Pertinax nicht mehr erlaubt ?

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argus.benten

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Wir besitzen ein kleines altes Fachwerkhaus, die Zählertafel und eine Zusatztafel bestehen noch aus Pertinax, bzw. beinhalten dieses Material.

Ist es richtig dass dieses Material bis zum Ende des Jahres ausgetauscht , bzw. ersetzt werden muss ?

Danke und Gruss
 
Davon hab ich so noch nicht gehört!

Bei der Bearbeitung sind die Stäube hochgiftig.
Durch widrige Umstände beim Bohren kann Pertinax flüssig werden, tropft das auf die Haut wird es kritisch!
Ob das so stimmt? Wir haben in Hamburg Pertinax bei Facharbeiterprüfungen nicht mehr verwendet.

Eine Platte in einer bestehenden Anlage?
Was soll da passieren?

Mit freundlichen Grüßen
Dino
 
Pertinax (Hartpapier), das ist heutzutage noch erhältlich, siehe bei Amazon.
Dieses Material wird auch als Isoliermaterial und für elektrische Leiterplatten verwendet siehe Wikipedia.
Kann es sein dass du das mit Bakelit verwechselst woraus damals viel Elektromaterial hergestellt wurde?
 
Strippe-HH schrieb:
Kann es sein dass du das mit Bakelit verwechselst woraus damals viel Elektromaterial hergestellt wurde?
Das vermute ich auch. Die schwarzen Zählertafeln sind aus Bakelit.

Dass Pertinax flüssig werden kann, kann ich mir nicht vorstellen.
 
Das Bindemittel für die Pertinax-Platten ist Phenolharz.
Ich könnte mir vorstellen, dass dieses im Brandfall flüssig wird und so wie Styropor von brennenden Hausfassaden abtropft.

Gruß H&O
 
Die alten Pertinax-Platten enthalten in der Regel PCB und gelten damit als Gebäudeschadstoff.
 
werner_1 schrieb:
Dass Pertinax flüssig werden kann, kann ich mir nicht vorstellen.

Pertinax wurde bei uns in Abschlußprüfungen immer verwendet. Bis ein Kollege von DOW uns auf diese Gefahr aufmerksam machte. Da er von Chemie etwas mehr versteht als ich hab ich das nicht in Frage gestellt.
Sein Argument:
"Wenn Azubis mit falschem Bohrer rummachen kann es zu Überhitzung kommen, und das ist gefährlich!"
Verwechslung mit Bakalit nicht, aber natürlich können sich auch Fachleute irren...
 
Pertinax ist schon lange als Isoliermaterial nicht mehr zulässig.
Es nimmt Feuchtigkeit auf und verliert damit seine Isolierenden Eigenschaften, neben allen anderen bereits erwähnten negativen Eigenschaften.

edit: Unzulässig für elektrische Isolierungen zu Schutzzwecken, wie auch bei alten Zählertafeln an zu treffen.
 
Möglicherweise wird hier gerade diverses Halbwissen gepostet.

Der Werkstoff Phenolharz-Schichtstoff (Pertinax ist ein Markenname) wird auch heute noch verwendet. Unter anderem auch als Isoliermaterial.

Wer an einem Überblick über diese Werkstoffgruppe interessiert ist, sollte mal die Firma >webutex.com< googlen.

Dort heißt es für Phenolharz-Hartpapier-Laminat u.a.:

Eigenschaften:
witterungsbeständig > feuchtigkeitsbeständig > hitzebeständig bis 120° > hohe elektrische Festigkeit...

Anwendungen:
Maschinen- und Anlagenbau > Hochspannungstechnik > Automobilindustrie...

Den Werkstoff findet man auch heute noch bei Leiterplatten für gedruckte Schaltungen, wtrd dort aber zunehmend durch Epoxidharz-Platten ersetzt, die höhere Temperaturen (180°) ertragen, z.B. beim Löten.

Gruß H&O
 
Das Zeug geht von Feuchtigkeit nicht kaputt das ist klar.

In Seminaren zur Hochspannungsschaltberechtigung erfährst Du dann aber, daß Pertinax (Hartpapier) nicht mehr als Isolierung zugelassen ist, da dieses Feuchtigkeit aufnimmt und damit seine isolierenden Eigenschaften verliert.
 
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