Aussenlift für KFZ, Litze oder Draht für die Leitungen?

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Hallo,
Ich stehe vor folgendem Problem:
Ein KFZ Aussen-Lift soll unter einem Vordach stehen (Holzkonstruktion). Beide Säulen des Lifts haben einen Dreiphasenmotor und sind untereinander verbunden.

Die eine Säule ist direkt über ein Litzenkabel an einer Drehstomsteckdose angeschlossen.

Nun gibt es ein Verbindungskabel, damit die andere Säule auch Strom kriegt (Litzenkabel). Dieses Kabel muss nun konstruktionsbedingt oben am Dach entlang geführt werden.
Frage 1:
Darf dieses Verbindungs-Kabel als Litze fix am Dach installiert werden, oder muss ich starres Kabel verwenden und dies in einem Aluminiumrohr führen?

Frage 2:
Wenn ich nun (in der Skizze blau) eine Lampe unter dem Vordach anschliessen will, die über den Lift gespeist wird. Muss dieses Kabel starr sein oder darf ich hier ein Litzenkabel am Dach verlegen?

Man möge mir die Fragen verzeihen, ich komme ebenfalls aus der Elektroindustrie, habe aber einfach elementare Fragen zur Hausinstallation, die ein Elektriker besser beantworten kann.

Skizze zum ganzen hier:
https://s4.postimg.org/g6zozbcnt/Lift.png

Danke und Gruss
:wink:
 
Zunächst wäre mal zu klären in welcher Umgebung die Leitung liegen soll.
Kontakt mit Öl? Mit Sonneneinstrahlung? besondere mechanischer Schutz erforderlich?
Wie ist die Verlegung? Fest unbeweglich? oder an bewegte Teile?

Fest stehende Geräte sollten eingentlich auch einen festen Anschluß erhalten und nicht per Stecker irgendwo eingesteckt werden.
 
Welche Art "Litze" du verwenden willst, wissen wir nicht.
Der Hersteller der Leitung gibt an, für welche Verlegeart und für welche Umgebungsbedingungen die Leitung/Kabel zugelassen ist.
 
Da beim Betrieb der Hebebühne Erschütterungen zu erwarten sind, würde ich die Verbindung mit einer flexiblen Leitung durchführen. Im Bereich der Decke in ein (Kunststoff) Installationsrohr.
Frage: Höhenunterschied zwischen Motoranschluss und Holzdecke. Bleibt der Motor konstant auf der Höhe, oder bewegt der sich mit der Hebebühne mit?

Die Deckenleuchte würde ich nicht über die Hebebühne betreiben, sondern als Festinstallation. Genaueres kann man wohl eher nur vor Ort beurteilen.
 
Hallo,
Erstmal Danke für die Antworten!
Weil es ein Aussenlift ist, steht die Säule frei, ergo müsste man eine fixe Zuleitung vom Dach aus legen, was momentan schwierig ist, bzw. nur mit hohem Aufwand gelöst werden kann.
Der Lift an sich ist nicht für den Dauerbetrieb gedacht. Er soll bei Benutzung über eine fix installierte und korrekt gesichterte Drehstrom-Steckdose eingsteckt werden können und bei Nicht-Gebrauch ausser Betrieb genommen werden können.

Die Motoren des Lifts und die gesamte Elektrik wird nicht bewegt. Lediglich Vibrationen der Motoren sind zu erwarten. Distanz zum Dach ca. 1 Meter.

Das Verbindungskabel des Lifts ist gegeben, weshalb ich die Spezifikationen des Kabels nicht kenne. Es wurde jedoch so gedacht, dass dieses Kabel unter dem Lift in einem Kanal geführt würde, weshalb es sehr robust ausgelegt ist.
Es ist am Dach jedoch witterungsgeschützt und momentan so verlegt, dass keine mechanische Belastung des Kabels auftreten kann.
(Auf dem zweiten Bild unten sieht man, dass eine Zugentlastung defekt ist, diese wird natürlich instandgesetzt, bevor die Anlage in Betrieb geht!)

Ich lasse das selbstverständlich noch durch einen Elektriker von Ort prüfen, möchte mir aber schonmal etwas Fachwissen aneignen.

http://fs5.directupload.net/images/170727/temp/p8g9eadl.jpg
http://fs5.directupload.net/images/170727/temp/zt4ieknx.jpg
 
Aus der einen Kabelverschraubung kommen zwei Leitungen heraus. Dort ist nur jeweils eine Leitung zulässig, es sei denn man Verwendet Stopfen mit mehreren Löchern, dann können dort mehrere Leitungen mit GLEICHEM Durchmesser durchgeführt werden.

Kabelverschraubungen sind als Abdichtung gedacht, oftmals werden diese jedoch als Zugentlastung genutzt, was nicht unbedingt falsch sein muß.

Zu Bedenken wäre auch die Wärme die um die Leitung herum herrscht, im Sommer unter dem Dach würde ich bis 60°C annehmen, dafür ist die sicher nicht ausgelegt.
Eine Anbringung weiter unten am Balken wird eine deutlich geringere Temperatur erbringen, aber trotzdem noch über 40°C

Am Boden des Schaltkastens würde ich noch eine Kabelverschraubung mit Neoprendichtung anbringen, da sonst Kondenswasser nicht abläuft und Schaden anrichtet.

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, daß die nach oben geführte Leitung bei Arbeiten am hoch gehobenen Wagen im Weg sein könnte.

Was mir daran noch ein wenig fehlt ist der Notaus bzw Not- Halt.
 
Die Kabelverschraubung war original beim Lift installiert, finde ich aber auch unzulässig. Die beiden "Kabel" sind umfunktionierte Zugentlastungen, die das Bedienteil vor Ausreissen schützen "sollten". Das kommt mir aber definitiv auch noch weg!

