Fachkräftemangel - Und das Märchen geht weiter.

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Moorkate

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Gestern wieder großes mediales Thema, der Fachkräftemangel.
Es ist schon erstaunlich mit welcher Vehemenz von den Einflüsteren und Lobbyisten dieses Märchen am Leben und von unseren frei gewählten Volksvertretern vertreten wird.

Nachdem unsere Industrie schon seit Jahren rumjammert, stimmt das Handwerk in diesem Klagelied mit ein. Dabei gibt es diesen genauso wie das 'Tischlein deckt dich' aus Grimms Märchen. Wird auch schon seit Jahrhunderten erzählt, führt aber immer noch kein Möbelhaus.

Der wahre Hintergrund ist doch, dass die Industrie junge gut ausgebildete Leute mit Berufserfahrung (Ü30), keine Alten (Ü45) haben und nichts ausgeben wollen. Und das Handwerk bezahlt mittlerweile auch nicht mehr das, was junge Leute locken könnte - die Alten gut ausgebildeten und arbeitswilligen wolln die auch nicht.
Lieber jammern die Inhaber rum, dass die keine Leute bekommen.

Ich empfehle einfach mal den Arbeitsmarktreport https://m.youtube.com/watch?v=mrrME6ffBe0

mfG
 
:evil:

Ja, Märchenstunde Gebr. Grimm ... Hexen und andere Korrupte!
.
 
Moorkate schrieb:
.... und nichts ausgeben wollen....
Das ist der prominenteste, aber nicht der einzige und wahre Grund für den sogen. Fachkräftemangel, da kommt noch eine zweite Komponente hinzu:
Ein grosser Teil der Schulabgänger ist heutzutage garnichtmehr ausbildungsfähig, ohne dass man gewaltige Abstriche an das Basiswissen der Auszubildenden machen muss.

Ich habe lange Jahre selbst ausgebildet und ich kann sagen, dass das Leistungsniveau der Auszubildenden mit den Jahren immer schlechter geworden ist.
Da kommen Leute von der Schule, auch Abiturienten, die, von der Rechtschreibung mal ganz abgesehen, die einfachsten mathematischen Grundbegriffe nicht beherrschen.
Ich könnte jetzt hier ein ganz dickes Buch aufmachen, will aber nur darauf hinweisen, dass die deutsche Bildungspolitik kläglich versagt.

Man könnte jetzt ganz weit ausholen und darüber lamentieren was noch so alles schief läuft in diesem Staat.
Nur, wenn die Politik darauf setzt, man könne den sogen. Fachkräftemangel durch billige ausländische Arbeitskräfte beseitigen und die Industrie ins gleiche Horn bläst, nur um so zu billigen Arbeitskräften zu kommen, dann wird Deutschland an die Wand gefahren.
 
:?:

Vielleicht müsste man auch das "Leistungsniveau" der Ausbilder unter die Lupe nehmen ...

.
 
Sparky schrieb:
Nur, wenn die Politik darauf setzt, man könne den sogen. Fachkräftemangel durch billige ausländische Arbeitskräfte beseitigen und die Industrie ins gleiche Horn bläst, nur um so zu billigen Arbeitskräften zu kommen, dann wird Deutschland an die Wand gefahren.
Nur fährt D momentan auf der Überholspur, so dass du mit dieser These wie ein einsamer Rufer im Wald bist.

Ein grosser Teil der Schulabgänger ist heutzutage garnichtmehr ausbildungsfähig, ohne dass man gewaltige Abstriche an das Basiswissen der Auszubildenden machen muss.

Ich habe lange Jahre selbst ausgebildet und ich kann sagen, dass das Leistungsniveau der Auszubildenden mit den Jahren immer schlechter geworden ist.
Da kann ich dich beruhigen. Ich sitze an der Quelle und sage dir mit ruhigen Gewissen: Es wird noch schlimmer!

