Elektriker-Rätsel: FI fliegt unregelmäßig raus! Was nun?

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jimbolaya

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Hallo liebe Experten,

Zu mir:
Ich bin Eigenheim-Besitzer und kenne mich mit Elektrik nicht wirklich aus. Ich habe mal eine Steckdose und Lampe in meinem Schuppen angebaut, aber das war's auch.

Zu meiner Elektrik:
In meinem Haus gibt es vier Stromkreise, die alle einen eigenen FI-Schalter haben. Im Wohnzimmer habe ich vor 5 Jahren ein Loch nach draußen gebohrt. Von dem Wohnzimmer-Stromkreis wurde dann durch das Loch ein zusätzliches schwarzes Erdkabel (7 Adern) nach draußen gelegt und dann durch das Erdreich zu einer IP44-Außensteckdosensäule und von dort in die Gartenlaube. Es wurden 5 Schalter im Wohnzimmer gesetzt, um über das 7-Ader-Kabel draußen Steckdosen in der Steckdosensäule bzw. in der Gartenlaube 5 Steckdosen zu schalten.

Zu meinem Problem:
5 Jahre funktionierte alles problemlos. Vor kurzem begann der FI Schalter unregelmäßig rauszufliegen - mehrmals pro Woche. Ich hatte die Außen-Elektrik im Verdacht und habe dann mal die 7 Adern im Wohnzimmer abgenommen, sodass keinerlei Elektrik-Verbindung mehr nach draußen besteht. Das habe ich 2 Wochen so belassen und der FI ist nicht mehr rausgeflogen. D.h. es liegt m.E. mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an dem 7-Ader-Kabel.

Zu Klären: Welche der 7 Adern hat ein Problem (Kriechstrom?).

Mein bisheriges Vorgehen:

1. Alle 7 Adern drinnen und draußen trennen, sodass keine Schalter/Steckdosen mehr damit verbunden sind und das jede Ader quasi "frei" liegt. Mit einem Duspol habe ich die Adern gegenseitig gemessen um zu prüfen, ob die Adern (im Erdreich) untereinander Kontakt haben (z.B. wegen Spatenstich oder "Maulwurf"). ERGEBNIS: Die Kabel haben untereinander keinen Kontakt.

2. Anstelle von 5 gleichzeitigen Schaltungen habe ich immer nur jede der 5 Schaltungen einzeln angeschlossen (also: Grüngelb, Blau und jeweils eines der 5 Schwarzen). ERGEBNIS: Der FI ist immer nach 1 bis 2 Tagen rausgeflogen.

3. Nacheinander habe ich immer nur eine einzige(!) der 7 Adern drinnen im Wohnzimmer an "blau" (neutral) angeschlossen und dann draußen ebenfalls an "blau". ERGEBNIS: Der FI ist immer nach 1 bis 2 Tagen rausgeflogen.

Meine Fragen an Euch Experten:

A) Woran kann es liegen, dass bei meinem unter 3. geschilderten Test-Vorgehen (wo ja überhaupt kein Stromkreis bestand) der FI rausgeflogen ist?

B) Welche Test-Vorgehen könnte ich als Laie noch ausprobieren um herauszufinden, wo der Fehler liegt?

Mir ist klar, dass ich - wenn ich das Problem selber nicht lösen kann - dann einen Elektriker beauftragen muss, der dann vmtl. eine Isomessung machen wird. Aber davon möchte ich erstmal absehen, denn es muss doch ein Test-Vorgehen geben, mit dem ich per Trial & Error die fehlerhafte Stelle herausfinden kann - oder?!

Ich freue mich über Eure Hilfe.

Danke & Gruß, Jan

ANLAGEN:

1. Video vom Verhalten des FI-Schalters:
https://www.youtube.com/embed/wajutRbj4Ds

2. Zeichnung des Stromkreises:
<img width="900" src="http://www0.xup.to/exec/ximg.php?fid=76611799">
 
Klemme die ganze Leitung ab, auch den N. Es kann auch ein Stromkreis in der Wohnung den Fehler auslösen.
Teste das einige Tage

Es kann auch ein N-PE Schluss sein.

Besser ist jedoch die Iso-Messung
 
s-p-s schrieb:
Klemme die ganze Leitung ab, auch den N. Es kann auch ein Stromkreis in der Wohnung den Fehler auslösen.
Teste das einige Tage
Habe ich bereits gemacht über 2 Wochen. Siehe mein obiger Punkt 1.
Wenn das gesamte 7-Ader-Kabel abgeklemmt ist, dann fliegt der FI NICHT mehr raus.

s-p-s schrieb:
Es kann auch ein N-PE Schluss sein.

Was ist das?

s-p-s schrieb:
Besser ist jedoch die Iso-Messung
Das ist mir klar. Was kostet sowas denn ungefähr?

Aber es muss doch auch ein Verfahren geben, mit dem man es selber per Trial & Error rausfinden kann, woran es liegt?!
 
jimbolaya schrieb:
Es muss nicht unbedingt eine Stromführende Leitung beteiligt sein, ein Schluss zwischen N und PE, auf altdeutsch, zwischen Null und Erde, löst eben falls den FI aus.
Aber es muss doch auch ein Verfahren geben, mit dem man es selber per Trial & Error rausfinden kann, woran es liegt?!

Ja, gibt es: Wenn du das gesamte Kabel abgeklemmt hast, dann klemme jetzt erstmal wieder N und PE an und warte ab. Fliegt der FI, hast du schonmal einen Hinweis.
Fliegt er nicht, dann klemme umeinander jede einzelne Phase nochmal an, bis der FI wieder fliegt.
Dadurch siehst du zumindest welche der Kabeladern oder dessen Endgerät beschädigt sein muss.

