Heizungssteuerung übers Internet mit Schrittmotor

Diskutiere Heizungssteuerung übers Internet mit Schrittmotor im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Ich habe eine 22 Jahre alten Gasheizungskessel mit Warmwasserbereitung (Viessmann) im Keller eines Einfamilienhauses. Ist zwar älter, funktioniert...
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milliwatt

Guest
Ich habe eine 22 Jahre alten Gasheizungskessel mit Warmwasserbereitung (Viessmann) im Keller eines Einfamilienhauses. Ist zwar älter, funktioniert aber einwandfrei. Wenn ich verreise stelle ich die Heizung an einem kleinen Drehregler am Steuerungspaneel der Heizung (also direkt am Heizkessel im Keller) auf Frostschutz. Zwei Tage bevor ich wiederkomme stellt ein Freund den Drehregler wieder auf Normalbetrieb. Ich würde dieses Wiedereinschalten des Normalbetriebs gerne über das Internet auslösen. Bei Viessmann brauche ich wohl wegen einer entsprechenden Nachrüstung für eine 22 Jahre alte Heizung gar nicht erst nachzufragen. Meine Idee: ein über den Drehschalter positionierbarer Schrittmotor der übers Internet gesteuert werden kann. Ein zusätzliches Schmankerl wäre die Übermittlung der Raumtemperatur im Haus übers Internet. Ist so etwas mit überschaubarem Aufwand machbar?

Bitte keine Kommentare, dass sowas bei einer 22 Jahre alten Heizung nicht mehr lohnt. Es geht mir nur um die Frage der technischen Machbarkeit unter vertretbarem Aufwand und ev. unter Rückgriff auf am Markt angebotene Komponenten.

Bitte auch keine Tipps zur Nachrüstung internetgesteuerter Thermostate. Das geht aus steuerungstechnischen Gründen bei meiner Heizungsanlage nicht.

Vielen Dank.
milliwatt
 
Ich würde da eher den Drehschalter ausbauen und durch Reed Relais ersetzen. Oder auch gleich durch die Ausgangsrelais einer Siemens Logo. Und die kann man dann auch aus der Ferne steuern oder auch vor Ort.
 
milliwatt schrieb:
Es geht mir nur um die Frage der technischen Machbarkeit unter vertretbarem Aufwand und ev. unter Rückgriff auf am Markt angebotene Komponenten.

Zu dieser klar formulierten Aussage gibt es nur ein klares Nein.

Machbar ist es nur unter völliger Missachtung sicherheitsrelevanter Aspekte zum Betrieb einer Heizungsanlage und blinder Bastelwut.

Zum Ersten würdest du die Zulassung deiner Heizungsanlage verlieren. Eingriffe in die Steuerung sind nicht zulässig.
Gebäudeversicherung ist gefährdet.

Würden wir das jetzt mal komplett ausblenden, dann könnte ein Bastler über ein Umschaltrelais welches IP-gesteuert ist und einem heissen Lötkolben das Problem lösen.

z.B. so: Der Einstellregler hat 6 Positionen.
In deiner Abwesenheit steht der Regler auf Pos.6, das ist Schneeflocke/Wasserhahn.
Diese Pos. soll auf Verlangen nach Pos.3, das ist Sonne/Halbmond umgeschaltet werden.
Der wagemutige Bastler löst nun die Leiterbahn vom Drehregler Pos.3 und Pos. 6 auf und brückt die Trennung mittels Relaiskontakte.

voilà, jetzt braucht man aus der Ferne nur den richtigen Relaiskontakt zu schalten.

Gruss
 
Machbar ist es nur unter völliger Missachtung sicherheitsrelevanter Aspekte zum Betrieb einer Heizungsanlage und blinder Bastelwut.
Na nun bleib mal auf dem Teppich. Von den sichereitsrelevanten Teilen der Heizungsanlage bist du da noch meilenweit entfernt.
 
Sparky schrieb:
milliwatt schrieb:
Es geht mir nur um die Frage der technischen Machbarkeit unter vertretbarem Aufwand und ev. unter Rückgriff auf am Markt angebotene Komponenten.

Zu dieser klar formulierten Aussage gibt es nur ein klares Nein.