Das ist eher ein gesamtgesellschaftliches Problem, mit facettenreichen Ursachen. Den Lehrkräften kann man nur sofern die Mitschuld geben, dass die diese Entwicklung mitmachen und somit kaschieren. Selbst in der Politik. Schließlich sitzen bei uns im Landtag rund 1/3 der Abgeordneten mit einer pädagogischen Ausbildung. Da wird denn eher die Hauptschule abgeschafft und bevor 1/5 des Jahrganges eine Ehrenrunde drehen, wird 'Sitzenbleiben' auch einfach abgeschafft.
Und wenn der Klassenschnitt zu schlecht is und sich alle fragen: "Taugt der Lehrer was?", passt dieser doch eher die Anforderungen an, damit die gaußische Verteilung wieder stimmt.

Man könnte jetzt ganz weit ausholen und darüber lamentieren was noch so alles schief läuft in diesem Staat.
Lamentieren, aber nur nicht laut äußern! Ist nicht Mainstreamfähig und passt nicht zum Genderismus.

[silent] Ich behaupte mal, nicht die Qualität der Schule lässt nach, sondern die der Schüler (Aua, aua) - zu Deutsch: Das Volk verblödet von Generation zu Generation und dass in einem rasendem Tempo.
Denn - und jetzt kommts - wir vererben nicht nur unser Aussehen und unsere Veranlagungen an die nächste Generation, sondern auch unsere Intelligenz. Und da intelligente Frauen (Männer bekommen bekanntlich keine Kinder) heutzutage nicht nur aus Karieregründen und der Gleichberechtigung, sondern auch wegen der unsicheren Arbeitswelt zurückstecken müssten, bekommen die immer später und weniger Kinder. Das Volk der Dichter und Denker stirbt aus - unbemerkt.
Die Bildungsfernen, die bekommen früher und mehr Kinder. Und sei es aus Langeweile oder dies aus Einkommensquellengründen notwendig. Ein noch höheres Kindergeld würde dies noch mehr verschärfen, aber keinen akademischen Nachwuchs produzieren.

Also reproduzieren im Schnitt Akademikerinnen 3 Generationen/Jahrhundert 1 Kind, während die anderen es im Schnitt auf 4 Generationen mit 2 Kindern bringen. Und wenn man die Zugewanderten betrachtet, die schaffen es es sogar auf 5 Generationen mit 3 Kindern.
Nächste Woche beginnt das neue Schuljahr und ich brauche nur in die Gesichter blicken und weiß Bescheid. In unseren benachbarten Kindergarten gibt es Gruppen, da stellen die Kinder ohne Migrationshintergrund nicht die stärkste Bevölgerungsgruppe. [/silent]

Aber wir können uns beruhigen. Ich werde dadurch automatisch immer Intelligenter und werde als Hochintelligenter sterben.

mfG
 
Das es nun einen Fachkräftemangel gibt, liegt es auch nicht nur in der Politik, sondern auch am Unternehmer selbst.
Beispiel Bauwirtschaft und Baunebengewerke wie auch Elektrobranche:
War die Konjunkturlage schlecht und die Arbeitgeber hatten wenig Aufträge, dann wurde Personal entlassen, Auszubildende nicht übernommen, Löhne gedrückt. Der gern ausgedrückt Satz des Chefs " Du kannst ja gehen wenn es dir nicht gefällt" war immer das ende von Verhandlungen über Lohnanpassungen und anderen Streitthemen gewesen.

Und wer deswegen wirklich ging, kam nie wieder.
Es hatte Zeiten gegeben, da war der Lohn eines Elektrikers so niedrig gewesen, dass ein "Harzer" zum Leben bald mehr hatte als eine tätige Fachkraft nach Abzug von Miete und anderen Unkosten.
Und Elektriker die in Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt sind haben noch das gleiche Problem.

Und heute rollen die Unternehmer für jeden Bewerber wieder den roten Teppich aus weil die Auftragsbücher voll sind.
In dem letzten Betrieb wo ich 31 Jahre beschäftigt gewesen bin, da hatte ich gute wie schlechte Zeiten erlebt und nun wo ich dort vor fast 2 Jahren Krankheitsbedingt ausscheiden und in Rente gehen musste, da möchte ich nicht wissen was bei meinem Chef innerlich vorgegangen ist, weil er in mir eine kompetente VEFK verlor, die in den vergangenen 20 Jahren erfolgreich seine Baustellen geleitet hatte.
 
Ich will nur ein paar Spots herauspicken, habe keine Lust auf politische Themen.

