Auswahl Raumthermostate

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Aussie

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Guten Tag zusammen,

ich stehe momentan vor der Auswahl geeigneter Raumthermostate für eine neue FBH und möchte mich mal nach euren Erfahrungen / Meinungen aus der Praxis erkundigen.

Option 1 sind einfache Gira (039003) Raumthermostate für etwa 50€ pro Stück...

Auf der Suche nach einer günstigeren Alternative bin ich auf zwei Geräte von Anself bzw. Möhlenhoff gestoßen, welche zum Teil unter 25€ pro Stück kosten und nebenbei bemerkt auch deutlich besser aussehen und mehr Funktionen beinhalten.

Nun ist mir klar, dass ich keinen Wochentimer für eine träge Fußbodenheizung brauche und auch nicht zwingend ein LC Display ;) Dennoch: Kann man bei der Geräteauswahl etwas falsch machen? Und wenn ja, was?

Als Schalterserie wird Gira System55 E2 verbaut, was aber nur eine Untergeordnete Rolle spielt, da alle Thermostate einzeln auf 1,5m verbaut werden und nicht in eine Kombination passen müssen.

Freue mich über eure Meinungen und Erfahrungen :)
 
Aussie schrieb:
Nun ist mir klar, dass ich keinen Wochentimer für eine träge Fußbodenheizung brauche und auch nicht zwingend ein LC Display ;) Dennoch: Kann man bei der Geräteauswahl etwas falsch machen? Und wenn ja, was?

Überhaupt RTR zu nutzen ... Hydraulischer Abgleich und eine sinnvolle Vorlauftemperaturregelung ...

Wenn du im Bad 3K mehr haben willst, muss da eben noch ein Handtuchheizkörper an die Wand, den kannst Du dann auch per Zeitschaltung steuern - Bei der FBH macht das keinen Sinn.
 
T.Paul schrieb:
Überhaupt RTR zu nutzen ... Hydraulischer Abgleich und eine sinnvolle Vorlauftemperaturregelung ...
Und wie regelst du größere Störungen aus? Z.B. längere Zeit geöffnete Haustür oder größere Personenzahl über längere Zeit im Wohnzimmer oder Kochen und Kuchenbacken für eine Feier am Wochenende?
 
T.Paul schrieb:
Überhaupt RTR zu nutzen ... Hydraulischer Abgleich und eine sinnvolle Vorlauftemperaturregelung ...
Laut meinem Heizungsbauer ist eine Einzelraumregelung über Raumthermostate vorgeschrieben.
 
Aussie schrieb:
Laut meinem Heizungsbauer ist eine Einzelraumregelung über Raumthermostate vorgeschrieben.
Das solltest du auf alle Fälle machen. Ich habe das jetzt seit über 5 Jahren und bin damit gut zufrieden.
Als Thermostat kannst du jeden verwenden, der mindestens eine thermische Rückführung hat (sollte aber seit 50 Jahren Standard sein).
 
Es ist Ganz einfach: Wer billig kauft kauft zwei mal.

Je billiger die Teile sind um so mehr wird mit zusätzlichen Funktionen, bunten Displays oder ähnlichem geworben.

Die Raumthermostate der Schalterhersteller wie GIRA, Merten, Busch-Jäger etc sind da schon deutlich hochwertiger.
Billigen fehlt dann unter Umständen die Thermische Rückführung oder sie Schalten aus anderen Gründen ungenau.
Wenn man es sehr hochwertig machen will setzt man keine Thermostate sondern Temperaturfühler und legt diese auf eine zentrale Regelung, an der dann auch Raumtemperaturen und Programme eingestellt werden und welche der Heizung Ihre Laufbefehle gibt.
Alternativ kann man noch einen Sollwertgeber in jeden Raum legen, daß muß aber nicht sein.


Mit einem ordentlichen Hydraulischen Abgleich kann ist auch ein Führungsraumregler ausreichend. Dazu wird im Raum mit der höchsten Heizlast (Wohnzimmer) ein Regeler der Heizung gesetzt, die anderen Räume orientieren sich dann an diesem und benötigt auch für das Bad keinen Handtuchheizer der zum Aufheizen des Raumes eh nichts bringt und erst recht nicht wenn Handtücher drauf liegen.
Zum Heizen/Trocknen der Handtücher taugt er allerdings.
 
Aussie schrieb:
T.Paul schrieb:
Überhaupt RTR zu nutzen ... Hydraulischer Abgleich und eine sinnvolle Vorlauftemperaturregelung ...
Laut meinem Heizungsbauer ist eine Einzelraumregelung über Raumthermostate vorgeschrieben.