Machbar ist es nur unter völliger Missachtung sicherheitsrelevanter Aspekte zum Betrieb einer Heizungsanlage und blinder Bastelwut.

Zum Ersten würdest du die Zulassung deiner Heizungsanlage verlieren. Eingriffe in die Steuerung sind nicht zulässig.
Gebäudeversicherung ist gefährdet.

Würden wir das jetzt mal komplett ausblenden, dann könnte ein Bastler über ein Umschaltrelais welches IP-gesteuert ist und einem heissen Lötkolben das Problem lösen.

z.B. so: Der Einstellregler hat 6 Positionen.
In deiner Abwesenheit steht der Regler auf Pos.6, das ist Schneeflocke/Wasserhahn.
Diese Pos. soll auf Verlangen nach Pos.3, das ist Sonne/Halbmond umgeschaltet werden.
Der wagemutige Bastler löst nun die Leiterbahn vom Drehregler Pos.3 und Pos. 6 auf und brückt die Trennung mittels Relaiskontakte.

voilà, jetzt braucht man aus der Ferne nur den richtigen Relaiskontakt zu schalten.

Gruss

Um diesen Umbau durchführen zu können, muss man aber auch in die vorhandene Anlage eingreifen, womit man vermutlich die Garantie usw. verliert mit allen eventuellen unangenehmen Folgen, die eintreten könnten.
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bigdie schrieb:
Na nun bleib mal auf dem Teppich. Von den sichereitsrelevanten Teilen der Heizungsanlage bist du da noch meilenweit entfernt.

Da kann ich nur sagen: dümmer geht nimmer!

Die Steuerungsanlage einer Heizung darf nur von zertifizierten Fachbetrieben repariert werden. Modifikationen sind sowieso generell nicht erlaubt.
 
Sparky schrieb:
bigdie schrieb:
Na nun bleib mal auf dem Teppich. Von den sichereitsrelevanten Teilen der Heizungsanlage bist du da noch meilenweit entfernt.

Da kann ich nur sagen: dümmer geht nimmer!

Die Steuerungsanlage einer Heizung darf nur von zertifizierten Fachbetrieben repariert werden. Modifikationen sind sowieso generell nicht erlaubt.
Unsinn. Die sicherheitsrelevanten Sachen sind der Übertemperaturkreis bei so einer alten Anlage und die Brennersteuerung. Die ganze Regelung brauchst du nicht einmal mit kaufen. Die Heizung kannst du auch ohne diese Regelung betreiben. Ich hab oft genug eigene Steuerungen für mehrere verbundene Kessel bis 1000kW/Kessel gebaut.
 
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... und ich hatte mich schon so auf die Schrittmotor-Steuerung gefreut. :cry:
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Wenn man die Steuerung einer Heizung anfasst geht nur unter Umständen die Garantie verloren, was bei einer alten Anlage egal wäre.
Der Brenner ist ein separates Bauteil.
Die Regelung der Anlage gibt nur dem Brenner einen Ein Befehl sonst nichts, bei moderneren modulierenden Brennern noch ein Signal für die Leistung (z.B. 0-10V)
Die Abschaltung des Brenners bei Übertemperatur erledigt der STB der als Öffner dem Brenner die Versorgungspannung wegnimmt.

Dämliche Heizungssteuerungen schalten z.B. bei Auslösen des STB alles ab.
Sehr von nachteil denn wenn auch die Pumpe nicht mehr geht bekommt man die Wärme nicht aus dem Kessel.
 
einen Brenner an zu steurern ist nun wirklich primitivste Reglungstechnik.
schwieriger wird es etwas wenn man den den Vorlauf noch an den Bedarf anpassen will um damit Energie zu sparen.

Vorbelüften, Gas öffnen, Zündzeitpunkt, Flammüberwachung etc macht der Brenner alles selbst und das soll er auch das wäre mir zu riskant da was dran zu basteln.

Regelung läuft bei mir seit 2 Jahren in Eigenbau, immer wieder erweitert und Verbessert. (Zeitsteuerung integrieren, Micherkreis hinzufügen)
Meine Regelung läuft seit Anbeginn über eine stetige Regelung des Raumes, da liefen kaufbare Regelungen noch lange mit 2 Punkt Raumtemperaturreglern.
 