Moorkate schrieb:
Nur fährt D momentan auf der Überholspur, so dass du mit dieser These wie ein einsamer Rufer im Wald bist.

Aber nur, weil die Zahl der Billiglöhner, Umsonstarbeiter (Praktikanten), Zeit- und Leiharbeiter dank Gerhard Schröder und seinen Kumpanen Rürup und Hartz, seither lawinenartig Deutschland überrannt hat. Die Industrie boomt und der durchschnittliche Arbeitnehmer braucht "Aufstockung vom Amt" um über die Runden zu kommen.

..... und bevor 1/5 des Jahrganges eine Ehrenrunde drehen, wird 'Sitzenbleiben' auch einfach abgeschafft.
Und wenn der Klassenschnitt zu schlecht is und sich alle fragen: "Taugt der Lehrer was?", passt dieser doch eher die Anforderungen an, damit die gaußische Verteilung wieder stimmt.

So isses, PISA hat es ja aufgedeckt.

[silent] Ich behaupte mal, nicht die Qualität der Schule lässt nach, sondern die der Schüler (Aua, aua) - zu Deutsch: Das Volk verblödet von Generation zu Generation und dass in einem rasendem Tempo.
Du widersprichst dir:
Denn - und jetzt kommts - wir vererben nicht nur unser Aussehen und unsere Veranlagungen an die nächste Generation, sondern auch unsere Intelligenz.

Das Volk der Dichter und Denker stirbt aus - unbemerkt.

Nein, es ist schon ausgestorben und auch nicht unbemerkt, man merkt es an allen Ecken und Enden.

Die Bildungsfernen...
Eine neue Wortschöpfung der überkorrekten Politiker, um nicht sagen zu wollen, die Ungebildeten, was klar zeigt, dass keiner den Mumm hat die Dinge beim Namen zu nennen.

die bekommen früher und mehr Kinder. Und sei es aus Langeweile oder dies aus Einkommensquellengründen notwendig. Ein noch höheres Kindergeld würde dies noch mehr verschärfen, aber keinen akademischen Nachwuchs produzieren.

Ich stimme dir zu, aber mit solchen Parolen läufst du Gefahr in die rechte Ecke gestellt zu werden.
Alles was vom Mainstream abweicht, wird entweder nach ganz rechts oder ganz links geschoben. Das ist das deutsche Demokratieverständnis.

Auf das restliche Lamento deines Posts will ich nicht eingehen, nurnoch auf eines:
Ich werde dadurch automatisch immer Intelligenter und werde als Hochintelligenter sterben.

ganz sicher nicht, da kann ich dich beruhigen.
 
mein Verdacht

Tach auch,

mir scheint daß, und nicht nur bei diesem Thema, eine 5. Kolonne in der BRD agiert?

Angenehmen Aufenthalt auf der Erde
grambecke
 
Sparky schrieb:
Ich will nur ein paar Spots herauspicken, habe keine Lust auf politische Themen.
Moorkate schrieb:
Nur fährt D momentan auf der Überholspur, .....
Aber nur, weil die Zahl der Billiglöhner, Umsonstarbeiter (Praktikanten), Zeit- und Leiharbeiter dank Gerhard Schröder und seinen Kumpanen Rürup und Hartz, ....
Eben und deswegen will es ja keiner hören -auch wenn es stimmt. Unbequeme Wahrheiten will keiner hören, nicht mal der Wähler. Als 1990 einer gesagt hat "Blühende Landsachaften aus der Portokasse" wurde der gewählt, als derjenige der sagte: "Damit fahren wir den Karren vor die Wand".
Und auch die Wahrheit - ohne die schmerzhaften Eingriffe der Agenda 2010 würden wir wahrscheinlich als Land nicht da stehen, wo wir stehen. Damit hat er auch seine Partei ein Stück vor die Wand gefahren und die andere nach ihm war einfach zu feige den daraus entstehenden Wildwuchs zu beschneiden.

Das Volk verblödet von Generation zu Generation und dass in einem rasendem Tempo.
Du widersprichst dir:
...wir vererben ... auch unsere Intelligenz.
Warum? Wenn die Intelligenten im Verhältnis weniger Kinder bekommen und der IQ=100 immer der Ø einer Kohorte sind, dann verblödet ein Volk statistisch gesehen.