Wenn du die beteiligte Ader gefunden hast, dann klemme das dazugehörige Endgerät, z.B. Steckdose, ab, um zu sehen ob es das Endgerät oder das Kabel selbst ist.
 
alles das bringt Dich nicht weiter. Hier ist eine Fachkraft mit Isolationsprüfer und differenzstromzange nötig. is dahin dias Kabel abklemmen, da durch einen N,PE Svhluss auch der FI am Auslösen gehindert werden kann
 
Ich würde erst mal jedes der draußen angeschlossenen Geräte öffnen und eine Sichtprüfung durchführen.
Am besten nach dem es geregnet hat und natürlich sollte der Strom abgeschaltet sein.
Wobei was bedeutet den draußen trennen, bei deinem bisherigen vorgehen ?
Der Erfahrung nach läuft einem das Wasser dann meistens schon entgegen.
Am meisten hätte ich noch die Säule in Verdacht, wobei kann auch Lampe,Heizung oder was auch immer da dran hängt sein.
 
Ein Ameisenbau in der Steckdosensäule könnte schon die eine Ursache sein.
 
Das einfachste ist und bleibt immer noch eine Isolationsmessung. Passende Messgeräte gibt es in der Bucht aus China für 30-40€.
Ansonsten auch mit Messgerät wirst du früher oder Später draußen anfangen müssen alle klemmstellen zu überprüfen. Und da ist die Wahrscheinlichkeit in der Laube am geringsten. also kannst du auch ohne Messgerät einfach mal eine Leuchte nach der anderen aufschrauben. Oftmals sind da einfach die unten liegenden Lüsterklemmen nass. Ich hatte in meinem Garten mal eine Pollerleuchte, die war bis zur Hälfte voll Erde und Ameisen.
 
@bigdie: Das hatte ich auch schon bei einer Pollerleuchte bei mir auf der Terrasse. Musste nicht mal alle Pollerleuchten (insg. 11 Stk.) öffnen, bin einfach der "Ameisenstraße" gefolgt.

mfg audi-raser
 
Und das Gemeine bei Ameisen, die lieben Strom warum auch immer.
Ich habe aus einer Leuchte für den Sportplatz nicht nur ein Ameisennest unten sonder darüber sogar noch ca 3 m Gras und anderes Gelumpe raus geräumt. Wahrscheinlich haben da sogar Vögel oder Mäuse ihr Nest gebaut. Ab gesoffene Leitungen oder Anschlüsse sind auch da eine beliebte Fehlerquelle.
 
Hallo Zusammen,

ich habe nun nochmal das 7-Ader Kabel komplett abgeklemmt.

Und der FI ist trotzdem nach 2 Tagen wieder rausgeflogen.
Das hatte ich nicht erwartet, denn ich hatte das 7-Ader schon mal über mind 1 Woche komplett abgeklemmt - und dann war der FI drin geblieben.

Es liegt also nicht am 7-Ader Erdkabel oder den Geräten draußen.

Nun habe ich alle Geräte im Wohbzimmer aus den Steckdosen gezogen. Und nach 2 Tagen war der FI wieder draußen. Als ich ihn (mehrfach) wieder einschalten wollte ist er direkt immer wieder rausgeflogen. Erst nach 15 Minuten konnte ich den FI wieder einschalten und eben nach 5 Minuten war er wieder raus :-/

Kann es sein, dass der FI kaputt ist?

Wenn ja, dann würde ich den testweise einfach mal austauschen.

Was meint ihr?
 
Hallo,
dass der FI defekt ist, ist am unwahrscheinlichsten. Hier hilft nur eine Iso-Messung. Evtl. ist es eine N-PE-Verbindung und je nach Last oder Einschaltstrom löst der FI aus.
 
werner_1 schrieb:
Hallo,
dass der FI defekt ist, ist am unwahrscheinlichsten. Hier hilft nur eine Iso-Messung. Evtl. ist es eine N-PE-Verbindung und je nach Last oder Einschaltstrom löst der FI aus.

Ich habe ja sämtliche Geräte ausgezogen, sodass nun nur noch 5 leere Steckdosen im Wohnzimmer und 6 Lichtschalter dran sind.

Ein Iso-Messgerät könnte ich evtl besorgen.
Muss man für so eine Iso-Messung alle Abnehmer (Schalter, Steckdosen) freilegen oder wie läuft das?

FI werde ich trotzdem mal durchtauschen.
 
Ganz einach Fi ausschalten und am Abgang N und L gegen Erde (Schutzleiter) messen. Geht zur Not auch mit einem Multimeter im höchsten Widerstandsmessbereich.
Da darf man praktisch keinen Widerstand messen.
Wenn da was zu messen ist, muss man suchen, warum. Wenn also in der Verteilung schon mehrere Stromkreise nach dem FI abgehen, dann klemmt man die N´s nacheinander ab, und schaltet die zugehörigen Sicherungen aus. Wenn man dann die fehlerbehaftete Leitung hat, muss man dort weiter suchen, von Klemmstelle zu Klemmstelle.
 
Aha. Kiffst du?
 
bigdie schrieb:
Da darf man praktisch keinen Widerstand messen.
Wenn da was zu messen ist, muss man suchen, warum.
Der Widerstand muss > 1 M Ohm sein.In der Praxis oft größer als das Messgerät anzeigen kann.
Unter Keinem Widerstand verstehe ich 0 Ohm also Kurzschluss.
 
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Thema: Elektriker-Rätsel: FI fliegt unregelmäßig raus! Was nun?
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