Sag ich ja, alles kein Hexenwerk. Bei mir gibt es auch diverse Eingriffe. Allerdings gaukel ich der Steuerung nur falsche Temperaturen vor. Sollte die aber mal sterben, und der Gaskessel ist noch I.O.. dann wird das bisschen Kram auch eine Logo erledigen. Allemal billiger als die Preise von Vissman oder Vailand. Falls man von denen überhaupt noch etwas bekommt und nicht gleich einen neuen Kessel kaufen soll.
 
Hallo milliwatt,
mir ist gerade eingefallen, es gibt doch eine Möglichkeit wie du ganz legal deine Heizungsanlage fernsteuern kannst:

Wenn der Regler auf Schneeflocke/Wasserhahn steht, bedeutet das, dass der Brenner noch aktiv ist und zumindest die Warmwasserbereitung aufrecht hält.
Lediglich die Umwälzpumpe bleibt abgeschaltet, solange bis der Aussenfühler Frost signalisiert.
Nach der WW-Aufbereitung verbleibt das aufgeheizte Brennerwasser im Brennkessel bis die nächste WW-Anforderung kommt.

In der Stellung 3, also Sonne/Halbmond, ist die Umwälzpumpe eingeschaltet und der Brenner heizt nur soweit hoch, wie der Aussenfühler signalisiert. Nur zum Aufheizen des WW schaltet der Brenner höher.
Das nun aufgeheizte Brennerwasser wird dann über die Umwälzpumpe in den Heizkreislauf geschickt und kühlt wieder runter.

Um über einen Wohnungsthermostaten die Wohnraumtemperatur einstellen zu können, besitzt die Steuerung einen Port, für eben diesen Thermostaten, der nichts weiter macht, als die Umwälzpumpe nach Bedarf ein-oder auszuschalten.

Da diese Art der Regelung aber immer die gesamte Heizungsanlage betrifft, habe ich bei meiner Viessmann den Wohnraumthermostaten abgeklemmt.
Es sollte ja nicht so sein, dass die Temperatur eines einzigen Raumes den Wärmebedarf des ganzen Hauses regelt.

Jetzt kommt mein Voeschlag:
Du lässt die Heizung auf Normalbetrieb, also Sonne/Halbmond.
Über den Port für den Raumthermostaten steuerst du die Umwälzpumpe an.
Im Fall deiner Abwesenheit bleibt die Pumpe aus, das bedeutet, nur WW wird weiterhin aufbereitet, genau wie in der Pos.6 deines Reglers.

Schaltest du den Port für die Pumpe ein, dann läuft die Heizung wieder im Normalbetrieb.

think it over
 
Aber gerade die WW Bereitung ist doch im Urlaub völlig überflüssig.
Wenn man also die Heizung so einfach abschalten kann, warum dann nicht einen weiteren Relaiskontakt, der den Boilerfühler umschaltet. Man braucht nur mal den Widerstand des Boilerfühlers messen, wenn der Boiler 60° hat und nimmt solch einen Widerstand gleicher Größe und schaltet diesen dann per Relais an den Eingang und schon heizt er nicht mehr. Legionellenerhitzung muss man da aber ausschalten. oder den Widerstand so klein machen, das die Steuerung denkt, der Boiler hat 75°. Man kann auch einen Einstellregler nehmen und sich die Boilertemperatur am Display anzeigen lassen und dann halt auf 75° einstellen.
 
Meist geht es noch einfacher, da auch ältere Modelle häufig einen Freigabekontakt haben.
Meist sitzt da Standartmäßig eine Brücke drin.
 
bigdie schrieb:
Aber gerade die WW Bereitung ist doch im Urlaub völlig überflüssig.
Dann bliebe nur, die Heizung ganz auszuschalten.
Das geht aber wegen dem Frostwächter nicht.
Solange irgendein Programm aktiv ist, ist auch die WW-Aufbereitung aktiv.
Mit anderen Worten, kein Programm ohne WW.
Das ist eben die Eigenheit dieser Viessmann.
Wenn man also die Heizung so einfach abschalten kann, warum dann nicht einen weiteren Relaiskontakt, der den Boilerfühler umschaltet. Man braucht nur mal den Widerstand des Boilerfühlers messen, wenn der Boiler 60° hat und nimmt solch einen Widerstand gleicher Größe und schaltet diesen dann per Relais an den Eingang und schon heizt er nicht mehr. Legionellenerhitzung muss man da aber ausschalten. oder den Widerstand so klein machen, das die Steuerung denkt, der Boiler hat 75°. Man kann auch einen Einstellregler nehmen und sich die Boilertemperatur am Display anzeigen lassen und dann halt auf 75° einstellen.
Völliger Unsinn.
Ich will mal kurz die Funktionsweise der Viessmann
aus besagtem Baujahr beschreiben. Dazu hier ein Foto:
http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/egjv-1t-085e.jpg