Ich stimme dir zu, aber mit solchen Parolen läufst du Gefahr in die rechte Ecke gestellt zu werden.
Mein Problem ist eher, dass ich in allen vier Ecken stehe zwar gleichzeitig.

Aber egal, es wird eh wieder Mutti, interessant wird doch nur wer Vize unter ihr wird. Und alle stimmen dann wieder das Klagemärchen des 'Fachkräftemangels an' und es wird sich nichts ändern.

mfG
 
Moorkate schrieb:
Aber egal, es wird eh wieder Mutti, interessant wird doch nur wer Vize unter ihr wird.
Ist zu befürchten. Irgendwer von euch wählt die wohl andauernd. Dabei hättet ihr es in der Hand. Ihr seid doch der Souverän.

Und alle stimmen dann wieder das Klagemärchen des "Fachkräftemangels" an. Und es wird sich nichts ändern.
Das Lied muss von den Arbeitgebern nur laut genug gesungen und oft genug wiederholt werden. Dann glaubt es jeder und die Politik soll's dann richten. Mit G12 oder Bachelor-Studium oder derlei Quatsch.
Natürlich könnte man den Facharbeitsplatz auch attraktiver machen durch bessere Bezahlung, geringere Stundenbelastung, qualifizierte Aus- und Weiterbildung. Oder durch die Einarbeitung von Arbeitslosen.
Aber das ist den Arbeitgeberverbänden viel zu mühsam. Also wird immer dann, wenn man auf eine Stelle nicht mehr bequem aus zwanzig Bewerbern auswählen kann, der "Fachkräftemangel" ausgerufen.

Der Arbeitgeber will etwas? Dann muss es auch etwas dafür leisten. Es gab mal eine Zeit, da galt Azubis ausbilden noch nicht als "BähBäh!"
Fachkräftemangel gibt's doch erst seit Mitte der 90er. Garnicht drum kümmern.
 
Moorkate schrieb:
Aber egal, es wird eh wieder Mutti, interessant wird doch nur wer Vize unter ihr wird. Und alle stimmen dann wieder das Klagemärchen des 'Fachkräftemangels an' und es wird sich nichts ändern.

Ich muss jetzt mal ganz sarkastisch werden:
Wenn Deutschland nichts besseres hervorbringt, als diese Frau, was ja an sich schon ein Zeichen für Degeneration ist, dann haben die Deutschen auch nichts besseres verdient.

....Aber ich wollte ja nicht politisch werden...cut.
 
AgentBRD schrieb:
Natürlich könnte man den Facharbeitsplatz auch attraktiver machen durch bessere Bezahlung, geringere Stundenbelastung, qualifizierte Aus- und Weiterbildung. Oder durch die Einarbeitung von Arbeitslosen.
Das ist doch der Knackpunkt.
1.tens ändert sich alles immer schneller, also müsste darin mehr investiert werden. Aber lieber nehmen die einen Neuen, der sich in Kettenpraktikas bewähren darf. Der Ältere macht das erst mal weiter, wie bisher und wird dann irgendwann in einer Auffanggesellschafft outgesources.

2.tens wenn er unten angekommen ist auf Gemeinschaftskosten wieder fit gemacht für das Arbeitsleben. Das mag in der ersten Runde noch funktionieren, ab der zweiten ist er zu alt, denn

3.tens haben wir neben dem 'Fachkräftemangel', was nichs anderes heißt ein Youngster hat noch nicht genug Skills, den 'latenten Altersrassismus'.
Mit Ü45 bis du einfach zu alt und du weiß, was dir zusteht. Nimmt dich aber keiner mehr. Wie du dann die 17 Jahre bis zur Mindestrente hinbekommst, interessiert keinem.

