Induktionsherd absichern

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Andy57

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Guten Tag,

Da ich in einem Single Haushalt lebe und täglich koche, kommt es des öfteren vor, dass ich mir, wenn ich unterwegs bin, einrede den Herd nicht ausgeschaltet zu haben und dann keine Ruhe habe. Aus diesem Grund will ich mir eine Absicherung einbauen.
Geplant hatte ich, ein einfaches 3 Phasen Motorschütz (7,5kw / 24V DC) zwischen die Versorgungsleitungen und den Herd anzuschließen. Die 24V Ansteuerung des Schützes will ich an ein Zeitrelais hängen welches auf eine ca. 30min Rückfallverzögerung eingestellt ist. Das Startsignal für das Relais soll von einem Taster erfolgen welchen ich irgendwo auf der Arbeitsplatte montiere.
Zusammengefast: Taster betätigen - Zeitrelais schaltet den 24V Ausgang 30min durch - Schütz zieht an - Herd hat Versorgungsspannung und kann normal eingeschaltet werden- sollte der Herd versehentlich vergessen werden wird er nach 30min automatisch durch das Schütz abgeschaltet.

Jetzt zu der eigentlichen Frage: Der Herd ist ja wie im Titel beschrieben eine Induktive Last. Besteht eine Gefahr diese im Ernstfall Abrupt vom Netz zu trennen?

Danke im Vorraus

(PS, ja ich habe eine Elektroniker Ausbildung aber es schadet ja nicht eine zweite Meinung einzuholen)
 
Dafür brauchst du ein Schaltschütz mit 230V Spulenspannung und ein Zeitrelais oder ein Multifunktionsrelais.
 
Warum? Das klappt selbstverständlich auch mit 24V?

Zu deiner frage, ob das Kochfeld appruppte Unterbrechungder Versorgungspannung mag, kann ich dir leider nicht helfen. Wohl aber der Hersteller?

Wobei wahscheinlich eh nur eine wischiwaschi aufnummersicher bloßnichtfestnagelnlassen Antwort dabei rumkommt!
 
Warum braucht er ein 230V-Schütz, wenn er 24V DC zur Verfügung hat?

@TE: Das "aprupte" Abschalten darf nicht stören. Es passiert beim Stromausfall, Sicherungsfall, FI-Fall genau so.
 
Hallo,
bei Spannungsausfall wird oft die Uhr zurückgesetzt.
Dann ist die Uhr jedes mal neu einzustellen.
 
Ich wüsste nicht, warum ein abrupter Spannungsausfall (Schütz schaltet ab) dem Herd stören würde.

Allerdings haben viele moderne EHerde Uhren eingebaut, die danach neu gestellt werden müssen. Ich hatte schon EHerde, die funktionierten gar nicht, bevor man die Uhr nicht wieder gestellt hatte.
Scheint wohl so eine Art Wiedereinschaltschutz zu sein, sollte man bei einem Stromausfall vergessen, den Herd auszumachen.

Wäre mir auf Dauer zu mühsam.
 
1. Der Herdanschluß hat eine aAbsicherung von 3x16A möglicherweise auch 3x20A. Der Herdanschluß ist auf 20A Drehstrom aus zu legen, also wird ein Schütz benötigt, welches mindestens 13,8kW aushält.
Bei einer Absicherung von 16A kännte man auch mit 11,04kW auskommen.
2. warum 24VDC? mit 230VAC kann man genau so gut Relais schalten und spart sich ein Netzteil.
 
Octavian1977 schrieb:
2. warum 24VDC? mit 230VAC kann man genau so gut Relais schalten und spart sich ein Netzteil.
Ist das so schwer zu erraten?
Für 24V kann er einfachere Leitungen und kleinere Taster verwenden. :roll:
 
Nicht ganz.
Spätestens im Verteilerkasten am Schütz welches den Herd schaltet benötigt er Adern die für 253VAC isoliert sind.
 
Ja, natürlich. Und für den Herd benötigt er auch für 400V isolierte Leitungen (aber die liegen ja schon).
Kannst du dir nicht vorstellen, dass es einfacher ist, einen 24V-Taster im Arbeitsbereich am Herd zu platzieren, als ein 230V-Teil?
 
Erstmal danke für die schnellen Antworten.

24V DC aus dem Grund, da es sich um eine Mietwohnung handelt und ich nicht einfach ohne den Vermieter zu fragen den Hauptverteiler "modifizieren" kann. Das heißt ich werde einfach einen Mini Verteiler in der Küche direkt unter der Arbeitsplatte neben dem Herd installieren wo ich lediglich das Schütz und das Zeitrelais verbauen will. So habe ich habe dann außer der 400V Zuleitung für den Herd nur Schutzkleinspannung und brauche nicht für den Taster "quer" durch durch die Küche 230V Leitungen "ziehen".