Wenn er Ahnung hat, hat er das auch genau so formuliert - vorgeschrieben bedeutet in dem Fall "gefordert zur Erfüllung der KfW-Förderkredite" - Leider hat das kaum noch einen praktischen Nutzen, wenn die Heizung richtig eingeregelt wurde.

@ werner_1: Die Temperaturdifferenz bestimmt von allein die Leistungsabgabe der Heizfläche. In den heute hochgedämmten Häusern besteht zwischen Boden und Lufttemperatur bei einer FBH keine Differenz mehr, außer eben die Störgrößen - und das regelt die Heizung selber aus, weil mehr oder weniger Leistung entnommen wird. Dafür reichen Vor- und Rücklauftemperatur. Ein RTR kann hier nur die Bodentemperatur begrenzen, wenn der Heizungsbauer die Vorlaufregelung nicht hinbekommen hat.
 
Octavian1977 schrieb:
Wenn man es sehr hochwertig machen will setzt man keine Thermostate sondern Temperaturfühler und legt diese auf eine zentrale Regelung, an der dann auch Raumtemperaturen und Programme eingestellt werden und welche der Heizung Ihre Laufbefehle gibt.
Und was macht die Heizung, wenn ich den Sollwert für das Wohnzimmer 1°C höher stelle und für das Schlafzimmer 1°C runter?

Octavian1977 schrieb:
... die anderen Räume orientieren sich dann an diesem und ...
Das Wohnzimmer hast du voller Besucher; die Heizung regelt runter und im Bad, wo die Tür offen stand, frierst du dann. :roll:
 
T.Paul schrieb:
... außer eben die Störgrößen - und das regelt die Heizung selber aus, weil mehr oder weniger Leistung entnommen wird. Dafür reichen Vor- und Rücklauftemperatur.
Damit kannst du dann einen Durchschnittswert in der Wohnung regeln, aber keinen Raum individuell. Und wenn du mal ein anderes Temperaturbedürfnis in einem Raum hast, machst du einen neuen hydraulischen Abgleich. :roll:
Ein RTR kann hier nur die Bodentemperatur begrenzen,
Ein RTR ist als Bodentemperaturbegrenzer völlig ungeeignet. Damit kannst du "stundenlang" 70/80°C heißes Wasser in den Boden pumpen, bevor der RTR das merkt. Dafür nimmt man einen VL-Temp.-Fühler.
 
Soweit die Theorie.

Real gesehen funktioniert das aber.
Allein schon aus dem Grund weil man nur selten zu der Zeit badet wenn man Gäste hat.

Funktioniert bei meinen Eltern, Bruder mir selbst (mit Vollwärmeschutz) in mittlerweile 2 Wohnplätzen, bei meinen Mietern, Nachbarn, Freunden und Bekannten und sicher auch bei allen anderen.

Durcheinander kommt so was erst wenn im Wohnzimmer z.B. ein Holzofen verbaut wird.

Mit offener Tür im Bad hilft Dir aber auch keine Einzelraumregelung, denn eine Fußbodenheizung ist träge.
 
werner_1 schrieb:
Damit kannst du dann einen Durchschnittswert in der Wohnung regeln, aber keinen Raum individuell.

Die Illusion haben auch immer noch einige, dass sich da irgendein Temperaturunterschied einstellen würde ... Ja, nach 6 Wochen vielleicht 1K! Das geht bei diesen KfW 40 Plus Häusern gar nicht mehr - So dicht sind deine Innentüren nicht, dass man da eine Einzelraumregelung zustande brächte ... In diesem Dämm-Koffer herrscht nach ein paar Wochen einheitliche Temperatur und dabei bleibt es dann auch, sobald alle Möbel, Wände und der Estrich genügend Energie aufgenommen haben. Diese Regelung bringt die ersten Tage noch etwas nach dem Neubau oder während des Umzuges, wenn unterschiedlich temperierte Objekte wie Möbel in das Haus gelangen ... Und dann ist Schluss.
 
Ok also abgesehen von der Philosophiefrage, ob RT überhaupt verbaut werden müssen, gibt es scheinbar wenig Widerspruch gegen die günstigen Geräte, anstelle der Gira Produkte. 8)

Da es sich bei der Wohnung "nur" um eine Einliegerwohnung handelt, werde ich an diesem Punkt wohl mal das Budget entscheiden lassen... ;)
 
Dann hast Du nicht gelesen.
Ich habe bereits erwähnt was ich von billigem Material halte.
Und gerade wenn es eine Mietwohnung ist sollte das Teil problemlos und lange funktionieren. Oder willst Du ständig vor Ort die Teile tauschen?

Wenn es nicht unbedingt zum Schaltersystem passen muß gibt es auch welche von Samson oder auch Eberle die gut funktionieren und haltbar sind.
 
