ABB SHU S701

Diskutiere ABB SHU S701 im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, im Anschlußschrank des EVU am Trafohaus sind NH0-Sicherungs-Trenner mit 80 A verbaut für unsere Stromversorgung. Im dahinter...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
W

ww

Beiträge
88
Hallo,

im Anschlußschrank des EVU am Trafohaus sind NH0-Sicherungs-Trenner mit 80 A verbaut für unsere Stromversorgung. Im dahinter angebrachten Betriebseigenen Übergabe-Schrank sind ABB SHU S701 E63 A als nächstes verbaut, dann unterirdisch 80 m 4-adriges ALU-Kabel (ca 5 cm Gesamtdurchmesser, schätze mind. 50 mm² ?) dann in unserem Anschlußraum zuerst 125 A NH1-Trenner (um die Gesamtanlage spannungsfrei schalten zu können) und dann Aufteilung in die Zuleitung zu einem Schaltschrank mit 3 * 50 A Neozed-Sicherungen, Zuleitungen BHKW´s mit 3 * 25 A Neozed und einigen 16A Automaten für Licht, Steckdosen, Kompressor ...

Da es schon öfter vorgekommen ist, das die 50 A Neozed bei L2 ausgelöst hat, habe ich die Stromaufnahme mit einem Zangen-Amperemeter kontrolliert. Die Steuerung im Schaltschrank ist so programmiert, das höchstens 2 der 10 15KW Motoren gleichzeitig betrieben werden (da werden dann 22 - 30 A Stromaufnahme je Motor angezeigt) und dann messe ich auf L1 und L3 so 52 - 53 A sonst 0,5 A, auf L2 hängen wohl diverse Nebenverbraucher und auch wenn keiner der Motoren läuft messe ich 3 - 4 A wenn die 2 Motoren dazukommen also 56 - 58 A.

Meine Frage:
Vom EVU hab ich ja 80 A zur Verfügung. Wiso wurde das sofort auf 63 A reduziert ? Kann ich dann in unserem Schrank die Hauptsicherungen durch ABB SHU E80 A vom Elektriker tauschen lassen und dann die 50 A Neozed durch 63 A Neozed ersetzen oder muß dann auch die EVU Seite z.B. auf 100 A aufgerüstet werden ?

Vielen Dank für Anregungen im Voraus
 
ww schrieb:
Hallo,

im Anschlußschrank des EVU am Trafohaus sind NH0-Sicherungs-Trenner mit 80 A verbaut für unsere Stromversorgung. Im dahinter angebrachten Betriebseigenen Übergabe-Schrank sind ABB SHU S701 E63 A als nächstes verbaut, dann unterirdisch 80 m 4-adriges ALU-Kabel (ca 5 cm Gesamtdurchmesser, schätze mind. 50 mm² ?) dann in unserem Anschlußraum zuerst 125 A NH1-Trenner (um die Gesamtanlage spannungsfrei schalten zu können) und dann Aufteilung in die Zuleitung zu einem Schaltschrank mit 3 * 50 A Neozed-Sicherungen, Zuleitungen BHKW´s mit 3 * 25 A Neozed und einigen 16A Automaten für Licht, Steckdosen, Kompressor ...

Da es schon öfter vorgekommen ist, das die 50 A Neozed bei L2 ausgelöst hat, habe ich die Stromaufnahme mit einem Zangen-Amperemeter kontrolliert. Die Steuerung im Schaltschrank ist so programmiert, das höchstens 2 der 10 15KW Motoren gleichzeitig betrieben werden (da werden dann 22 - 30 A Stromaufnahme je Motor angezeigt) und dann messe ich auf L1 und L3 so 52 - 53 A sonst 0,5 A, auf L2 hängen wohl diverse Nebenverbraucher und auch wenn keiner der Motoren läuft messe ich 3 - 4 A wenn die 2 Motoren dazukommen also 56 - 58 A.

Nur mal zum Verstaendnis nachgefragt, du schreibst von BHKW und 10 Motoren? Sind damit Verbraucher (Motoren) gemeint, oder Erzeuger (Generatoren)?
 
Alu ist allerdings deutlich empfindlicher und Problematischer an Klemmstellen.
zudem muß aufgrund des geringeren Leitwertes der Querschnitt erhöht werden, sobald es da zu parallelleitungen kommt ist auf grund der damit einhergehenden Häufung und somit zusätzlichen notwendigen Querschnittserhöhung Kupfer meist wieder günstiger.
Will man den Häufungsfaktor umgehen und wählt einen größeren Abstand sind es die Kosten der breiteren Trassierung die das gesparte gerade wieder auffressen.