Zu den "mindestens 11kW - Schütz". Ist dies wirklich notwendig? Ja die Absicherung liegt bei 3x16A, aber der Herd selber hat wenn ich das richtig gesehen habe nur eine Leistungsaufnahme von maximal 6kW (alter Herd). Ist ein 7,5kW Schütz in diesem Fall nicht ausreichend?

Beste Grüße Andy
 
Ja.

PS: Von Octavian wird natürlich eine andere Aussage kommen. :wink:
 
richtig erkannt.
Dimensionierungen sind nach der Vorsicherung zu tätigen.

Wenn der Herd mal getauscht wird denkt keiner mehr an das zu klein dimensionierte Schütz.

Zudem wird es sich vermutlich bei dem Herd um ein Kochfeld handeln, welches dann mit 2 Phasen betrieben wird.
Die 7,5kW von dem Schütz lassen sich aber NUR bei symetrischer Verwendung aller Phasen verwenden.
Somit steht jeder Phase nur 2,5kW zur Verfügung in Summe dann 5kW!

230V Steuerspannung für deine Schaltung kannst Du einfach von dem Drehstromanschluß abnehmen, wo sollen die 24V herkommen?
Sollte hier zusätzlich eine andere Quelle dienen ist dort entsprechend drauf hin zu weisen, das mehr als eine Versorgung existiert.

Auch diese Arbeiten wären durch eine Fachkraft in Betrieb zu nehmen!!!
 
Octavian1977 schrieb:
Wenn der Herd mal getauscht wird denkt keiner mehr an das zu klein dimensionierte Schütz.
Du weißt ja gar nicht, wo das Schütz zwischengeschaltet wird. Wenn es kochfeldzugehörig angeschlossen wird, reicht eine Dimensionierung nach der Last.

Du kannst es aber auch auf 30kW auslegen. Vieleicht tauscht ja mal jemand Zuleitung und LSS und denkt nicht an das Schütz. :wink:
 
Alles gut! Aber so was sollte nur jemand machen, der sich damit auskennt! Das geht schon ein wenig weit für einen Laien...

Bitte bedenkt folgendes:
wenn der Fragesteller mit 24V arbeiten will, braucht er auch einen entsprechenden Trafo - Platz!

Und, was viel wichtiger ist:
Ein Herd mag einen Stromausfall durchaus vertragen, dennoch ist er nicht für ständiges Ein und Aus schalten gebaut. Schon gar nicht, wenn es ein Induktionsherd mit ziemlich viel Elektronik ist. Der wird Dir über kurz oder lang hopps gehen.
Aber wenn Du einen Induktionsherd hast, passiert eh nichts wenn Du keinen Topf drauf hast. Also brauchst da keine aufwändige Zeitsteuerung...
 
Zum Ersten, ich habe wie schon gesagt eine 3,5 jährige Ausbildung durchlebt und weiß schon was ich da mache. Es hat allerdings noch niemandem geschadet sich mal eine zweite Meinung einzuholen.

Also da ich lediglich 4,5W (Schütz) + 0,2W (Zeitrelais) brauche, reicht ein einfaches Steckernetzteil 24VDC. Da brauch ich ja keinen Trafo.

Ja natürlich passiert nichts wenn kein Topf auf dem Herd steht, aber es geht ja genau um den Fall, dass man etwas darauf vergessen könnte. Und zu dem Herd, es ist wie schon gesagt ein alter Herd. Zusätzliche Elektronik ist gar nicht vorhanden, nicht mal eine Uhr.

PS.: es ist alles fertig montiert und funktioniert bestens, danke für die Hilfe.:)
 
Gibt von Schneider auch Schütze die nur 0,6W benötigen, was für die am Jahr gemessene Betriebszeit des Herdes aber wohl eher unwichtig ist.
 
Andy57 schrieb:
Ja natürlich passiert nichts wenn kein Topf auf dem Herd steht, aber es geht ja genau um den Fall, dass man etwas darauf vergessen könnte. Und zu dem Herd, es ist wie schon gesagt ein alter Herd. Zusätzliche Elektronik ist gar nicht vorhanden, nicht mal eine Uhr.

PS.: es ist alles fertig montiert und funktioniert bestens, danke für die Hilfe.:)

Wie unterscheidet deine Steuerung zwischen beabsichtigen langen Kochen und unbeabsichtigen Eingeschaltetlassen des Herdes? Lässt sich das Zeitrelais nachtriggern? Oder musst du bei der Weihnachstgans in 30min Takt Knöpfchen drücken...
 
Die Antwort kann ich mir schon denken:

"Man macht keine Weihnachtsganz auf dem Induktionsherd...! :D

Die kommt nämlich in den Backofen...

Hat der auch schon Einschaltsicherung?
Wie sieht es mit Beleuchtung aus, könnte auch angelassen werden und schmoren (wo wir wieder bei der Weihnachtsganz sind)...

Mir kommt das Ganze irgendwie schizophren vor

Ciao
Stefan
 
Aber Gulasch und andere Die die lang kochen müssen.
Koch mal Knochen aus für die Suppe, da sind 30Min gar nichts.
 
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