Flott Bohrmaschine mit Frequenzumrichter betreiben?

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Maxus

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Hallo,

ich möchte gerne meine Flott Tischbohrmaschine mit einem Frequenzumrichter betreiben. Die Bohrmaschine ist von 1989 und wird mit 3 Phasen versorgt.

Ziel ist es erstens, die Drehzahl von derzeit min. 400 U/min auf ca. 150 U/min senken zu können und als zweites die Drehrichtung rechts/links umzuschalten. Kraft ist dabei nicht relevant, da nur Kunststoff bearbeitet wird.

Anbei mal ein Bild vom Typenschild des Motors.
https://s14.postimg.org/7rp7y49dp/Motor_-_Kopie.jpg

Spricht etwas gegen mein Vorhaben? Sollte man einen zusätzlichen Lüfter installieren aufgrund der reduzierten Drehzahl bzw. umgekehrten Drehrichtung? Laut Datenblatt eines Frequenzumrichters gibt es Einstellungen bezüglich einer elektronischen Schutzfunktion, welche wohl die reduzierte Kühlleistung bei Teildrehzahl berücksichtigen.

Gruß
Maxus
 
Bei Frequenzumrichtern ist ein Typ B RCD nötig.
 
Danke S-P-S für deine Antwort.

Der einzusetzende RCD Typ B ist mir in einem Datenblatt auch schon aufgefallen. Dennoch gut das du es erwähnt hast, evtl. hilft es ja mal jemanden der ähnliches vor hat.

Gruß
Maxus
 
Welches Datenblatt/FU meinst du denn ?

Ansonsten durchaus möglich dein Vorhaben..

Aber der RCD kostet mal eben schlappe 400€+
Dazu noch der FU und Umbau der BM

Evtl wäre eine Gebraucht Maschine günstiger..
 
Hallo Kaffeeruler,

hier mal der Link zu dem Datenblatt des FU (3 Phasen, 2,2kW).
http://www.omniray.ch/alte-umrichte...x/FR-S500-EC_Bedienungsanleitung_160479-A.pdf


Der RCD ist in der Tat nicht günstig, jedoch denke ich das auf dem Gebrauchtmarkt etwas vergleichbares nicht so leicht zu finden ist, was günstiger ist. Preislich tut sich zwischen Umbau und kauf wahrscheinlich nicht viel. Maschinen in der Qualität kosten halt und man muss auch erst gucken, ob die dann in Ordnung ist. Bei meiner ist der Zustand Top, was ich evtl. kaufen kann, ist immer so eine Sache. Zumal das Gewicht und der Transport auch nicht so ganz ohne wären.

Den FU mit etwas geschirmter Leitung bekomme ich für kleines Geld und den Umbau kann ich selbst erledigen. Bin gelernter Elektriker, jedoch bisher null mit Motoren und FU zu tun gehabt. Ich muss mich in der Thematik auch erst einlesen.

Meine größten bedenken beziehen sich auf den Motor und der Thermischen Beanspruchung durch den Berieb mit einem Frequenzumrichter.

Gruß
Maxus
 
s-p-s schrieb:
Bei Frequenzumrichtern ist ein Typ B RCD nötig.
Das stimmt nicht. Einen Typ B brauchst du nur, wenn der FU 3 Phasig angeschlossen wird. Und bei der kleinen Leistung kannst du auch einen FU nehmen mit 230V Einspeisung. Brauchst dann nur den Motor auf Dreieck umklemmen
Der FU im Link hat z.B. eine Einphasige Einspeisung.
 
Auch bei einphasigen FUs kann ein Typ B FI erforderlich sein.

Zudem kann es sein, daß der Motor den FU Betrieb nicht verträgt und Schaden nimmt.
Manche Ältere Motoren vertragen keine anderen Frequenzen als 50(60)Hz
 
Hallo Fragesteller,

hast du schon einmal in einem anderen Forum nachgefragt :?:
.
 
bigdie schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Auch bei einphasigen FUs kann ein Typ B FI erforderlich sein.
Unsinn

Bei dieser Aussage muss man sich allerdings die Frage stellen, ob der "Praktiker" überhaupt weiß, warum hier ein Typ B eingesetzt werden müsste ...
.
 
patois schrieb:
bigdie schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Auch bei einphasigen FUs kann ein Typ B FI erforderlich sein.
Unsinn

Bei dieser Aussage muss man sich allerdings die Frage stellen, ob der "Praktiker" überhaupt weiß, warum hier ein Typ B eingesetzt werden müsste ...
.
Bei Gleichfehlerströmen und die bekommst du nur bei einem 6-Puls Gleichrichter. also bei Drehstrom den du gleichrichtest. Und bei einem enphasigen Anschluss wird das wohl eher unmöglich sein. Denn so ein FU arbeitet Eingansseitig nicht anders, wie jedes andere elektronische Gerät. Und vor deinem Fernseher sitzt garantiert auch kein Typ B FI.
Du kannst das aber gern bei Wikipedia nachlesen
https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstr ... hlerstroms
 
:arrow:

WIKIpedia ist ein von Fehlern strotzendes Machwerk, das wohl in der Fachwelt nicht zurate gezogen werden sollte.

