Kauf:
Einseisung im Keller, 50A NH Sicherungen (im Keller), 2 Zähler im 1. OG und ein paar Sicherung. Alles ohne PE und noch mit Fehlerspannungsschutz-Schaltern.

Heute habe ich mit einem Elektriker, da ich einen Zähler abmelden will, einen neuen Harger Kasten im Keller aufgehangen. Daran angeschlossen ist bisher nur eine Steckdose. Diese sitzt direkt neben dem Kasten. Komplette Hausinstallation kommt noch neu, ein Erder wird am Montag installiert.

Fragen nun:
Jetzt sind 50A NH Sicherungen drin (im "Panzerkasten"). Im neuen Schaltschrank sitzt vor dem Zähler ein 63A SLS Schalter. Dann kommt der Zähler, dann der FI (30mA) und dann die Sicherungen.

Ist das so OK oder Fehlen Komponenten? Neozed, Überspannungsschutz, ... ???

Später soll im 1. OG eine Unterverteilung mit 2 FIs installiert werden, im Keller soll in den Kasten ein 2. FI. Müssen heutzutage alle FIs 30mA sein?

Danke schon mal viele Grüße,
harrry.
 
HAK =3X50A und SLS=3X63A normalerweise sollte es eher umgekehrt sein.
Mit den Unterverteilungen im Keller und Erdgeschoß so wie auch später im Obergeschoß, das ist schon ganz gut überlegt auch die Anzahl der RCD-s von zwei Stück in jeder Verteilung.
Ein Überspannungsschutz muss nach dem neuesten Bestimmungen eingebaut werden.
Neozed-Sicherungen als Vorsicherungen für die Stockwerksverteiler müssen auf jedem Fall sein da ein 40A-RCD mit 35A vorgesichert werden muss.
Aber da du ja bereits einen Elektriker hast, der wird es ja selber wissen was er zu tun hat.
 
Nach dem SLS sind die nächsten zwingend notwendigen Sciherungen die Stromkreissicherungen (Leitungsschutzschalter)

Einen FI gibt es auch als 63A Variante.

Bei mehreren Geschossen gehört auf jede Ebene ein Stromkreisverteiler, es ist sehr Sinnvoll für jeden dieser Verteiler eine Abschaltmöglichkeit im Hauptkasten vor zu sehen.
Man kann dafür auch Sicherungslasttrennschalter (Linocur) verwenden um die Unterverteiler auf maximal 40A ab zu sichern und damit die möglichkeit zu haben den günstigeren 40A Fi zu verwenden.
Auslegen würde ich die Zuleitungen der UVs aber trotzdem auf 63A zur Reserve.

Überspannungschutz ist vor zu sehen, wenn der Zählerkasten unmittelbar neben dem Hausanschlußkasten sitzt (max 0,5m Leitungslänge) kann man auch einen Überspannungsschutz für die Sammelschienen neben dem SLS ein bauen. Dann benötigt man nicht noch mal einen Kasten für den Ableiter.
Vor allem muß man den Ableiter ab und zu mal kontrollieren, ob der noch in Ordnung ist.
Am Besten einen Verwenden bei dem man die einzelnen Ableiter abziehen und tauschen kann ohne den abklemmen zu müssen. mit FM Kontakt könnte man auch eine Störlampe Aktivieren.(z.B. Dehn 255 TN-s FM)
 
Hallo,
danke für die Antworten.

Den Elektriker habe ich nur beauftragt, da er einen Zähler abmelden sollte. Da dachte ich, kann er ja gleich den Kasten mit aufhängen.

Der Kasten war vorkenfektioniert. Die Kabellänge zum Hausanschlußkasten beträgt 4-5m.

Wie schon geschrieben, gibt es jetzt den 63A SLS - Schalter, dann der FI (3-phasig) und dann ein paar Sicherungen.
Und eben die 50A NH-Sicherungen im Panzerkasten.

1. Frage:
Sollte ich die NH-Sicherungen auf 63A ändern?
Was löst dann eher aus? Der SLS oder die NH-Sicherung?

2. Frage:
Der Abgang zur Unterverteilung im 1.OG mit einem Lasttrennschalter (Linocur) absichern? 40A?

3. Frage:
Vor jedem FI-Schalter im Hauptschrank sitzt ein Neozed? Auch mit 40A? Was ist der Unterschied zwischen Neozed und Lasttrennschalter (Linocur)?