4.tens wurde die Einkommensentwicklung schon längst abgekoppelt. Wenn direkt nicht möglich, betreibt man cold outsourcing oder bedient sich der Lab's (Leiharbeitsbuden).
Heutzutage alles fast unbegrenzt möglich. Das Equal-Pay-Gesetz ist doch ein Treppenwitz. Dies dient doch auch dazu der Stammbelegschaft zu zeigen: "Verzichtet oder es gibt noch weniger"

Wir haben hier ein Handwerksunternehmen, der hat quasi nur noch ein Büro und ein paar leitene Angestellte. Die Aufträge wickelt er über Leiharbeiter, Freelancer (zu deutsch: Selbstausbeuter) oder osteuropäische Handwerksbetriebe ab. Wird dann auch noch von der Handwerkerpostille als 'Innovatives Unternehmen' gefeiert.
Die oft gefeierte Globalisierung macht es möglich, zusammen mit den unendlich möglichen prekären Beschäftigungsverhältnissen, fatal für den Betroffenen. Das die sich so wenig wehren, kann nur auf eine innerliche Regnigsation zurückgeführt werden.


Im diesen Sinne: Was haltet ihr vom bedingungslosem Grundeinkommen?

Ich habe das früher als 'Spinkram' abgetan, kann mich aber mehr mit anfreunden. Ich habe zwar keine Ahnung, wie man das finanzieren soll, aber wenn ich mir so unsere zukünftige Arbeitswelt vorstelle mit 'Industrie und Handwerk 4.0'. Da werden noch viele in die Röhre schauen.

mfG
 
:evil:

Es ist nur anzumerken, dass die Sklaverei der Leiharbeit in der Regierungszeit einer ganz bestimmten Partei eingeführt/ermöglicht wurde.

Das war der Wendepunkt zum Sieg des Kapitalismus in seiner häßlichsten Form,

und gleichzeitig war es das Ende der Demokratie !!!

Der Rest ist nur noch Korruption ... bis zum End-Knall :eek:
.
 
patois schrieb:
:evil:

Es ist nur anzumerken, dass die Sklaverei der Leiharbeit in der Regierungszeit einer ganz bestimmten Partei eingeführt/ermöglicht wurde.
Meinst doch etwa nicht die, die aus der Arbeiterbewegung entstanden ist?

mfG
 
Moorkate schrieb:
Im diesen Sinne: Was haltet ihr vom bedingungslosem Grundeinkommen?

Das bedingungslose Grundeinkommen ist die richtige Antwort für die sozialen Herausforderungen unserer Zeit. Es schafft Armut in weiten Teilen ab. Es schafft Planungssicherheit auch bei niedrigem Einkommen. Es erhält die Würde des Einzelnen. Es setzt einen bürokratischen Monsterapparat (den wir ja auch alle bezahlen müssen) frei, der sich dann wirklich auf Einzelfälle konzentrieren kann. Und es versetzt mittellose Menschen in die Lage, sich selbst und eigenverantwortlich aus mißlichen Lebenslagen zu befreien.
Es schafft einen fairen Ausgleich, einen sozialen Mindesstatus und leistet einen großen Beitrag zu Freiheit und Gleichheit. Es ist in allerhöchstem Maße solidarisch. Und damit stärkt es ganz nebenbei auch die Einheit.

Ob jetzt ein festes Grundeinkommen angesetzt wird oder ein MIncome, das sei mal dahingestellt, aber ich bin fest überzeugt, dass derlei Modelle einen unermesslich hohen sozialen und gesellschaftlichen Nutzen haben.
Es stärkt die Eigenverantwortlichkeit der Bürger, verbindet sie auf positive Weise mit Staat und beteiligt - ohne eine Offenbarung zu verlangen - auch diejenigen, die aus Scham keine Sozialleistungen in Anspruch nehmen.
Mit etwas Pathos: Wenn die Marines ("Leave noone behind!") Politik machen müssten - das bedingungslose Grundeinkommen wäre längst eingeführt.