Octavian1977 schrieb:
Dann hast Du nicht gelesen.
Ich habe bereits erwähnt was ich von billigem Material halte.
Und gerade wenn es eine Mietwohnung ist sollte das Teil problemlos und lange funktionieren. Oder willst Du ständig vor Ort die Teile tauschen?

Wenn es nicht unbedingt zum Schaltersystem passen muß gibt es auch welche von Samson oder auch Eberle die gut funktionieren und haltbar sind.

Danke für den Tipp! Eberle macht auch einen guten Eindruck. Laut Heizungsbauer brauchen wir für die Ventile jedoch Schließer (bei 0V zu), Gira und Eberle bieten allerdings nur Öffner an. Sehe ich es richtig, dass es dann auf Wechsler hinausläuft und einfach ein Kontakt frei bleibt?

LG
 
Aussie schrieb:
...
Laut Heizungsbauer brauchen wir für die Ventile jedoch Schließer (bei 0V zu), Gira und Eberle bieten allerdings nur Öffner an. Sehe ich es richtig, dass es dann auf Wechsler hinausläuft und einfach ein Kontakt frei bleibt?

LG
richtig erkannt.
 
werner_1 schrieb:
T.Paul schrieb:
Überhaupt RTR zu nutzen ... Hydraulischer Abgleich und eine sinnvolle Vorlauftemperaturregelung ...
Und wie regelst du größere Störungen aus? Z.B. längere Zeit geöffnete Haustür oder größere Personenzahl über längere Zeit im Wohnzimmer oder Kochen und Kuchenbacken für eine Feier am Wochenende?
Da hat T.Paul recht. Einen vernünftigen Hydraulischen Abgleich, evtl auch in engen Grenzen Rauminduviduell und man kann auf die EInzelraumregler verzichten, da die Selbstregeleigenschaft der FBH greift.
Da stören die Regler eher nur, da die oft nur ein und aus kennen.


Die größte Störgrößen in dem System sind die Heizungsbauer, die sich keine Zeit für einen vernünftigen hydralischen Abgleich nehmen oder es schlichtweg nicht können, so dass man es selber machen muss. Die missbrauchen die ERR zur Kaschierung ihrer Unfähigkeit.
Und die zweite Störgröße sind die Bewohner, die sich angewöhnt haben, die Innentüren permanent offen zu lassen. Was wilsst du da noch regeln.
Und es ist wirklich so, es gibt kein Bad mit 25ºC und keinen kühlen Lagerraum für Getränke/Lebensmittel. Ich kenne sogar Heizungsbauer, die ziehen im HWR, wo Heizung und Gefriergerät stehen, Heizungsschlangen rein oder der Verteiler steht da noch unglücklicherweise und heizt den Raum mit auf.

mfG
 
Aussie schrieb:
Laut Heizungsbauer brauchen wir für die Ventile jedoch Schließer (bei 0V zu), Gira und Eberle bieten allerdings nur Öffner an.
Du brauchst einen Thermostat, der bei steigender Temperatur öffnet und bei fallender Temperatur schließt. Und genau das macht jeder normale Thermostat; auch die von Gira und Eberle.
 
werner_1 schrieb:
Aussie schrieb:
Laut Heizungsbauer brauchen wir für die Ventile jedoch Schließer (bei 0V zu), Gira und Eberle bieten allerdings nur Öffner an.
Du brauchst einen Thermostat, der bei steigender Temperatur öffnet und bei fallender Temperatur schließt. Und genau das macht jeder normale Thermostat; auch die von Gira und Eberle.

Moooooooment... :)

Laut Heizungsbauer brauchen die Ventile einen Schließer, also "Normally Open", bei 0V sind alle Ventile zu. Fällt die Temperatur schließt sich der Kontakt, es liegt Spannung am Ventil an und dieses öffnet sich, bis die Temperatur erreicht ist.

Die Produkte von Gira sind aber entweder als "Öffner" bzw. "normally closed" oder als Wechsler ausgeführt. Bei einem Öffner ist es doch genau umgekehrt, es liegt dauerhaft Spannung an um das Ventil geschlossen zu halten und um es zu öffnen, öffnet sich der Kontakt, Spannung geht auf 0.

Oder bringe ich da irgendwas durcheinander? :?
 
Ja, weil der Öffner öffnet nicht das Ventil, sondern den Stromkreis, sobald die eingestellte Temperatur überschritten wird. Bis dahin soll ja auch der Stromkreis geschlossen sein, damit die Ventile Spannung haben, öffnen und geheizt wird, bis die eingestellte Temperatur erreicht wurde.
 
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