Ich würde empfehlen die 50A Sicherugnen durch einen Leistungsschalter zu ersetzen.
Das Problem der Schmelzsicherungen ist, daß sie den geringen Überstrom "speichern". Ein Überstrom beginnt sofort das Schmelzlot zu schädigen. irgendwann ist die Zeit dann zusammengerechnet abgelaufen und die Sicherung brennt durch. Bei einem Leistungsschalter fängt die Zeit bei jeder Überlast neu an zu laufen.
 
ww schrieb:
Hallo,

fasse mal für mich relevantes zusammen:
- an dem NH0 80 A Trenner könnte ich auch 80 A SHU anstelle der 63 A SHU einbauen lassen, korrekt ?
- das mind. 50 mm² ALU-Kabel (2006 hatte es die Hälfte des entsprechenden CU-Kabels gekostet, wenn ich mich richtig entsinne) sollte auch für 80 A locker reichen.

Was mein Elektriker heute Abend noch sagte ist, das ab 63 A Meßwandler-Zähler nötig wären und auch ein passender Meßwandler-Schrank, das muß ich morgen prüfen was bisher verbaut ist; ansosten sieht er auch kein Problem mit den 80 A SHU.

Viele Grüße an alle Profis und "fetzt" euch nicht wegen mir, da traut man sich ja kaum noch Fragen stellen und ich hab ja schon einige gute Anregungen von euch bekommen.
Original aus http://www.elektrikforum.de/viewtopic.p ... 663#259663
 
ww schrieb:
Hallo,

fasse mal für mich relevantes zusammen:
- an dem NH0 80 A Trenner könnte ich auch 80 A SHU anstelle der 63 A SHU einbauen lassen, korrekt ?

Es wird vermutlich ein NH00-Trenner 80A gemeint sein, NH0 kenne ich nicht. Lt. der Beschreibung des TE ist das Problem aber nicht die Ausloesung des 63A SHU, sondern eine Ueberlastung der 50A Neozed Sicherung L2 in irgendeinem Schaltschrank, oder?

ww schrieb:
- das mind. 50 mm² ALU-Kabel (2006 hatte es die Hälfte des entsprechenden CU-Kabels gekostet, wenn ich mich richtig entsinne) sollte auch für 80 A locker reichen.

Je nach Verlegart, Laenge, Spannungsfall... kann man die Frage mit ja oder nein beantworten.

ww schrieb:
Was mein Elektriker heute Abend noch sagte ist, das ab 63 A Meßwandler-Zähler nötig wären und auch ein passender Meßwandler-Schrank, das muß ich morgen prüfen was bisher verbaut ist; ansosten sieht er auch kein Problem mit den 80 A SHU.

Was spricht denn dagegen, das anscheinend schon richtig erkannte Problem der Ueberlastung einer Neozed 50A Sicherung (L2) am Ort des Entstehens zu loesen?
 
NH0 gibt (gab) es auch.
Diese Größe wurde vor einigen Jahren abgeschafft.
Ging genau so wie NH 00 von 6 bis 160A aber 125mm lang.
Ältere Anschlußkästen dürften für diese Größe gebaut sein.

Wenn auf L1 und L2 52-53A fließen sind diese auch überlastet.
 
Die 63A SLS sitzen sicher da, weil danach ein Zähler kommt mit 63A. Es gibt zwar auch Zähler mit 80 oder 100A, aber bei unserem EVU gibt es bei einer Standard Messung auch nur max. 63A. Für alles was drüber ist, braucht man eine Wandlermessung.
 
kenn ich auch nicht anders.
Über 63A Wandlermessung
 
Hallo,

im Anschlußschrank ist ein "normaler" Zähler verbaut, also scheitert die Aufrüstung auf 80 A wohl daran, dann müsste wohl auch der Anschlußschrank getauscht werden.

Die 50 - 53 A auf L1 + L3 liegen ja immer nur für 6 min an, dann ist 20 min Pause, darum hats wohl auch 10 Jahre geklappt.

Wenn ich 63 A Neozed bei der Schaltschrankzuleitung einbaue, löst über kurz oder lang der 63 A SHU aus, da ja auch noch die 2 BHKW´s und die Algemeinanlage versorgt werden muß.