Aber dieses Modell macht die Arbeitnehmer weniger erpressbar. Deshalb findet die Wirtschaft diese Idee für "BähBäh!".
Fakt ist: Mit der Union wird es ein Grundeinkommen niemals geben. Vor allem nicht, wenn die FDP als Steigbügelhalter in's Parlament einzieht.
Die SPD ist auf dem linken Flügel viel zu schwach und möchte lieber Partner der Union werden. Dafür ist sie auch bereit, Verrat an ihrer traditionellen Rolle der "Arbeiterpartei" zu begehen. In diesem Vorgehen ist die Partei ja inzwischen Vollprofi. Immer, wenn sie das Zünglein an der Waage ist, kippt sie um. Wie ein schlecht beladener Möbelwagen...
Die AfD wämst sich am liebsten den Großkonzernen in den Schoß - wie die gesamte rechte Suppe.
Und dann sind da nur noch die Grünen und die Linke, die ECHTE Alternativen anbieten. Und für Veränderungen ist der Deutsche nicht mutig genug. Den denen, denen es gut geht, schweben Veränderungen nicht vor. Diejenigen aber, die eigentlich dadurch gewinnen würden, haben sich aus Frustration zurückgezogen oder gehen braunen Schreihälsen auf den Leim.

Moorkate schrieb:
Meinst doch etwa nicht die, die aus der Arbeiterbewegung entstanden ist?
Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!
Schurken mit Schnurbärten und Augenmaske sind leicht zu erkennen.
Diejenigen aber, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt.
 
Wenn Unternehmen schon Aufträge ablehnen müssen weil denen das Personal zur Ausführung fehlt, dann ist schon mal an der Sache was faul.
ich hörte es jedenfalls von meinen letzten Arbeitgeber wo ich 31 Jahre beschäftigt gewesen war.

Aber wie sagt man immer so schön, auf schlechte Zeiten kommen auch gute und zuzuschreiben haben es sich die Unternehmer selbst, weil sie in schlechten Zeiten viel gekündigt hatten, kaum ausgebildet hatten und nun ist der Pillenknick entstanden, das Blatt hat sich gewendet.
Und nun sind die Auftragsbücher voll aber die Leute zur Ausführung fehlen.

Diese Lücken mit Zeitarbeitspersonal zu füllen geht auch nicht immer, da diese selber zu wenig Qualifizierte Mitarbeiter haben und höchstens Helfer schicken die nicht zu gebrauchen sind.

Man sieht also was geschehen ist, die Katze beist sich in den Schwanz und eine Änderung wird nicht in Sicht sein.
 
Strippe-HH schrieb:
Und nun sind die Auftragsbücher voll aber die Leute zur Ausführung fehlen.
Warum fehlen sie? Es gäbe genug Facharbeiter, wenn die Firmen bereit wären einen adäquaten Lohn zu zahlen.
Viele unserer Kollegen arbeiten nichtmehr in ihrem Beruf. Einige, weil sie sich nach oben verbessert und nach besseren Einkunftsmöglichkeiten umgesehen haben und einige, weil sie denken, andere Arbeiten sind fürs gleiche Geld attraktiver.

Diese Lücken mit Zeitarbeitspersonal zu füllen geht auch nicht immer, da diese selber zu wenig Qualifizierte Mitarbeiter haben und höchstens Helfer schicken die nicht zu gebrauchen sind.
Klar, wer möchte schon für einen Hungerlohn arbeiten?
Man sieht also was geschehen ist, die Katze beist sich in den Schwanz und eine Änderung wird nicht in Sicht sein.
Nein, man hofft auf das Facharbeiterwunder, dass es genug Immigranten gibt, die für einen Hungerlohn die Arbeit machen.
 
Meines Erachtens müssen in unserer Gesellschaft im Sozialen Bereich folgende Dinge eingeführt werden:
1. JEDER zahlt in die öffentlichen Sozialkassen ein (keine privaten KK!) egal wer ob Arbeitnehmer, Selbständiger oder Privatier.
2. Bedingungsloses Grundeinkommen UND gleiche hohe Rente für alle, die entsprechend gearbeitet haben.
3. Abschaffung jeglicher Förderung von Renten Zuschüssen etc über die Privatwirtschaft-> kein Riester Unsinn, die KfW vergibt entweder direkt Kredite oder wird abgeschafft.
4. Anpassung des Arbeitsgesetzes auf 5 Tage Woche 40 Stunden, gesetzliche Festlegung der Zuschläge (nicht nur der Steuerfreiheit), Abschaffung jeder Umgehungsmöglichkeiten von Mindestlöhnen.
5. (Wieder-)Verbot der Scheinselbständigkeit.
6. Unterschiedliche Mindestlöhne für Gruppen, im Endeffekt einen Tarifvertrag als Gesetz.
7. Wiedereinführung der Vermögenssteuer, es muß billiger sein, Geld zu investieren als es auf der Bank fest zulegen.
8. Bestimmte Dinge gehöhren in die Hand der Gesellschaft und dürfen nicht privatisiert werden, bzw müssen zurück in das Eigentum und VERANTWORTUNG des Volkes. wie z.B. Krankenhäuser, Straßen, etc.
9. Der Staat und auch Städte haben das Eigentum des Volkes pfleglich zu behandeln und notwendige Sanierungen und Reparaturen SOFORT zu erledigen, die "Sparmaßnahmen" an Gebäuden und anderen Bauwerken haben in den letzten Jahrzehnten Schäden verursacht die einen Abriss meist preiswerter machen. Dachziegel gespart->200€, Dachstuhl verfault->200.000€ Die Schäden an menschlischer Gesundheit sind da noch nicht drin. Nicht Geld ausgeben wenn welches da ist sondern investieren.

