FI 300mA für Brandschutz. Wo steht das?

Diskutiere FI 300mA für Brandschutz. Wo steht das? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Kollegen! Habe eine aktuelle Problematik. Ich weiß, dass es früher vorgeschrieben war, dass man in Holzhäusern für den Brandschutz...
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kmartin531

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Hallo liebe Kollegen!
Habe eine aktuelle Problematik. Ich weiß, dass es früher vorgeschrieben war, dass man in Holzhäusern für den Brandschutz 300mA Fehlerstromschutzschalter einsetzen musste.
Also Zählerplatz -> FI 300mA selektiv -> Unterverteilung
Mittlerweile sind für den Brandschutz in dem Fall ja für Wechselstromkreise AFDD vorgeschrieben.
Meine Frage: Gilt das mit dem 300mA FI noch und wenn ja, wo steht das?
VDE 0100-420 find ich nix, DIN-Vorschriften such ich mich auch dusselig... ich kann mich einfach nicht erinnern wo das geschrieben steht.

Jemand eine Idee?
 
Suchst Du nach der VdS 2023: 2001-08 oder die DIN VDE 0100-482: 2003-06 ?

Die sind aber beide veraltet - erstere findet quasi keine Beachtung mehr und letztere ist zurückgezogen und in der DIN VDE 0100-520:2013-06 und DIN VDE 0100-420:2016-02 aufgegangen ...
 
Suche mal nach Räume mit erhöhter Gefährdung. Dazu zählen nicht nur Gefahren durch Wasser sondern auch erhöhte Brandgefährdung oder auch Gefährdung durch Stäube .
 
T.Paul schrieb:
Suchst Du nach der VdS 2023: 2001-08 oder die DIN VDE 0100-482: 2003-06 ?

Die sind aber beide veraltet - erstere findet quasi keine Beachtung mehr und letztere ist zurückgezogen und in der DIN VDE 0100-520:2013-06 und DIN VDE 0100-420:2016-02 aufgegangen ...

Die VdS 2349-1 : 2015-03 (01) ist aber noch recht aktuell, oder? Dort finden sich im Anhang Verweise auf weitere VdS Richtlinien, u.a die VdS 2033

Und zum Thema AFDD (Sinn oder Unsinn?) gibt es eine ganz aktuelle Beschreibung des AMEV:

http://www.amev-online.de/AMEVInhalt/Pl ... Anlage.pdf
 
Und zum Thema AFDD (Sinn oder Unsinn?) gibt es eine ganz aktuelle Beschreibung des AMEV:

Die nützt einem gar nichts, denn die VDE Regeln muss man leider einhalten.
Das in Abrede stellen die VDE in Teilbereichen als nicht den anerkannten Regeln der Technik zu entsprechen geht nicht durch.
 
elektroblitzer schrieb:
Und zum Thema AFDD (Sinn oder Unsinn?) gibt es eine ganz aktuelle Beschreibung des AMEV:

Die nützt einem gar nichts, denn die VDE Regeln muss man leider einhalten.
Das in Abrede stellen die VDE in Teilbereichen als nicht den anerkannten Regeln der Technik zu entsprechen geht nicht durch.

[] Du weisst, was der AMEV ist.

[] Du hast die Beschreibung gelesen *und* verstanden.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten. In den VDE-Vorschriften steht tatsächlich nichts definitives zum geschilderten Problem.
Einzig die VdS 2023 2001-08 beschreibt die Sache genau so wie ich sie kenne. Sie fordert einen Fehlerstromschutz von min. 300mA. Ich finde keinen Hinweis, dass diese Norm ihre Gültigkeit verloren haben könnte. Im Gegenteil, die 300mA als Brandschutz haben nach wie vor ihre Berechtigung.
Es sei denn jemand von euch hat etwas gefunden?
 
Allerdings stellt sich dabei die Frage der Bezahlbarkeit, wenn in einem Holzhaus jeder Stromkreis zusätzlich 300€ kostet. (Brandschutzschalter + größerer Verteiler + Einbau)
 
Denke das mit der Bezahlbarkeit ist irrelevant. Die anerkannten Regeln der Technik müssen eingehalten werden. Wenn die Bude, aus welchem Grund auch immer, abfackelt, dann wird erst mal festgestellt, dass die Regeln nicht eingehalten wurden. Und wenn der Brand dann hätte verhindert werden können, hätte man die Regeln eingehalten... nicht auszudenken, wenn noch jemand umkommt. Da wird man nicht mehr glücklich
 
Prinzipiell geb ich Dir recht, aber für ein Wohnhaus würde das Zusatzkosten von ca 8.000€ bedeuten.