Bei den 10 Motoren handelt es sich um Antriebsmotoren für Rührwerke und Pumpen. 8 mit 15 KW, 2 mit 7,5 KW. Das ist seit 10 Jahren eigentlich unverändert.

Ich hab jetzt auch nach öfters messen mit der Stromzange die Ursache eingrenzen können. Über den Schaltschrank werden auch 2 Gaskühler mit eigener Steuerung versorgt, die in der Hauptsteuerung nicht erfasst werden als eigene Verbraucher. Der eine ist mit 220 V an L2 angeschlossen und braucht 8 - 11 A.
Je nach Außentemperatur laufen die 0 - 15 min pro Stunde.
Wenn nun der seltene Fall eintritt, das beide Gaskühler gleichzeitig zu den 2 Motoren anlaufen, hab ich 65 A auf L2 nur beim Schaltschrank.

Also ist der nächstliegende Ansatz für mich nun, wie ich die Gaskühler gegen die Rührwerksmotoren (die brauchen am meisten) "verriegeln" kann.

Gruß
 
ww schrieb:
Wenn ich 63 A Neozed bei der Schaltschrankzuleitung einbaue, löst über kurz oder lang der 63 A SHU aus, da ja auch noch die 2 BHKW´s und die Algemeinanlage versorgt werden muß.

Wieso sollte der Austausch der Sicherungen durch eine andere Nenngröße den real fließenden Strom ändern?
 
Wenn ich 63 A Neozed bei der Schaltschrankzuleitung einbaue, löst über kurz oder lang der 63 A SHU aus, da ja auch noch die 2 BHKW´s und die Algemeinanlage versorgt werden muß.
Und ich dachte immer BHKWs erzeugen Strom
 
ww schrieb:
Bei den 10 Motoren handelt es sich um Antriebsmotoren für Rührwerke und Pumpen. 8 mit 15 KW, 2 mit 7,5 KW. Das ist seit 10 Jahren eigentlich unverändert.

Möglicherweise kündigen sich da Verschleisserscheinungen, Lagerschaeden u.dgl. an. Auch ein Blick auf einen Austausch gegen energieeffiziente Motoren (IE4..) und deren Fördermöglichkeiten (Klimaschutzförderung...) könnte hier das Problem auf effizientere Weise lösen, als eine Lastabwurfsteuerung. Bei solch einer Steuerung sollten dann auch die Auswirkungen auf die Prozesse betrachtet werden, Anlaufströme nach Abschaltung u.dgl...
 
gibt schon IE5 für Motoren.

Die gemessenen Überlasten sind eben nur sehr kurz deswegen wäre ein Leistungsschalter die Bessere Wahl.

Wenn eine Schmelzsicheurng eine Überlast x für 1 Stunde zulässt bedeutet dies, daß bei jedem Erreichen dieser Überlast sich die Gesamtzeit reduziert.
Man kann jetzt zwar nicht genau sagen z.B. 6x 10Minuten Überlast entspricht einer Stunde, aber mit jeder Überlast wird das Schmelzlot weiter geschädigt.
Bei einem Leistungsschalter wäre das nicht so.
Ein Motorschutzschalter könnte vielleicht auch als Sicherung eingesetzt werden.
 
@ T.Paul natürlich ändert der Tausch der Sicherungen nichts am Stromfluß, es ist aber besser die 50A Sicherungen der Schaltschrankzuleitung lösen aus als die 63 A SHU 80 m weit weg am Trafohaus.

@ bigdie natürlich erzeugen wir Strom, 2012 gabs aber die Ansage vom EEG das wir auf Volleinspeisung umrüsten müssen (hat einige Tausend EURonen gekostet), inzwischen ist es wieder egal, aber jetzt wieder alles umbauen ? Sind ein paar Ampere für Steuerung und Zirkulationspumpen pro BHKW

@ Octavian1977 Wäre da dann auch der ABB 701 SHU nur in 50 A das richtige anstelle der Neozed´s ?
Jeder der Antriebe hat ja einen Motorschutzschalter mit 32 A, der hat aber bisher nie ausgelöst während der 6 min Laufzeit mit 32 - 35 A
- Motor und Getriebeflansch müssen halt zusammenpassen, das wird die Auswahl einschränken.
 
ww schrieb:
@ T.Paul natürlich ändert der Tausch der Sicherungen nichts am Stromfluß, es ist aber besser die 50A Sicherungen der Schaltschrankzuleitung lösen aus als die 63 A SHU 80 m weit weg am Trafohaus.