Im Endeffekt müssen wir zurück zu dem Verständnis der sozialen Marktwirtschaft wie sie in Deutschland ursprünglich angedacht war.

Nur wenn sich jeder die Produkte leisten kann für die er am Band steht kann die Wirtschaft anständig funktionieren, ansonsten wird das zur Frohnarbeit.
 
Octavian1977 schrieb:
2. Bedingungsloses Grundeinkommen UND gleiche hohe Rente für alle.
Rente abschaffen. Bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Auch für Kinder. Kindergeld abschaffen. Arbeitslosengeld abschaffen.
Das Grundeinkommen soll ja nicht nur der Allgemeinheit dienen, sondern die Aufgaben des Staates verschlanken und seine Beamten für echte Anliegen freimachen. Ich will Finanzbeamte, die sich den angeblichen Anbau zu Gewerbezwecken am Privathaus ansehen, anstatt nach Aktenlage zu entscheiden. Ich will ein Jugendamt, dass mehr direkten Kontakt pflegt, anstatt Gelder zu verwalten. Ich will ein Arbeitsamt, dass Arbeitssuchende nach ihren Fähigkeiten und Neigungen fördert, anstatt nur Aktenddeckel auszufüllen.
Ich will, dass Beamte fähig sind, Entscheidungen zu treffen, zu kontrollieren und durchzusetzen, anstatt in jedermanns-Verfahren zu ersticken.
kein Riester Unsinn
Richtig so! Die Altersvorsorge muss Umlageorientiert sein und nicht von Zinssätzen abhängig sein.
Anpassung des Arbeitsgesetzes auf 5 Tage Woche 40 Stunden, [...] Abschaffung jeder Umgehungsmöglichkeiten von Mindestlöhnen.
Unser Arbeitszeitgesetz ist so schlecht nicht. Aber zu einer Übertretung der Arbeitszeiten gehören immer auch zwei. Das Grundeinkommen entkoppelt den Arbeitnehmer weitgehend von dem Zwang, dem Arbeitgeber über das besondere Treueverhältnis hinaus überaus gefällig zu sein.
5. (Wieder-)Verbot der Scheinselbständigkeit.
Ist doch schon verboten. Und das ist auch richtig. Der Fokus gehört aber verschoben: Wer Scheinselbstständigkeit beschäftigt, der sollte richtig rangenommen werden. Gute Sache: "Scheinselbstständige" können sich inzwischen in die Beschäftigung einklagen. Sehr gut!
6. Unterschiedliche Mindestlöhne für Gruppen, im Endeffekt einen Tarifvertrag als Gesetz.
Hört sich einerseits schmeichelhaft an, klingt aber andererseits schwer nach Planwirtschaft und Zwangsgewerkschaft. Eine Wiedereinführung der DAF will keiner.
7. Wiedereinführung der Vermögenssteuer, es muß billiger sein, Geld zu investieren als es auf der Bank festzulegen.
Stimme zu. Geld ist ein Investitionsgut. Wer große Summen davon bunkert und nicht plant, dieses zeitnah in den Wirtschaftskreislauf zurückfließen zu lassen, der muss eben "hartnäckig eingeladen werden", ein großer Wohltäter der Allgemeinheit zu w0
 
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