4. Frage:
In der Unterverteilung sitzen ebenfalls vor jedem FI-Schalter ein Lasttrennschalter?

5. Frage:
Was ist der Unterschied zwischen dem SLS und dem Lasttrennschalter? Die Auslösecharakteristik?
Trennt der SLS (und der Lastrennschalter) immer allphasig? Jetzt kann man beim SLS jede Phase einzeln wegschalten.

6. Frage:
Überspannungsschutz? Den Dehn 255... kann man verwenden? Wohin leitet der denn im Störfall die Überspannung ab? Ist ein extra Erder dafür nötig?
Wann verwendet man was? Typ 1, 2, ...?

7. Frage:
Installation: Kann ich die Leitungen für das 1.OG von oben (vom Dachboden her) kommen lassen? Und diese dort auf Holzbalken befestigen?

Fragen über Fragen :)
Danke schon mal und einen guten Wochenstart...
 
Der SLS darf nicht Größer als die NH sein . Die 50 A NH darf nur das EVU wechseln den das bestimmt dessen Größe! Lasttrennschalter wie Linocor trennen beim Wechsel einer Sicherung allpolig und schalten auch die Sicherungen Spannungsfrei. In Deinem Fall würde ich einen neuen Zählerschrank im Keller setzen. dort hinein kommt der Zähler , der Überspannungschutz und die Stromkreise für den Keller sowie die notwendigen 40 A Linocur für die Abgänge zu den Etagenverteilern. In jeden Etagenverteiler kommen 2 40 A FI die Ermöglichen den nötigen Schutz und die Freischaltung der Etage ! Wie schon gesagt wenn du die Zuleitungen zu jedem Etagenverteiler auf 63 A auslegst und da 63 A FI verwendest hast du dann die Möglichkeit später 63 A Vorsicherungen zu verwenden. Wenn du allerdings alles Neu machst warum nicht gleich Nägel mit Köpfen machen und nur FI/LS verwenden. Vorteil jeder Stromkreis hat seinen eigenen FI und schützt sich durch den Sicherungsteil selbst. Nachteil ist der Preis und für Drehstromverbraucher ist extra ein FI erforderlich! Freigeschaltet kann jede Verteilung auch über die Sicherungslasttrennschalter in der Hauptverteilung. werden.
 
Im Keller hängt schon der neue Kasten. Mit SLS 63A und FI une ein paar B16 Sicherungen. Un der Zähler ist da drin.

Es wird nichts der alten Elektrik übernommen - es kommt alles neu.

Macht Sinn, daß das EVU die Größe der NH-Sicherungen vorgibt. Da ist ja letztendlich ein Leitungsschutz.

Also muß Der SLS gegen eine 50A Variante getauscht werden?

Nach dem Zähler kommen dann für jeden Unterverteiler ein Linocur 40A. Ebenfalls ein Linocur vor den FI fuer den Keller?

FI/LS ist quasi der Linocur und der FI in einem. Das würde ja mehr Sinn machen.

Was ist denn mit den Überspannungsschutz?
Welcher? Und welche Installation ist da erforderlich?
Dehn 255 TN-s FM ?

Jede 380V-Dose (Kraftstrom) hat dann einen eigenen FI/LS und noch 3 Sicherungen (32A)?

Der Herd hat auch einen eigenen FI/LS plus Sicherungen?

Fragen über Fragen :)
 
FI/LS ist ein Leitungsschutzschalter und FI in einem und nicht mit dem Linocur zu vergleichen.

Leitungsschutzschalter und auch die FI/LS sind nur für Endstromkreise zu verwenden. Leitungsschutzschalter sind zueinander nicht selektiv. Ausnahme bildet hier der SELEKTIVE Leitungsschutzschalter(SLS) vor dem Zähler.

FIs sind nur dann selektiv wenn der vorgeschaltete FI ein selektiver Typ ist.

Vorteil der separaten Sicherung für jede UV (auch für den Keller) ist, daß bei einem Kurzschluß in der UV vor den LS oder deren Zuleitung nur diese abgeschaltet wird und nicht die ganze Anlage.
Die Fehlersuche macht das einfacher und man hat an den anderen Verteilern noch Strom.
 
Verstanden.

Aber immer noch nicht ganz klar:
Im Hauptkasten sitzt für jeden Abgang zu jeder Unterverteilung ein 40A Neozed?

Und in jede Unterverteilung dann je 2 FIs mit jeweils einem Leitungsschutzschalter und dahinter die jeweiligen Sicherungen.
Für jeden 3-phasigen Verbraucher brauche ich dann eine extra LI/LS - Kombination? Sprich, für den Herd eine, für die Kraftsteckdose eine? Die FI/LS-Kombination ist entsprechend des Verbrauchers dann auszulegen.
Die FI/LS-Kombination fuer die Steckdosen und Beleuchtung wird auf die Gesamtbelastung ausgelegt (also auf die Anzahl der dahinter geschalteten Sicherungen)?
 