Das Verbindunskabel am Dach kann so verlegt zum Glück nicht stören. Der zu hebende Wagen wird nicht höher als zum Holzbalken gehoben und der Lift ist mit Sicherheitsschaltern daran gehindert, noch weiter zu heben (sonst knallt man sich den Wagen ans Vordach :x )

Ein Notausschalter ist nicht vorhanden, der Lift ist älteren Baujahres (ich gehe von ca. 20 Jahren aus).
Muss ein Notausschalter vorhanden sein? Wenn ja, wird selbstverständlich einer nachgerüstet.

Das Kabel am Dach wird im Sommer warm, das stimmt. Gibt es hierfür Schutzmassnahmen (spezielle Rohre o.ä), oder soll ein spezielles Kabel verlegt werden, welches für hohe Temperaturen geeignet ist?
Oder kann ein orangenes PUR Kabel verwendet werden, so wie es auch beim Anschlusskabel des Lifts der Fall ist?
 
Um der Übermäßigen Erwärmung entgegen zu treten benötigst Du eine Leitung die das aushält.
0815 Leitugnen und Kabel wie NYM NYY H0... sind nur bis 70°C zulässig. Das sind dann natürlich nciht 70°C Umgebungstemperatur sondern Umgebungstemperatur + Eigenerwärmung.
Möglich wäre hier vielleicht Helutherm 120 oder SiHF
Wobei Silikonleitung mechanisch anfälliger ist.
 
Habe gerade in bekannten Online-Shops gesucht aber noch nichts gefunden.
Ich denke, das temperaturbeständige Kabel müsste es wahrscheinlich in jeder Elektrofirma geben? Ich frage am besten mal dort nach.

Wegen der Silikonleitung:
Also auf dem Kabel ist zum Glück keine Belastung drauf, es ist alles fix montiert und wird nicht bewegt. Aus diesem Grund kamen mir dann auch die Fragen auf, ob sowas mit starrer Leitung gelegt werden müsste.

Wegen dem Notaus-Schalter:
Gibt es eine Vorschrift diesbezüglich? Der Lift ist wie schon gute 20 Jahre alt (ich gehe aber fast noch von mehr aus, da Beschriftungen "220V" und "380V" vorhanden sind, statt die heutigen "230V" und "400V".
 
Octavian1977 schrieb:
Zu Bedenken wäre auch die Wärme die um die Leitung herum herrscht, im Sommer unter dem Dach würde ich bis 60°C annehmen,
Es sieht so aus, als ob das Dach seitlich offen ist. Damit können unter dem Dach niemals 60°C auftreten (es sei denn, das Teil steht in Indien). Selbst bei Windstille wird erwärmte Luft seitlich abziehen. Jede Leitung/Kabel, die von der Sonne beschienen wird, wird wärmer werden, als hier unter dem Schutzdach.
 
Das Dach ist seitlich vollständig offen, ja.
Auch die Bedeckung des Daches ist licht-undurchlässig.

Somit ist kann nun doch ein normales Kabel verwendet werden?
 
Unter so einem Dach kann sich die Luft stauen und sehr heiß werden, gerade direkt unter dem Dach.
Deswegen habe ich auch vorgeschlagen die Leitung weiter unten an dem Holzbalken zu verlegen.
 
und nicht mit Nagelschellen, sondern mit einem Inst.Rohr. Sieht sauberer aus.

Ansonsten wüsste ich nichts, was dagegen spricht.
 
Octavian1977 schrieb:
Unter so einem Dach kann sich die Luft stauen und sehr heiß werden,
Von Physik scheinst du nicht die meiste Ahnung zu haben. :cry:

Unter einem seitlich offenen Dach kann sich keine Luft stauen. Eine direkt von der Sonne beschienene schwarze Leitung wird wesentlich wärmer, als unter einem Sonnenschutzdach.
 
Das Dach wird heiß und gibt infrarot Stahlung ab und heizt eine Luftschicht an der Unterseite auf.
Wind um das heraus zu pusten weht ja nicht immer.
 
Octavian1977 schrieb:
Das Dach wird heiß und gibt infrarot Stahlung ab und heizt eine Luftschicht an der Unterseite auf.
Wind um das heraus zu pusten weht ja nicht immer.
In diesem Zusammenhang ergibt sich meinerseits eine Frage.
In einer mit durchsichtigen Dachplatten überdachten aber seitlich offene Terrasse befinden sich unter der Dachhaut Feuchtraumsteckdosen und NYM-Leitungen in Stangenrohr auf Klemmschellen beides in Kunststoffmaterial auf den darunterliegenden Holzbalken verlegt. Die NYM-Leitungen sind nur an den Stellen sichtbar wo diese in den Steckdosen eingeführt sind und bei Bögen.
Die Installation ist recht neu aber was würde sich in 10 Jahren ergeben in punkto UV-Strahlung.
Ich gehe jetzt erst einmal davon aus, dass sich so einiges verfärben würde aber UV-beständiges Material das kriegst du kaum und ich denke mal dass die Steckdosen wohl dann auch erneuert werden müssen.
Leitungs- und Rohrlängen liegen bei insgesamt 6 metern unter der Decke.
 
Octavian1977 schrieb:
Wind um das heraus zu pusten weht ja nicht immer.
Manchmal hat es keinen Zweck, mit dir zu diskutieren.

@Strippe-HH: Das ist zwar nicht normgerecht, aber es gibt NYM-Leitungen und Kunststoff-Geräte, die schon 40 Jahre in der Sonne sitzen und noch immer OK sind.
 
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Thema: Aussenlift für KFZ, Litze oder Draht für die Leitungen?
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