noch nicht überall Drehstrom

Diskutiere noch nicht überall Drehstrom im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Bei uns in Österreich ist Drehstrom seit spätestens 1941 üblich. Kaum zu glauben dass dieser noch nicht überall üblich ist. Die Absicherung ist...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
S

schick josef

Beiträge
1.160
Bei uns in Österreich ist Drehstrom seit spätestens 1941 üblich. Kaum zu glauben dass dieser noch nicht überall üblich ist. Die Absicherung ist meist 35A diese reicht fast immer.
Ich dachte Deutschland sei ein technisch hochentwickeltes Land bei der Stromversorgung das wohl aber nicht der Fall, sonst gäbe es nicht noch immer 1x 230 Volt Netze .

Ohne Drehstrom ist man zumindest auf dem Land schon damals nicht ausgekommen. Das betreiben einer Kreissäge Schrottmühle Jauchepumpe max. 2KW wäre mit Lichtstrom kaum möglich gewesen zumal auch die Leitung zur oft 3 KM lang war.
Ich erinnere mich noch daran dass noch nach 1950 beim einschalten grosser Verbrauche wie der nahe Kohlebrechers, Dreschmaschine.
das Licht fast ausging.
mfg Sepp
 
Also bei unserer etwas abseits gelegener Siedlung weiß ich aus sicherer Quelle, dass es erst seit 1955 überhaupt Strom gibt.
Und einige Halligen sind erst Mitte der 70ern an das öffentliche Stromnetz über ein Seekabel angeschlossen worden. Wenn der Bürgermeister zu Bett ging, wurde der Generator abgeschaltet und das Licht ging aus.

Drehstrom liegt hier im Norden seit dem die Oberleitungen auf Erdleitung umgestellt wurde in fast jedem Haus bis zum Zähler. Nur wenn du wirklich DFrehstrom haben wolltest, musste erst einmal kräftig das Portemonnaie geöffnet werden.

Ich kenne genug Anlagen im Bestand, da ist schon alles auf Drehstrom ausgelegt - nur der Zähler nicht und der Austausch kostet viel Geld, also bleibt es.

mfG
 
Zumindest das Verteilnetz ist zu 100% als Drehstromnetz ausgeführt.

Gerade im ländlichen Bereich waren schon sehr früh fast alle Häuser mit Drehstrom versorgt (insb. wegen den Maschinen in der Landwirtschaft).

In Städten kommt es in Altanlagen ab und zu noch vor, dass manche Wohnungen nur mit Wechselstromzähler ausgerüstet sind, aber spätestens am HAK sind natürlich 3~ vorhanden.

Ich kenne aber auch einen Wohnblock aus den 80ern, wo die einzelnen Wohnungen nur mit einer Phase versorgt werden. Warum das so geplant wurde, weiß ich nicht, wahrscheinlich wegen der zentralen Warmwasserversorgung und dadurch entfallenden DEH.

In den 70ern gab es wohl wegen der aufkommenden Nachtspeicherheizuungen noch einmal eine größere "Umrüstungswelle".
 
sonst gäbe es nicht noch immer 1x 230 Volt Netze .

Solche Netze gibt es gar nicht!
Im Netz ist überall Drehstrom vorhanden, nur die einzelnen Anlagen der Wohnungen sind Wechselstrom, alle Wohnungen schön gleichmäßig auf die 3 in der Strasse liegenden Phasen verteilt!

Ciao
Stefan
 
schick josef schrieb:
Bei uns in Österreich ist Drehstrom seit spätestens 1941 üblich. Kaum zu glauben dass dieser noch nicht überall üblich ist. Die Absicherung ist meist 35A diese reicht fast immer.
Ich dachte Deutschland sei ein technisch hochentwickeltes Land bei der Stromversorgung das wohl aber nicht der Fall, sonst gäbe es nicht noch immer 1x 230 Volt Netze .