Die Anlage besteht aus einem Brenner, der für beide Funktionen, Heizung und WW, gleichermassen zuständig ist. Der WW-Behälter steht/hängt separat.
Das macht die Anlage so: Der Brenner heizt sein Brennerbehälterwasser, das sind so um 35L, auf Betriebstemperatur zum heizen des Wohnraumes, die Umwälzpumpe läuft.
Jetzt signalisiert der WW-Behälter, dass das WW abgekühlt ist. Die Steuerung schaltet nun den Brenner ein, welcher das Brennerbehälterwasser auf ca 80°C erwärmt, die Heizungs-Umwälzpumpe aus, und eine andere WW-Umwälzpumpe ein. Diese zirkuliert nun das 80°C heisse Wasser solange durch einen Wärmetauscher im WW-Behälter, bis dieser auf 60°C angekommen ist.
Solange wie WW aufbereitet wird, ist die Heizung des Hauses unterbrochen.
Dann schaltet die Steuerung wieder die Heizungspumpe ein, schiesst das jetzt 80°C heisse Wasser in die Heizungszirkulation. Damit holt die Anlage den Verlust an Heizenergie des Hauses während WW-Bereitung wieder auf.

Die Uhr der Steuerung erlaubt nun, sowohl für Heizung, alsauch für WW 2 Zeiten pro Tag zu programmieren.

Auf dem Bild ist zu erkennen, dass es keine Position des Reglers gibt, die ohne WW auskommt.

Die letzte Position, mit dem Wasserhahn, ist für Sommerbetrieb gedacht wo nur WW gebraucht wird.

Wer auch das nicht braucht, muss die Heizung komplett ausschalten.
 
Werf die Regelung weg und bei Dir selbst eine.
hab ich auch gemacht:
1x S7-1212
1xSM für 4 Temperaturfühler
1x SM Digital 16xEin/aus
1x KTP400 mono

Dazu noch ein paar Koppelrelais und den Heizkreis über einen Mischer (Samson) gelegt um Heizkreis und WW parallel zu fahren ohne Erhöhung des VL Hz

die 80°C im Heizungsvorlauf dienen eigentlich nicht zum Ausgleich von irgendwas sondern sind aufgrund der Bauweise nicht zu vermeiden.

Für die SPS gibt es dann auch noch die Möglichkeit aus dem Netz steuern, damit kenn ich mich allerdings nicht gut aus.
 
Hast du ja schön beschrieben, ist bei allen Heizungen so, wenn man es so lässt. Ich hab einen Mischer im Heizkreis und hab die Vorrangschaltung für WW abgeschalten.
Trotzdem kann ich den Boilertemperaturfühler durch einen Widerstand ersetzen und wenn die Steuerung denkt, der Boiler hat 70°, dann heizt sie den Boiler nicht mehr.
Mach ich bei mir auch.
 
Bei einem Punkt lag ich falsch.
Es gibt zwar keine Position des Programmstellers um die WW-Bereitung ganz auszuschalten, braucht es auch nicht, wenn man nämlich an der Uhr keine Zeit zur WW-Aufbereitung vorgibt, dann gibt es auch kein WW :idea:

Das hilft hier jetzt zwar nicht weiter, trägt aber zum allgemeinen Verständnis bei.

Wenn man jetzt allerdings über IP seine Rückkehr einleiten, sprich die Heizung wieder auf Normalbetrieb stellen will, dann kommt man heim, die Bude ist warm, aber hat zunächst kein WW. Die Uhr lässt sich nur manuell einstellen.

Die Geschichte ist also nicht so ganz trivial.
 
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