Alte Wohnung und Steckdosen

Diskutiere Alte Wohnung und Steckdosen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute Ich hab da mal eine Frage an euch. Ich ziehe in ein altes bauernhaus und dort waren überall alte Steckdosen und lichtschalter...
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Slimlol

Guest
Hallo Leute

Ich hab da mal eine Frage an euch. Ich ziehe in ein altes bauernhaus und dort waren überall alte Steckdosen und lichtschalter verbaut.
Nun sind mir folgende Sachen aufgefallen: Teilweise ist keine Erde an der Steckdose angeschlossen. Bei einer
2fach Dose habe ich eine Brücke von N zu PE.(Nullung)
Heute im Wohnzimmer habe ich eine beschädigte Steckdose getauscht. Was ich allerdings nicht verstehe ist die Messung: L - N (230V)
L - PE (50V)
N - PE (50V)
Diese Werte habe ich nur bei dieser einen Steckdose. Kann mir das jemand erläutern? :?:
 
Möchtest du den Hof erhalten oder eine preiswerte Lösung von uns?
Sieht aus wie ein freischwebener PE.

mfG
Jörg
 
Wenn du 50V misst, ist dieser Draht nirgends angeschlossen. Ganz ehrlich, tu dir selber einen Gefallen, und mach die Elektrik neu, bevor du dort einziehst, denn ohne Dreck geht das nicht.
 
Was gibt es da nicht zu verstehen?

Die Meßergebnisse sind eindeutig, hier liegt ein massiver Fehler vor.
Der PEN ist unterbrochen.
Eine Nutzung der Steckdose ist lebensgefährlich.
Diese sofort deaktivieren (abklemmen, und Adern isolieren).
Ansonsten rate ich Dir DRINGEND so schnell wie nur möglich diese alte Elektrik komplett zu erneuern.
gerade klassische Nullung ist sehr gefährlich, besonders wenn hier ja schon Probleme entstanden sind.

Durchführung durch eine Elektrofachkraft.
 
Ok vielleicht habe ich das nicht klar genug geschrieben. Ich hab noch nicht alle Dosen angeschaut aber bei die meisten sind nur mit 2 drähten angeschlossen. Schwarz Phase und Grau auf N (PEN) bei manchen ist die Brücke auf PE und bei manchen nicht. Warum weiß nur der Liebe Gott. An die Steckdose mit den seltsamen Messungen geht jedoch ein aktuelles NYM Kabel. Also SW/BL/GB. Ich will gar nicht wissen was dort in der Vergangenheit gemacht worden ist. Mein Plan ist jetzt erstmal überall die Brücke zu machen das wenigstens etwas Schutz gewährleistet ist. Und nächste Woche lasse ich eine VDE Prüfung machen.
 
Ja und das andere Ende des aktuellen Nym endet in einer Abzweigdose, oder der nächsten Steckdose und der gn/ge Draht ist dort nicht angeklemmt. Und wenn man an einem Draht misst, der am anderen Ende in der Luft hängt, dann misst man Unsinn und in dem Fall 50V. Das könnten auch 110 sein oder irgend etwas anderes.

Klassische Nullung ist nicht ohne Grund seit Jahrzehnten nicht mehr erlaubt. FI ist nicht möglich, und wenn der PEN irgendwo in einer alten Abzweigdose wegbrennt, dann hast du 230V auf dem Schutzkontakt. Irgendwann nach 70 Jahren sollte man mit Flickwerk mal aufhören und mal grundhaft erneuern. Und der beste Zeitpunkt ist vor dem Einzug.
 
Wenn die Elektrik so im Argen steht, dann wird das mit dem Rest auch nicht so fülle sein.
Das sieht eher nach Erhaltungsmaßnahmen im Do-it-yourself-Verfahren vom Vorbesitzer aus. Sparsamste Ausführungsmängel inkludiert.

Bevor man überhaupt etwas macht sollte man den Erhaltungswert der Immobilie durch einen Bausachverständigen prüfen lassen, bevor man sich in einem Abenteuer verrennt. Viele Altbauten sind schlichtweg abgewohnt und Abriss mit Neubau wäre die wirtschaftlichste Lösung. Oder das Gebäude hat einen besonderen Charme, den es zu erhalten lohnt, aber nur alt ist nicht erhaltenswert.

mfG
Jörg
 
Altes Bauernhaus, na da sträubten sich bei mir immer die Nackenhaare wenn eine Anfrage seinerzeit bei mir ankam.
Und das war egal ob das bei meinem Bruder oder beim Kollegen war, es war immer mein Urteil nach Besichtigung gewesen, Elektroanlage muss komplett erneuert werden- Basta.
Ausreden wie ja das sind ja noch gute Steckdosen drinnen zählten bei mir nicht, denn ich hatte immer hinter den Kulissen geschaut und der Schrott lag immer dahinter.
 
@ TE handelt es sich um Eigentum oder Miete?

(seltsamerweise schreibt hier jeder als ob es sich um Eigentum handeln würde,
ich bin der Meinung genau das Gegenteil zwischen den Zeilen zu lesen)


unabhängig davon mal so ein paar eigene Gedanken:
Heute im Wohnzimmer habe ich eine beschädigte Steckdose getauscht. Was ich allerdings nicht verstehe ist die Messung:
L - N (230V)
L - PE (50V)
N - PE (50V)
Befähigung / Legitimation?
mit was / wie gemessen?

An die Steckdose mit den seltsamen Messungen geht jedoch ein aktuelles NYM Kabel. Also SW/BL/GB.
Aktuelle NYM Kabel haben eine andere Farbgebung.
Für was steht "GB"?

Mein Plan ist jetzt erstmal überall die Brücke zu machen das wenigstens etwas Schutz gewährleistet ist. Und nächste Woche lasse ich eine VDE Prüfung machen.
nochmals: Miete / Eigentum?
Befähigung / Legitimation?
und am Schluß die Prüfung :roll:
erspar dir vorab weitere Arbeiten, wenn denn tatsächlich eine Prüfung (die den Namen verdient) stattfindet und deine geschilderten Zustände zutreffen ist es momentan verlorene Liebesmüh´.
 
aktueles NYM-J ist seit 2006 mit braun/blau/grüngelb ausgestattet.

Eien VDE Prüfung kannst Du Dir fast sparen, eine Prüfung wird an der argen Situation nichts ändern.

Ausschalten, neu machen, dann prüfen und Einschalten.
 
Octavian1977 schrieb:
Ausschalten, neu machen, dann prüfen und Einschalten.
Ist für einen Elektrobetrieb immer die einfachste Antwort und Lösung. :(

Wenn ich an mein altes Haus denke und an die alten Anlagen, an denen ich gearbeitet habe, dann ist das mit Sicherheit längst nicht immer erforderlich.
Erforderlich ist ein FI und 3-adriger Steckdosenanschluss.
 
Was willst Du in einer verbastelten Anlage sonst machen?
Das Suchen ist langwierig und kostspielig und am Ende findest Du bei so was kein Ende in den Fehlern und mußt doch neu machen.

Wenn das 2 adrig noch verlegt wurde ist die Anlage schon über 40 Jahre alt und damit einfach in allen Teilen überaltert. Was da nachträglich zu gebaut wurde kann, nach der Aufzählung der bekannten Mängeln kaum auf Basis geltender Richtlinien erstellt worden sein.
 
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