Noch besser waere es, gar nichts wuerde infolge einer Ueberlast ausloesen muessen...

ww schrieb:
@ Octavian1977 Wäre da dann auch der ABB 701 SHU nur in 50 A das richtige anstelle der Neozed´s ?

Der ABB SHU ist kein Leistungsschalter, die nennen sich bei ABB Emax oder SACE, bei EATON NZM2...
Problem hier ist allerdings, den Leistungsschalter so einzustellen, das er selektiv zu dem vorgeschalteten ABB SHU 63A waere.

ww schrieb:
- Motor und Getriebeflansch müssen halt zusammenpassen, das wird die Auswahl einschränken.

Was sagt denn der (Original)-Motorenhersteller dazu? Retrofit von Antrieben ist ja nichts ungewoehnliches.
 
Wenn die SLS bisher nicht auslösen, dann lösen die auch nicht aus, wenn du die Neozed dazwischen ganz einfach weg lässt. Sofern der Kabelquerschnitt das hergibt, brauchst du vor einem Motorschutzschalter keine zusätzliche Sicherung. Das gilt aber nur für Motorschutzschalter, nicht die Motorschutzrelais, die meißt an den Schütz angeflanscht sind.
 
Das ist nicht gesagt.
Wenn die nachgeschaltete selektive Sicherung die Überlast bis jetzt abschaltet bevor der SLS auslöst, wird die Überlast nun bestehen bleiben bis dann der SLS auslöst.
Die Frage ist natürlich wie hoch die Überlast wirklich ist, denn kurz vor dem Zeitpunkt der Auslösung gibt es ja kein Messergebnis oder?
Wenn die Überlast wirklich immer nur so ist wie gemessen dann löst der SLS nachher auch nicht aus.
 
Hallo,

@Octavian
da ich zufälligerweise grad mit meiner Meßzange während einer Auslösung der 50A Neozed dran war, kann ich ziemlich sicher sagen das dann 64 A auf der L2 zum Schaltschrank geflossen sind, ca. 1 min ging das gut.

Der Ansatzpunkt ist nun die auf der L2 angeschlossene Gaskühlung (2,2 KW Anschlußleistung lt. Typenschild) so anzusteuern das die nicht gleichzeitig mit dem Rührwerk laufen kann. Hätte an ein 24 V 16 A Industrie-Relais gedacht und die Phase zur Kühlung auf stromlos geschlossen klemmen. Wenn das Rührwerk angesteuert wird von der Hauptsteuerung kann der 24 V Steuerstrom das Relais schalten.
Die Frage ist nun, verträgt das die Steuerung des Gaskühlers ständig stromlos geschaltet zu werden.

Gruß
 
ww schrieb:
...
da ich zufälligerweise grad mit meiner Meßzange während einer Auslösung der 50A Neozed dran war, kann ich ziemlich sicher sagen das dann 64 A auf der L2 zum Schaltschrank geflossen sind, ca. 1 min ging das gut.
...
Hallo ww, da muß dann wohl noch etwas mehr, bzw. länger (DEUTLICH) sein.

Hier mal zwei Bilder von Sicherungskennlinien gG.
Deine angesprochenen ca. 65 A "jucken" diese im abgebildeten Bereich von 4000 bzw. 1000 sec. jedenfalls bei weitem noch nicht.

https://s8.postimg.org/5djny6ryp/Zeit-_Strom-_Kennlinien-g_G-50_A.png
Quelle: Socomec Hauptkatalog 2010/11 - Technischer Anhang

https://s8.postimg.org/mfci0a6tt/Zeit-_Strom-_D0-50_A.pdf.png
Quelle: ersichtlich
 
Hallo leerbua,

ich denke es ist wie Octavian schon anmerkte die Aufsummierung der 64 A über mehrere Tage bis Wochen, ja nachdem wie häufig die 2 * 15 KW Motoren (mit +-52 A) und der Gaskühler (mit 6-12 A wird nach Kältebedarf von einer kleinen Steuerung durch drehzahlgeregelten Lüfter geregelt) zufällig zusammen laufen.

Gruß
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: ABB SHU S701
Zurück
Oben