Meines Erachtens ist der Brandschutzschalter in seiner jetzigen Ausführung auch nicht sinnvoll anwendbar.
Es fehlt der Brandschutzschalter in Art eines 4 Poligen FI als Bereichsschalter für Drehstrom.
 
Gerüchten zufolge ist der AFDD für 3-Phasen in den Startlöchern.
Ich persönlich halte die AFDD Vorschrift auch für ein Vorpreschen der Industrie um den Absatz der Geräte zu fördern, aber meine Meinung zählt nicht.
Viel Spannender wäre die Frage, wie man den AFDD prüfen soll. Für meinen Geschmack gehört die Prüfung dessen genauso dazu wie die Prüfung eines RCD...
 
Nunja zur Einführung des RCD gab es auch keine geeigneten Prüfgeräte.

Der 4polige AFDD ist in Vorbereitung, das haben Nachfragen bei etlichen Firmen mir bestätigt, angeblich sogar als FI 30mA Typ A AFDD kombi Gerät, wobei meine Frage dazu war Warum nicht TypB?

Der TYP B FI wäre nämlich auch etwas was durchaus im Wohnbereich Einzug halten müsste, durch die Menge an Elektronischen Vorschaltgeräten und FU Steuerungen.
 
Ja auch vollkommen richtig.
Nur: Es bleibt dem Profi und dem Endverbraucher keine Wahl. Als VEFK oder ähnliches müssen wir uns an die anerkannten Regeln der Technik halten. Wenn die nun mal bedeuten, dass ein Haus deswegen Summe X mehr kostet, dann ist das so. Wenn wir uns nämlich nicht daran halten, dann tun wir das eigenverantwortlich und sind im Schadensfall auch dafür verantwortlich. Mag sein, dass nie etwas passiert, aber den Schuh würde ich mir nicht anziehen wollen.
In Anbetracht der Baukosten ist der Elektriker trotzdem immer noch einer der kleinsten Fische bei fast immer weit unter 10%. So what...
 
wobeim diese AFDD Pflicht ab Dez. 2017 in Deutschland Blödsinn ist.

Laut Brandschlüssel sind zwar tatsächlich fast 30% aller Brände aufgrund elektrische Defekte zurückzuführen.

Dabei handelt es sich allerdings in den wenigsten Fällen um Defekte der elektrischen Anlage selber, sondern um daran betriebene Defekte oder falsch verwendete Geräte. (wenn man von modernen Neuanlagen, und nicht von ~50 Jahren alten tatsächlich bereits gefährlichen Anlagen spricht)
 
kmartin531 schrieb:
Ja auch vollkommen richtig.
Nur: Es bleibt dem Profi und dem Endverbraucher keine Wahl. Als VEFK oder ähnliches müssen wir uns an die anerkannten Regeln der Technik halten. Wenn die nun mal bedeuten, dass ein Haus deswegen Summe X mehr kostet, dann ist das so. Wenn wir uns nämlich nicht daran halten, dann tun wir das eigenverantwortlich und sind im Schadensfall auch dafür verantwortlich. Mag sein, dass nie etwas passiert, aber den Schuh würde ich mir nicht anziehen wollen.
In Anbetracht der Baukosten ist der Elektriker trotzdem immer noch einer der kleinsten Fische bei fast immer weit unter 10%. So what...

Die Diskussion darüber ist zwar sicher interessant aber in Anbetracht der mangelnden Möglichkeiten etwas zu tun obsolet!
 
kmartin531 schrieb:
Nur: Es bleibt dem Profi und dem Endverbraucher keine Wahl. Als VEFK oder ähnliches müssen wir uns an die anerkannten Regeln der Technik halten.
Die aRdT sind unter anderem dadurch definiert, dass "... sie sich aufgrund praktischer Erfahrung bewährt haben".
Dass möchte ich hier aber ganz stark bezweifeln. Wobei die Frage ist, wann sich etwas bewährt hat. Ganz bestimmt aber nicht, wenn die meißten Elektriker so'n Teil noch nicht mal in der Hand hatten.
 
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Thema: FI 300mA für Brandschutz. Wo steht das?
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