50% aller Aussagen sind falsch bzw. irreführend,

denn bekanntlich wird wikipedia nicht moderiert.

Es ist immer dem Zufall überlassen, ob jemand fehlerhafte Einträge entdeckt, und ob er sich aufrafft diese Fehler zu korrigieren.

... und zum eigentlichen Thema: wer ist für den Einsatz von Typ B :?:
.
 
patois schrieb:
50% aller Aussagen sind falsch bzw. irreführend,
... und auch diese Aussage.


Weiter solltet ihr hier dem Praktiker (bigdie) glauben. Übrigens steht auch in der Betriebsanleitung, dass bei 1-phasigem Anschluss der FI Typ A ausreicht.
 
Erst einmal Danke für die vielen Antworten. Ich wollte keine Grundsatzdiskussion zum Thema RCD verursachen. Im Handbuch auf der Seite 67 ist die Passage, welche einen RCD Typ B bei Drehstrom vorschreibt. Dem würde ich auch Folge leisten, solange mir niemand eine anderslautende Norm vorlegen kann. Zumal schaden kann ein RCD nicht, es ist zwar viel Geld, aber ob man bei der Sicherheit sparen sollte…


@ bigdie

Die verlinkte Bedienungsanleitung gilt für mehrere FU. Den ich bekommen kann, ist einer mit 3 Phasen (2,2 kW).


@ Octavian1977

Woran kann man das Festmachen ob der Motor für andere Frequenzen geeignet ist? Hast du da irgendwelche Informationen oder Stichworte nach den ich selber suchen kann?


@ patois

Nein habe nur hier nachgefragt. Kennst du ein anderes Forum, wo man evtl. noch Fachkundige Informationen bekommen kann? Ich bin für jeden Tipp dankbar.


Gruß
Maxus
 
Der Ausgang ist immer Drehstrom. Aber Geräte bis ca. 2kW Motorleistung haben im Eingang meißt 230V Wechselspannung also einphasig. Und rein darum geht es. Bei so einem FU brauchst du keinen Typ B FI.
Ich hab auch eine alte Tischbohrmaschine im Keller mit einem Sinamics Frequenzumrichter. Drehstrommotor 0,75kW und ein Schukostecker dran.
 
Fahre auch meine Quantum Standbohrmaschine 0,75kW mit nem Lenze 8106 FU. Eingang 230V 1~, Ausgang 230V 3~ 25-75Hz. Geht alles ohne zusätzliche Motorkühlung problemlos.

#J.
 
Sorry dass ich mich erst jetzt melde, Zeit ist grade wenig…

@ bigdie

Der FU kann Eingangsseitig nur mit 3 Phasen versorgt werden. Du hast aber recht, die kleineren aus dem Datenblatt würden auch mit 1 Phase auskommen nur nicht der Frequenzumrichter, den ich bekommen kann. Jetzt müsste ich mir überlegen was sinnvoller oder günstiger ist, einen anderen FU oder den RCD kaufen. Preislich wahrscheinlich auch kein großer Unterschied, habe es aber noch nicht überprüft ist nur ne Vermutung.

Aber zumindest schon mal eine Aussage, das andere ähnliches ohne Probleme betreiben.

Gruß
Maxus
 
Bigdie lies Dir Bitte dei VDE zu FI Schutzschaltern durch da ist der entsprechende Fall aufgeführt.

Eine Diode und ein Kondensator uns schon habe ich einen glatten Gleichfehlerstrom mit diversen Sinusförmigen Strömen on top.

Der Gleichstrom sättigt den Differenzstromwandler und der Typ A FI löst nicht mehr aus egal wie viel Sinusfehlerstrom noch drauf kommt.
 
In der Anleitung zum Frequenzumrichter, steht doch das ein Typ A ausreicht ...

Beim Anschluß einphasiger Frequenzumrichter ist auch eine Verwendung eines Typ-A-FI-Schutzschalters möglich

Siehe Seite 67 der verlinkten PDF
 
Octavian1977 schrieb:
Bigdie lies Dir Bitte dei VDE zu FI Schutzschaltern durch da ist der entsprechende Fall aufgeführt.

Eine Diode und ein Kondensator uns schon habe ich einen glatten Gleichfehlerstrom mit diversen Sinusförmigen Strömen on top.

Der Gleichstrom sättigt den Differenzstromwandler und der Typ A FI löst nicht mehr aus egal wie viel Sinusfehlerstrom noch drauf kommt.
Ein FU hat aber keine Einweggleichrichtung sondern eine Gleichrichterbrücke. Also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
 
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