Ohne Drehstrom ist man zumindest auf dem Land schon damals nicht ausgekommen. Das betreiben einer Kreissäge Schrottmühle Jauchepumpe max. 2KW wäre mit Lichtstrom kaum möglich gewesen zumal auch die Leitung zur oft 3 KM lang war.
Ich erinnere mich noch daran dass noch nach 1950 beim einschalten grosser Verbrauche wie der nahe Kohlebrechers, Dreschmaschine.
das Licht fast ausging.
mfg Sepp
In der DDR gab es für eine normale Wohnung Wechselstrom. Aber das Netz war trotzdem Drehstrom aber nur bis vor den Zähler. Drehstrom bekamst du nur, wenn du irgend ein Gerät mit Drehstrom hattest, also z.B. eine größere Kreissäge. Mitunter reichte auch eine Drehstrompumpe in der Zentralheizung.
Wie hat mal einer in der Regierung der DDR gesagt, wir versuchen die Bedürfnisse der Bürger zu befriedigen, aber wir schaffen keine Neuen.
Und auch damals schon war ein Wechselstromzähler nur halb so teuer, wie ein Drehstromzähler. Und wenn der einzige Versorger der DDR 8 Millionen Zähler im Einsatz hatte, dann bedeutet das einen ziemlich großen Betrag.
Und der Strompreis für Privathaushalte stand fest. Der hat sich in 40 Jahren DDR nicht geändert und war bei 8 Pfennig /kWh. Ob es da auch noch eine Grundgebühr gab, und wie hoch diese war, kann ich nicht sagen.
Aber in der Schweiz hab ich mir im Forum sagen lassen, gibt es ohne wesentliche mehrkosten zwar Drehstrom, aber nur 25A. Und in Italien kochen die Meißten mit Gas, weil die Anschlussleistung auf 4 oder 6 kW begrenzt ist und das wird wohl auch eher Wechselstrom sein. Und ökologisch ist kochen mit Gas eigentlich viel besser als mit Strom.
 
In unserer Wohnsiedlung ist zwar bis zu den Sicherungskästen der Wohnungen schon damals(1964-67) alles auf Drehstrom vorbereitet worden, aber die meisten Wohnungen die im Schnitt 58-70 m² groß sind haben Wechselstromzähler. Das hatte auch bis heute vielen immer so gelangt, auch wenn mit den Jahren die Küchen modernisiert wurden und der alte 3-Plattenherd gegen ein Leistungsstärkeres Gerät ausgetauscht wurde, Waschmaschinen und Geschirrspüler in den Wohnungen Einzug hielten.
Nur wenige Neueigentümer rüsteten auf Drehstrom um und modernisierten ihre Sicherungskästen--Leider- obwohl ein 5X10mm² zu jeder Wohnung verlegt ist.
Na ja, wenn sie damit leben können, ich wollte es jedenfalls nicht, daher nach Kauf und vor Bezug der Wohnung den Sicherungskasten erneuert, Drehstromzähler einsetzen lassen, Herd auf Drehstrom und ich hab Ruhe damit.
 
Drehstrom wurde in Deutschland in den Städten erst mit den Atomkraftwerken in den 70er bis 80ern in Wohnungen modern.
Vorher war der Gasherd besonders in den Städten üblich und somit kein Bedarf für Drehstrom.
 
Octavian1977 schrieb:
Drehstrom wurde in Deutschland in den Städten erst mit den Atomkraftwerken in den 70er bis 80ern in Wohnungen modern.
Wo hast du das denn aufgeschnappt?
Das ist eine sehr starke Verallgemeinerung. Ich kenne da ganz was anderes.
 
Ich kenne genügend Leute die heutzutage noch mit Gas kochen aber nicht weil dort zu wenig elektrische Energie ist sondern einfach weil denen das Kochen mit Gas schneller geht und angeblich das Essen auch besser schmeckt. Meine Schwiegermutter (+) hatte es jedenfalls immer behauptet.
 
gibt mehrere Gründe mit Gas zu kochen:
1. es ist schneller an und aus wenn man nicht gerade Induktion nutzt.
2.es verbraucht weniger recourcen als mit Strom, da bei Strom ja nur 40% der Energie am Herd überhaupt ankommen.
3. Gas kostet weniger als 1/3 vom Strom.
 
sko schrieb:
Solche Netze gibt es gar nicht!
Im Netz ist überall Drehstrom vorhanden, nur die einzelnen Anlagen der Wohnungen sind Wechselstrom, alle Wohnungen schön gleichmäßig auf die 3 in der Strasse liegenden Phasen verteilt!

Das kann man so pauschal nicht sagen. Ich kenne etliche Niederspannungsanlagen, die nur 2-adrig ausgeführt sind, meist oberirdisch, aber auch unterirdisch bis zum HAK. Neu dürfte so etwas wohl nicht mehr errichtet werden, aber im Bestand gibt es das durchaus noch.

MfG
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: noch nicht überall Drehstrom
Zurück
Oben