Die FI/LS-Kombination fuer die Steckdosen und Beleuchtung wird auf die Gesamtbelastung ausgelegt (also auf die Anzahl der dahinter geschalteten Sicherungen)?

Nein, Du hast es leider immer noch nicht verstanden!
Normalerweise sorgt man VOR dem FI dafür dass der nicht überlastet werden kann, also z.B. 35A Sicherung vor dem 40er FI, ob dann hinter dem 100 LS mit 16A sitzen ist egal, es können maximal die 35A fließen, dann kommt die Sicherung vor dem FI.

Umgekehrt würde zwar auch gehen, maximal 3 13er LS hinter einem FI, das halte ich aber für technisch gesehen Nonsens...

Ciao
Stefan
 
ne.
Im Seitlichen Anschlußfeld des Zählerschrankes sitzen einmal die jeweiligen Vorsicherungen der Unterverteilungen (40A Neozed Lasttrennschalter)
sowie die Sicherungen und FIs für den Keller.

In der Unterverteilung sitzt jeweils mindestens ein FI und dahinter die Leitungsschutzschalter.
Bauteile z.B. CDS440D, MBS116/MBS316 und zur Verbindung eine KDN363F mit Endkappen KZ023 (hager)
Hat man mehr als einen FI dann kann man die Reihen schön mit den Brücken verbinden KCF663L oder 668L

Die Vorsicherugen der Unterverteilungen werden so gewählt, daß der Überlastschutz der FIs gewährleistet ist.
üblicherweise max 40A da die 40A Fis die günstigsten sind und mehr pro Ebene sicher nicht notwendig ist.

Die Zuleitung zu den Unterverteilern legst Du auf 63A aus (für Dachboden langt da natürlich was kleineres).
wird später mal mehr als 40A benötigt kann man die Vorsicherung erhöhen wenn man die FIs austauscht gegen z.B. 63A Versionen.

Die Lasttrennschalter verwendet man anstatt der Neozed Schaubkappen Blöcke um zu verhindern, daß es hier zu Überhitzungen aufgrund schlecht eingeschraubter Sicherungen kommt.
 
Zu dem trennen die Sicherungslasttrennschalter beim Wechseln einer Sicherung allpolig und somit ist damit auch eine Freischaltung der nachfolgenden UV gegeben! Da dann deine Etagenverteilung mit 40 A vor gesichert ist sind auch die 40 A FI gegen Überlast gesichert! Moderner allerdings ist es für jeden Wechselstromkreis da FI/LS zu verwenden. Nur für die Drehstromverbraucher wird dann eben ein Extra FI verwendet !
 
Pumukel schrieb:
Zu dem trennen die Sicherungslasttrennschalter beim Wechseln einer Sicherung allpolig und somit ist damit auch eine Freischaltung der nachfolgenden UV gegeben! Da dann deine Etagenverteilung mit 40 A vor gesichert ist sind auch die 40 A FI gegen Überlast gesichert!

Das stimmt soweit, allerdings sollte man auch mal darueber nachdenken, ob eine NH00 50A im HAK noch selektiv zu einem Sicherungslasttrennschalter mit 40A (Neozed o.dgl.) sich verhaelt. Muesste man an Hand der Kennlinien der eingesetzen Sicherungen mal pruefen. Wenn der Leistungsbedarf der UV bekannt ist, wuerde ich zum Sicherungslasttrennschalter mit 35A tendieren.

Ein moeglicher Aufbau koennte so aussehen:

HAK 50A NH00, SLS E50A und Uberspannungsschutz auf SS, Zaehler, Klemmen im oberen Zaehlerraum, Zuleitung zur UV (mind. 5x10qmm),UV eingangsseitig mit Schalter, 3polig, 63A, dahinter benoetigte Anzahl RCD 40/0,03A und LSS.
 
Es wird immer verwirrender :)

Also isch halte mal fest:
- SLS gegen eine 50A Variante tauschen, da 50A NH-Sicherungen?

- Überspannungsschutz sitzt vor dem Zähler, aber hinter dem SLS? (also: Einspeisung, SLS, Überspannungsschutz, Zähler)

- vor dem FI für den Keller sitzt ein Neozed?

- jeder Abgang im Hauptsicherungskasten zu den UV wird mit einem Neozed geschützt?

