Industrienähmaschine

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Ly73

Guest
Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Ich besitze eine Industrienähmaschine die durch einen 400v Motor angetrieben wird. Ich möchte den Motor jedoch umbauen lassen, sodass dieser mit 230V betrieben werden kann.
Ich stelle mir nun die Frage, ob die Sicherung da überhaupt mitmacht. Ausnahmslos alle Steckdosen sind über einen FI Abgesichert mit den Werten IN: 25A, I△: 0,03A. Der Motor hat eine Leistung von 0,37KW. Wäre der Anlaufstrom zu hoch für die Sicherung im Verteilerkasten?
Ich bin Modedesigner mit gutem technischen Verstand, jedoch kein Elektriker, von daher entschuldigt falls ich fachlich etwas durcheinander bringe. Ich habe auch nicht vor den Umbau des Motors selbst vorzunehmen, mir geht es hier nur um eine ungefähre Einschätzung wie Umfangreich der Umbau sein könnte.
Für weitere Infos einfach fragen.

Motordaten: Hanning Nr.84
Typ: 7C4-274 IP54 0,37KW
200-240/346-415V 2,1/1,2A
50HZ 1390/min Is.Kl. B
200-254/346-440V 1,9/1,1A
60HZ 1700/min cosϕ 0,7
 
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Schau einmal unter "Steinmetzschaltung" nach.

Ein Kondensator käme bei dem "Umbau" hinzu, aber auch die Leistung ginge zurück.
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patois schrieb:
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Schau einmal unter "Steinmetzschaltung" nach.

Ein Kondensator käme bei dem "Umbau" hinzu, aber auch die Leistung ginge zurück.
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Hi, danke für die Antwort. Ja das mit der Schaltung ist mir soweit bekannt. Mir geht es hauptsächlich darum, ob der FI im Verteiler ständig auslösen würde wenn ich die Maschine anmache.
 
Den FI interessiert das nicht. Die Frage ist, ob man den Motor auf Dreieck umklemmen kann, sonst macht das Ganze keinen Sinn.
 
bigdie schrieb:
Den FI interessiert das nicht. Die Frage ist, ob man den Motor auf Dreieck umklemmen kann, sonst macht das Ganze keinen Sinn.

Im Klemmkasten des Motors wird das zumindest als Möglichkeit angezeigt. Also denke ich ja.
Ist jetzt die Frage wer sowas umbaut.
Der Nähmaschinenmechaniker macht es nicht, da es seine Kompetenz überschreitet und verweist auf den Elektriker. Die beiden Elektriker die ich angerufen habe machen es auch nicht, weil sie davon keine Ahnung haben.
Nach welchem Fachmann-Frau muß ich suchen?
 
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Die Leute, die du suchst, nennen sich Elektromaschinenbauer oder kürzer Elektrowickler.

Ihr Geschäft ist im Telefonbuch zu finden unter "Elektrowickelei".
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Problem ist, daß bei dieser Schaltung die Leistung des Motors sehr viel geringer ist als bei Drehstrom.

Da Motoren im Allgemeinen NICHT überdimensioniert werden, ist fraglich, ob diese Leistung für den störungsfreien Betrieb der Maschine noch ausreichend ist.
 
Der Motor hat in Steinmetzschaltung ca 70% der Nennleistung. Das wird sicher reichen.
 
Dann erklär mir mal warum einer in die Maschine einen 42% überdimensionierten Motor eingebaut haben soll.
 
Hast du schon mal eine Industrienähmaschine gesehen? Da kannst du auch mit 2 Nadeln gleichzeitig 2mm dickes Leder nähen, ohne das der Motor überlastet wird. Schau mal nach, was eine Haushaltsmaschine hat, die hat nicht die halbe Leistung und muss unter Last starten. Bei einer Industriemaschine läuft der Motor im Dauerbetrieb und genäht wird über eine mech. Kupplung.
 
Octavian1977 schrieb:
Dann erklär mir mal warum einer in die Maschine einen 42% überdimensionierten Motor eingebaut haben soll.
Weil nach guter alter Sitte die Sachen einfach für die Nennlast (1/√2) ausgelegt wurden.
Erst seit dem EURO muss alles möglichst billig sein und daher wird auf Verschleißgrenze gefahren, geplant und produziert. Deswegen hält das neue Zeug oft nicht so lange, wie das alte - egal ob Werkzeugmaschinen, Staubsauger, Waschmaschinen oder Nähmaschinen ist.

Made in Germany war mal, heuzutage ist überall Made in CN drin und der Aufkleber ist Made in Germany. Kostet aber auch nur ein Bruchteil dessen, wie früher.

mfG
 
Wir haben schon öfter "alte" Nähmaschinen repariert und umgebaut, vornehmlich Pfaff ( z.B. 362,etc)

Im Team: Elektrotechniker FH, Feinwerkmechanikermeister, Schneidermeisterin

Bei der Umstellung von 400 V DS zu 230 V WS ist zu Beachten, daß das Anlaufmoment sicherlich nicht ausreicht, man benötigt also noch zusätzlich einen Anlaufkondensator, der das Drehmoment im Anlauf unterstützt, das kann man alles bauen, möglicherweise gibt es aber einen 230V-WS- Motor nebst Steuerung vom Hersteller.

Details gerne per PN.

Gruß Leprechaun
 
Bei einer Industrienähmaschine läuft der Motor doch Lastfrei an.
 
Wie soll das gehen?
Vor allem muß die Maschine auch im langsamen Lauf reibungslos funktionieren.

Für Überdimensionierungen wurde auch früher kein Geld verschwendet.
Heute ist es eher so, daß man gezielt unterdimensioniert um einen geplanten Ausfall zu erzeugen.
Mit modernen Rechenmodellen kann man so einen Ausfall durch Verschleiß sehr genau ermitteln.
 
Octavian1977 schrieb:
Wie soll das gehen?
Vor allem muß die Maschine auch im langsamen Lauf reibungslos funktionieren.

Für Überdimensionierungen wurde auch früher kein Geld verschwendet.
Heute ist es eher so, daß man gezielt unterdimensioniert um einen geplanten Ausfall zu erzeugen.
Mit modernen Rechenmodellen kann man so einen Ausfall durch Verschleiß sehr genau ermitteln.

Wie schon gesagt, bei einer Industriemaschine wird die drehzahl des Motors nicht verändert. Da gibt es eine Kupplung/Bremse. Pedal losgelassen die Maschine bremst. Pedal durchgetreten voll eingekuppelt und dazwischen geht es halt mehr oder weniger schnell oder langsam
 
Dann müsste das Gerät allerdings schon ein älteres Baujahr sein.
 
Wenn es heute nicht mehr so sein sollte, dann wäre ein Frequenzumrichter dran. Und die gibt es bei 0,37kW auch fast nur mit einphasigem Anschluss. Dann bestände das Problem nicht
 
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