- pro UV 2 FIs (oder FI/LS???) und dahinter jeweils die Sicherungen für Licht und Steckdosen

- für jede 380V Dose oder Herd (Drehstromverbr.) eine FI/LS-Kombination?

Generell kommt immer erst der LS und dann der FI, oder?
 
harrry schrieb:
Es wird immer verwirrender :)
Darum ist das auch nur Arbeit für eine Fachkraft ...

harrry schrieb:
- SLS gegen eine 50A Variante tauschen, da 50A NH-Sicherungen?

Das könnte den Anschlussbedingungen des Netzbetreibers widersprechen.

harrry schrieb:
- Überspannungsschutz sitzt vor dem Zähler, aber hinter dem SLS? (also: Einspeisung, SLS, Überspannungsschutz, Zähler)

Das wäre technischer Quatsch, Regelwidrig und nicht der Montageanleitung zugelassener Ableiter gerecht.

harrry schrieb:
- vor dem FI für den Keller sitzt ein Neozed?

- jeder Abgang im Hauptsicherungskasten zu den UV wird mit einem Neozed geschützt?

Die Notwendigkeit von weiteren Sicherungen bedingt sich durch Strombelastbarkeit, Kurzschlusschutz oder Schalthandlungswunsch, aber nicht pauschal.

harrry schrieb:
- pro UV 2 FIs (oder FI/LS???) und dahinter jeweils die Sicherungen für Licht und Steckdosen

- für jede 380V Dose oder Herd (Drehstromverbr.) eine FI/LS-Kombination?

Generell kommt immer erst der LS und dann der FI, oder?

Du widersprichst Dir selber und die Anordnung "FI -> LS -> Endstromkreis" ist die üblichere und bei einer Kombination mehrerer Endstromkreise auf einem Fehlerstromschutzschalter auch anders gar nicht möglich.

Welche Stromkreise einen Fehlerstromschutz bedingen, ergibt sich durch mehrere VDE-Normen ...
 
Nun ja, die "Fachkraft" hat den Zaehlerkasten aufgehangen. Und sie war sich nicht sicher mit dem SLS oder ob 5x oder 4x 10 oder 16mm2 vom Panzerkasten zum Zaehlerkasten liegen muessen (habe explizit gefragt). Auch, ob der SLS 50A haben muesse oder nicht.
Er meinte, dass die Kaesten so vorkonfektioniert seinen und OK waeren.

Soviel dazu.

Ich habe die Regelwerke nicht, Du hast sie ja. Deshalb frage ich ja hier, wie es denn sein muss und habe ja Vorschlaege gemacht - also mich damit beschaeftigt.
Bin ueber jede Hilfe dankbar.
 
Die Linocur brauchen auch nicht selektiv sein den sie werden Nur als Überlastschutz und Freischaltmöglichkeit für die Etagenverteiler eingesetzt. Im Kurzschlussfall löst der SLS immer vor der Schmelzsicherung aus. Warum wohl ?
@ Karo die 50 A NH dient dem Schutz der Hauptleitung und vor allem zuerst dem Schutz des EVU-Netzes. Im Überlastfall oder bei einem Kurzschluss in der Anlage des Anschlussnehmers soll und muss der SLS vor der NH auslösen!
Edit: Da deine Anlage vollständig modernisiert wird hängt es nur von der Netzform ab ob ab Hausanschlusskasten ( Hak) mit 4 oder 5 adrig zum Zähler gegangen wird. IM TN-C -Netz soll die Auftrennung des PEN so früh wie möglich erfolgen und das ist im HAK also 5 Adrig!
ob da 10 mm² oder 16mm² gelegt werden muss hängt von der Länge und den Verlegebedingungen der Hauptleitung ab. Auf jeden Fall aber muss sie auf 63 A ausgelegt werden.
 
harrry schrieb:
Nun ja, die "Fachkraft" hat den Zaehlerkasten aufgehangen. Und sie war sich nicht sicher mit dem SLS oder ob 5x oder 4x 10 oder 16mm2 vom Panzerkasten zum Zaehlerkasten liegen muessen (habe explizit gefragt). Auch, ob der SLS 50A haben muesse oder nicht.
Er meinte, dass die Kaesten so vorkonfektioniert seinen und OK waeren.

Soviel dazu.

Dann muss man Dir raten diese Person nicht mit einer Fachkraft zu verwechseln und Dir für die Planung und Ausführung weiterer Arbeiten ein Elektro-Fachunternehmen zu suchen, dass Ahnung von dem hat, was es da tut.

harrry schrieb:
Ich habe die Regelwerke nicht, Du hast sie ja.

Abgesehen davon, dass das Vorhandensein der Regelwerke, wie eine Tätigkeitsfeld-spezifische Auswahl der DIN VDE Normen u.a. eine Bedingung für die Zulassung des Betriebes ist und daher jeder Elektrofachkraft zugänglich sein muss, sind z.B. die TAB der Netzbetreiber (den wir hier von Dir noch nicht erfahren haben) i.a.R. öffentlich auf deren Internetseite zugänglich, da Vertragsbestandteil mit dem Anschlussnehmer.
 
Dei Leitung zwischen HAK und Zähler MUß 5 polig sein!

Dies schreiben seit ca 2010 verschiedene Teile der VDE vor, seit 2015 steht dies auch nochmal explizit in der AR-N 4101!

Der Überspannungsschutz muß so nahe wie möglich an der eintrittstelle des Kabels ins Haus sitzen.
Ist der HAK direkt an der Eintrittstelle und die Leitung bis in den Zählerkasten unter 0,5m kann man den Überspannungsschutz auf die Schienen im Zählerkasten setzen.
Ist die Leitung länger muß neben dem HAK ein zusätzlicher Kasten angebracht werden in dem der Ableiter untergebracht wird.
Der Kasten sollte einen durchsichtigen Deckel aufweisen damit die Funktionsanzeige des Ableiter erkennbar ist.

Ich würde hier sogar einen mit austauschbaren Blöcken und FM KOntakt vorsehen.
über den potentialfreien FM Kontakt kann man dann eine Warnleuchte anbringen an einer Stelle die man sieht oder dies auch auf eine Automatisierung als Störung auflegen.

Der Überspannungsableiter funktioniert so:
zunächst bildet er bei Überspannung einen Kurzschluß zwischen allen Leitern (L1-, N, PE) und zieht somit die Spannung auf allen gleich (kein Spannungsunterschied = kein Stromfluß = kein Schaden)
dadurch, daß auch über den PE und N die Erde mit Verbunden wird fließt die Energie gegen Erde ab.

Das passiert so schnell daß auch die Sicherung nicht dabei auslöst.
 
Ist der HAK direkt an der Eintrittstelle und die Leitung bis in den Zählerkasten unter 0,5m kann man den Überspannungsschutz auf die Schienen im Zählerkasten setzen.
Ist die Leitung länger muß neben dem HAK ein zusätzlicher Kasten angebracht werden in dem der Ableiter untergebracht wird.

Woher stammt dieses "Vorschrift"?
 
Das mit dem Überspannungsschutz sieht so nicht mal Dehn vor. Dort gibt es Typ 1+2 Kombinationen, die immer im Zählerschrank (nach dem SLS, vorm Zähler) sitzen.
Die Überspannungsableiter machen im Übersapnnungsfall einen allpoligen KS und trennen wieder innerhalb einer Sinus-Schwingung (vor jedem Maximum jeder Sinus-Welle)??? Davon mal abgesehen, daß man im Überspannungsfall zu 99% keinen sinusförmigen Verlauf der Spannung mehr hat.

Zum Panzerkasten:
Wo wollte denn da drin der 5. Leiter angeschlossen werden?
Dieser Kasten hat nur 4 Klemmen. Demnach ist das ins Haus kommende Netz ein TN-C Netz.
Oder ist der 5. Leiter PE und der wird nur im Zählerkasten auf Erde gelegt? Kann ich mir allerdings nicht vorstellen.
So in etwa sieht der HaK aus (die PEN-Klemme ist nur ein Metallstück): https://images.gutefrage.net/media/frag ... /0_big.jpg

Oder wird im HaK auf die PEN-Klemme der N und der PE aufgelegt?
Es gäbe ab dann ein TN-S-C Netz.
Ist diese Trennung von PE und N auch im Zählerkasten (vor dem FI natürlich) zulässig? Falls ja oder nein, warum?

Ist es auch zulässig, den im HaK aufgelegten PEN als reinen N anzusehen UND die Erdschiene im Zählerkasten als reine Erde (mit separatem Erder) zu verwenden?

Der, der den Kasten aufgehangen hat, ist der Inhaber der lokalen Elektrofirma. Ich dachte er sollte es wissen. Morgen schaue ich mir die derzeitige Verdrahtung des Kastens noch einmal an und schreibe hier, wie es angeschlossen ist.

Techn. Anschlußbedingen (TAB): Der Betreiber ist WESTNETZ.
http://www.westnetz.de/web/cms/mediablo ... e-2011.pdf

Darin sehe ich aber nicht, wie die Nullung zu erfolgen hat oder welche NH-Sicherungen zu verwenden sind.
 
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